Bild(er) von Gott

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Lena
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#291 Spuk-Erscheinungen

Beitrag von Lena » Mi 5. Mai 2021, 11:00

JackSparrow hat geschrieben:
Mo 3. Mai 2021, 22:06
Wäre dies der Fall, würde uns der Gott die Beweise seiner Existenz nicht vorenthalten.

Desweiteren erscheint mir die Formulierung "Gott" etwas irreführend, da sie den Eindruck erweckt, du wärest trotz fehlender Beweise von der Existenz nur genau eines Gottes überzeugt.

Man hat der Menschheit den Glauben an den einen Gott genommen, indem man in der eigenen Weisheit, 
einen andern Grund, für unsere Existenz "gefunden" hat. Alles in der Natur zeugt von der Existenz des 
Schöpfers. 

Das Gebot Gottes, keine andern Götter anzubeten, zeigt, dass es andere Götter gibt. 
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Tree of life
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#292 Bild(er) von Gott

Beitrag von Tree of life » Mi 5. Mai 2021, 11:04

Eusebius hat geschrieben:
Mi 5. Mai 2021, 10:09

Sant Kirpal Singh

Wie man es an meinem Äußeren sehen kann, wurde ich in einer Sikh-Familie ge­boren. Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen; er braucht eine Gemein­schaft, in der er leben kann – und so wird er in diese oder jene Familie gebo­ren. Und er muss auch in irgendeiner Ge­meinschaft bleiben.

Schon als Kind hatte ich Verlangen nach Gott. Jeder Mensch hat seinen be­sonderen Hintergrund. Als ich die Heili­gen Schriften der Sikhs studierte, über­flog ich sie nicht, sondern las sie sehr ernsthaft. Ich schlug das Heilige Buch der Sikhs auf und las nur einen Vers – nicht mehrere Seiten – schrieb ihn ab und hielt ihn mir den ganzen Tag vor Augen und sagte mir dabei: “Das ist meine heutige Lektion.”

Je öfter ihr etwas lest, um so mehr werdet ihr diesen Worten entneh­men. Wenn wir die Schriften lesen, über­fliegen wir sie meistens nur. Wir lesen zwei, vier oder zehn Seiten und lesen im­mer weiter; und wenn wir die Schriften beiseite legen, wissen wir nicht einmal, was wir gelesen haben. Wir vergessen. Aber ich tat das nicht, und so kam ich zu der Erkenntnis, dass uns alle Schriften sa­gen, dass es einen Gott gibt. Diese Über­zeugung hatte ich in mir, ich kann wohl sagen, ich war von ihr durchdrungen. Ich zweifelte nie an Gott. Aber die Schriften wiesen auch auf die Notwendigkeit der Gemeinschaft mit einem Menschen hin, der Gott erkannt hat – ihr mögt ihn Guru, Meister, Lehrer oder anders nennen: “Wenn ihr Gott sehen wollt, dann geht zu jemandem, der Gott sieht” – das sagt uns der gesunde Menschenverstand – “und dem ihr euch hingeben könnt: mit Gemüt, Körper und Seele.” Je mehr ihr euch hingeben könnt, desto mehr werdet ihr erreichen.

Doch zunächst müssen wir einen finden, der Gott kennt und Gott sieht – so wie ich euch sehe und ihr mich.
https://kirpal-sagar.org/sant-kirpal-si ... ch-selbst/

Also wenn ich Gott "sehen" will, wäre es doch am besten direkt zur Quelle zu gehn und darum zu bitten, der Gott möge sich bitte einem selber offenbaren.
Dann könnte man sich an andere wenden, die ebenfalls diesen Gott so baten und dann Erfahrungen austauschen.

Lena
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#293 Bild(er) von Gott

Beitrag von Lena » Mi 5. Mai 2021, 11:05

Tree of life hat geschrieben:
Mi 5. Mai 2021, 10:56
Nicht, wenn du in der Stadt wohnst
Das ist ein grosses Uebel der Menschheit. Das wohnen in Städten. 

