Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

Themen des Neuen Testaments
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Christof
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#1 Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

Beitrag von Christof » Mi 26. Nov 2014, 21:59

Wer ist der, der die Welt besiegt (oder überwindet), wenn nicht der, der glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes ist?

Diese Frage stellt Johannes im 1. Johannesbrief 5,5. Ich will ein paar Gedanken dazu beisteuern.

Dieser Glaube an Jesus als Sohn Gottes ist nicht durch intelektuelle Anstrengung erreichbar. Es ist ein Glaube, der im Innersten verankert ist, und von Gott selbst geschenkt wird. Es nützt also nicht, dass man einem "Dogma" anhängt und daran festhält. Solchen Glauben meint Johannes hier nicht. Welcher Mensch kann schon glauben, dass ein Mensch, Jesus von Nazareth, zu Beginn unserer Zeitrechnung in Palestina lebte, litt und am Kreuz starb, König der Ewigkeit und König seines Lebens ist? Und doch wird das geglaubt durch einen Glauben, den Gott geschenkt hat. Dieser Glaube ist für Johanne schon ein Sieg über die Welt. Er erklärt das nicht weiter, aber ich denke, dass es hier um ein geheimnis göttlicher Kraft geht. Man kann dieses Geheimnis wohl nicht erklären und es gibt auch keine Methode dei Menschen zu solchem Glauben zu bringen

Wer aber wirklich "glaubt", wirklich davon durchdrungen und erfüllt ist, daß Jesus, sein Erretter und Herr, der Sohn Gottes ist, der ist tatsächlich Sieger über die Welt. Er gehört im Glauben unlöslich zu dem, der vor aller Welt bei Gott war, der alle Mächte der Sünde, des Teufels und des Todes überwunden hat und nun zur Rechten des Vaters thront, "über alle Reiche, Gewalt, Macht, Herrschaft und was sonst genannt mag werden, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen" (Eph 1,21). So hat der Glaubende in diesem Sieger auch selber den Sieg. Verstehen wir nun die triumphierende Gewißheit des Johannes?

Teilweise aus der Wuppertaler Studienbibel angelehnt und zitiert

In Liebe
Christof
"Gott widersteht den Höchmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade."-1.Petr 5,5

Salome23
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#2 Re: Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

Beitrag von Salome23 » Mi 26. Nov 2014, 23:32

der alle Mächte der Sünde, des Teufels und des Todes überwunden hat
Die Macht des Todes hat er keineswegs überwunden-denn er war( lt. Bibel) tot.
Wenn er die Macht des Todes selber überwinden hätte können, wäre er nicht tot gewesen.
Hätte Gott ihn nicht auferweckt-wäre er nach wie vor tot.

Röm 10,9
Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.

Rembremerding
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#3 Re: Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

Beitrag von Rembremerding » Do 27. Nov 2014, 06:57

Christof hat geschrieben:Wer aber wirklich "glaubt", wirklich davon durchdrungen und erfüllt ist, daß Jesus, sein Erretter und Herr, der Sohn Gottes ist, der ist tatsächlich Sieger über die Welt. Er gehört im Glauben unlöslich zu dem, der vor aller Welt bei Gott war, der alle Mächte der Sünde, des Teufels und des Todes überwunden hat und nun zur Rechten des Vaters thront, "über alle Reiche, Gewalt, Macht, Herrschaft und was sonst genannt mag werden, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen" (Eph 1,21). So hat der Glaubende in diesem Sieger auch selber den Sieg. Verstehen wir nun die triumphierende Gewißheit des Johannes?

Teilweise aus der Wuppertaler Studienbibel angelehnt und zitiert

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Christof
Viele Menschen glauben. Buddhisten, Hinduisten, sogar Atheisten. Ihr Glaube ist sicherlich manchmal weitaus größer und tiefer, als der so mancher Christen. Entscheidend ist aber nicht die Größe des Glaubens, sondern das Objekt, an das man glaubt.
Was nützt es, an ein unpersonales Nichts zu glauben, das uns immer wieder zyklenhaft das Leid der Welt auferlegt, oder an ein selbstgeschnitztes, mit Stoff überzogenes Äffchen, das eine Gottheit darstellt oder gar nur an sich selbst, wo wir doch wissen, wie gebrechlich wir sind?
Der Glaube jedoch an jenen personalen Gott, der das Universum erschaffen hat, das Leben und dies alles aus seiner Liebe, der trägt.

Im Winter sind hier in den Bergen die Seen oft zugefroren. Die Bergseen auf über 2000 Meter besitzen eine dicke Eisdecke, im Tal jedoch haben die Flüsse und Seen oftmals nur dünne Eisschichten. Ich kann dort im Tal einen riesengroßen Glauben haben, dass mich das Eis trägt. Ich setze meinen Fuß auf das Eis, schreite voran, breche ein und bin Tod. Am Bergsee kann ich einen winzigen Glauben haben, oftmals nur ein Funken Hoffnung, dass mich das Eis trägt. Ich überwinde die Ängste in meinem Verstand, setze zitternd und mit geringen Glauben meinen Fuß auf das Eis, schreite zögernd voran, aber das Eis trägt mich sicher an mein Ziel. Entscheidend ist nicht die Größe des Glaubens, sondern die Größe des Objekts, an das ich glaube.

