Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

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Rembremerding
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#21 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von Rembremerding » Mo 26. Jan 2015, 14:23

closs hat geschrieben:Benedikt hat mal sinngemäß gemeint, dass sich vieles aus unserer Sicht "so" darstellen würde, esaber Jesus gäbe, der dies aufheben könne. - So ist das "vielleicht und irgendwann" zu verstehen. Menschliche Auslegungen sind letztlich NICHT verbindlich, auch wenn sie sicher klingen.
So ist es, an den Herrn glauben, hören und danach handeln, jedoch er wird urteilen und verurteilen nach seiner Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.
Im Grunde aber entbindet mich dieser Post von Dir jeglicher Beweisführung anhand der Hl. Schrift, dass es keine AV gibt und umgekehrt.
Deshalb schlage ich vor, die üblichen Einwände in dieser Richtung beim Beitrag des jeweils anderen vereinfacht mit einem 0^0 für "dicke Backen machen" zu kennzeichnen. :lol:
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closs
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#22 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von closs » Mo 26. Jan 2015, 14:45

Rembremerding hat geschrieben:Im Grunde aber entbindet mich dieser Post von Dir jeglicher Beweisführung anhand der Hl. Schrift, dass es keine AV gibt und umgekehrt.
So einfach ist das nicht. :lol: - Der hermeneutische Prozess (also auf gut Deutsch: das Suchen) bleibt. - Nur darf man sich selber nicht den Anstrich absoluter Wahrheit geben (was wir ja auch nicht machen - aber sich selber ab und zu dran zu erinnern, schadet nicht) - UNSERE Deutung der Bibel ist ein Versuch, mehr nicht.

Rembremerding hat geschrieben:So ist es, an den Herrn glauben, hören und danach handeln, jedoch er wird urteilen und verurteilen nach seiner Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.
Dazu hat mal einer gesagt: "Unsere Zeit diskutiert zu viel und betet zu wenig" (höre ich übrigens gelegentlich auch von meiner Frau :oops: )

Lena
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#23 Die Braut des Lammes

Beitrag von Lena » Mo 26. Jan 2015, 16:02

Die Klugen erreichen ihr Ziel, die Vermählung mit dem Bräutigam, weil Gottes Oel, das sie mit sich tragen, nicht ausgeht. Sie haben umsonst gekauft als es noch Zeit dafür war. Ihre grösste Sehnsucht war und ist und wird immer sein - das ewige Eins sein mit ihrem Geliebten.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

closs
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#24 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von closs » Mo 26. Jan 2015, 16:17

Lena hat geschrieben:die Vermählung mit dem Bräutigam
Aber da stolpere ich: "Brautjungfern" haben doch keinen Bräutigam. - Oder ist das dorch wörtlich gemeint im Sinne von "jungfräuliche Braut"? - So hatte ich es ursprünglich verstanden, bis die Frage von Magdalena zum Wort "Brautjungfer" kam.

Rembremerding
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#25 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von Rembremerding » Mo 26. Jan 2015, 17:33

closs hat geschrieben:Dazu hat mal einer gesagt: "Unsere Zeit diskutiert zu viel und betet zu wenig" (höre ich übrigens gelegentlich auch von meiner Frau :oops: )
Das erinnert mich an ein Gebet von Antoine de Saint-Exupéry:
Schicke mir im rechten Augenblick jemanden, der den Mut hat, mir die Wahrheit in Liebe zu sagen.

Die Braut ist einerseits die menschliche Seele, andererseits auch die Kirche im Allgemeinen. Das Buch Hohelied drückt diese Liebesbeziehung in vielen Versen wunderbar aus, wenn man gewillt ist, diese dahingehend zu interpretieren. Es ist, wie @Lena sagt, eine Sehnsucht und ein Suchen am Horizont des eigenen Ichs, um darüber hinaus in Gott veredelt zu werden.

Brautjungfern oder Braut? Für wen wären die Brautjungfern als Begleitung denn zugedacht?
Die Brautjungfern können die Frucht des Hl. Geists sein, welche die Braut, die Seele zum Herrn begleiten.

Servus :wave:
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#26 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von 2Lena » Mo 26. Jan 2015, 17:47

Rembremberding hat geschrieben: Die törichten Jungfrauen hatten gerade mal Öl für die Zeit in der Welt und es genügte gerade für sie selbst. Sie hatten nicht genug Öl, um überhaupt in den Hochzeitssaal zu gelangen, sie trachteten nicht nach Schätzen, nach dem Mehr an Öl, ...
Wer das Gleichnis in Math. 25 liest, hat nicht ein Problem von "Gläubigkeit", sondern der sieht darin ein Beispiel der Unbarmherzigkeit. Das schreckt ihn ab. Schau dir einfach nur mal die Gesichter an, nachdem so ein Krampf wie deiner von der Kanzel kam. Du zeigst eine ziemlich gute Wiederholung der konservativen Ansichten über das Gleichnis und hast vermutlich gut "aufgepasst", aber nicht - gerichtet. Das fehlende Richten bewirkt, man treibt das immer toller - und der Spalt wird größer.

