In der Weltgeschichte der Religionen gab es immer wieder Kulturen, die ihre Götter (oft massenhaft) bildlich darstellten, und Kulturen, die Bilderverbote aussprachen und praktizierten. Die älteste überlieferte monotheistische Religion, die des Pharao Echnaton, kannte kein Abbildungsverbot. Sie setzte die bildlichen Darstellungen mit Stiländerungen fort.
Die Römer und Griechen des Altertums hatten eine polytheistische Religion und stellten ihre Götter bildlich (menschenähnlich) dar, so wie auch etwa im Hinduismus. Der sagenhafte zweite römische König Numa Pompilius kannte der Überlieferung nach noch keine Götterbilder.[1]
Von den Germanen, deren Religion auch polytheistisch war, heißt es zwar bei Tacitus: „Übrigens finden sie es der Größe der Himmlischen nicht angemessen, die Götter in Tempelwände zu bannen oder sie irgendwie menschlichen Zügen ähnlich darzustellen“.[2] Tatsächlich findet man aber nördlich der Alpen (lange bevor sich das Christentum durchsetzte) Bildnisse (Felsritzungen) und hölzerne Skulpturen (Moorfunde), die vermutlich Götter darstellen.
In Judentum, Zoroastrismus und Islam gab und gibt es hingegen relativ weit ausgelegte Bilderverbote. Bis auf sehr wenige Ausnahmen finden sich in Synagogen und Moscheen weder Darstellungen Gottes, noch von Religionsstiftern, Menschen oder Tieren. Im Islam sind stattdessen kalligraphische Schriftzüge, geometrische Muster und Pflanzenornamentik verbreitet.
Im Christentum gibt es überwiegend kein Bilderverbot, nur in Teilen des Protestantismus (vor allem in der kalvinistischen reformierten Kirche) und der Assyrischen Kirche (zeitweise auch in der orthodoxen Kirche) finden sich solche.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bilderverbot
Also: Im Christentum gibt es überwiegend kein Bilderverbot!
Und das ist auch gut so!