closs hat geschrieben:Helmuth hat geschrieben:Es geht um die Macht, die durch den HG wirksam und erfahrbar ist
Ich habe verstanden, es ginge um den auf Jesus bezogenen Vers "MIR ist alle Macht gegeben ..." - sorry.
Zippo hat geschrieben:Gott über die Allmacht zu definieren ist jetzt nicht sehr hilfreich. Ist ein "Gott" nicht lediglich eine Bezeichnung für eine unsichtbare Macht , an welche sich Menschen mit Bewunderung , aber auch mit der Bitte um Hilfe wenden ?
Richtig - wir können kein Bildnis haben, versuchen aber trotzdem, Gott mit einer Vorstellungsgröße ("bspw. "Vater") zu benennen. - Wie auch immer: Ob "Gott" oder unsichtigbare Größe: Diese Größe muss doch Eigenschaften haben, um diese Größe zu sein - oder nicht?
Ich bin eben der Meinung, daß es auf die Eigenschaften nicht so ankommt. Eine unsichtbare Kraft, die es darauf anlegt, von den Menschen erkannt und angerufen zu werden, ist ein Gott. Da hat es ja viele Götter gegeben, welche die Aufmerksamkeit des Menschen auf sich gelenkt haben. Jedem dieser Götter hat man gewisse Eigenschaften zugesprochen. Aber die Beschreibung eines Gottes steht auf einem anderem Blatt .
Bei dem wahren Gott, den wir ja zu Recht unseren Vater nennen, können wir durch die Offenbarung der heiligen Schrift ganz gut sagen, wie er ist. Er sagt z. Bsp. , daß er der Allmächtige ist. Aber was bedeutet das ? Und womit setzt er seine Macht auf Erden durch ? Eben diese Macht wird dem Herrn Jesus Christus nach seiner Auferstehung zur Verfügung gestellt.
Zippo hat geschrieben:Es gibt eine ganze Menge Götter, haben die alle Allmacht ? Natürlich nicht. Aber dem wahren Gott , dem Vater , wird Allmacht zugesprochen.
Richtig - das ist das monothistische Gottesverständnis, das mit einer Instanz ÜBER den Göttern aufhört (wie bspw. bei den Nordreligionen oder den Griechen).
Ich bin mit der monotheistischen Denkweise ganz zufrieden. Aber es steht unserem Gott und Vater natürlich frei, den Sohn Gottes , den Erstgeborenen vor aller Schöpfung gottgleich zu erheben und ihn von der Stellung her ihm gleichzusetzen.
Phil 2,6 Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, 7 sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. 8 E
Erst recht, nach seiner Auferstehung wird dem Herrn Jesus Christus die Herrschaft übergeben, um sein Reich in dieser Welt aufzubauen. Der Heilige Geist wird ausgesandt und die Engel sind ihm untertan. Der Sohn Gottes darf nun wie ein Gott verehrt und von Menschen zur Hilfe angerufen werden. Er ist also formal ein Gott und verdient die Bezeichnung .
Aber wirkt es nicht schon sehr früh in der Christenheit so, als ob der Satan als Widersacher ihm ernsthaft gegenübertritt und als ob so mancher Engel, der einst dem Herrn untertan war, nun auf der Gegenseite arbeitet ?
Zippo hat geschrieben:Die Frage war, in welcher Weise er seine Macht dem Sohn überträgt.
Da gibt es aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten:
1) Jesus ist selber göttlich (= inkarnierter Jahwe) - das meinen die Trinitarier.
2) Oder Gott spricht in Jesus so wie er in Bileam gesprochen hat, der nicht einmal Jude ist, aber quasi in Trance göttlichen Willen weitergibt.
Kennst Du eine dritte Möglichkeit? - Welche Möglichkeit favorisierst Du?
Eine völlige Gleichheit von Vater und Sohn kann ich nicht befürworten. Zu sehr ist der Vater immer der Geber und der Sohn empfängt. Der Vater ist der Geist, der alle Geistwesen hervorgebracht hat, die er auch seine Söhne nennt, eine gewaltige Schar . Diese Schar ist dem Herrn Jesus Christus zur Seite gestellt. So verstehe ich die Machtübergabe des Vaters an den Sohn.
Er selbst ist ja einer davon, eben der Erstgeborene , der vor aller Schöpfung gelebt hat und sich äußerlich vielleicht nicht von den anderen Söhnen Gottes unterscheidet, abgesehen von der Größe. Sie alle leben und weben in Gott, dessen Thron der Himmel und dessen Fußschemel die Erde ist. Jes 66,1
Zippo hat geschrieben: Es heißt sicher nicht, daß er Macht übers All hat.
Doch - allein, dass er das All erschaffen hat, spricht doch dafür.
"Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich." Lukas 1:37
"Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr,
der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige" Offenbarung 1:8
"Ach, Herr HERR, siehe, du hast Himmel und Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgereckten Arm, und es ist kein Ding vor dir unmöglich" Jeremia 32:17
"Hast du denn nicht gehört, daß ich dies längst vorbereitet und
seit den Tagen der Vorzeit beschlossen habe? Nun aber habe ich es kommen lassen" 2.Könige 19 : 25
Bei Gott ist kein Ding unmöglich. Was er beschließt, das trifft auch ein. Ich finde , das ist eine sehr biblische Definition von Allmacht.
Aber es geht nicht immer ganz so schnell. Es braucht eine Zeit, bis die Dinge kommen , die er verheißen hat. Es dauert unter anderem auch, weil ihm immer wieder von größeren Geistwesen widerstanden wird, bis sich die Prophetie so erfüllen kann, wie es beispielsweise in Dan 7 verkündet worden ist.
Dan 10, 13 Aber der Engelfürst des Königreichs Persien hat mir einundzwanzig Tage widerstanden; und siehe, Michael, einer der Ersten unter den Engelfürsten, kam mir zu Hilfe, und ihm überließ ich den Kampf mit dem Engelfürsten des Königreichs Persien. 14 Nun aber komme ich, um dir Bericht zu geben, wie es deinem Volk gehen wird am Ende der Tage; denn das Gesicht gilt erst ferner Zeit.
Liebe Grüsse,Thomas