Christentum einst und jetzt

Themen des Neuen Testaments
2Lena
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#11 Re: Christentum einst und jetzt

Beitrag von 2Lena » Fr 16. Mai 2014, 04:32

Simplicisimus: das Christentum war immer schon die Religion der Idioten, der Schwachen, des "Menschendrecks", eine Wohltat allein für Sklaven und Außenseiter, für Kranke und Todgeweihte, bis heute. Deine Worte klingen ziemlich unverständlich und abgehoben, was soll ich damit anfangen?
Der Unterschied soll dir auffallen.
Ich beziehe mich mit meinen Schlussfolgerungen auf eine Bibel mit ANDERER LESEWEISE.
Du beziehst dich auf eine Bibel die so lautet:

Simplicisimus: Das Christentum ist heute zerrissen und zerpflückt, eine Art Kaspertheater für Doofe, die sich alle unheimlich wichtig nehmen. Zu jedem Bibelvers gibt es hunderte von Deutungen, die sich alle wechselseitig widersprechen oder aufheben. Die Bibel selbst ist eine Karikatur der Weisheit, eine Art Anti-Weisheit, da sie sich auf Schritt und Tritt selbst widerspricht, nichts Halbes und nichts Ganzes;
Weil die Ganzheit fehlt, die Beziehung zum "Stamm", kam es zu diesen Auswirkungen. Der halbe Löffel, in dem ein Stück von der Mitte fehlt, ist unbrauchbar.

Simplicisimus: Ich sehe jedenfalls nicht, was das Christentum damals dem heutigen voraus hätte. Die Leute waren damals dümmer und damit manipulierbarer, weiter nichts.
Noch heute werden die antiken Philosophen mit Achtung gelehrt. Ich glaube nicht, dass die Leute dümmer waren. Deren Philosophieschulen schlossen sich zur "Kirche" zusammen, aber nicht in ihrer Zersplittung von Meinungen, sondern unter Leitung, mit "bestem Prinzip". Informationen darüber stehen in Panarion (um 400 n.Chr.)

Der Fehler in deiner Analyse ist der Rückschluss mit "eigener Denkweise".
Du solltest DEREN ARGUMENTE nehmen.

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Vitella
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#12 Re: Christentum einst und jetzt

Beitrag von Vitella » Fr 16. Mai 2014, 08:24

Simplicius hat geschrieben:Hallo 2Lena,

das Christentum war immer schon die Religion der Idioten, der Schwachen, des "Menschendrecks", eine Wohltat allein für Sklaven und Außenseiter, für Kranke und Todgeweihte, bis heute. Deine Worte klingen ziemlich unverständlich und abgehoben, was soll ich damit anfangen? Sie scheinen fruchtbar und voller Wasser, aber doch ziehen sie fruchtlos und dürr an uns vorbei, ohne etwas getan zu haben, wie dicke Regenwolken, die aufkommen und wieder verschwinden. Was ist denn nun die Essenz, was ist denn nun die "einfache Lehre", der Kern der Seligkeit?

Das Christentum ist heute zerrissen und zerpflückt, eine Art Kaspertheater für Doofe, die sich alle unheimlich wichtig nehmen. Zu jedem Bibelvers gibt es hunderte von Deutungen, die sich alle wechselseitig widersprechen oder aufheben. Die Bibel selbst ist eine Karikatur der Weisheit, eine Art Anti-Weisheit, da sie sich auf Schritt und Tritt selbst widerspricht, nichts Halbes und nichts Ganzes; ein Sammelsurium von Weisheiten, die zu schwach sind, um der Wirklichkeit wirksam zu begegnen, geschrieben von Schöngeistern, die lieber Gänseblümchen pflücken, anstatt der Realität ins Auge zu sehen. Vor 500 Jahren hieß es noch so: "Schick deinen Sohn nach Rom, wenn du ihn verderben willst!" Heute kann man so sagen: "Lies in der Bibel, wenn du dich selbst verrückt und unsinnig machen willst!"

