Ungerechte Gleichnisse

Themen des Neuen Testaments
JackSparrow
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#11 Re: Ungerechte Gleichnisse

Beitrag von JackSparrow » Sa 4. Jan 2014, 18:53

Es geht um die Loyalität eines Knechtes gegenüber seinem Herrn. Wer als Knecht seine Fähigkeiten nicht zum Wohle des Herrn einsetzt, wird bestraft.

2Lena
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#12 Re: Ungerechte Gleichnisse

Beitrag von 2Lena » Sa 4. Jan 2014, 22:30

Magdalena61 hat geschrieben:Arme hatten sie trotzdem genug in Israel.
Ich bitte dich um einen Blick in einen Geschichtsatlas.
Israel gab es nicht auf der Landkarte.
Nur einen Zeitraum von 100 Jahren, vor der Zeit Christi war ein Reich Judäa.

Magdalena61 hat geschrieben:Arme Nachkommen Abrahams
Auch hier stimmt die historische Schiene nicht.
Abraham war ein Gesetzbuch im Persischen Reich, übernommen von Ägyptern.
Feststellbar sind diese Angaben durch den Text der Auslegung, geschichtliche Ereignisse, Staatsgesetze, Felsinschriften.

Jacksparrow hat geschrieben:Das Neue Testament wurde auf Griechisch verfasst.

Das ist richtig. Griechisch war aber nicht die eigentliche Landessprache. Die Kultur hatte hebräische Texte. In Griechisch lassen sich die Gleichnisse nicht lösen. Man braucht die Auslegung des AT.

Jacksparrow hat geschrieben:Sie bewiesen dem Herrn ihre Loyalität.
Ein HARTER Mensch, der Leute in die Finsternis wirft, erzeugt keine Loyalität.

Jacksparrow hat geschrieben: hätte er das Geld zum Wechsler schaffen und Zinsen kassieren können. Das wäre eine sichere Anlage gewesen.
Sicher? Wird erzählt, durch was die beiden anderen ihr Geld verdoppelten?
In welchem Zeitraum. Der Zinssatz lautet bei Verdoppelung wie?
Wucher etwa?
Ein Kredit für ein Haus zu bezahlen war bei 10% schon sehr hart.

Jacksparrow hat geschrieben:Talent (talenton) ist eine Maßeinheit für Edelmetalle. "Geistige Talente" werden mit dynamis (Kraft) übersetzt.
Welcher Begriff steht im Text und warum? Was denkt ein griechisch denkender Mensch bei den Seiten.

In Deutsch kann durch "Talent" ein vielseitiger Einfall kommen - der dann entsprechend "ausgelegt" gehört und wenn das so beabsichtigt ist - durch andere Textangaben gefestigt wird.

2Lena
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#13 Re: Ungerechte Gleichnisse

Beitrag von 2Lena » Sa 4. Jan 2014, 23:03

closs hat geschrieben:Es wäre schön, wenn das zitierte Gleichnis eine Lösung zur Frage fände, WARUM der Eine der Drei "ängstlich" ist. - Dass dies NICHT geschieht, würde ich so deuten, dass EIN Gleichnis immer nur EINEN Gedanken transportieren will - also nicht alle Fragen gleichzeitig lösen will.

closs, deine Denkansätze sind Klasse!
Du hast schon fast die Antwort gesagt.
In der Auslegung transportieren die Gleichnisse fast immer zwei gegensätzliche Richtungen. Es können aber auch mehr Wege vorliegen, wenn der Fall anders gelöst werden soll.

In Vers Mat 25.27 sollte das Geld, das eine Talent, zu den Wechslern kommen. Der strenge Herr hätte es mit Wucher wieder genommen.

Anders gesagt, es wird die Sehnsucht losgeschickt.
Dann wird damit "gewuchert".


Hier stehen zwei Bilder vor Augen. Der materielle Schrecken - erst das Geld [kesef] mit Bangen verleihen. Man weiß nicht, ob es zudem verringert wird. Dann spricht er die Gemeinheit aus: Auch noch draufzahlen mit Zinsen. Er fordert mehr als er gibt.

Der idelle Wert heißt [kesef] Sehnsucht. Hier herrscht nicht Druck, sondern Hinhören und freie Entfaltung. Er leiht eine Sehnsucht her und wechselt die um. Wird diese Auslegungsschiene weiter verfolgt, dann kommt die Medizin GEGEN DIE HÄRTE. Das ist ein fundamentales Gesetz.
Statt Druck machen - Lust zum erfahren geben.

closs
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#14 Re: Ungerechte Gleichnisse

Beitrag von closs » So 5. Jan 2014, 01:03

2Lena hat geschrieben:closs, deine Denkansätze sind Klasse!
Wird nicht wieder vorkommen. :oops:

R.F.
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#15 Re: Ungerechte Gleichnisse

Beitrag von R.F. » So 5. Jan 2014, 09:16

2Lena hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Arme hatten sie trotzdem genug in Israel.
Ich bitte dich um einen Blick in einen Geschichtsatlas.
Israel gab es nicht auf der Landkarte.
Nur einen Zeitraum von 100 Jahren, vor der Zeit Christi war ein Reich Judäa.
- - -
Als das Nordreich 722 v. Chr. fiel, zählten die Stämme zwischen sieben und zehn Millionen Angehörige. Und auch danach war das verbliebene “Juda” noch lange Zeit ein beachtliches Gemeinweisen.

Derzeit dürften die Abkömmlinge sämtlicher zwölf bzw. dreizehn Stämme mehrere hundert Millionen zählen und beherrschen als weiße Rasse die Welt politisch, ökonomisch und wissenschaftlich...

