Versuchung

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2Lena
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#1 Versuchung

Beitrag von 2Lena » Sa 10. Mai 2014, 09:46

Versuchung klingt ganz schrecklich negativ, während das Wort "versuchen" etwas Neugierde weckt.

Bei Theophilius fand ich eine Aufstellung der Argumente
von Lukas 4, der "Versuchung Jesu".

Ich kenne die üblichen "Glaubensfloskeln" mit Versuchung, Teufel, und Glauben an einen Gott und vieles mehr. Wie viele das schon beunruhigt hat - ja nicht dem Satan nachgeben.

Ein Arbeiter fluchte "Sakrament", als ihm die Tonne auf den Zeh schlug. Den ganzen Tag lang tat nicht nur der Fuß weh, sondern auch die Seele. Man will sich doch zu gern an eine Gruppe anpassen, weiß aber nicht wie, denn sie sagen: Den Glauben ja nicht verlieren! Ich verliere meine Schlüssel, gelegentlich - aber den Glauben?

Hebräich heißt Glaube [emuna]. Das hat mit "Amen" zu tun, einem Zustimmen und mit Ausbildung. Dank einer soliden Ausbildung geht es besser im Leben. Die gehört berücksichtigt. Doch was ist zu tun, wenn sich ein Widerspruch auftut? Wenn unbekannte Gebiete betreten werden. Welche Richtlinien gelten dann?

Das Lehrstück dazu ist Lukas 4, die Versuchung Jesu.
Vom Erzählstoff ist es leicht zu merken, so wie es Theophilius schrieb:
Nach dem Hungern erschien Jesus der Teufel und meinte, er solle die Steine zu Brot machen. Er zeigte ihm die Schätze der ganzen Welt - brauchst nur ? wen anbeten. Richtig raten. Es sollte Gott sein, doch wo ist er (be-) greifbar.

Der Volksmund schrieb das Reich dem Teufel zu und ließ Gott im Himmel sein.
In der Antike sah man jedoch nicht so viel Smog. Da wurden Logikregeln gezeit, mit historischen Gegebenheiten, in Verbindung mit alten Lehren.

Interessant wird die Geschichte mit den historischen Zeitraffer. Da ist sie aber nicht so kurz und ruft die mehrfache Gewichtung des Lernens hervor, mit Textinterpretantion wie im AT.

Jesus heißt Erlösung. Es ist ein Ehrentitel.
Satan heißt Widerspruch.
Zwischen Erlösung mit Perspektiven sehen - und Widersprüche aufarbeiten - liegt ein hartes Ringen. Wenn "Hunger" vorliegt, die Bedürfnisse drängen, so ist man zu gern versucht "Steine zu Brot" zu machen. [Lechem], Brot hat ein Teekesselchen mit Kampf. Ein zorniges Ringes lässt jede Möglichkeit ergreifen, aber man soll Verständnis für die Situation haben und das Beste sehen.

Die andere Form der Versuchung:
Alle Überlegungen und Herrlichkeiten liegen bereit. Doch was ist damit verbunden?
Kann man die aushalten und sind sie auch begehrenswert. Das solle man richten
.
Beten, hitpalel, hat mit richten zu tun. Als [pilel] ist es bitten, vermuten, ahnen. Es käme damit ebenso sich ausrichten nach, einstellen auf und unterscheiden.

Jesus, die Erlösung kam dann nach Jerusalem. Das heißt Burg. Geteilt wird das Wort zur Erklärung von "Burg" [jeru schalam]. Sie sehen am höchsten Aussichtspunkt ob Frieden sei und nichts fehlt [schalom] oder zu bezahlen sei [schalam]. Deshalb ist [jeru salem] so wichtig mit der Bibel. Aber, man soll nicht von der höchsten Zinne dort runterspringen - das könnte schief gehen - sondern im übertragenen Sinn lieber immer an der Spitze bleiben.

Das historische Gegenstück - ich fasse es nicht - macht so viel Bauchgrimmen und Geflatter, denn die Predigt ist gewaltig. Jeder Erklärungsversuch zu den Ereignissen widersetzt sich. Denn zwischen den passenden Kriegsereignissen und den Schreibern gibt es noch viele "Hühnchen zu rupfen!"

Was ich insgesamt damit sagen will:

A) Die Verse des NT gehören wie das AT untersucht
B) Mit einer Angst vor Satan, mit einem sonderbaren "Glauben" entstehen Hemmnisse, aber keiner kennt davon noch die richtigen Verhaltensregeln.
C) Um mit Widersprüchen fertig zu werden, gibt es eine Ausbildung - den Glauben.
Dann wird der Kopf frei für Problemlösungen bei ziemlich allen Gebieten:

Nicht vorschnell handeln
Gutem zustimmen, das keinen Schaden macht
Gut bleiben - dann vergeht der Widerspruch

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Janina
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#2 Re: Versuchung

Beitrag von Janina » So 11. Mai 2014, 11:30

2Lena hat geschrieben:Ein Arbeiter fluchte "Sakrament", als ihm die Tonne auf den Zeh schlug. Den ganzen Tag lang tat nicht nur der Fuß weh, sondern auch die Seele.
Der Ärmste.
Mit einem leicht bayrischen Zungenschlag hätte er "Sack Zement!" geflucht, und alles wäre gut gewesen.



2Lena hat geschrieben:C) Um mit Widersprüchen fertig zu werden, gibt es eine Ausbildung
- Mathematik.

2Lena
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#3 Re: Versuchung

Beitrag von 2Lena » So 11. Mai 2014, 12:14

:lol: :lol: :lol:
Janina hat geschrieben:Mit einem leicht bayrischen Zungenschlag hätte er "Sack Zement!" geflucht, und alles wäre gut gewesen.

Neee, das wäre schwerer gewesen...
Fuß platt gedrückt, da hilft nur l.m.a.A.

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