Ich sehe jedenfalls nicht, was das Christentum damals dem heutigen voraus hätte. Die Leute waren damals dümmer und damit manipulierbarer, weiter nichts. Die Ordnung damals war in der Auflösung begriffen, darum griffen die Christen nach dem Strohhalm, den das Judentum in seinem Versagen niemandem mehr bieten konnte. Aber auch das Christentum hat auf der ganzen Linie versagt, Pontius Pilatus bringt es auf den Punkt: "Was ist Wahrheit?" Tja, die Wahrheit an sich gibt es nicht, Wahrheit ist die Ansicht der jeweils herrschenden Macht, nichts weiter.

Liebe Grüße, Simplicius.

danke für den Lacher, tut das gut, am morgen früh so ernüchtert zu werden... :) :D :lol:
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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Vitella
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#13 Re: Christentum einst und jetzt

Beitrag von Vitella » Fr 16. Mai 2014, 08:38

2Lena hat geschrieben: Der Unterschied soll dir auffallen.
Ich beziehe mich mit meinen Schlussfolgerungen auf eine Bibel mit ANDERER LESEWEISE.
Du beziehst dich auf eine Bibel die so lautet:

Weil die Ganzheit fehlt, die Beziehung zum "Stamm", kam es zu diesen Auswirkungen.

Der Fehler in deiner Analyse ist der Rückschluss mit "eigener Denkweise".
Du solltest DEREN ARGUMENTE nehmen.

Zeig uns den Unterschied auf und wie es lautet wenn Du die Bibel liest und welche Denkweise dann die richtige ist, Deiner Meinung nach.
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
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Simplicius
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#14 Re: Christentum einst und jetzt

Beitrag von Simplicius » Fr 16. Mai 2014, 09:46

Hallihallo,

Abischai hat geschrieben: Ich bin jedoch überzeugt, daß Du außer haltlos zu behaupten nicht weit kommen wirst.

ich weiß zwar nicht, ob ich mit Deinem Beitrag angesprochen bin, aber außer Behauptungen gibt es ja nichts, auch das Christentum behauptet bloß und beweist nichts. Man muß den Behauptungen schlicht glauben auf die Gefahr hin, großartig verarscht zu werden.

2Lena hat geschrieben: Der Unterschied soll dir auffallen. Ich beziehe mich mit meinen Schlussfolgerungen auf eine Bibel mit ANDERER LESEWEISE. Weil die Ganzheit fehlt, die Beziehung zum "Stamm", kam es zu diesen Auswirkungen.

Ja, es gibt so viele Leseweisen, wie es Menschen gibt. Jeder sucht sich die Bibelblümchen von der Wiese, die seiner Erscheinung am meisten schmeicheln. Der Nazi findet in der Bibel seinen Rassismus bestätigt, der Homosexuelle seine Lebensweise auch, der Fundamentalist findet darin die ersehnte Enge und der Schöngeist darin seine Poesie... Es ist fürwahr das Buch des Lebens, weil es alles bietet, was das Leben eben so ausmacht. Mit der Bibel kann man selbst die verrückteste Weltanschauung noch "belegen", jeder kann mit ihr Recht bekommen, wenn er will, das beweisen alle Foren und die fast 1.000 Denominationen: 20 Christen = 30 Meinungen, aber alle selbstverständlich geistgeleitet und im Besitz der einen Wahrheit...

:lol:

Vitella hat geschrieben: danke für den Lacher, tut das gut, am morgen früh so ernüchtert zu werden...

Sehr gerne, ist eigentlich ein spannendes Thema, wäre schade, wenn der Thread vernachlässigt würde; ankurbeln ist angesagt!

