Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Themen des Neuen Testaments
closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#11 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von closs » Mo 26. Jan 2015, 01:25

Magdalena61 hat geschrieben:Für Saul war's zu spät. Gott antwortete ihm nicht mehr.
Für ihn war es zu spät aus dem Horizont des Menschen - was darüber hinausgeht, wissen wir nicht (ich spüre da zwar was, aber das ist irrelevant).

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#12 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von Magdalena61 » Mo 26. Jan 2015, 01:48

Rembremerding hat geschrieben:Die Jungfrauen waren übrigens zusammen. Also, alle Besserchristen oder jene, die nicht Glied im Leib des Herrn sein wollen, weil andere, die sie ablehnen, es sind, schlafen woanders und sind gar nicht erst eingeladen.
Der Evangelist Josef Schmid formuliert das ähnlich:
Du kannst sehr religiös sein, zu einer anerkannten Kirche oder Gemeinschaft gehören, sogar gut die Bibel kennen und dennoch verloren gehen.
Prüfe doch, hast Du den Heiligen Geist empfangen, ist das Öl in Deiner Lampe?
Die Törichten lebten nicht in krasser Sünde, sondern in religiöser Selbstsicherheit und schrecklicher Verblendung.
Quelle
Was ist religiöse Selbstsicherheit? ---in der Vergangenheit hatte ich einige heftige Kämpfe mit Geschwistern auszuhalten, die behaupten: "Einmal errettet, für immer errettet". Egal, was einer im Zeitraum zwischen seiner Bekehrung und seinem Ableben tut. Das Ganze begründen sie mit Bibelstellen. Die Hardcore- Version dieser (meiner Meinung nach:) IRRLEHRE ist der Calvinismus.
Rembremerding hat geschrieben:Die Törichten hatten keine wahre Bekehrung hinter sich, ihnen fehlt der Glaube oder sie sind in ihrem Glaubensleben, ihrer Heiligung stecken geblieben, mögen wie Pharisäer sein, die meinen, mit der Pflichterfüllung einiger Gebote (Öl für den Moment) sei alles getan.
Irgendwann müssen sie einmal etwas Öl gehabt haben. Mt. 25,8 (EÜ): "Gebt uns von eurem Öl, sonst gehen unsere Lampen aus".

Verlöschen (ausgehen) kann ein Feuer nur dann, wenn es zuvor gebrannt hat.

Merkwürdig, dass diese Lampen oder Fackeln über einen so langen Zeitraum hinweg brennen oder flackern, und erst, als es ernst wird, merken die törichten Jungfrauen, dass das Öl in ihren Lampen nicht für den Endspurt reicht.
Rembremerding hat geschrieben:In der Gegenwart scheinen alle 10 Jungfrauen zu dösen, so wie wir Christen allesamt heute mehr schlafen als unser Licht in die Welt zu tragen.
Wenn man nicht gerade von Berufs wegen mit der Verkündigung zu tun hat, ist es meist nicht einfach, mit säkular orientierten Menschen über Glaubensdinge zu reden. Bei Pastoren oder Pfarrern tolerieren sie das, nehmen diese Brüder aber, glaube ich, nicht ganz ernst.

SO viele Leute sind SO weit weg von Gott.
Rembremerding hat geschrieben:Es waren 5 von 10, was erschüttert, die Hälfte der christlichen Geschwister scheinen kein Hochzeitskleid zu tragen.
Hoffentlich ist die Zahl der Durchfaller viel zu hoch angesetzt.
Beten wir dafür, dass sie eines erlangen wollen, beten wir, dass wir selbst genug Öl dabei haben.
Ja.

Wir sollten Fürbitte tun für unser Land, für die Welt. Gerade auch angesichts der Auseinandersetzungen um die "wahre Religion". Viele Worte, und seien diese noch so klug und richtig, überzeugen Ungläubige oder Gläubige anderer Religionen nicht unbedingt. Das Glaubensbekenntnis "Christ" muß man LEBEN.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#13 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von Rembremerding » Mo 26. Jan 2015, 06:30

Magdalena61 hat geschrieben:Irgendwann müssen sie einmal etwas Öl gehabt haben. Mt. 25,8 (EÜ): "Gebt uns von eurem Öl, sonst gehen unsere Lampen aus".