 
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Ruth
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#294 Bild(er) von Gott

Beitrag von Ruth » Mi 5. Mai 2021, 11:07

Lena hat geschrieben:
Mi 5. Mai 2021, 10:45
Fühlen wir uns Gott nicht am nächsten, am bewusstesten, wenn aller Lärm, 
alle Ablenkung, alles was unsere Aufmerksamkeit sucht, nicht vorhanden ist? 
Ich fände es ungerecht, wenn man nur dort, wo äußere Stille herrscht, Gott finden würde. Die Menschen, die zB durch ihren Job gezwungen sind, von früh bis spät in Menschenansammlungen und Lärm zu verbringen, morgens früh aufstehen müssen, zur Arbeit hasten ... und Abends zu müde sind, die Stille überhaupt zu finden ... diese Menschen hätten dann ja überhaupt keine Chance, Gott nahe zu kommen.

Gott ist aber IMMER nahe ... von Seiner Seite aus. Und wenn Gott in dem Menschen lebt, dann ist das schon die nächste Nähe, die ein Mensch mit Gott erleben kann. Das geht dann überall, dass man Spuren von Gott finden kann. Die Gegenwart Gottes kann sich unmerklich zeigen, zB dort, wo man gerade einen "Berg" erklommen hat, dort wo man inneren Frieden inmitten von Lärm spüren kann und dort wo man mit Gott kommunizieren kann, ohne dass Menschen der Umgebung es wahrnehmen können. In Joh. 15, 1-8 hat Jesus das sehr anschaulich beschrieben. Und ich kann bezeugen: das kann überall funktionieren auf der ganzen Welt.

Eusebius
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#295 Bild(er) von Gott

Beitrag von Eusebius » Mi 5. Mai 2021, 11:10

Tree of life hat geschrieben:
Mi 5. Mai 2021, 11:04
Dann könnte man sich an andere wenden, die ebenfalls diesen Gott so baten und dann Erfahrungen austauschen.
Jeder kann das so halten, wie er mag, wie es ihm gefällt. Würde er noch leben und wäre es möglich, ihn zu besuchen, ich würde alles stehen und liegen lassen und sofort zu ihm fahren. Aber ich bin ja auch kein Christ. Ich kann das machen. Ich habe da keine Hemmschwelle oder Glaubenssätze, die mir das verbieten oder ausreden können, dass es solche Menschen gibt und dass sie dabei helfen können, Gott näher zu kommen.

Tree of life
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#296 Bild(er) von Gott

Beitrag von Tree of life » Mi 5. Mai 2021, 11:19

Lena hat geschrieben:
Mi 5. Mai 2021, 11:05
Das ist ein grosses Uebel der Menschheit. Das wohnen in Städten. 
Ich wohne zwar in Wien, aber eher am Stadtrand und ich bin irgendwie froh darüber.
Da ich kein Auto mehr habe bin ich auf die Öffis angewiesen und komme so überall hin.
Ich würde(ohne Auto) nicht am Land wohnen wollen, aber auch nicht direkt in der Stadt, wo es kaum noch Grünflächen gibt und meiner Ansicht nach auch schon zu viele Autos.
Die Folgen des Bevölkerungsanstiegs sind nun mal, dass man immer mehr Wohnsiedlungen bauen muss, damit jeder ne Unterkunft hat.
Und dann wären da noch die Arbeitsplätze.
Mein Bruder wohnt am Land in einer Reihenhaussiedlung, er und meine Schwägerin müssen allerding jeden Tag 50 km nach Wien arbeiten fahren und wieder heim.
Nein danke....

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#297 Bild(er) von Gott

Beitrag von Lena » Mi 5. Mai 2021, 11:28

Zu all den vielen Bibelversen der Stille, passt der Winter. 
Gott ist Leben, ja. Doch Leben besteht aus aktiv sein und Stille. 
Aus Frühling, Sommer, Herbst und Winter. (Bei uns). 

Gott ist immer da. Nur so richtig fühlen und wahrnehmen, geht am besten in der Stille. 
Jesaja 30,15 Denn so spricht Gott der HERR, der Heilige Israels: Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Vertrauen würdet ihr stark sein. Aber ihr habt nicht gewollt
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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Lena
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#298 Bild(er) von Gott

Beitrag von Lena » Mi 5. Mai 2021, 11:32

Bocksbart gross verblüht.JPG
Bocksbart gross verblüht.JPG (28.59 KiB) 1140 mal betrachtet

Da passen auch verblühte Blumen dazu. Ist das nicht wunderschön? 
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Ruth
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#299 Bild(er) von Gott

Beitrag von Ruth » Mi 5. Mai 2021, 12:58

Lena hat geschrieben:
Mi 5. Mai 2021, 11:28

Gott ist immer da. Nur so richtig fühlen und wahrnehmen, geht am besten in der Stille. 


