Die VERNÜNFTIGE Auslegung

Themen des Neuen Testaments
Martinus
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#81 Re: 1 Korinther 14

Beitrag von Martinus » Mo 16. Dez 2013, 15:29

2Lena hat geschrieben: Sämtliche Gesetze des AT fanden Eingang in das NT. .

Stimmt nicht. Nachzulesen in Apostelgeschichte 15:6
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Martinus
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#82 Re: 1 Korinther 14

Beitrag von Martinus » Mo 16. Dez 2013, 15:33

2Lena hat geschrieben:[ Die "Hebräer" kannten ihren Lehrstoff und machten ihn in vernünftiger Weise publik.
Die "Hebräer" waren zu dem Zeitpunkt schon lange Christen und nannten sich auch so. Die meisten Christen waren keine gebürtigen Juden sondern unbeschnittene "Heiden". Das noch zum Gesetz des AT.
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Naqual
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#83 Re: 1 Korinther 14

Beitrag von Naqual » Mo 16. Dez 2013, 17:35

2Lena hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben:... eine innerjüdische Gruppierung, die durch Paulus internationalisiert und den Nichtjuden gegenüber angepasst wurde.
du beziehst deine Meinung aus allerlei Quellen - bloß nicht aus den historischen. Dass dein Gedankengebäude in die heutige "Weltanschauung" passt, mag für dich praktisch sein.
Mir passt keine Unexaktheit.
Wir beide haben hier ein Verständnisproblem: über unbegründete Behauptungen vermag ich nicht zu diskutieren.
Du könntest auch inhaltlich gegenhalten, machst Du aber nicht.
Und was nun?
Naqual hat geschrieben:Der Jude Jesus lehrt Juden, für diese fühlt er sich berufen, nicht für die anderen. Der Weltauftrag im Taufbefehl ist eine spätere Änderung des Matthäusevangeliums (28,19), die in keiner Abschrift vor dem Konzil von Nicea auftaucht.
Geschichtlich ist, dass der Makedone Alexander der Große um 300 v. Chr. das Perserreich eroberte, das mit seiner Wissenschaft berühmt war. Alexander, von Aristoteles erzogen, durchschlug den Gordischen Knoten.....
Vielleicht einmal exakt argumentieren? Ist meine Aussage nun richtig oder nicht? Mt 28,19 gibt es nur in den späten Abschriften. Was soll ich nun mit Alexander den Großen? Der spielt in diesem Zusammenhang nicht die geringste Rolle.
Es ging darum, dass man Jesus einen Weltauftrag zuordnet, dem er aber selbst widersprochen hat (Mt 15,24 Er antwortete aber und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.) Dann tauchen späte Abschriften auf, die widersprechen. Also bitte, was soll ich hier vermuten? Außer, das was ich schon schrieb.

Kopfschüttel:
Wegen Unklarheiten kann ich das nicht zusammenzubringen.
Zwar kann ich deine Meinung daraus sehen, aber sie ist nicht mit den Zeitzeugen im Gleichgewicht.
Ich bezweifel dass Du meine Meinung hieraus ersehen kannst, wenn Du gleichzeitig einräumen musst, dass es Dir unklar ist.
Aber ich kann mich unklar oder missverständlich ausgedrückt haben. Dann fragt man eigentlich mal kurz nach (bevor man mit dem Kopf schüttelt).
Um die Zeitzeugen des 1. Jahrhunderts einzuschätzen, muss man diese mal ohne die späteren kirchlichen Dogmen anschauen. Das vermögen nach meinen Erfahrungen nur wenige. Einfach ist es nun eine unbegründete Behauptung aufzustellen, sie widersprechen mir. Sicher, ich kann mich täuschen. Aber dann helfen mir nur Argumente, die ich gerne berücksichtige bei weiteren Überlegungen.

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#84 Re: 1 Korinther 14

Beitrag von 2Lena » Mo 16. Dez 2013, 19:43

Martinus hat geschrieben:
2Lena hat geschrieben: Sämtliche Gesetze des AT fanden Eingang in das NT.
Stimmt nicht. Nachzulesen in Apostelgeschichte 15:6
Apostelgeschichte 15:6 Aber die Apostel und die Ältesten kamen zusammen, diese Rede zu besehen.

Aha.