:)

Das Christentum wird aber bleiben, es fischt seit jeher dort, wo die Armut und das Elend am tiefsten sind, wo es eines zuverlässigen Narkotikums bedarf. Im wohlhabenden Europa ist das Christentum darum fast ganz verschwunden, in den USA ist es zur Wellness- und Wohlstandsreligion mutiert. Der Berg der Armen und Kranken wächst aber anderswo, in Südamerika, Afrika, Asien... Dort liegt die Zukunft!

Liebe Grüße, Simplicius.
"Manni Flanke, ich Kopf, Tor!" (Horst Hrubesch).

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#15 Re: Christentum einst und jetzt

Beitrag von Vitella » Fr 16. Mai 2014, 10:08

Simplicius hat geschrieben:Hallihallo,
Ja, es gibt so viele Leseweisen, wie es Menschen gibt. Jeder sucht sich die Bibelblümchen von der Wiese, die seiner Erscheinung am meisten schmeicheln. Der Nazi findet in der Bibel seinen Rassismus bestätigt, der Homosexuelle seine Lebensweise auch, der Fundamentalist findet darin die ersehnte Enge und der Schöngeist darin seine Poesie... Es ist fürwahr das Buch des Lebens, weil es alles bietet, was das Leben eben so ausmacht. Mit der Bibel kann man selbst die verrückteste Weltanschauung noch "belegen", jeder kann mit ihr Recht bekommen, wenn er will, das beweisen alle Foren und die fast 1.000 Denominationen: 20 Christen = 30 Meinungen, aber alle selbstverständlich geistgeleitet und im Besitz der einen Wahrheit...
Liebe Grüße, Simplicius.

:lol:

so kurz und knackig auf den Punkt gebracht....es ist tatsächlich so, habe auch Bekannte die ausleben was sie wollen und es biblisch gut klingend erklären, man kann alles so drehen bis es passt, deshalb ist das Thema so interessant, ist es gut so und einfach nur menschlich ok, weil der Mensch gar nicht anders kann, oder gibt es tatsächlich eine Botschaft die man/frau hören sollte..?!
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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#16 Re: Christentum einst und jetzt

Beitrag von 2Lena » Fr 16. Mai 2014, 10:17

Vitella hat geschrieben:Zeig uns den Unterschied auf und wie es lautet wenn Du die Bibel liest und welche Denkweise dann die richtige ist, Deiner Meinung nach.
Man liest im AT Sprüche wie "Aug um Aug", etc.

Darauf hin folgt die Reaktion: Grausames AT ...
Das wäre durch das NT überholt, besänftigt so mancher.

Jesu Rede, Mat.5.38: Die Alten sagten, ihr habt schon gehört: "Aug um Aug und Zahn um Zahn. Ich aber sage euch: Nicht widerstreben dem Übel! Bei einem Streich auch die rechte Backe hinhalten ..."

"Was!", kommt als Angst vor Schlägen und man glaubt, dass Jesus stets in Gleichnissen sprach. so gehe es halt darum - friedfertig zu sein. Schläge einstecken wäre wunderbar, nimmt man mit Zähneknirschen. Schließlich hat Jesus selbst gebüßt und jeder hat schließlich sein Kreuz zu tragen. Richtig froh ist keiner bei der "frohen Botschaft".

Die Bibel hat den Ruf: "Wahres Wort Gottes".
Die "GANZE WAHRHEIT", die den Ruf rechtfertigt, lautet so:

"Aug um Aug" hat bei 6 Lesemöglichkeiten für "tachat" bei [ain taxat ain] und fast sieben Möglichkeiten [ain] zu lesen. Das sind weit umfangreichere Aussagen als der übersetzte "Merkspruch Aug um Aug".

Die am Einfachsten zu merkende andere Denkweise ist:
Eine Blickweise gegen die andere setzen.
Das ist unser Rechtsprinzip - alle Parteien zu berücksichtigen.

Wenn das bereits bekannt war
(was die Rechtssprechung in ausgefeilterer Form beweist)
Wenn fleißig lernen, statt ein Brocken zu sein (Zahn um Zahn) bekannt war
(was den Eifer damaliger Forschung beweist) -
... dann entstehen andere Zusammenhänge.