Verlöschen (ausgehen) kann ein Feuer nur dann, wenn es zuvor gebrannt hat.

Merkwürdig, dass diese Lampen oder Fackeln über einen so langen Zeitraum hinweg brennen oder flackern, und erst, als es ernst wird, merken die törichten Jungfrauen, dass das Öl in ihren Lampen nicht für den Endspurt reicht.
Ich sehe da zunächst die Taufgnade als großes Startkapital an Öl. So wird ein weiterer Segenskanal zwischen Gott und dem Menschen geöffnet. Diese Gnade erleichtert es den Hl. Geist umfangreicher zu erkennen, weckt im größeren Maße die Sehnsucht Gott Wille, Verstand und Leben zu übergeben.

Natürlich findet man in der Hl. Schrift auch, dass ein Beharren im Glauben wichtig ist. "Schönwetterchristen" mögen Lobpreis singen, wenn mit ihrer Gesundheit, ihrem Haus, ihrer Familie und Karriere alles in Ordnung ist, wenn sie aber in die Prüfung des Leids gelangen, wird der "böse" Gott zum Schuldigen dafür.
Die Hl. Schrift spricht davon stets bereit zu sein auf die Wiederkunft des Herrn. Dabei ist die Bereitschaft gemeint dem Ruf des Hirten zu folgen (Gehorsam, Demut), aber auch die Sichtbarwerdung des Glaubens durch Werke der Barmherzigkeit. Christen haben die Aufgabe das Reich Gottes durch Nächstenliebe, Versöhnung, Vergebung und Werke der Nächstenliebe bereits in der Welt sichtbar zu machen, den Menschen ihrer Sehnsucht nach Ewigkeit und Harmonie ein Ziel zu zeigen: Gott.
Die törichten Jungfrauen hatten gerade mal Öl für die Zeit in der Welt und es genügte gerade für sie selbst. Sie hatten nicht genug Öl, um überhaupt in den Hochzeitssaal zu gelangen, sie trachteten nicht nach Schätzen, nach dem Mehr an Öl, um in das Reich Gottes zu gelangen. Ich finde es auch interessant, dass die törichten Jungfrauen wussten, dass ihre Lampen ausgehen werden. Sie hatten also nicht mal genug vertrauen darauf, dass sie genügend Hl. Geist besitzen. Zu wissen, was der Hl. Geist ist und was er bewirkt, aber nicht auf ihn vertrauen, ihm glauben, ist das nicht eine Sünde gegen den Hl. Geist, der nicht vergeben werden kann?

Eine andere Frage scheint sich zu öffnen: Warum gab es nach der Wiederkunft des Herrn noch Öl, Hl. Geist, zu kaufen, aber es war nicht ausreichend, um hereingelassen zu werden?
Die Jungfrauen waren zu spät, sie waren nicht bereit, sie waren nicht gehorsam, hörten nicht auf den Hirten. Aber es gab noch Öl ....!?

Servus :wave:
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#14 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von Magdalena61 » Mo 26. Jan 2015, 10:20

Rembremerding hat geschrieben:Natürlich findet man in der Hl. Schrift auch, dass ein Beharren im Glauben wichtig ist. "Schönwetterchristen" mögen Lobpreis singen, wenn mit ihrer Gesundheit, ihrem Haus, ihrer Familie und Karriere alles in Ordnung ist, wenn sie aber in die Prüfung des Leids gelangen, wird der "böse" Gott zum Schuldigen dafür.
Irgendwo ist es doch menschlich und verständlich, ein solches Verhalten.

Wenn jemand der Aufforderung, sein Leben zu reformieren und sich mit Gott zu befassen folgt, könnte man annehmen, dass in der Mehrzahl der Fälle der Suchende wirklich wissen oder vielleicht- aber reell- "testen" möchte, was dran ist an dem, das man ihm erzählt hat.

