ThomasM hat geschrieben:Zippo hat geschrieben:
Der Glaube bezieht Gott mit ein. Wenn der Mensch mit dem Bewußtsein die Natur betrachten würde, daß Gott die Welt geschaffen hat, dann würde ihm der Heilige Geist die Wunder der Natur erklären. Vielleicht würde er auch zu der Gewissheit führen, daß Gott die Welt geschaffen hat, insofern der Glaube nicht durch irgendeine dämliche wissenschaftliche Theorie zerstört wird.
Ich weiß jetzt nicht, was du unter "Natur erklären" verstehst.
Vermutlich hast du recht. Gott war nie so sehr daran interessiert, uns die Natur zu erklären. Sonst würde der Schöpfungsbericht anders ausfallen.
Wenn der natürliche Mensch die Natur betrachtet und denkt, daß Gott das alles geschaffen hat, dann wird der Heilige Geist das wahrscheinlich nur bestätigen.
Aber, wie Magdalena sagt, ist der Mensch mehr an der Schöpfung interessiert, als am Schöpfer.
Der natürliche Mensch freut sich an Schönheit und will den Nutzen. So hat es berühmte Künstler und Wissenschaftler gegeben. Wenn wir über Gott nachdenken, dann haben wir eine Bitte oder eine Anklage, weil Gott nicht so hilft, wie wir es wünschen. Sonst will der natürliche Mensch nichts von Gott.
Und wenn da noch einer behauptet: " Das Blut Jesu reinigt uns von allen Sünden", dann wird der natürliche Mensch nur unverständig lächeln. Da muß man schon geistig beurteilen und erklären , wieso das so ist. Da gibt es so eine geistige Sprache, die dem natürlichen Menschen fremd ist.
Die Jünger Jesu hatten ja auch so ihre Probleme mit der geistigen Sprache Jesu. Als Jesus sie darauf hinweist, daß sie sich vor dem Sauerteig der Sadduzäer und Phatisäer in acht nehmen sollen, denken sie bloß, daß der Herr sie mahnt, weil sie kein Brot mitgenommen haben. Mt 16,5-12
Die Tatsache, dass Gott diese Natur geschaffen hat ist eine Seite der Medaille, das ist eine gute Erkenntnis. Sie nutzt mir in meinem Glauben und in meiner Beziehung zu Gott.
Aber in meiner Beziehung zur Natur nützt das nicht. Ich verstehe die Natur dadurch auch nicht. Der heilige Geist erklärt mir die Natur in meinem Verständnis nicht, dazu brauche ich Formeln, Experimente, Logik, Wissen.
Beispiel:
Wenn mein Glaube mir sagt, dass Gott die Blitze schleudert, dann macht mich das ängstlich und demütig. Aber das führt doch nur dazu, dass ich mich verkrieche. Verstehe ich die Natur durch die Wissenschaft, dann weiß ich, wie Blitze funktionieren und ich baue Blitzableiter.
Der Glaube wird nicht durch die Wissenschaft zerstört, sondern durch den Hochmut des Menschen, der meint, durch die Wissenschaft Gott nicht mehr zu brauchen.
Das sehe ich nicht so. Wenn Kinder in der Schule gesagt kriegen, daß Gott die Natur geschaffen hat, dann denken sie darüber nach und glauben es auch manchmal. Wenn sie dagegen hören, daß sich die Natur über Jahrmillionen irgendwie entwickelt hat, dann glauben sie eben das und dieser Glaube hält sich manchmal bis ins hohe Alter.
Wenn ich dann so einen Menschen im Fernsehen höre, dann denke ich immer: "So ein alter Narr" Dabei war es bei mir genau so. Ich habe nie wirklich drüber nachgedacht, wer die Schöpfung aus dem Nichts geschaffen hat. Das kam erst mit dem Glauben an Jesus Christus. Abgesehen davon, daß man mir in der Schule nicht viel von einem Schöpfergott erzählt hat, war auch die geistige Lage schuld daran. Der Teufel hat mich einfach nicht drüber nachdenken lassen, daß Gott die Welt geschaffen hat. Er verblendet den Menschen 2 Kor 4,4. Wir haben es also für gewöhnlich mit einem verteufelten natürlichen Menschen zu tun. Und der findet die Wahrheit doppelt und dreifach schwachsinnig.
Zippo hat geschrieben:
Normalerweise denkt der Mensch aber nicht darüber nach, wer die Schöpfung geschaffen hat. Wenn ich so an mich denke, bevor ich zum Glauben an Jesus Christus kam, war da eine gähnende Leere. Das war der natürliche Mensch, der nur über das nachdenkt, was er gerade haben will.
Die Sicht ist ein wenig einseitig. Denn Fragen wie "woher kommen wir", "wie wurden wir" und "wohin gehen wir" gehören zu den populärsten und damit natürlich lukrativsten Fragen unserer Gesellschaft. Nicht umsonst haben Bücher über den Urknall, über die tiefen Fragen der Physik, über Biologie oder Paläontologie Hochkonjunktur. Z.B. Hawkings hat damit viel Geld verdient. Und er war das Musterbeispiel eines natürichen Menschen.
Das sind aber nur die klugen und unbelasteten Menschen. Manchmal sind es kluge Kinder , die über die Schöpfung nach Gott fragen. Die anderen wandeln in der Finsternis. Äh , Finsternis ? Ist doch alles hell draußen !
Liebe Grüsse Thomas