2Lena
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#85 Re: 1 Korinther 14

Beitrag von 2Lena » Mo 16. Dez 2013, 19:49

Erstens Naqual, muss ich sagen, dass mit dir gut zu diskutieren ist!
Auch wenn du rummoserst ...

Jede der Emotionen bezog sich nicht auf dich - sondern auf die Sachlage. Die Diskussionen gestalteten sich verwirrend, da ich Gefühle äußere für etwas das du für richtig hältst - das aber aus anderer Perspektive gesehen eben nicht richtig ist. Du wiederum kannst diese Sicht (noch) nicht sehen und wissen was ich weiß. Hätten wir die gleiche Basis, wäre es kein Problem.

Ich versuche dich auf eine geschichtliche Ebene zu ziehen, um die Punkte zu lösen.

Deine Einstellung (ich nehme das an, weil die Allgemeinbildung so ist) sieht einen Jesus vor, wie er im NT steht. Er wird von Maria geboren, der Stiefvater ist Zimmermann. Von Johnnes, der im Jordan tauft ist die Rede. Eine Taube erscheint als Heiliger Geist. Jesus sucht einige Apostel. Sie ziehen Wunder wirkend durch die Lande, vermehren Brot und Fische, heilen Kranke. Bis es den Pharisäern zu viel wird und Jesus am Kreuz stirbt und nach drei Tagen aufersteht. Dann schreiben einige Leute nach Jahrzehnten die Geschichte auf. Man meint, sie hätten so allmählich diese Geschichten verbreitet und von den Wundern erzählt, worauf die Leute gläubig wurden. (Das ist primitiv erzählt, um die Situation zwecks Erkenntnis zu übertreiben.)

Diese Version hat keine geschichtliche Entsprechung. Die Geschichten stehen als Lehre da - in legendenhafter Schreibweise. Das ist vergleichbar mit Makros in der Programmierung. Deine Rückschlüsse sind richtig, aber sie beziehen sich nicht auf das Ergebnis, das mit den Makros entsteht.


Matthäus 28:19
18 Und Jesus trat zu ihnen, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. 19 Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes! 20 Und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

Das Kapitel handelt von Erlösungslehren, bei denen Ruhe eingekehrt ist.
Dann, in dem Fall (sagt die Zusammenfassung der letzten Verse) wäre keine Bitterkeit. Man nehme ihr Bestes im Zusammenarbeiten und beherrsche das im Land. Deshalb soll ein Unterricht in allen Teilen erfolgen. Sie sollen über die Wünsche informiert werden, sie verstehen und den heiligen Sinn erfassen.
(Das ist in freier Nacherzählung, damit der Sinn deutlich wird.)
Dahinter stehen noch jede Menge Ereignisse und weitere Lehren.

Dahinter steht ein Staat und Gemeinwesen mit Jahrhunderten anderer Tradition.
Worauf ich hinauswill sind die Fragen nach historischen Szenen, nach Lehrstoffen jener Zeit, Dichtkunst, Dogmen der Kirchenväter.

Irgendwelche Bibelstellen miteinander verbinden und daraus etwas zusammenreimen, sollte nicht das Ziel sein. Das hatten wir Jahrhunderte.

Die Fragen sind nach dem Zweck des NT und nach der oder den Personen "Jesu", nach echten historischen Gründen.

Martinus
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#86 Re: 1 Korinther 14

Beitrag von Martinus » Mo 16. Dez 2013, 20:13

2Lena hat geschrieben: Diese Version hat keine geschichtliche Entsprechung.
Erzähl mal, wie wars denn wirklich? Was sagen deine hebräischen Sprachkenntnisse zu den in griechisch geschriebenen Aufzeichnungen des NT.
Angelas Zeugen wissen was!

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#87 Re: 1 Korinther 14

Beitrag von 2Lena » Di 17. Dez 2013, 10:41

Martinus hat geschrieben:Erzähl mal, wie wars denn wirklich? Was sagen deine hebräischen Sprachkenntnisse zu den in griechisch geschriebenen Aufzeichnungen des NT.

