PeB hat geschrieben:Jahrtausendelang haben sich deutlich klügere Köpfe als wir denselbigen darüber zerbrochen, ohne zu einer eindeutigen Antwort zu kommen.
Du sollest dir nichts vormachen – die Übersetzung von „ohne zu einer eindeutigen Antwort zu kommen“ lautet:
Totalversagen, es wurde nichts geliefert.
(fällt dir auf, dass ich mich noch nicht einmal für die Namen dieser „Schlaumeier“ interessiere?)
PeB hat geschrieben:Meinst du, dass wir irgendwann in der Lage sein werden, einen Menschen - oder mir würde schon eine primitive, einfache Zelle ausreichen - aus seinen Einzelteilen zusammenzusetzen, so dass er danach ordentlich funktioniert, sprich: lebt?
Wozu, die Natur stellt Zellen in einem Umfang her der gigantisch ist?
Mir geht es nicht um die Abläufe, die wir als „Leben“ bezeichnen – ich beschränke mich auf die (menschliche) Wahrnehmung.
PeB hat geschrieben:Das ist kein Wettstreit zwischen Körper und Geist, sondern wir benutzen unterschiedliche Grundkonzepte und reden daher aneinander vorbei. Es ist schwierig mit dir auf einen Nenner zu kommen, da dein Blick so sehr auf einem Weltbild verharrt, das ich als "erweiterte Modelleisenbahn" bezeichnen würde.
Siehst du, du wertest ab.
Es gibt keinen Wettstreit zwischen Körper und „Geist“, weil weder du und sonst auch jemand sagen kann, was „Geist“ sein soll.
Du streckst die Nase nach oben und möchtest etwas sein, das mehr Wert hat als der Körper, kannst aber nichts liefern. Die „klügeren Köpfe“ werden dir dabei nicht helfen können, sonst hättest du es bereits angebracht.
PeB hat geschrieben:Letztlich muss man eingestehen - und das ist universell: wir sehen NIEMALS, was IST, sondern immer nur, wie es aussieht/ wie wir es wahrnehmen. Sprich: die wahrnehmbare Wirklichkeit ist die Rezeption von Beobachtetem, interpretiert von unserem Gehirn.
Insofern - verzeih mir - ist auch dein Gehirn nur eine interpretierte Rezeption eines inneren (bewussten/ verstandesmäßigen/ "geistigen") Vorgangs. Jegliches ist subjektive Interpretation von Rezeptionen.
Naja, die grösste Lachnummer ist ein Philosoph, der ein Buch darüber schreibt, dass es das Buch nicht gibt.
Auf Basis deiner Suggestion hier hast du keinerlei Quelle für die Zusammenhänge, die in der (menschlichen) Wahrnehmung eine Rolle spielen.
Du startest damit, dass du die materielle Welt und den Körper nicht für ausreichend halten willst und danach kommt rein gar nichts mehr – das haben dir die „klugen Köpfe“ vorgespielt und du wirst damit genauso „voran“ kommen wie sie -> gar nicht.
PeB hat geschrieben:Kennst du das Brain-in-a-vat-Szenario?
Es ist eine Verlagerung des Problems woher die Zusammenhänge kommen, denn die Daten, die ins Gehirn eingespeist werden, müssen eine materielle Welt aus Körperperspektive enthalten und zwar zu einem Interaktionsgrad, wie der Körper mit seinem Organ „Gehirn“ interagiert.
Nebenbei müssen dieses Daten exakt zum biochemischen Haushalt passen, dem das Gehirn zur Erhaltung der Zellen im Labor ausgesetzt ist, d.h. eine Simulation reicht nicht aus.
Letztlich wäre es leichter kein Gehirn, keine Zellen zu verwenden, aber auch hierzu müssen die Zusammenhänge einer Welt irgendwoher kommen.
PeB hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Nein, es geht nicht um Benennung sondern um die Überzeugung von Konfrontation – „das Erleben“.
Du meinst das Gleiche wie ich, interpretierst es nur anders. Das "Erleben" ist die Interpretation einer Rezeption.
„Überzeugung von Konfrontation“ ist Interpretation aber in einem Grad, bei dem es keine Abweichung gibt.