Und der lebendige Gott ist unbeschreiblich stark und groß, weil er die Liebe ist. Er kann all unsere Ängste, Zweifel und Gebrechlichkeiten des Menschseins tragen, auch unseren Tod, weil er ihn besiegt hat. Es braucht Mut ja zu sagen zu Gott, sein Vertrauen auf ihn zu setzen, mit seinem Willen den ersten Schritt auf die dicke Eisfläche zu wagen, obwohl wir kaum ahnen können, was uns erwartet - seine ewige, tragende, bergende Liebe.


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Christof
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#4 Re: Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

Beitrag von Christof » Do 27. Nov 2014, 12:56

Joh 10,17
Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, um es wiederzunehmen.

Liebe Salome,

ich habe zu Deinem Einwand, dass Jesus den Tod nicht überwunden hat und dass der Vater Ihn auferweckt hat, obigen Vers gefunden. Was hältst Du davon?

In Liebe
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"Gott widersteht den Höchmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade."-1.Petr 5,5

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#5 Re: Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

Beitrag von Christof » Do 27. Nov 2014, 12:59

Rembremerding hat geschrieben:Es braucht Mut ja zu sagen zu Gott, sein Vertrauen auf ihn zu setzen, mit seinem Willen den ersten Schritt auf die dicke Eisfläche zu wagen, obwohl wir kaum ahnen können, was uns erwartet - seine ewige, tragende, bergende Liebe.

Lieber Rembremerding,

da schreibst Du wahre Worte: Es gehört Mut dazu sich Gott ganz anzuverrtauen.

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Salome23
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#6 Re: Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

Beitrag von Salome23 » Do 27. Nov 2014, 14:35

Christof hat geschrieben:
Joh 10,17
Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, um es wiederzunehmen.
Liebe Salome,
ich habe zu Deinem Einwand, dass Jesus den Tod nicht überwunden hat und dass der Vater Ihn auferweckt hat, obigen Vers gefunden. Was hältst Du davon?
Versuchen wir mal heraus zu finden, was du persönlich unter --> die Macht des Todes <-- überwinden verstehst, wenn du hier in deinem Thread darüber schreiben willst und es dir nicht zu sehr OT erscheint.
Denkst du, dass - wenn jemand sein Leben freiwillig gibt- das ein überwinden der Macht des Todes bedeuten könnte?

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#7 Re: Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

Beitrag von Christof » Do 27. Nov 2014, 17:01

Denkst du, dass - wenn jemand sein Leben freiwillig gibt- das ein überwinden der Macht des Todes bedeuten könnte?

Das allein wird es wohl nicht ausmachen. Aber Jesus wurde seine Unsterblichkeit vom Vater gegeben und Jesus hatte die Macht dieses Leben zu geben und es auch wieder zu nehmen, so dass der Sohn auch tatsächlich für unsere Sünden sterben konnte. Durch diese Opfer hat er ja den Teufel, den Bringer des Todes, besiegt.
Heb 2,14 Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er in gleicher Weise daran Anteil gehabt, um durch den Tod den zunichte zu machen, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel.
15 und um alle die zu befreien, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft[A] unterworfen waren.

Ich gebe Dir aber recht, insofern Jesus wirklich tot war und er deshalb vom Vater auferweckt werden musste. So gesehn hätte dann der Vater den Tod überwunden...Jesus hat aber auf jeden Fall unsere Sünden getilgt und den Teufel besiegt.

Das Thema ist schon sehr off-topic.

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Pflanzenfreak
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#8 Re: Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

Beitrag von Pflanzenfreak » Do 27. Nov 2014, 19:03

Ja, es ist schon komisch, bei allem was wir erleben, lassen wir uns auf Gott ein. Mal mehr, mal weniger.
Die Besten Erfahrungen machen wir immer dann, wenn wir uns auf einen hohen Level Gottvertrauen einlassen. Und dennoch kämpfen wir bei jedem neuen Erleben wieder damit, dass wir uns nur zaghaft einlassen. Lernen wir es denn nie?

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Christof
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#9 Re: Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

Beitrag von Christof » Do 27. Nov 2014, 20:57

Lernen wir es denn nie?

Doch. lieber Pflanzenfreak. Gottvertrauen kann man lernen - aber auch hier hat Gott seine Hand im Spiel. Was man nur zu einem kleinen Teil tun kann, ist glauben. Da muss Gott helfen um zu einem wirklich festen Glauben zu kommen. Irgendwie ist das ganze ein Geheimnis...

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Lena
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#10 Re: Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

Beitrag von Lena » Fr 28. Nov 2014, 10:08

Das Leben bringt immer wieder neue Herausforderungen, darin wir uns bewähren können/sollen/dürfen/müssen. Wie gehen wir damit um? Wie reagieren wir? Das vollkommene Gottvertrauen und "Ja Vater" sagen, wäre das Beste und Einfachste. Nicht immer gelingt es. Manchmal biegt der Sturm uns nieder oder der Aufwind verleiht uns Flügel. Wir stürmen davon oder bleiben liegen. Es ist ein Weg, ein lernen und niemals aufhören.....
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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