ich beschäftige mich seit geraumer Zeit mit dem Begriff der christlichen Liebe. Die Liebe vervollständigt das Gesetz Israels und ist die Essenz dessen, was das Volk Israel jahrtausendelang mittels Gesetzen versucht zu erreichen. Aus "Liebe deinen Nächsten" wird "Liebe deine Feinde und bete für jene, die dich verfolgen". Das ist die Liebe Gottes, die uns vollkommen macht.
Aber nun frage ich mich, wie diese Liebe in unserer Gesellschaft gelebt werden soll. Liebe macht blind, sagt man, und tatsächlich wird man mit "zu viel" Liebe ausgenutzt und liegen gelassen. Wie sieht die gelebte Liebe aus, die das Gesetz in sich trägt und durch dessen Auslebung man tatsächlich gerecht wird?
Ich fand eine Stelle, die mich ins Grübeln brachte:
Warum sollten sich die Jünger ein Schwert kaufen? Mit einem Schwert wird Liebe unmöglich - ein Schwert verletzt, tötet, beschränkt Menschen in ihren Fähigkeiten. Doch Jesus gebot es den Jüngern. Für mich wird hier klar, dass die Liebe kein wehrloses Verhalten ist, Liebe bedeutet nicht, ein Opfer seiner Gesellschaft zu werden.Lukas 22,35-38:
Dann sagte Jesus zu ihnen: Als ich euch ohne Geldbeutel aussandte, ohne Vorratstasche und ohne Schuhe, habt ihr da etwa Not gelitten? Sie antworteten: Nein. Da sagte er zu ihnen: Jetzt aber soll der, der einen Geldbeutel hat, ihn mitnehmen und ebenso die Tasche. Wer dies nicht hat, soll seinen Mantel verkaufen und sich ein Schwert kaufen. Denn ich sage euch: An mir muss sich erfüllen, was geschrieben steht: Er wurde zu den Gesetzlosen gerechnet. Denn alles, was über mich gesagt ist, geht in Erfüllung. Da sagten sie: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er erwiderte: Genug davon!
Aber was ist diese Liebe?
Danke euch!