Johannes-Prolog - phänomenologische Lesart

Themen des Neuen Testaments
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Münek
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#21 Re: Johannes-Prolog - phänomenologische Lesart

Beitrag von Münek » Sa 8. Mär 2014, 21:02

2Lena hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Würde man den Galiläer "Jesus von Nazareth" per Zeitmaschine in die heutige Zeit versetzen, würde er nichts, aber auch gar nichts verstehen.
Er würde traurig sein über die Entwicklung und den Mangel an Ausbildung ...

Münek hat geschrieben:Verfolgter König? Jesus war nie ein "König der Juden" .
Die Geschlechtsregister des NT sind Weisheitslehren

Münek, nenn mir historische Beweise für deine These!

Hi 2Lena,

dass die in den Evangelien nach Matthäus und Lukas dargestellten
Geschlechtsregister "Weisheitslehren" darstellen sollen, erschließt
sich mir nicht (der Messias sollte halt vom König David abstammen
- und das trotz göttlicher Zeugung durch den Heiligen Geist :shock: ).

Da haben sich die Jungs - übrigens erkennbar ohne Absprache! - eben
ohne Rücksicht auf Verluste was zurechtgestückelt!

Dass der Wanderprediger und Prophet aus Galiläa Jesus von Naza-
reth
nicht der "König der Juden" war, liegt doch wohl auf der Hand.
Weder die Evangelien noch die zeitgenössische Geschichtsschreibung
behaupten so etwas völlig Absurdes!

Lieben Gruß

Münek
Zuletzt geändert von Münek am Sa 8. Mär 2014, 21:50, insgesamt 1-mal geändert.

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kamille
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#22 Re: Johannes-Prolog - phänomenologische Lesart

Beitrag von kamille » Sa 8. Mär 2014, 21:09

Jesus wurde König der Juden genannt, weil das Volk ihn nach einer Predigt und einem Wunder zum König ausrufen wollte.
Jesus aber entzog sich dem Volk.

Gruß von kamille
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

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Münek
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#23 Re: Johannes-Prolog - phänomenologische Lesart

Beitrag von Münek » Sa 8. Mär 2014, 22:03

kamille hat geschrieben:Jesus wurde König der Juden genannt, weil das Volk ihn nach einer Predigt und einem Wunder zum König ausrufen wollte.
Jesus aber entzog sich dem Volk.

Gruß von kamille

Sorry, liebe Kamille,

ich wage zu bezweifeln, dass Jesu Zuhörer und Augenzeugen eines Wunders
ernsthaft geglaubt haben könnten, sie könnten mal so eben einen "König aus-
rufen
"; denn Könige gab es ja schon (die Söhne des Herodes) - und dann war
da ja noch die römische Besatzungsmacht.

Nee, sooo naiv können die Leute nicht gewesen sein!

Lieben Gruß

Münek

closs
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#24 Re: Johannes-Prolog - phänomenologische Lesart

Beitrag von closs » Sa 8. Mär 2014, 22:30

Münek hat geschrieben:Nee, sooo naiv können die Leute nicht gewesen sein!
Naja - Israel war ein besetztes Land. - Und die Leute wussten schon, dass Herodes ein Fremd-König war und dass die eigentliche Linie via David ging. Und wenn da jeman kommt und sagt "Ich bin der rechtmäßige Thronfolger" (vgl. Demetrius/Russland), passt das schon.

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Münek
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#25 Re: Johannes-Prolog - phänomenologische Lesart

Beitrag von Münek » So 9. Mär 2014, 02:59

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Nee, sooo naiv können die Leute nicht gewesen sein!
Naja - Israel war ein besetztes Land. - Und die Leute wussten schon, dass Herodes ein Fremd-König war und dass die eigentliche Linie via David ging. Und wenn da jeman kommt und sagt "Ich bin der rechtmäßige Thronfolger" (vgl. Demetrius/Russland), passt das schon.

Kurt, da passt gar nichts!

Kannst Du Dir im Ernst vorstellen, dass Jesus mit dem Anspruch aufgetreten
ist, er sei der rechtmäßige Thronfolger des Königs David? Völlig absurd! Da-
vid regierte ca. 1000 Jahre vor ihm. Das heißt, zur Zeit Jesu lebten zigtau-
sende
(!) von Davids Abkömmlingen im jüdischen Lande.

Also völlig ausgeschlossen! Die Evangelien berichten demgemäß auch nichts
davon. Jesus hatte keine politischen Ambitionen. Und hätte er sie gehabt, wä-
re es ihm angesichts der herrschenden Verhältnisse nicht möglich gewesen, die-
se umzusetzen.

Kamille behauptet im Übrigen, dass die Initiative "vom Volk" und nicht von Jesus
ausgegangen sein soll! Das heißt, das "Volk" wollte ihn, er aber nicht sich zum "Kö-
nig ausrufen
"!

LG Münek

closs
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#26 Re: Johannes-Prolog - phänomenologische Lesart

Beitrag von closs » So 9. Mär 2014, 09:15

Münek hat geschrieben:Jesus hatte keine politischen Ambitionen.
NAtürlich hatte er diese nicht. - Aber das Volk hat das nicht verstanden - sie haben nicht verstanden, was ein "Reich nicht von dieser Welt ist".

Vielleicht kann mir da einer helfen: Ich meine, Jesus hätte seinen Status, "Führer eines Reichs nicht von dieser Welt" über David begründet. Außerdem, meine ich, hat er gesagt, dass er die Thora sei. Das hat er sicherlich im Sinne von Paulus Röm. 2,14 gemeint - aber die Leute haben es nicht verstanden/verstehen können - wie noch heute (wer versteht schon, was ein geistiges Reich ist, wenn man den Begrif "Geist" ablehnt).

2Lena
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#27 Re: Johannes-Prolog - phänomenologische Lesart

Beitrag von 2Lena » So 9. Mär 2014, 11:50

Lieber Münek,

zwar gege ich dir üblicherweise bei deinen "Logikschlüssen" Recht. Doch sie entbehren bisweilen einer Grundlage, weshalb dann eine Schräglogik herauskommt.

Seit längerem zeige ich hier die Leseweise des AT. Sie hat euch zu ganz anderen Rückschlüssen geführt. Analog geht das auch im NT. Dir unbekannte Daten ziehst du nicht in die Überlegung hinein und so geht deine Rechnung nicht auf.
Deine Beiträge watschen dann manch einen ab, aber klären doch nicht auf.

Andere "Informationen" (bei Vielen aus dem Glauben stammend) sind so ein -halbes- nicht grad tragfähiges Abweichen, die kritisierte "Scheinlogik". Aber geh dem mal nach, was dabei eine Brücke zu festen Tatsachen wäre.

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