Jesus steht nicht in heutiger Meinung, dass man glaubt, das AT taugt nicht.
ER FÜGT EINE WEITERE WEISHEIT HINZU, ER VERSTÄRKT.

Aber, heißt es dann ....
(prüfen, lernen - nicht Zähne ausschlagen! Dem Anderen eine Ohrfeige geben)
SONDERN - ja nicht der Freundschaft widerstreben!

Freund / Nächster lautet genauso als [ra] רע wie das רע des Übels, bei * ganz minimalen akustsischem * Unterschied. Widerstreben solle man dem Übel, meint auf gleichem Weg ein anderes gedrehtes Wort, das sich beim Auslösen dann ergibt.
Übel wäre "rechte Backe [lach] hinhalten".
Ein Freund aber vermehre die Frische [lach].

Beim Idealfall also
lernt man die Anwendungen der Rechtssprechung, Freundschaft, Fleiß, Humor.

Im Normalfall kann einer diese Fenheiten nicht wissen, obwohl er das alles durch sonstige Moralanleitungen eigentlich kennen sollte. Durch die fehlenden Bezüge und verkehrt interpretierte Bibelsprüche hat er aber seine liebe Not, meist eine Abneigung gegen die Bibel und das Christentum, das so merkwürdige Ratschläge gibt. Da herrscht Rätselraten, wie blöd die Leute früher waren, dass sie "Aug um Aug" so toll fanden.

Mit etwas weiter geführter Bildung braucht man
zwei Pakete Taschentücher (neben Hebräisch-Wörterbuch, Bibel und Allgemeinbildung)
Eins ist für Notfälle da, weil beim "Tränen lachen" vor Humor schon das Gesicht naß wird. Das andere Paket wird gebraucht wegen dem Weinen über die großen Verluste.

P.S. Halt ... bitte spart eines auf für Simplicisium, der trotz meinem Hinweis (in die Tiefe zu Zeitzeugen zu gehen) nur im aktuellen Mist gräbt.
Da macht er sich die Finger schmutzig:
Simplicisium hat geschrieben:20 Christen = 30 Meinungen, aber alle selbstverständlich geistgeleitet und im Besitz der einen Wahrheit...

Kurz wiederholt:
Dem humorvollen Lernen und Verstehen der wichtigen Gesetze der Menschen steht heute eine verzopfte Überlieferung im Weg und blockierende Meinungen.

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#17 Re: Christentum einst und jetzt

Beitrag von Simplicius » Fr 16. Mai 2014, 10:41

Hallo 2Lena,

ich hatte zuerst den Eindruck, Du wollest das Christentum zur einfachen Wahrheit zurückführen, aber wenn ich das hier lese, dann kapituliere ich gerne vor der angeblich einfachen Lehre des hochkomplizierten Christentums und bleibe lieber ein Bauer, der den Vogelzug und die Natur beobachtet und daraus seine Schlüsse über Gott zieht:

2Lena hat geschrieben: "Aug um Aug" hat bei 6 Lesemöglichkeiten für "tachat" bei [ain taxat ain] und fast sieben Möglichkeiten [ain] zu lesen. Das sind weit umfangreichere Aussagen als der übersetzte "Merkspruch Aug um Aug". Freund / Nächster lautet genauso als [ra] רע wie das רע des Übels, bei * ganz minimalen akustsischem * Unterschied. Widerstreben solle man dem Übel, meint auf gleichem Weg ein anderes gedrehtes Wort, das sich beim Auslösen dann ergibt.
Übel wäre "rechte Backe [lach] hinhalten".
Ein Freund aber vermehre die Frische [lach]. Mit etwas weiter geführter Bildung braucht man
zwei Pakete Taschentücher (neben Hebräisch-Wörterbuch, Bibel und Allgemeinbildung).