Hört man in katholischen Kreisen am Sonntag so eine Predigt, wächst so manchem der Plan nach einem Kirchenaustritt. Am Stammtisch ist es mit dem Groll eine "Befreiung" mit den Ansichten von Sven23 sich zuzuprosten. Er hat ja so Recht mit seinen Zitaten von Hunderten Gelehrten und Professoren. Sie alle bekamen eine verkehrte Kirchenpredigt, sagten dann wie es recht ist. Aber, so war es nicht. Sie zeigen das Negative, weil sie das Positive nie von der Kirche lernten. Man ist innerlich stolz auf die "Wissenschaft", beginnt sich der Religion zu schämen, klopft sich mit den "Geschwistern". Die richten auch nicht, sie peilen das Verderben an, und wehe, es kommt wer mit einer Änderung daher. Die dümmste Variante "Frieden" zu machen, wird sicherlich genommen. Es ist ja so schön, den Dreck unter den Teppich zu kehren, bis vor Bodenwellen die Tür nicht mehr aufgeht.

Magdalena61 hat geschrieben:Merkwürdig, dass diese Lampen oder Fackeln über einen so langen Zeitraum hinweg brennen oder flackern, und erst, als es ernst wird, merken die törichten Jungfrauen, dass das Öl in ihren Lampen nicht für den Endspurt reicht.
Super! Mit dir macht es richtig Spaß zu diskutieren ...
Du merkst also, dass was nicht stimmt!

Es fehlt in dem Bild der Zeit- und der Ortsrahmen. Wann hätte die Prozession stattfinden sollen. Haben sie auf jeden Fall vielleicht die ganze Nacht zu warten. Dann hätte der Hausherr das Öl zu besorgen. War der Bräutigam zu spät. Wieso kam er allein? Wieso erzählt man nichts über eine Hochzeit. Fünf Öllämpchen rechts, fünf links - ist das nicht ein bisschen spärlich für ein Fest. Wie weit waren die Leute verteilt und hätte man nicht einfach die Lämpchen irgendwo hinstellen können. Hatten die keinen Sockel? Wieso müssen da 10 Leute die Nacht lang rumstehen. Welche Sitten sind das? Die ganze Geschichte ergibt irgendwie keinen Sinn - außer dass der Eindruck kommt: Da hat einer vielleicht gezecht, sich verspätet, nicht mal gemerkt dass ihm heimgeleuchtet wird. Er hat sich nicht bedankt, hat die Tür zugeworfen, ist umgefallen und hat geschlafen, dass er kein Klopfen hörte.

Ganz anders wirkt die Geschichte, wenn man (bedingt durch die Kenntnisse des AT) die Zahlen und ihre Bedeutungen kennt. Dann gibt 10 einen wichtigen Sinn, auch fünf mit "rüsten" mit Überlegungen zu vervielfachen und teilen. Da hätte wegen dem *Gesetz gar nichts anderes stehen dürfen.

Dann zieht man das Gleichnis nach diesen Spuren mit *Gesetzen auf. Es entsteht ein philosophischer Text mit "wahren" Regeln, die sich überall anwenden lassen.

Ich weiß nun zudem, das Gleichnis enthielt noch mehr. Durch Anspielungen auf Situationen wurden weitere Komplexe hinzugefügt. In diesen sind weitere Welten. Stimmig wird das alles durch das *Gesetz, das sich im Text erschließt. Es hat darüber hinaus einen weit größeren übersinnlichen Bezug auf das ganze Heilsgeschehen.

Fünf Sybillen waren in Chaldäa, welche die Prophezeiungen mit dem Licht kannten und auch die dunklen Seiten waren bekannt. Sie erschien den Sterndeutern mit der Veränderung der Sternbilder.
Auch hier gab es Prophezeiungen, die bekannt waren. Dann gibt es noch mehr, wozu aber noch der ganze Bezug fehlt, nur mit ein paar Stichpunkten in der Kirche vorkommt.

Martinus
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#27 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von Martinus » Di 27. Jan 2015, 06:47

2Lena hat geschrieben: Ich weiß nun zudem, das Gleichnis enthielt noch mehr. ...

Schade, anscheinend weißt du nicht was noch enthalten ist! :angel:
Oder kommt noch was und ich habe deinen Ausführungen jetzt vorgegriffen? :oops:
Angelas Zeugen wissen was!

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#28 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von 2Lena » Di 27. Jan 2015, 10:33

Martinuns, du magst es kurz und bündig!
Für dich reicht es, wenn du heute zwischen "Wohlstand" in der Welt in klug und törichten Geschehen unterscheiden kannst. Sei nicht so neugierig auf die Antike ...

Soll ich etwa noch einmal die ganzen Wortbedeutungen aufrollen?

Lena
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#29 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von Lena » Di 27. Jan 2015, 19:11

Die Hauptsache ist das Oel.
Der Kluge hat es im Krug.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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#30 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von Martinus » Di 27. Jan 2015, 19:51

2Lena hat geschrieben:Sei nicht so neugierig auf die Antike ...

...dabei ....äh....ich hatte in Geschichte immer eine 1 :oops:
Angelas Zeugen wissen was!

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