Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

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kamille
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#121 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von kamille » So 20. Apr 2014, 18:46

closs hat geschrieben:dass man Gottes Handeln daran misst, ob es nach menschlichem Maß gerecht oder ungerecht ist - exakt das Hiob-Thema.
Eigentlich ist das nicht meine Motivation, sondern Verstehenwollen.
Ich denke, das man das darf, ja sogar soll, denn wir werden vom Geist belehrt, sagte Jesus.
Und in der Tat, ich lebe nicht nur aus dem Kopf, also dem Denken, denn ich weiß schon, dass das nicht das Höchste ist.
Auch wenn dir meine Antwort minderwertig vorkommt, so bleibe ich aber dabei, dass Gott immer das Herz ansieht und dann etwas verfügt. Bei dem einen so, beim Anderen so, und das niemand zu Gott sagen kann, was tust du da !
Darum kann es sehr wohl sein, dass Gott Moses und David unterschiedlich behandelt und dem Menschen das auffällt und er gerne wissen will wieso das so ist.
Wenn es zufällig auch dem menschlichen Gemüt als gerecht oder ungerecht vorkommt, so ist es aber doch nicht nach menschlichem Maß beurteilt, zu mindestens jetzt nicht von mir.
closs hat geschrieben: Man HAT es nicht zu messen, sondern ein Gottes-Verständnis anzustreben, dass man es gar nicht mehr messen BRAUCHT.
Hast recht, das strebe ich auch an.
Es wird aber trotzdem immer wieder Gedankengänge geben, die ganz menschlich geurteilt aussehen, aber sie sind es dennoch nicht, denn wie gesagt, der Geist ist tätig wenn die Motivation stimmt.
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

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#122 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von closs » So 20. Apr 2014, 20:28

kamille hat geschrieben:Auch wenn dir meine Antwort minderwertig vorkommt
Das hat nichts mit minderwertig zu tun, sondern damit, dass jeder irgendwie Kind seiner Zeit und deren Urteils-Kriterien ist.

Unsere Zeit denkt kausal - will also bei allem wissen, WARUM es so ist. Das ist kein Nachteil, führt aber auch dazu, dass man kausales Zusammenhänge (= für einen verständliche Zusammenhänge) sucht und zur Not erzwingt. - Hiob ist am Ende so weit zu erkennen, dass dieses Vorgehen in göttlichen Dingen ins Leere führt und vor allem führen muss.

kamille hat geschrieben:Es wird aber trotzdem immer wieder Gedankengänge geben, die ganz menschlich geurteilt aussehen
Natürlich - mache ich auch. - Aber wir beide zucken vermutlich rechtzeitig zurück, wenn es darum geht, wessen Wille und wessen Version obenauf ist.

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kamille
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#123 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von kamille » Mo 21. Apr 2014, 11:32

closs hat geschrieben:Hiob ist am Ende so weit zu erkennen, dass dieses Vorgehen in göttlichen Dingen ins Leere führt und vor allem führen muss.kamille hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Unsere Zeit denkt kausal - will also bei allem wissen, WARUM es so ist.
Ich denke, das ist nicht zeitabhängig, sondern menschlich.
closs hat geschrieben: Das ist kein Nachteil, führt aber auch dazu, dass man kausales Zusammenhänge (= für einen verständliche Zusammenhänge) sucht und zur Not erzwingt.
Das kann dazu führen, es muß nicht, ansonsten würde Stagnation herrschen.
Bittet, so wird euch gegeben werden, klopfet an, so wird euch aufgetan werden......Worte Jesu.
Gott ist keiner, der seine Kinder so erzieht, dass er ihnen alles in den Mund stopft, sondern er will schon, dass man ihn um etwas bittet, weil es den Menschen wach macht, er erkennt sich selbst.
closs hat geschrieben:Aber wir beide zucken vermutlich rechtzeitig zurück, wenn es darum geht, wessen Wille und wessen Version obenauf ist.
So ist es, nun, da haben wir wieder was gemeinsames.
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#124 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von closs » Mo 21. Apr 2014, 11:52

kamille hat geschrieben:Das kann dazu führen, es muß nicht
Manchmal frage ich mich, ob es nicht sogar umgekehrt gemeint ist: Weg von der kausalen Begründung und hin zum unmittelbaren Erleben - "werdet wie die Kinder".