Aber warum gelangen so viele, die einmal gut angefangen hatten, nicht in die Tiefe? Warum erleben sie keine Gottesbegegnung? :(

Ich bin davon überzeugt: Wer EIN Mal die Nähe Gottes spürte, wer auch nur ein wenig von der Ausstrahlung Jesu ahnte, der will nie wieder weg von Gott, weil bereits das Umfeld Gottes so wohltuend ist und er sich absolut sicher und geborgen fühlt. Und wenn er Zeiten der Anfechtung und der Dürre erlebt und an seinem Glauben irre wird, so kann er Gott doch nicht vergessen und sucht unbewußt oder gezielt, ob er seinen Gott wieder finden könne.
Rembremerding hat geschrieben:Christen haben die Aufgabe das Reich Gottes durch Nächstenliebe, Versöhnung, Vergebung und Werke der Nächstenliebe bereits in der Welt sichtbar zu machen, den Menschen ihrer Sehnsucht nach Ewigkeit und Harmonie ein Ziel zu zeigen: Gott.
Ja, aber das muß von innen kommen, ganz natürlich, aus Überzeugung; das Resultat von Phil. 2,13.

Wenn Gläubige aus Pflichtgefühl heraus handeln, um dem Gemeindekodex/ den Erwartungen der Ältesten/ ihres sozialen Umfelds zu entsprechen, oder, weil sie meinen, Gott nimmt nur fleißige Arbeiter an, die ausreichend Leistung bringen, dann kann das Tun der guten Werke ziemlich anstrengend werden.

Das ist mir lange so ergangen. Ich wollte ja gar nicht vorsätzlich widerspenstig sein. Aber es kostet total viel Kraft, wenn man Sinn und Zweck diverser Traditionen und Verhaltensregeln nicht nachvollziehen kann, weil man nicht wirklich den Impulsen des Heiligen Geistes, sondern--- Menschengeboten zu Diensten ist, die einem teilweise echt zuwider sind und denen man nie wirklich genügen kann. Deswegen fühlt man sich ständig unzulänglich, schuldig, schmutzig. Ein solcher Gläubiger hat keine Heilsgewissheit.

Die Diskrepanz zwischen Denken (Fühlen; Instinkt) und Handeln bewirkt einen zunehmenden psychischen Streß, den der Mensch auf Dauer nicht kompensieren kann.
Folglich muß er sich von der Quelle der Überforderung distanzieren, um nicht länger seelisch zerrissen zu werden.

Anstatt das Vertrauen wegzuwerfen und sich von Gott abzuwenden (die Sache schluren zu lassen, bis man innerlich oder/ und äußerlich weit genug entfernt und den quälenden Verpflichtungen entronnen ist) wäre es besser, die falschen Gottesbilder und die krottenfalschen Lehren zu entsorgen... und sich notfalls eine andere Gemeinde zu suchen, in der nicht Hörigkeit gegenüber den Vorgaben der Leitung, sondern ein authentisches Evangelium gepredigt wird. :(

Rembremerding hat geschrieben:Die törichten Jungfrauen hatten gerade mal Öl für die Zeit in der Welt und es genügte gerade für sie selbst.
Das ist ein guter Gedanke :) . Interessant.

Rembremerding hat geschrieben: Sie hatten nicht genug Öl, um überhaupt in den Hochzeitssaal zu gelangen, sie trachteten nicht nach Schätzen, nach dem Mehr an Öl, um in das Reich Gottes zu gelangen.
Offenbar haben sie ihren Mangel nicht rechtzeitig bemerkt.
Rembremerding hat geschrieben: Ich finde es auch interessant, dass die törichten Jungfrauen wussten, dass ihre Lampen ausgehen werden. Sie hatten also nicht mal genug vertrauen darauf, dass sie genügend Hl. Geist besitzen.
Sie hatten auch nicht wirklich Vertrauen zu dem Bräutigam-- sie sind mit ihrer Not nicht zu Ihm gekommen, um sich helfen zu lassen, sondern sind weggegangen, um ihre Probleme selbst zu lösen.
(Rechtfertigung durch Werke?)
Zu wissen, was der Hl. Geist ist und was er bewirkt, aber nicht auf ihn vertrauen, ihm glauben, ist das nicht eine Sünde gegen den Hl. Geist, der nicht vergeben werden kann?
Zur Zeit der Pharisäer ist es sicherlich so gewesen. Diese Schriftkundigen waren Insider, die hatten bestimmt im Laufe ihres Lebens bereits einige Gotteserfahrungen gemacht gehabt,und sie waren informiert über die (Erkennungs-) Zeichen, die den Messias begleiten würden. Aber sie hingen halt an ihrem gewohnten, bequemen Gottesbild und waren nicht dazu bereit, den Anspruch Jesu objektiv zu prüfen.

