Die VERNÜNFTIGE Auslegung

Themen des Neuen Testaments
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Zeus
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#51 Re: 1 Korinther 14

Beitrag von Zeus » Sa 14. Dez 2013, 17:09

Zeus hat geschrieben:als ob Armut an sich eine Tugend wäre
closs hat geschrieben:In DEM Sinne, dass es eine Tugend ist, nicht materiell reich leben zu WOLLEN, durchaus JA.
Ich schrieb nicht "Armut im closs-schen Sinne" sondern Armut an sich.
closs, hast du Leseschwierigkeiten?

closs hat geschrieben:Und wenn Jesus sagt, der Reiche solle lieber seinen Reichtum an Arme geben, um seine Seele zu retten[...]
Das sagt er doch gar nicht.
Bibelstelle bitte, falls du es besser weißt.

closs hat geschrieben:Spirituelle Gleichnisse sind nie wörtlich zu verstehen, sondern in Bezug auf ihre geistliche Absicht.

Ach nee, wie klug unser clöschen doch ist. :engel:
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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Naqual
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#52 Re: 1 Korinther 14

Beitrag von Naqual » Sa 14. Dez 2013, 17:37

Zeus hat geschrieben:Sehr wichtig wäre es zu wissen, ab welchem Einkommen/Kapital man als "reich" zählt.
Versuchs mal mit folgender Festlegung: Ab dem Moment, wo ein anderer leidet und ich habe noch etwas um sein Leid zu lindern oder zu beseitigen, bin ich reich. (So verstehe ich Jesus, der ist da recht radikal eigentlich)

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Zeus
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#53 Re: 1 Korinther 14

Beitrag von Zeus » Sa 14. Dez 2013, 18:48

Zeus hat geschrieben:Sehr wichtig wäre es zu wissen, ab welchem Einkommen/Kapital man als "reich" zählt.
Naqual hat geschrieben:Versuchs mal mit folgender Festlegung: Ab dem Moment, wo ein anderer leidet und ich habe noch etwas um sein Leid zu lindern oder zu beseitigen, bin ich reich. (So verstehe ich Jesus, der ist da recht radikal eigentlich)
Ich würde sagen"... bin ich relativ reich".
Um das einzusehen, brauche ich als säkularer Humanist aber keinen Jesus.
Übrigens hat JC NICHTS dergleichen gesagt.
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closs
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#54 Re: 1 Korinther 14

Beitrag von closs » Sa 14. Dez 2013, 19:30

Zeus hat geschrieben:Um das einzusehen, brauche ich als säkularer Humanist aber keinen Jesus.
Christentum ist Humanismus + x - insofern überrascht das nicht.

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#55 Re: 1 Korinther 14

Beitrag von Pluto » So 15. Dez 2013, 01:17

closs hat geschrieben:Christentum ist Humanismus + x - insofern überrascht das nicht.
Was ist "x"?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#56 Re: 1 Korinther 14

Beitrag von closs » So 15. Dez 2013, 02:12

Pluto hat geschrieben:Was ist "x"?
Transzendenz - also das Wissen um den Ursprung des "Was Du dem Geringsten getan hast, hast Du mir getan".

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Demian
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#57 Re: 1 Korinther 14

Beitrag von Demian » So 15. Dez 2013, 07:43

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Was ist "x"?
Transzendenz - also das Wissen um den Ursprung des "Was Du dem Geringsten getan hast, hast Du mir getan".

Ist Humanismus nicht immer transzendent?

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#58 Re: 1 Korinther 14

Beitrag von sven23 » So 15. Dez 2013, 07:58

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Um das einzusehen, brauche ich als säkularer Humanist aber keinen Jesus.
Christentum ist Humanismus + x - insofern überrascht das nicht.

Oder auch: Humanismus = Christentum-x :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Lamarck
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#59 Re: 1 Korinther 14

Beitrag von Lamarck » So 15. Dez 2013, 09:56

Hi closs!

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: Um das einzusehen, brauche ich als säkularer Humanist aber keinen Jesus.
Christentum ist Humanismus + x - insofern überrascht das nicht.

Das Christentum hat den Humanismus stets bekämpft ... .




Cheers,

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Naqual
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#60 Re: 1 Korinther 14

Beitrag von Naqual » So 15. Dez 2013, 10:13

Zeus hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben:Versuchs mal mit folgender Festlegung: Ab dem Moment, wo ein anderer leidet und ich habe noch etwas um sein Leid zu lindern oder zu beseitigen, bin ich reich. (So verstehe ich Jesus, der ist da recht radikal eigentlich)
Ich würde sagen"... bin ich relativ reich".
Um das einzusehen, brauche ich als säkularer Humanist aber keinen Jesus.
Übrigens hat JC NICHTS dergleichen gesagt.
Reich ist immer relativ. Jesus hat es nicht direkt gesagt, die Frage ist aber, ob man ihn so widerspruchsfrei interpretieren kann. Ich denke ja.
"Einer trage des anderen Last" (dies sei das Gesetz Christi nach Paulus)
Lk 3,11 Er antwortete und sprach zu ihnen: Wer zwei Hemden hat, der gebe dem, der keines hat; und wer zu essen hat, tue ebenso.
Reich ist wer mehr hat als ein anderer. Das ist der relative Bezugspunkt. Und damit ist Reichtum nicht an sich schlecht, aber gut in dem Sinne, dass es Verantwortung für den anderen aktiv ermöglicht.
Natürlich geht das auch ohne Jesus. Wo ist das Problem?
Jesus hatte eine Botschaft. Wer sie ohne ihn kennt und sich gerne danach richtet: Spitze!
Ich gehe eh davon aus, dass die institutionalisierte Religion "Christentum" hier eine fatale Änderung vornahm.
Ins Zentrum wurde die Person Jesus gestellt, Jesus selbst schien aber seine Botschaft zur aktiven Nachfolge im Zentrum zu sehen. Im ersten Fall muss man dann an die Person Jesus glauben (die man seit 2000 Jahren nicht mehr wahrnehmen kann) im zweiten Fall geht es darum, sein Leben aktiv nach bestimmten Grundsätzen zu gestalten. M.E. solche, die man auch in anderen Denksystemen findet (da durch Vernunft erschlossen), so der Humanismus. Die Richtigkeit im zweiten Fall kann man übrigens ganz praktisch verifizieren: je mehr eine Gruppe von Menschen oder eine Gesellschaft danach lebt, desto liebevoller ihr Zusammenhalt. Da profitieren alle davon.

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