Ich weiß durchaus, dass man zu den “Juden”, die sich im wesentlichen aus den Stämmen Juda, Benjamin und Levi zusammensetzen, etwa zwanzig Millionen zählt. Damit sind aber die sich zur jüdischen Religion Bekennenden gemeint.

2Lena
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#16 Re: Ungerechte Gleichnisse

Beitrag von 2Lena » So 5. Jan 2014, 09:56

Die "Stämme":
Es verwundert, warum alle Juden von Ephraim abstammen oder von David, von Fruchtbarkeit kommen oder Liebe. Die anderen "Stämme" werden nirgends erwähnt, außer in den Synagogen. Es sind Lehrstücke über Eigenschaften.

Ich bat um einen Blick auf den Geschichtsatlas. Welches Reich in Ägypten teilte sich denn und wie lauten die Dynastien, woher kamen sie? Ein Blick auf die griechischen und römischen Historiker wäre auch gut.

Sie erzählen genau - und wohl etwas anderers.

Doch mit Auslegung passen Erfahrungen, Lehren und Geschichtsdaten.

Das verfälschte Christentum fälscht wohl auch die Geschichtsdaten, damit es passt - oder etwa nicht?

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Lamarck
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#17 Re: Ungerechte Gleichnisse

Beitrag von Lamarck » So 5. Jan 2014, 10:56

Hi R.F.!

R.F. hat geschrieben: Als das Nordreich 722 v. Chr. fiel, zählten die Stämme zwischen sieben und zehn Millionen Angehörige. Und auch danach war das verbliebene “Juda” noch lange Zeit ein beachtliches Gemeinweisen.

Derzeit dürften die Abkömmlinge sämtlicher zwölf bzw. dreizehn Stämme mehrere hundert Millionen zählen und beherrschen als weiße Rasse die Welt politisch, ökonomisch und wissenschaftlich...

Ich weiß durchaus, dass man zu den “Juden”, die sich im wesentlichen aus den Stämmen Juda, Benjamin und Levi zusammensetzen, etwa zwanzig Millionen zählt. Damit sind aber die sich zur jüdischen Religion Bekennenden gemeint.

Komm, beschreibe mir doch mal die entsprechende Bevölkerungsentwicklung zwischen 'Sintflut' und 'Nordreich-Fall', für Dich also ein Zeitraum von kaum 1800 Jährchen ... .










Cheers,

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#18 Re: Ungerechte Gleichnisse

Beitrag von Lena » So 5. Jan 2014, 11:14

Es gibt unverstandene Gleichnisse.

Die meisten Menschen verhalten sich ihrer Familie, ihren Nächsten gegenüber anders als Fremden.

Sobald wir anfangen Gott und Sein Wirken anzuzweifeln sind wir verloren. Wir stellen so unser Denken über Gott und meinen uns gerechter...
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

R.F.
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#19 Re: Ungerechte Gleichnisse

Beitrag von R.F. » So 5. Jan 2014, 11:17

2Lena hat geschrieben: Die "Stämme":
Es verwundert, warum alle Juden von Ephraim abstammen oder von David, von Fruchtbarkeit kommen oder Liebe. Die anderen "Stämme" werden nirgends erwähnt, außer in den Synagogen.
Aber, aber, Lena, wo haste denn das her?
2Lena hat geschrieben: Es sind Lehrstücke über Eigenschaften.
Deine Fähigkeiten, Texte zu interpretieren, sind den meinen eindeutig überlegen... :lol:
2Lena hat geschrieben: Ich bat um einen Blick auf den Geschichtsatlas. Welches Reich in Ägypten teilte sich denn und wie lauten die Dynastien, woher kamen sie?
Die Geschichte Ägyptens, wie sich der Öffentlichkeit dargeboten wird, ist derart ungesichert, dass es Leuten wie Gunnar Heinsohn und Heribert Illig (“Wann lebten die Pharaonen?”) leicht fällt, sie in toto über den Haufen zu werfen.

Der Ägyptologe Hans Wolfgang Helck weiß von einer ganzen Reihe nicht oder nur zum Teil nachgewiesenen Dynastien. Erstaunlich übrigens wie Forscher wie Alan Gardiner aus den spärlichen Funden eine ägyptische Geschichte zusammenreimten...
2Lena hat geschrieben: Ein Blick auf die griechischen und römischen Historiker wäre auch gut.
Au ja, Lena. Gerne...
2Lena hat geschrieben: Das verfälschte Christentum fälscht wohl auch die Geschichtsdaten, damit es passt - oder etwa nicht?
Du meinst mit "Christen" wahrscheinlich die schlimmsten Gegner der Schrift...

R.F.
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#20 Re: Ungerechte Gleichnisse

Beitrag von R.F. » So 5. Jan 2014, 13:50

Lamarck hat geschrieben: - - -
Komm, beschreibe mir doch mal die entsprechende Bevölkerungsentwicklung zwischen 'Sintflut' und 'Nordreich-Fall', für Dich also ein Zeitraum von kaum 1800 Jährchen ... .
- - -
Selbst mit der nun wirklich viel zu niedrigen Annahme einer Verdoppelung der Bevölkerung innerhalb von fünfzig Jahren stiege die Zahl der Menschen - von acht Personen ausgehend - seit Ende der Flut vor 2344 Jahren vor Beginn unserer Zeitrechnung bis 722 v. Chr. - also nach rund 1.600 Jahren - um 2 ^35 = auf ca. 34 Milliarden Menschen.

Hätten die Menschen in der Zwischenzeit keine Vernichtungskriege geführt und wäre es nicht zu Epidemien gekommen, die Welt hätte vor 2.700 Jahren bereits unter Überbevölkerung gelitten...

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