Darstellung der Zeugen Jehovas

Rund um Bibel und Glaube
Novas
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#51 Re: Glaubenslehre der Zeugen Jehovas

Beitrag von Novas » Di 13. Feb 2018, 00:13

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Novas
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#52 Re: Glaubenslehre der Zeugen Jehovas

Beitrag von Novas » Di 13. Feb 2018, 03:39

ThomasM hat geschrieben:
Ska'ara hat geschrieben: In Matthäus 13:41 kann man lesen:
41 Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alle Ärgernisse und die, die da Unrecht tun
Ich denke, diese Stelle ist eine der problematischen Stellen, Jesus mit Erzengel Michael gleichzusetzen und auch Jesus nur als Mensch zu qualifizieren

Warum ist diese Frage so wichtig? Das ist die Antwort eines orthodoxen Christen ...

This is why it matters: salvation consists in giving one’s life, heart, and soul to God, living and dying for Him down to one’s last breath and one’s last drop of blood. The issue is: may we give such loyalty, allegiance, love, and commitment to Jesus of Nazareth, or not? If He is not truly God, then giving Him such allegiance would be idolatry. No one sensibly would live and die so totally for a mere celebrity. And if the Nicene Fathers were wrong and Jesus is simply just an ancient celebrity, we ought not to give Him our lives. Our admiration, perhaps, but not lives and our worship. But in fact the Fathers of Nicene were right, and Jesus of Nazareth is God in the flesh—Light of Light, true God of true God, begotten, not made, homoousios with the Father

~ Lawrence Farley
ancientfaith.com: The Fathers of Nicea: Why Should I Care? June 9, 2016 · Fr. Lawrence Farley

Wenn Jesus nicht wirklich Gott ist, dann wäre es Idolatrie („Götzendienst“) ihn auf eine Weise anzubeten, die einzig und allein Gott gebührt. Exakt das ist die Kritik der Muslime am Christentum. Das sind nicht nur nebensächliche Inhalte der Glaubenslehre, die man beliebig bejahen oder wieder raus streichen kann.
Zuletzt geändert von Novas am Di 13. Feb 2018, 03:49, insgesamt 1-mal geändert.

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SamuelB
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#53 Re: Glaubenslehre der Zeugen Jehovas

Beitrag von SamuelB » Di 13. Feb 2018, 03:49

Novalis hat geschrieben:Die Wahrheit kann die Kritik aushalten, denn sie ist immer wahr. Was stört Dich an einer kritischen Reflexion? Sie ist für jeden Wahrheitssuchenden absolut notwendig.

Unterscheidung der Geister ist ein Ausdruck aus der Paulinischen und Johanneischen Theologie (1. Korinther 12,10; 1. Johannes 4,1-6) und bezeichnet die kritische Differenzierung von Gedanken, Gefühlsregungen und Prophetien im Hinblick auf die Frage, inwieweit sie von Gott stammen oder nicht.
Unterscheidung der Geister
Dazu muss man erst mal wissen, was die überhaupt vertreten, bevor man sortiert. Ich habe nun verstanden, warum ZJ glauben, Michael und Jesus wären identisch. :thumbup: Und wenn es jetzt wieder vom Hundertsten ins Tausendste geht, werde ich mir hier keine weiteren Lehrmeinungen mehr erklären lassen können.

Novalis hat geschrieben:ihre Glaubenslehre ähnelt dem Islam; das ist von meiner Seite nicht abwertend gemeint, sondern eine sachliche Benennung.
Wäre ja noch schöner, ne? :lol:

Novalis hat geschrieben:
„Wenn der Vater und der Sohn zwei Personen sind, dann verstieße man gegen das Monotheismusgebot (Erstes der Zehn Gebote), wenn man annähme, dass Vater und Sohn vom gleichen Wesen seien, denn dann hätte man zwei Götter; andererseits kann es sich aber nicht um eine Person handeln, denn das wäre der gleichfalls schon verurteilte Modalismus (Unmöglichkeit eines leidenden Gottes).“

Dabei beriefen sie sich auf Tertullian, der gelehrt hatte, dass Jesus dem Vater untergeordnet sei (Monarchianismus). Wo finden wir die selbe Argumentationsweise? Ich sage es Dir: im Koran.
Jetzt mal nicht die Leute verwirren! Muslime verteten, dass Jesus Gottes Sohn ist dahingehend, dass er von ihm mit Maria gezeugt wurde, dadurch Mensch wurde und ein Vorleben als Geistwesen im Himmel hatte?