Sowenig ich Mathematik erkläre, wenn vier Grundrechenarten erwähne, so wenig kann ich über die Evangelien sagen, wenn ich erwähne, dass Markus 16 Kapitel hat.
Die Hälfte, zwecks merkbarer Übersicht:

1. Die Philosophie des Lobens – und was damit zu heilen sei.
2. Wie restauriert wird. Der Umgang mit Altem und Neuen.
3. Ruhe und Ordnung herstellen, Austreiben von Widersprüchen, Linderung bringen.
4. Saat von Freundschaft, fest bleiben, Sturm besänftigen
5. Erlösungsmöglichkeiten bei Hoffnung, gegen Wüstheit, Mangel
6. Wie man mit Wünschen umgeht, durchsetzen oder nicht
7. Ausbreiten von Lösungsmöglichkeiten, Blockaden überwinden
8. Beste Möglichkeiten nehmen, Bitterkeit bleiben lassen


Über diese Themen liegt eine detaillierte Wissenschaft vor.
Mit diesem Wissen wird die Welt gestaltet.
Oder sie liegt bei Nichtbeachtung in Scherben.


Bei Auslegung sind die Evangelien ziemlich anders als die üblichen Rituale mit Gebetbuch halten, tränenreich gemeinte Sünden bekennen und meinen, damit käme man in den Himmel.

Gut zu wissen ist: Die Liturgie/Messe stellte über Symbole das Wichtigste an der Lehre dar.
Es wurde täglich vorgemacht, zelebriert. Zumindest jeden Sonntag war es Pflicht, fast eine Stunde lang zuschauen. Schlecht war – man konnte das Thema nicht „sehen“.

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#88 Re: 1 Korinther 14

Beitrag von Hemul » Di 17. Dez 2013, 17:39

@2Lena!
Frage: Ist die Kabbala deine Glaubensgrundlage? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Naqual
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#89 Re: 1 Korinther 14

Beitrag von Naqual » Di 17. Dez 2013, 17:43

2Lena hat geschrieben:Erstens Naqual, muss ich sagen, dass mit dir gut zu diskutieren ist!
Auch wenn du rummoserst ...
*Schmunzel*

Jede der Emotionen bezog sich nicht auf dich - sondern auf die Sachlage. Die Diskussionen gestalteten sich verwirrend, da ich Gefühle äußere für etwas das du für richtig hältst - das aber aus anderer Perspektive gesehen eben nicht richtig ist. Du wiederum kannst diese Sicht (noch) nicht sehen und wissen was ich weiß. Hätten wir die gleiche Basis, wäre es kein Problem.
Ich versuche dich auf eine geschichtliche Ebene zu ziehen, um die Punkte zu lösen.
...
Diese Version hat keine geschichtliche Entsprechung. Die Geschichten stehen als Lehre da - in legendenhafter Schreibweise. Das ist vergleichbar mit Makros in der Programmierung. Deine Rückschlüsse sind richtig, aber sie beziehen sich nicht auf das Ergebnis, das mit den Makros entsteht.
...
Dahinter steht ein Staat und Gemeinwesen mit Jahrhunderten anderer Tradition.
Worauf ich hinauswill sind die Fragen nach historischen Szenen, nach Lehrstoffen jener Zeit, Dichtkunst, Dogmen der Kirchenväter.
...
Die Fragen sind nach dem Zweck des NT und nach der oder den Personen "Jesu", nach echten historischen Gründen.

Hier ist es schwierig für mich nachzuvollziehen, was Du meinst. Es gibt zu viele Möglichkeiten. Und ich kenne Deinen Hintergrund nicht.

Eine Möglichkeit, DICH zu deuten :-) , wäre es, Du meinst es z.B. so:
Die historischen Dinge sind zweitrangig. Im Vordergrund steht eine spirituelle Lehre (des Jesus), die erkannt werden muss.
Die Geschichten könnten im Extremfall kein historisches Ereignis als Hintergrund haben: aber mittels der Legenden werden die spirituellen Botschaften transportiert.

Gemeinsam haben wir sicher die Vorliebe für Symbole, quasi als Kraft wirkend auf die Seele. ;)

closs
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#90 Re: 1 Korinther 14

Beitrag von closs » Di 17. Dez 2013, 18:33

Naqual hat geschrieben:Die historischen Dinge sind zweitrangig. Im Vordergrund steht eine spirituelle Lehre (des Jesus), die erkannt werden muss.
Die Geschichten könnten im Extremfall kein historisches Ereignis als Hintergrund haben: aber mittels der Legenden werden die spirituellen Botschaften transportiert.
Schließe mich an. :thumbup:

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