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von 2Lena » Mo 1. Sep 2014, 12:22
Zu der genannten Textstelle gibt es, wie in allen Bibeltexten, verschiedene Deutungsmöglichkeiten. die sind nicht willkürlich, wie man wegen dem Wort "Deutung" annimmt, sondern einfach nur eine andere Lesart.
Kind, [jeled] wird gleich geschrieben wie "zeugt", bringt etwas hervor. Wenn etwas nichts bringt, so soll das nicht in die Perspektiven einer Zusammenarbeit. Das geht nicht hinein bei aufmerksamen Leuten. Es soll nicht hineingehen, ist eine andere Ebene. Zu gern wird jeder Blödsinn übernommen.
Eine andere Schiene ist ebenso im Gespräch. Kinder haben - solange sie "unschuldig" sind, ihr Fühlen und ihr Denken auf dem gleichen Weg. Sie sind absolut ehrlich. sie lernen gerne. Bald wird jedoch erkannt, dass mit Durchsetzungsvermögen, Schauspielerei und Täuschung zuweilen mehr erreicht wird. Ein anderer Konflikt ist das Angelernte. Was nicht wirklich klar ist, führt zu falschen Handlungen. Damit geht kein "Reich der Himmel", richtiges und höheres Überlegen. Beispiele dafür gibt es genug. Man braucht nur die verschiedenen Bibelstellen nehmen, die auf ungerechteste Weise missbraucht wurden, einfach weil die für "Wort Gottes" gehalten wurden.
Ein anderes Beispiel sind die modernen Philosophierichtungen. Die meisten Denkrichtungen wähnten sich weit besser als die Bibel - und konnten noch nicht mal einen Bruchteil derer Kenntnissen aufweisen. Ihr Täuschungsmanöver waren die vielen fremdartigen Begriffe, die einen Eindruck von großer Gelehrtheit hervorbrachten.
Doch der einfach praktische Mann auf der Straße weiß auch ohne so einen Ballast, was "Recht" wäre, was die rechte Arbeitsauffassung ist, die rechte Verteilung der Waren und vieles mehr. Man könnte dies für ein Beispiel von "Kinderdenken" nehmen, dem die Ausbildung fehlt, dem aber trotzdem die Himmelsrichtung bekannt ist.
Zu oft wurde in den Predigten das "werdet wie die Kinder" erwähnt und auf vielerlei Arten gedeutet. Manche meinten dazu, es verführte dazu - alle Weisheiten abzulegen. Das geht aber garantiert nicht, denn keiner mag seine fundierte Erfahrung gerne aufgeben.
Keinesweg richtig wäre so eine Meinung: alle werden kindischer. Dann kämen sie in den Himmel. Ich schätze, das wäre die Hölle. Damit das nicht so gedacht wird, steht ein "wahrlich" davor, das jeden Ausleger stutzig machen sollte ... Die nächste Überlegungsschwelle findet er bei "umkehren". Das muss er auf so viele Arten lesen, dass alles restaurieren, überlegen, bereuen, wiederkommen, verleiten, abhalten, bleiben, Endergebnisse und Vieles mehr mit hineinkommen. Dabei wird kombiniert "was - was hervorbringen kann..."
Am Ende der "Gnosis", so heißt in Griechisch die Erkenntnis, kommt vermutlich heraus, dass etwas wie ein ehrlicher Charakter, lernoffen und lieb, das Zusammenleben mit anderen erleichtern würde.
Solch ich euch die Worterklärungen antun?