Janina hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Nochmal eine Kurzdefinition:
Biospezies: Lebewesen, die unter natürlichen Bedingungen kreuzbar sind. (Genetische Ebene)
Gattung: Biospezies, die einander deutlich ähnlich sind. (Morphologische Ebene)
Grundtyp: Alle Gattungen, die grundsätzlich kreuzbar sind. (Morphogenetische Ebene)
Ja, ist bekannt. Nur Blödsinn. 1 ist Spezies,
Sag ich ja. Das ist die genetische Ebene
Janina hat geschrieben: 2 ist Quatsch aus dem Kindergarten (Kolibri und Taubenschwänzchen sind nicht in derselben Gattung),
Eine Gattung beinhaltet natürlich nur verschiedene Arten
gemeinsamer Abstammung, die einander
morphologisch deutlich ähnlich sind . Dachte, dieses Wissen könnte man bei dir voraussetzen. Kolibri und Taubenschwänzchen sind keine Arten gemeinsamer Abstammung und natürlich gehören sie nicht zur selben Gattung.
Grundsätzlich kann man aber auch noch Lebewesen verschiedener Gattungen kreuzen, durch künstliche Befruchtung oder im Reagenzglas. Und wenn dabei die Embryogenese eines Mischlings eine koordinierte Expression väterlicher und mütterlicher Gene beinhaltet, also über die maternale Phase hinausführt, dann gehören die "Eltern" zu einem Grundtyp. Das ist dann die morphogenetische Ebene.
Janina hat geschrieben: und 3 ist Gattung.
Nee, 3 ist nicht Gattung sondern Lebewesen
verschiedener Gattungen die grundsätzlich kreuzbar sind. Es würde helfen, wenn du sorgfältiger lesen würdest.
Janina hat geschrieben: Ja, so funktioniert das mit Neuerungen.
Du darfst das ja gern glauben, dass Vorderläufe durch kleine Variationen zu Flügeln wurden, mitsamt all den übrigen Umbauten von der Echse zum Vogel. Es braucht für die Flugfähigkeit ca. 200 spezielle Muskeln, Nerven, Sehnen, Blutgefäße. Außerdem Verhaltensänderung, zusätzliche Gehirnteile für die Flugkoordination, der Umbau muss koordiniert vonstatten gehen, es braucht Selektionsdrücke die jede Zwischenstufe bevorzugt haben. Und das alles durch kleinschrittige, graduelle Variationsprozesse. Das glaubt eigentlich kein Mensch mehr.
In der Wissenschaft sucht man längst nach zusätzlichen Mechanismen.
Janina hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Makroevolution dagegen ist die Konstruktion neuer Strukturen
Das gibt es nicht. Das was komische Leute als "Makroevolution" bezeichnen...
Es ist Ernst Mayr im Kapitel "Makroevolution", der Hauptvertreter der synthetischen Evolutionstheorie, den du da korrigierst.
Janina hat geschrieben: Flügel entstehen ... aus Armen ... oder aus Rippen
Aber ich glaube du wärst kein Kreationist, wenn du das verstehen würdest.
Was gibt's an solche Märchen groß zu verstehen? Die Frage ist doch nur, ob man sie glaubt!
Janina hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Anpassung an Landleben, Warmblütigkeit
Schöne Beispiele für neue Funktionen aus alten Strukturen. Makro = 100% Mikro.
Jeder, der sich bisschen auskennt weiß, dass solch gewaltige Umbauten nicht graduell also ohne Sprünge, vonstattengegangen sein können. Dieser Steinzeitdarwinismus (Makro = 100% Mikro) ist längst mausetot.
Ahlberg & Clack schreiben 2006 in Nature 440, S.748, dass beim Übergang zwischen Tiktaalik und den frühesten Tetrapoden die Anatomie die "dramatischsten Änderungen" erfahren habe. Über diesen Schritt sei jedoch fast nichts bekannt. Aber trotzdem legt man munter Bildchen nebeneinander um zu suggerieren, dass ein solcher Übergang ein Kinderspiel sei:
Immerhin steht unter den Bildchen drunter: "
Möglicher Formenwandel beim Landgang"
Das ist "Storytelling" mehr nicht. Ahlberg und Clack schreiben wie gesagt, die morphologische Lücke sei bisher "frustrierend weit" gewesen, trotz der schon längst bekannten Panderichthys, Acanthostega und Ichthyostega. Tiktaalik ist eine Mosaikform, die man in die riesige Lücke dazustopfen kann, ohne wirklich zu wissen, ob es eine Übergangsform ist.
Janina hat geschrieben: Lern es einfach auswendig...
Das wäre dir angeraten!
Janina hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Die Reichweite ist jedoch begrenzt.
Das ist empirisch nachweisbar.
Nein.
Überschreitet Artgrenzen.
Der Grundtyp überschreitet Artgrenzen, das hatten wir doch schon. Umfasst verschiedene Gattungen, die grundsätzlich kreuzbar sind, fällt oft mit der "Familie" zusammen. Trotzdem lassen sich Grundtypgrenzen plausibel machen. Die Reichweite der Veränderlichkeit ist begrenzt, dafür gibt es starke Anhaltspunkte und das weiß im Übrigen jeder Züchter.
Und dass alle 30 Tierstämme durch große Lücken voneinander getrennt sind, ist in dem Zusammenhang eine richtige Beobachtung von Ernst Mayr.
Janina hat geschrieben: Roland hat geschrieben:Die Frage ist nur, ob Gott mithilfe darwinistischer Regeln den Menschen erschaffen hat.
Das ist keine Frage, das haben wir herausbekommen und bestätigt.
Ach, gar nichts ist bestätigt. Man weiß nicht mal wie überhaupt irgendetwas qualitativ Neues mittels Evolution entstehen kann. Geschweige denn aus einer Urzelle ein Mensch mit Bewusstsein.
"Eine Wissenschaft, die behauptet, über die einzig richtige Methode und die einzig brauchbaren Ergebnisse zu verfügen, ist Ideologie und muss vom Staat und insbesondere vom Bildungswesen getrennt werden." Feyerabend, Wider den Methodenzwang S. 395 (Wobei ich den letzten Halbsatz so radikal nicht formulieren würde…)