Um nicht gegen das erste Gebot zu verstoßen, machen die Trinitarier aus den beiden Personen eben eine. <-- sachliche Benennung meinerseits

Novalis hat geschrieben:Muslime lehnen die Trinitätslehre ab und bejahen stattdessen TauhÄ«d (die Lehre von der „Unteilbaren Einheit Gottes“) Sure 112 (al-Ichlas) formuliert: „Sag: Er ist Gott, ein Einziger (Allahu ahad)... Er hat weder gezeugt, noch ist er gezeugt worden …
Ein wesentlicher Unterschied zum Christentum, wenn nicht DIE Grenze dazwischen.

Kannst du auch nicht schlafen? :mrgreen:

Anton B. hat geschrieben:Vielleicht können wir die kritische Reflexion mal ausnahmsweise hiervon trennen und in einem anderen Thread betreiben.
Kann offenbar nicht jeder. Gerade die, von der dieser Vorschlag stammt, zeigt ja damit, was sie tatsächlich möchte.

Novas
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#54 Re: Glaubenslehre der Zeugen Jehovas

Beitrag von Novas » Di 13. Feb 2018, 04:00

Del
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#55 Re: Glaubenslehre der Zeugen Jehovas

Beitrag von AlTheKingBundy » Di 13. Feb 2018, 05:13

Raiauer hat geschrieben:Du kannst z.B keinen Text anführen, dass der Erzengel im At Jesus noch über sich hatte.

Brauch ich auch nicht, da es keine Präexistenz von Jesus gibt.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

Helmuth
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#56 Re: Glaubenslehre der Zeugen Jehovas

Beitrag von Helmuth » Di 13. Feb 2018, 07:01

Meine persönliche Einschätzung in Schlagworten:
Anton B. hat geschrieben: Theologie: Wie wird Gott dargestellt.
Grundsätzlich korrekt, d.h. mit mir weitgehendst übereinstimmend.

Anton B. hat geschrieben: Christologie: Wie wird Christus dargestellt.
Geringer als mein Verständnis, d.h. weniger bedeutend und als Erzengel Michael für mich falsch. Es darf Jesus selbst nicht angebetet werden, man darf nur "im Namen Jesu" einzig allein Gott den Vater bitten.

Anton B. hat geschrieben: Pneumatologie: Wie wird der Heilige Geist dargestellt.
Unpersönlich. Aber auch nicht anders als in den meisten Großkirchen, d.h. ohne tiefere Wirkung, oft nur rein theologische Konstrukte. Men lehrt über die Kraft, verfügt darüber nicht, m.E. eine unmittelbare Folge der Geringerschätzung Jesu als er tatsächlich verdient. Daher gießt er dort auch nicht aus.

Anton B. hat geschrieben: Soteriologie: Worin besteht das Heil, das Heilsversprechen und wie "erwerben" es die Menschen.
Werkscharakter. Man muss sich seinen Eintritt in das Reich durch Mitgliedschaft und Mitiwrkung erwerben. Der Glaube wird "erarbeitet". Die Zunahme an Erkenntnis erfolgt durch Bibelstudium. Dazu wird als Basis der Vers Joh. 17.3 verwendet, welcher aber falsch übersetzt ist. Es wird auch jede Menge weiteres Begleitmaterial hinzugezogen, womit alle Auslegungen weitgehendst indoktriniert werden.

Anton B. hat geschrieben: Anthropologie: Welches Menschenbild wird gezeichnet. Evtl. Moral/Ethik.
Hier an sich das richtige, wie ich es auch sehe. Sündhaft, in allen Belangen verbesserungswürdig.

Anton B. hat geschrieben: Eschatologie: Wie sieht "das Ende der Welt" aus.
Hier folgen sie m.E. eigenmächtigen Auslegungen der Offenbarung. Die Betonung diese Buches ist zu stark, daher ist Irrlehre eine logische Konsequenz. Man hat die Lehre auch immer wieder verändert.

Anton B. hat geschrieben: Ekklesiologie:Welches Kirchen- und Gemeindebild wird gezeichnet
Alleinanspruch, gleich wie die RKK. Einzig sie allein ... derart.

