Wer ist der, der die Welt besiegt (oder überwindet), wenn nicht der, der glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes ist?
Diese Frage stellt Johannes im 1. Johannesbrief 5,5. Ich will ein paar Gedanken dazu beisteuern.
Dieser Glaube an Jesus als Sohn Gottes ist nicht durch intelektuelle Anstrengung erreichbar. Es ist ein Glaube, der im Innersten verankert ist, und von Gott selbst geschenkt wird. Es nützt also nicht, dass man einem "Dogma" anhängt und daran festhält. Solchen Glauben meint Johannes hier nicht. Welcher Mensch kann schon glauben, dass ein Mensch, Jesus von Nazareth, zu Beginn unserer Zeitrechnung in Palestina lebte, litt und am Kreuz starb, König der Ewigkeit und König seines Lebens ist? Und doch wird das geglaubt durch einen Glauben, den Gott geschenkt hat. Dieser Glaube ist für Johanne schon ein Sieg über die Welt. Er erklärt das nicht weiter, aber ich denke, dass es hier um ein geheimnis göttlicher Kraft geht. Man kann dieses Geheimnis wohl nicht erklären und es gibt auch keine Methode dei Menschen zu solchem Glauben zu bringen
Wer aber wirklich "glaubt", wirklich davon durchdrungen und erfüllt ist, daß Jesus, sein Erretter und Herr, der Sohn Gottes ist, der ist tatsächlich Sieger über die Welt. Er gehört im Glauben unlöslich zu dem, der vor aller Welt bei Gott war, der alle Mächte der Sünde, des Teufels und des Todes überwunden hat und nun zur Rechten des Vaters thront, "über alle Reiche, Gewalt, Macht, Herrschaft und was sonst genannt mag werden, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen" (Eph 1,21). So hat der Glaubende in diesem Sieger auch selber den Sieg. Verstehen wir nun die triumphierende Gewißheit des Johannes?
Teilweise aus der Wuppertaler Studienbibel angelehnt und zitiert
In Liebe
Christof