Rembremerding hat geschrieben:Eine andere Frage scheint sich zu öffnen: Warum gab es nach der Wiederkunft des Herrn noch Öl, Hl. Geist, zu kaufen, aber es war nicht ausreichend, um hereingelassen zu werden?
Wow, das ist eine gute Frage!
Rembremerding hat geschrieben:Die Jungfrauen waren zu spät, sie waren nicht bereit, sie waren nicht gehorsam, hörten nicht auf den Hirten. Aber es gab noch Öl ....!?
Bei weltlichen Händlern. Das originale Öl (den Geist Gottes) kann man nirgends kaufen.

Wenn man ein technisches Gerät neu erworben hat und dann lässt man, wenn etwas daran nicht in Ordnung ist, den Service nicht von einem Vertragspartner des Herstellers machen, weil man einige Euronen sparen will- oder man bastelt gar selbst dran herum- dann erlischt die Garantie.

Die klugen Jungfrauen waren schon ziemlich gemein, finde ich. Sie gaben den Unglücklichen diesen dummen Rat, sich die nötige Ausrüstung in der Welt zu suchen, anstatt die Mädchen zum Bräutigam zu schicken... oder sich bei diesem fürbittend für die törichten Jungfrauen zu verwenden. Was hat denn Mose gemacht? -- 2. Mose 32,32
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#15 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von Magdalena61 » Mo 26. Jan 2015, 10:51

closs hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Für Saul war's zu spät. Gott antwortete ihm nicht mehr.
Für ihn war es zu spät aus dem Horizont des Menschen - was darüber hinausgeht, wissen wir nicht (ich spüre da zwar was, aber das ist irrelevant).
Man würde es Saul wünschen. In seinen Anfangszeiten hatte er engagiert für Israel gekämpft. Einfach ist sein Leben mit Sicherheit nicht gewesen.

Aber der Haß gegen David... über Jahre hinweg? Saul hatte David an seinen Hof abkommandiert gehabt, weil die Fähigkeiten Davids ihm zu seinem eigenen Vorteil dienten, aber er hatte David die ihm zustehende Wertschätzung vorenthalten und stattdessen den reinsten Terror inszeniert. David die Frau wegnehmen und einem anderen Mann geben... das ist schon eine gesteigerte Form von Bosheit.

David hatte sich Michal zwar mittels Intervention bei dem Sohn Sauls, Ischboset, zurückgeholt. Aber... wie verkraftete er vom Menschlichen her die Tatsache, dass ein anderer Mann seine Frau "gehabt" hatte?

Warum hatte Saul nicht Gott nach dessen Willen für David gefragt? Also, an seiner Antipathie gegen den Jüngeren hätte er etwas ändern können, wenn er es gewollt hätte.

Leider finde ich in der Schrift keinen Hinweis auf ein Happy End.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Lena
Beiträge: 4515
Registriert: So 1. Sep 2013, 18:33

#16 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von Lena » Mo 26. Jan 2015, 11:01

Bin ich
im Augenblick
so klug
dass Christus mir
das Liebste
ist

:?:
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#17 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von Rembremerding » Mo 26. Jan 2015, 12:22

Magdalena61 hat geschrieben:Aber es kostet total viel Kraft, wenn man Sinn und Zweck diverser Traditionen und Verhaltensregeln nicht nachvollziehen kann, weil man nicht wirklich den Impulsen des Heiligen Geistes, sondern--- Menschengeboten zu Diensten ist, die einem teilweise echt zuwider sind und denen man nie wirklich genügen kann. Deswegen fühlt man sich ständig unzulänglich, schuldig, schmutzig. Ein solcher Gläubiger hat keine Heilsgewissheit.
Oh ja, im Grunde bastelt man da an einer Selbsterlösung. Man meint selbst den Schmutz, die Schuld wegarbeiten zu können.
An anderer Stelle habe ich bereits geschrieben: Christsein ist leicht, Christsein ist schwer, Christsein ist unmöglich.
Leicht, weil die Liebe genügt, schwer, weil man in der Welt ist, unmöglich, weil das Fleisch zu schwach ist.
Deshalb geht es nur mit dem Herrn Christus Jesus. Nicht ich kann heilig werden, sondern nur mit dem Herrn kann ich heilig werden. Ihm muss man seine Schwächen hinhalten, zusammen mit ihm an ihnen arbeiten. Das beugt einen geistigen Burnout vor. Man ist einfach ehrlich zum Herrn (natürlich eher zu sich selbst): Man sagt: Herr, ich falle immer wieder in dieselbe Grube. Zeige mir Du den Weg, stärke mich, damit ich heiliger werden.