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#125 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von kamille » Mo 21. Apr 2014, 12:02

closs hat geschrieben:Weg von der kausalen Begründung und hin zum unmittelbaren Erleben - "werdet wie die Kinder".
Ja, aber nicht so wie du es meinst. Ich verstehe das ganz anders, denn gerade die Kinder fragen viel und bekommen die Antwort, die sie zur Zeit verstehen können. Aber das Wesentliche im kindlichen Verhalten ist die bedingungslose Liebe zu den Eltern und auch das Vertrauen, dass, wenn sie Hunger ´haben, auch etwas bekommen.
Bei Gott geht es aber auch um geistigen Hunger, und der soll und muß da sein, um gestillt werden zu können.
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#126 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von closs » Mo 21. Apr 2014, 12:10

kamille hat geschrieben:Aber das Wesentliche im kindlichen Verhalten ist die bedingungslose Liebe zu den Eltern und auch das Vertrauen
Aber nicht weil sie es wollen, sondern weil es ihnen gegeben ist.

kamille hat geschrieben:Bei Gott geht es aber auch um geistigen Hunger, und der soll und muß da sein, um gestillt werden zu können.
Natürlich - mein Hunger ist beispielsweise spirituell-intellektueller Natur. Ich kenne aber viele, die ihren Hunger nicht formulieren, sondern leben.

"Hunger" ist übrigens ein gutes Bild: Denn da kann man gut zeigen, dass man sich leicht falsch ernähren kann. ;)

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#127 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von kamille » Mo 21. Apr 2014, 12:17

closs hat geschrieben: Ich kenne aber viele, die ihren Hunger nicht formulieren, sondern leben.
Was soll ich mir darunter vorstellen ?
closs hat geschrieben:Aber nicht weil sie es wollen, sondern weil es ihnen gegeben ist.
Ja sowieso . :angel:
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#128 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von closs » Mo 21. Apr 2014, 13:59

kamille hat geschrieben:Was soll ich mir darunter vorstellen ?
Die un-intellektuell und un-theologisch zu Gott hingewendet sind und dementsprechend ihr Leben durchziehen.

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#129 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von kamille » Mo 21. Apr 2014, 14:18

Naja, unter Hinwendung an Gott verstehe ich was anderes, aber diese Leute sind vielleicht die Lauen.......
Aber um nochmal auf Hiob zurückzukommen, Gott läßt also die Menschen versuchen und bedient sich somit einer unreinen Kraft. Klingt zwar jetzt böse, aber man könnte ja in diese Richtung denken.
Was ist aber, wenn es für Gott nichts unreines gibt, denn dem Reinen ist alles rein, steht in der Bibel.
Vielleicht ist der Verführer ja nur ein ungezogenes Kind Gottes.

Ich nehme also das Geschriebene teils wörtlich, aber andernteils auch geistig, ansonsten müßte man doch sagen, Gott versucht den Menschen.
was meinst du dazu ?
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#130 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von closs » Mo 21. Apr 2014, 14:39

kamille hat geschrieben:Naja, unter Hinwendung an Gott verstehe ich was anderes, aber diese Leute sind vielleicht die Lauen.......
O.o. - Vorsicht. - Es gibt Menschen, die "tags und nachts murmeln" (wie es bei Joshua heisst), die also ständig im inneren Gespräch mit Gott sind, ohne dies in "offizielle" Gebete zu fassen. - So war das gemeint.

kamille hat geschrieben:ansonsten müßte man doch sagen, Gott versucht den Menschen.
Er lässt Versuchung zu - und zwar ohne Ansehen der Person. - Genauso wie Gott (aus menschlicher Wahrnehmung) "willkürlich" seine heilsgeschichtlichen Heilsträger (Abraham, Mose, David - die ja alle nicht gerade als überdurchschnittlich "moralische" Menschen berufen werden) beruft, so sind andere Menschen genauso "willkürlich" zum Fluch berufen. - Es ist einigermaßen ärgerlich, wenn der Mensch dann kommt und sich daraus was strickt.

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