Dann wäre die Definition der Würde des Menschen einer grundsätzlich theonemen Ethik unterworfen, läge also die Würde des Menschen nicht und idealiter (wenn überhaupt) in der Natur des Menschen, sondern bedarf stets eines Höheren.lovetrail hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 23:30Thaddaeus hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 23:02
Der Menschenwürdebegriff hat überhaupt keine christliche Fundierung. Man vermag die unablegbare Würde ALLER Menschen nicht aus christlichen Vorstellungen abzuleiten. Das geht nur aus Kant und Hegel. Und schon gar nicht hat Menschenwürde irgendetwas mit schnöder Nächstenliebe zu tun. Was sollte da die Verbindung sein? Die gibt es nicht. Aus Nächstenliebe leitet sich kein Begriff unablegbarer WÜRDE ab.
Das christliche Fundament für die Würde des Menschen ist seine Geschöpflichkeit und sein Erschaffen-Worden-Sein im Bilde Gottes.
Durch Christus dann noch einmal neu bestätigt, indem er Gott als unseren liebenden Vater enthüllte, wodurch auch eine Brüderlichkeit zwischen den Menschen gestiftet wurde.
LG
Die Würde des Menschen, angeblich unantastbar, eine vom Staat exekutiv und judikativ hoch aufgerüstete Projektionsfläche, vom Christentum als so eine Art von "Operari sequitur esse" verkauft, hier vorausgesetzt, die Grundlage des Seienden ist Gott, jetzt brauchen wir nur noch etwas von der christlichen Ethik in diesen Begriff hinein zu projizieren und die Atheisten sollen auch nicht vergessen werden, sie bekommen den kategorischen Imperativ (als Schiboleth für alles und nichts), fertig ist der Rohbau der Würde des Menschen.
Und ob diese unantastbare Würde des Menschen nun von einem Politiker, einem Priester oder einem Sozialkundelehrer erklärt, bejubelt und beschworen wird, so existiert diese angeblich unantastbare Würde des Menschen doch nur auf dem Papier als eine bunte Worthure, die jeder gern besteigt, aber keiner möchte Kinder mit ihr.
In den Elendsquartieren und Ghettos dieser Welt, in den Kerkern und Folterhöllen welcher Gesellschaftsordnungen auch immer, auf den Schlachtfeldern der Geschichte, selbst in den Religionen scheitert die so genannte Würde des Menschen am Anspruch und der Wirklichkeit.
Ist der Mensch selbst, aus sich selbst heraus in der Lage, überhaupt moralisch und damit würdevoll zu handeln?