Genau, das Christentum ist einfach, man muß nur alle Lesemöglichkeiten ausschöpfen, hebräisch, aramäisch und altgriechisch sprechen, feine akustische Unterschiede beachten, drehen und wenden hier und da, eine außergewöhnliche Bildung samt kluger Bücher besitzen und dazu Taschentücher... Nichts für ungut, aber das ist mehr was für Hochintellektuelle im Endstadium...

:mrgreen:

Liebe Grüße, Simplicius.
"Manni Flanke, ich Kopf, Tor!" (Horst Hrubesch).

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#18 Re: Christentum einst und jetzt

Beitrag von 2Lena » Fr 16. Mai 2014, 10:48

Simplicisimus hat geschrieben:... dann kapituliere ich gerne vor der angeblich einfachen Lehre des hochkomplizierten Christentums und bleibe lieber ein Bauer, der den Vogelzug und die Natur beobachtet und daraus seine Schlüsse über Gott zieht:

(Zu genauen Worterklärungen:)

... Nichts für ungut, aber das ist mehr was für Akademiker und Hochintellektuelle im Endstadium...

Das haben sich Etliche im Mitelalter auch gesagt.
Sie waren zu faul waren Sprachen zu lernen und Literatur ander Völker zu lesen ...
Dann kam das Ergebnis heraus, da du so mitleidsvoll besungen hast. :-) :-) :-)

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#19 Re: Christentum einst und jetzt

Beitrag von Simplicius » Fr 16. Mai 2014, 11:33

Hallo 2Lena,

2Lena hat geschrieben: Das haben sich Etliche im Mitelalter auch gesagt. Sie waren zu faul waren Sprachen zu lernen und Literatur ander Völker zu lesen... Dann kam das Ergebnis heraus, da du so mitleidsvoll besungen hast.

ich nehme an, daß Du das zynisch meinst, dann hast Du natürlich meinen Beifall nach diesem Motto: "Bildung macht frei"...

:clap:

:devil:

Liebe Grüße, Simplicius.
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#20 Re: Christentum einst und jetzt

Beitrag von Naqual » Sa 17. Mai 2014, 08:24

2Lena hat geschrieben:Jesu Rede, Mat.5.38: Die Alten sagten, ihr habt schon gehört: "Aug um Aug und Zahn um Zahn. Ich aber sage euch: Nicht widerstreben dem Übel! Bei einem Streich auch die rechte Backe hinhalten ..."
"Was!", kommt als Angst vor Schlägen und man glaubt, dass Jesus stets in Gleichnissen sprach. so gehe es halt darum - friedfertig zu sein. Schläge einstecken wäre wunderbar, nimmt man mit Zähneknirschen. Schließlich hat Jesus selbst gebüßt und jeder hat schließlich sein Kreuz zu tragen. Richtig froh ist keiner bei der "frohen Botschaft".

Gutes Beispiel.
Das Problem ist, dass es "gesetzlich-äußerlich" gelesen wird. So wie jemand das Deutsche Strafgesetzbuch lesen würde. Dieses Handeln ist erlaubt, jenes verboten, etc.
Genau genommen geht es hier aber m.E. um innerseelische Abläufe im Glaubensleben.
Wenn mir jemand Böses (Übles) tut, werde ich böse. Das ist ja das Gemeine dran. Einmal werde ich geschädigt, weil mir jemand anderes etwas antut. Dann kommt aber noch hinzu, dass die Gott hingewandte Seele sich plötzlich mit Gedanken und Gefühlen beschäftigt, die alles andere als liebevoll sind. Damit hat "das Böse" eigentlich durch zweiteres gewonnen. Es ist auch ein Grund, warum das Böse sich ausbreiten kann, was sein Nährboden ist.
Diesen Teufelskreislauf kann man nicht durchbrechen, in dem man dem Bösen widerstrebt. Es ist keine grundsätzliche Handlungsanweisung, sondern erklärt einen "Mechanismus" an einem fassbaren Beispiel.

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