Anton B. hat geschrieben: Soziologie: Beziehung zu anderen religiösen Gemeinschaften und zur Zivilgesellschaft
Sektiererisch. Ein Folge des Alleinanspruchs m.E. Keine wahre Liebe aus dem Herzen, zumeist nur Werke. So zerstören sie ganze Familien, was zwar Jesus auch voraussagt, aber es erfolgt nicht um seinetwillen sondern um der ZJ's willen.

Ich sage aber dazu ergänzend noch Folgendes: Dieses Bild gilt für mich klar für die ZJ als Denomination, es ist ähnlich aller anderen Großkirchen, d.h. als Organisation. Es gilt nicht für den einzelnen Gläubigen, diese können auch völlig anders sein. Die Mehrheit wird aber dem Muster folgen, weil ja so von "oben" vorgegeben.
Zuletzt geändert von Helmuth am Di 13. Feb 2018, 07:31, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#57 Re: Glaubenslehre der Zeugen Jehovas

Beitrag von Münek » Di 13. Feb 2018, 07:30

AlTheKingBundy hat geschrieben: Noch einmal: wenn Jesus einen neuen, besser gesagt einen neuen alten Namen bekommen hätte, wäre dies in der Bibel erwähnt worden. Erst Michael, dann Jesus und dann wieder Michael.
Du hast den Namen IMMANUEL vergessen (Jes. 7:14, Mt. 1:23). :)

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SamuelB
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#58 Re: Glaubenslehre der Zeugen Jehovas

Beitrag von SamuelB » Di 13. Feb 2018, 08:52

Novalis hat geschrieben:Del
Ne, oder? :shock:

Soll ich meinen Beitrag auch löschen? Sind ja Zitate von dir drin...

ThomasM
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#59 Re: Glaubenslehre der Zeugen Jehovas

Beitrag von ThomasM » Di 13. Feb 2018, 08:58

Novalis hat geschrieben: Warum ist diese Frage so wichtig?
Nun einmal war die Frage eine entscheidende in den ersten paar Jahrhunderten des Christentums.
Die Konstanz, mit der darüber debattiert wurde, zeigt, dass es Argumente für beide Seiten gibt, biblische und theologische.
Man hat dann irgendwann eine Kompromissformel gefunden, die zwar menschlichem Denken schwer zugänglich ist, aber die theologischen Fragen beantwortet. Ein Kompromiss, den die ZJ schlicht nicht akzeptieren wollen, obwohl ihre Einwände knapp 1000 Jahre nach Finden dieses Kompromisses kamen.

Zum anderen ist die Frage vom Heilsverständnis wesentlich.
War Jesus lediglich ein Mensch, dann kann er nicht die Sünden der ganzen Menschheit sühnen. Das zeigt sich auch an der starken Werkgerechtigkeit bei den ZJ als Konsequenz.
War Jesus nur Gott, dann verliert er seine Mittlerrolle und die Menschen sind so weit weg von ihm, wie sie weit weg von Gott sind. Im katholischen Glauben wurde dieser Aspekt überbetont, weswegen plötzlich neue Mittlerrollen wie Maria oder die Heiligen notwendig geworden sind.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

ThomasM
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#60 Re: Glaubenslehre der Zeugen Jehovas

Beitrag von ThomasM » Di 13. Feb 2018, 09:06

Helmuth hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben: Ekklesiologie:Welches Kirchen- und Gemeindebild wird gezeichnet
Alleinanspruch, gleich wie die RKK. Einzig sie allein ... derart.
Die RKK ist fähig, sich weiter zu entwickeln. Ökumene spielt auf örtlicher Ebene fast überall eine wesentliche Rolle und die Meinung der Basis, dass die anderen christlichen Kirchen nicht die Gegner sind, setzt sich überall durch. Bei uns am Ort ist das Miteinander von katholischer, evangelischer und freikirchlicher Kirche inzwischen eine Selbstverständlichkeit.

Langsam folgt hier auch die Führung. In der ACK sind alle christlichen Kirchen organisiert, auch die orthodoxen und katholischen Kirchen. Der Leispruch ist hier "gemeinsam bei aller Unterschiedlichkeit". Im Zentrum steht der Respekt voreinander mit dem Ziel gemeinsam gegen eine zunehmend unchristliche Gesellschaft zu arbeiten.

Die ZJ sind in keinerlei ökumenischen Bewegung (wie auch nicht die Mormonen oder die Neuapostolen und einige andere).
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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