Die Sache ist aber die:
die Interpretation ist korrekt in Bezug auf den Körper und es ist exakt der Körper, der sich beobachtet – das Gehirn ist nur die Aufbereitung der Reaktion, aber der Körper und seine Perspektive auf die Umwelt legt die Reaktion fest.
Du bist tatsächlich existent und ein aktiver Bestandteil der Welt: du bist der Körper.
Keine Illusion, keine Täuschung, keine andere Welt im Hintergrund.
PeB hat geschrieben:Ich setze Gott nicht mit Geist gleich. Mit Geist habe ich den menschlichen Geist bezeichnet.
Du hast
gar nichts mit „Geist“ bezeichnet.
Und du willst hier bestimmt nicht den Eindruck erzeugen als sei „Gott=Geist“ nicht ein gerne genutzter „Ausweg“ ins Nebulöse.
PeB hat geschrieben:Und mein Glaube ist ebenso oder genauso wenig Wirklichkeit wie dein Glaube an eine objektive Wirklichkeit. Mein Glaube ist meine subjektive Wirklichkeit, so wie deine Idee von einer objektiven Welt deine subjektive Wirklichkeit ist.
Lauf durch einen Tisch und beweise dir deine Idee selbst.
Zitat-PeB:
Die Tatsache, dass wir in vielen Fragen völlig unterschiedlicher Meinung sein können, ist geradezu ein zwingender Beleg für die grundsäztzliche Subjektivität aller Wahrnehmung, denn sonst müssten wir einhellig überall einer Meinung über die Dinge sein.
Lauf durch einen Tisch – alles andere ist kein Beweis.
PeB hat geschrieben:Das stimmt insofern, dass die "Zusammenhangskombinationen" aus subjektiven Interpretationen von Alltagsrezeptionen bestehen
Und woher kommt die Fähigkeit zu interpretieren?
Hast du dich schon mal darum gekümmert, was Interpretieren ist?
PeB hat geschrieben:Das physikalische Grundmodell für den Makrokosmos - die Relativitätstheorie - steht teilweise im Gegensatz zum Grundmodell für den Mikrokosmos - die Quantentheorie. Das ist ein Problem der modernen Physik. Beide Theorien sind in sich stimmig und erlauben zuverlässige Vorhersagen, aber sie sind unvereinbar.
Es ist lediglich eine Auflösungsangelegenheit. Zoom hinein und zoom hinaus und schon hast du die Vereinbarkeit – die materielle Welt.
Das was du beschreibst, ist die Schwierigkeit, in einer Extremauflösung an Zusammenhänge zu kommen, die eindeutig Existenz beschreiben. Wir können nur mit Wechselwirkung Zusammenhänge über Existenzen aufstellen. Warum soll es nicht ab einer Auflösung so sein, dass die Wechselwirkung selbst jegliche Aussagen über Existenz dominiert?
Die Folge ist dann, dass wir nichts mehr über die Existenz sagen können und quasi nur noch Effekte aus der Beeinflussung von Existenz vor uns haben.
Das ist aber deshalb keine andere Welt.
=> Zoom hinaus, zoom hinaus, dann wirst du auch wieder den Wald erkennen.
PeB hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Das Gehirn erfindet keine Zusammenhänge, es kann sich nur anpassen – mehr nicht.
Wenn du das als wissenschaftliche Aussage gemäß deiner eigenen Prämissen verstanden wissen willst, dann musst du das verifizieren oder falsifizieren können. Also: beweise!
Biologische Zellen wachsen durch Beanspruchung und sie werden durch Beanspruchung erhalten. Gehirnzellen haben genauso die erste Zelle als Vorfahr, wie alle anderen auch.
Oder anders:
Was soll der Regelkreis sein, auf dessen Grundlage Milliarden von parallelen Zellaktivitäten zusammenarbeiten?
=> die Kontinuität der Welt.
PeB hat geschrieben:Na, da haben wir doch aus deinem eigenen Munde den Anstoß für eine Definition des Geistes.
Nein, „Quelle für Zusammenhänge“ als Definition bedeutet, du kannst keinen einzigen Zusammenhang zur Quelle vorlegen, also ist es keine Definition sondern eine Suchanfrage nach dieser Quelle. (analog „Schöpfer“ – aber das kennst du ja)