Das hat man mir früher auch immer so beigebracht, und zielte dabei darauf ab, dass eine "Stille Zeit" (ein frommer Begriff meiner Generation) unbedingt einzuhalten wäre, wenn man Gott wirklich "hören" will. Und ich kann mir sogar vorstellen, dass es bei manchen Menschen tatsächlich (nur) so funktioniert. Vielleicht sind das Menschen, die natürlicherweise immer irgendwie aktiv sein müssen, um sich lebendig zu fühlen. Die welche einen bestimmten Ort brauchen, um die Stille überhaupt wahrnehmen zu können.

In meinem ganz persönlichen Leben habe ich es aber genau umgekehrt erlebt. Damals, als ich noch mitten im Arbeitsleben stand, waren es genau die Momente, welche dem Lärm und der Unruhe trotzen konnten .... wenn sich mittendrin in der Unruhe eine "Insel" auftut, und ich Fireden spüren kann ... hautnah. Das sind kostbare Momente, die ÜBER das normale Empfinden hinaus gehen. Vielleicht so etwas, was dieser Bibelspruch ausdrückt:


Philipper 4,7
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren

Ein Frieden der "höher ist, als alle Vernunft" ... der reicht über die Grenzen des Chaos und der Unruhe hinaus, und kann Inseln schaffen, die sich tief innen (im Herzen) in einem Menschen entfalten.

Inzwischen lebe ich selbst in einem gewissen Rahmen der "Stille". Und manchmal erscheint es mir so, als wenn ich auf irgendeiner Insel lebe, Ich mag den Ort, wo ich natürlicherweise gerade zúhause bin. Aber die ERfahrungen von besonderer Nähe Gottes erreichen mich idR gerade dort, wo die Stille unterbrochen wird ... weil dann das Drumherum keine oder nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Dann spüre ich "Gott ist hier" ... und das sind Momente besonderer Kostbarkeiten, wo ich einen solchen Frieden im Herzen empfinde, der nicht wirklich erklärbar ist ... er übersteigt eben alles, was "normal" ist.

Eusebius
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#300 Bild(er) von Gott

Beitrag von Eusebius » Mi 5. Mai 2021, 13:33

Ruth hat geschrieben:
Mi 5. Mai 2021, 12:58
Ein Frieden der "höher ist, als alle Vernunft" ... der reicht über die Grenzen des Chaos und der Unruhe hinaus, und kann Inseln schaffen, die sich tief innen (im Herzen) in einem Menschen entfalten.

Meine Erfahrung ist, dass beides richtig ist oder sein kann. Je nachdem. Es ist ein wenig paradox.

Normalerweise ist die Stille der Ausgangspunkt.
Aber in der Stille klappt es in der Regel nicht: Entweder man schläft ein oder kommt innerlich nicht zu Ruhe.
Um sich Gott zu nähern, ist beides wichtig: Ruhig, still und entspannt aber gleichzeitig auch hellwach, stark und fokussiert.
In der Praxis schaffen das die meisten Menschen kaum. Eben weil man dann gleich sehr müde wird oder weil das Gemüt anfängt, zu rotieren.

Für einen nicht-gestörten Menschen, der diese Probleme nicht hat, ist Stille ein sehr guter Ausgangspunkt.
Für gestörte Menschen aber ist es genau das Falsche. Sie finden am besten zu Gott in der Aktivität. Aber eine Aktivität, die nicht zu sehr vereinnahmt. Etwas, das keine großartige geistige Leistung erfordert. Zum Beispiel putzen, kochen, häkeln, stricken und so weiter. Auch beim Spazierengehen kann man sich gut vertiefen. Das liegt daran, dass man durch die Aktivität in eine "Selbstvergessenheit" kommt. Das Gemüt ist einfach ruhig, weil es beschäftigt ist, eingenommen ist von der Wahrnehmung und der Aktivität. Gleichzeitig bleibt man aber auch wach, weil man sich ja bewegt und die Augen offen hat. Dadurch entsteht ein geistiges Portal zu Gott, das man nur noch betreten muss.

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