Magdalena61 hat geschrieben:Sie hatten auch nicht wirklich Vertrauen zu dem Bräutigam-- sie sind mit ihrer Not nicht zu Ihm gekommen, um sich helfen zu lassen, sondern sind weggegangen, um ihre Probleme selbst zu lösen.
(Rechtfertigung durch Werke?)
Der Gedanke ist angebracht und gut. Einfach ein Gebet zu Gott und die Lampen hätten sich von alleine mit Öl gefüllt. Dazu muss man aber erst diese Herzenshaltung besitzen.

Magdalena61 hat geschrieben:Die klugen Jungfrauen waren schon ziemlich gemein, finde ich. Sie gaben den Unglücklichen diesen dummen Rat, sich die nötige Ausrüstung in der Welt zu suchen, anstatt die Mädchen zum Bräutigam zu schicken... oder sich bei diesem fürbittend für die törichten Jungfrauen zu verwenden.
Ich würde nicht so streng mit den Jungfrauen umgehen. Sie dachten ja, die Törichten erwerben das Öl dort, wo sie es selbst erwarben - bei Gott.
Wenn dich jemand fragen würde: Gib mir etwas von Deinem Glauben oder Hl. Geist ab, dann könntest Du ihm nichts geben, obwohl Du ihn vielleicht hättest. Jeder muss sich persönlich mit seinem Willen auf den Weg machen. Hätten die 5 klugen Jungfrauen nicht eher schlecht gehandelt, wenn sie den anderen ihre Freiheit zu glauben oder nicht genommen hätten und damit deren Würde?

Hejdo @Lena
Wenn man die Antwort nicht weiß, kann man die Frage leben. So wird man mehr als klug - weise.

Servus :wave:
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#18 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von closs » Mo 26. Jan 2015, 13:08

Magdalena61 hat geschrieben:Aber der Haß gegen David
Aus meiner Sicht sind sich beide sehr ähnlich. - Beide haben in jungen und mittleren Jahren unglaubliche Verbrechen begangen - beide werden am Ende ihres Lebens eingeholt (allerdings mit unterschiedlichem Ende). - Saul wird verrückt und beschwört Samuel herauf - David kriegt zwar die Kurve, aber auch erst, nachdem am Ende sein Sohn stirbt (die Szene, als David in den Turm geht, habe ich als erste ehrliche Handlung Davids empfunden - aber da wird es Streit geben.

Damit es nicht komplett OT wird: Vielleicht gibt es ja irgendwann nach dem Tod und nach allen Irrnissen und Wirrnissen ein bißchen Öl für jeden.

Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#19 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von Rembremerding » Mo 26. Jan 2015, 14:02

closs hat geschrieben:Damit es nicht komplett OT wird: Vielleicht gibt es ja irgendwann nach dem Tod und nach allen Irrnissen und Wirrnissen ein bißchen Öl für jeden.
"Vielleicht und irgendwann" ist für Dich eine Option für die Ewigkeit?
Das Gleichnis jedenfalls, das musst Du zugeben, lässt keinen Spielraum für eine solch wundersame Ölvermehrung nach dem Tod.
Allerdings mögen manche mehr Ölvorrat dabei haben, als sie dachten. :thumbup:

Servus :wave:
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#20 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von closs » Mo 26. Jan 2015, 14:10

Rembremerding hat geschrieben:Das Gleichnis jedenfalls, das musst Du zugeben, lässt keinen Spielraum für eine solch wundersame Ölvermehrung nach dem Tod.
Benedikt hat mal sinngemäß gemeint, dass sich vieles aus unserer Sicht "so" darstellen würde, esaber Jesus gäbe, der dies aufheben könne. - So ist das "vielleicht und irgendwann" zu verstehen. Menschliche Auslegungen sind letztlich NICHT verbindlich, auch wenn sie sicher klingen.

Unabhängig davon: Wenn die 10 Mädels "Brautjungfern" sind - wer ist denn die Braut?

Antworten