Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

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Magdalena61
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#1 Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von Magdalena61 » So 25. Jan 2015, 12:33

Hi :),

Die gegenwärtigen Tumulte und Wirren in der Welt sollten uns nicht davon abhalten, uns mit dem Wort Gottes zu beschäftigen.

Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen findet man in Mt. 25, 1-13.

Schon oft gelesen, ja. Es schadet aber nicht, das nochmals zu lesen und sich Gedanken darüber zu machen:

- Die "törichten" Jungfrauen waren nicht da, als der Bräutigam kam. Sie waren nicht an ihrem Platz. Sie waren weg, in Geschäften. Es waren zwar fromme Geschäfte, aber das half ihnen nichts.
Diese Jungfrauen hatten eine Aufgabe, der sie nicht zufriedenstellend nachgekommen sind.
(Wo stehe ich, welche Geschäfte binden meine Gedanken und meine Zeit... bin ich an dem Platz, an welchem GOTT mich haben will?)

- Warum kam eigentlich der Bräutigam ausgerechnet in der Zeit, in welcher die törichten Jungfrauen unterwegs sind? Und wenn das schon so war: Hätte Er nicht auf sie warten können? War es nicht herzlos, sie einfach ihrem Schicksal zu überlassen? Warum kam Er nicht später? Warum wartete Er nicht? Warum ließ er die Türe des Hochzeitssaales nicht nochmals öffnen, als die Jungfrauen darum baten?

Und dann sagt Er noch: "Ich kenne euch nicht." (?)
(Das ist die andere Seite der Medaille. Irgendwann... ist es... zu spät.) Aber:

Paßt das zu Jesus?

Ich freue mich, wenn noch mehr Gedanken dazu kommen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Abischai
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#2 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von Abischai » So 25. Jan 2015, 13:05

Um dieses Gleichnis mache ich eigentlich immer einen Bogen, weil ich es so gar nicht verstehe. Ich nehme einfach die bildhaften Vergleiche die mir vorliegen und werfe sie auf einen Haufen.:
Der Heilige Geist wird ín der Bibel oft mit dem Öl symbolisiert, und die Aufforderung an die Versammlung der Gläubigen in Eph.5 lautet: "werdet voll Geistes, indem ihr..."
Wenn ich hier nun 1 und 1 zusammenzähle, vorausgesetzt mit dem Öl ist hier auch der Geist Gottes gemeint, so haben die törichten unter den Jungfrauen versäumt, in der Zeit "voll" des Geistes zu werden, sich wahrscheinlich statt dessen mit anderen Dingen befaßt. Eine andere Erklärung erschließt sich mir gegenwärtig nicht.

"Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not".

Wer nicht heute, jetzt und hier "voll Geistes" wird, hat einst Mangel, wenn es mehr denn je darauf an kommt.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Pluto
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#3 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von Pluto » So 25. Jan 2015, 13:45

Magdalena61 hat geschrieben:Das ist die andere Seite der Medaille. Irgendwann... ist es... zu spät.
Das passt irgendwie zum Spruch des Michail Gorbatschow: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben". Aber über Umkehr oder Besserung sagt er nichts.

Ist es jemals im Leben zu spät umzukehren? — Ich glaube nicht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

2Lena
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#4 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von 2Lena » So 25. Jan 2015, 14:06

:clap: Gut vorbereitet .... Da brauch ich fast nichts mehr zu schreiben ...

Matthäus 25: 1 Dann wird das Himmelreich gleich sein zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen aus dem Bräutigam entgegen.
So sollte man den Weg des Zusammenarbeitens vergleichen.
Besser wäre anpassen, zum Wohlstand (10 Jungfrauen) noch verdeckt, dass darüber Glück sei. Das nehmen sie und leuchten aus, wie man so eine Verbindung leicht macht.
(leuchtem dem Bräutigam)

שמים Himmel schreibt man wie שמים - wir errichten es.
עלמות sind Jungfrauen, aber als עלם wäre das mit verborgen sein oder akustisch mit עולם mit Geschehen, [olam] Welt in Mehrzahl weiblich עלמות als “Teekesselchen”.

2 Aber fünf חמש [xamesch] unter ihnen waren töricht, und fünf waren klug.

Sich rüsten חמש [ximesch] und teilen wäre klug; aber Gewalt [xamas] חמס - das wäre kesil (Orion oder töricht) und [xamaz] ein sauer werden. Verwechselbar ist auch listig ערם und klug, häufen ערם oder nackt ערם.

3 Die Törichten nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen nicht Öl mit sich.

Kesil, töricht, klingt auch wie [ke sil] da es billig und einfach war. Die hatten eine Lampe, aber nicht [schamen] ähnlich klingt die Zahl 8, - Fett. Oder so gesagt: Wird daraus [sch man] dass davon ... Die hatten nicht viele Überlegungen auf zahlreiche Arten.

4 Die Klugen aber nahmen Öl שמן in ihren Gefäßen samt ihren Lampen.

Klug wäre mit viel, [schman] - dann geht es zu leuchten. Weil es Arten gibt. מן ש. Das heißt [min] und geht auch mit Manna zu reimen.

5 Da nun der Bräutigam verzog, wurden sie alle schläfrig und entschliefen.

Als sich die Vermählung verspätete - gab es bei den Klugen eine Vielfältigkeit, eine Reihe mit Fettem auf viele Arten. Die konnten das aushalten und sich anpassen. Die anderen schliefen die träumten von Wünschen die blühen. Die andern schlummerten. Anders gesagt, die hatten sich nur auf die billige Leuchte konzentriert.

6 Zur Mitternacht [xetsi ha_leila] aber ward ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt; gehet aus ihm entgegen!

In der Hälfte, beim Wenden [xetsi ha_leila] gab es Geschrei. Die Hälfte hatte nichts zum Ausleuchten. Die hörten dann Donner, es sei Übel und machten Geschrei. Die andere Seite würde lauten: Man konnte schon halb [xetsi] etwas wenden, sah Freundschaft, wie die einfach geht und verbindet - und die riefen!

7 Da stunden diese Jungfrauen alle auf und schmückten ihre Lampen.

Bei dem Geschehen schmückten sie mit Ausleuchten. Aber die Törichten hatten nichts. Die Klugen meinten, kauft euch selber was. Dabei gibt es die Verwechslung 'mexer Verkauf, makar Bekannter, mukar, anerkannt. Sein soll es so: sollen sich wenden, auch um Arten kümmern. Die Klugen waren nicht ganz so ganz gemein, wie man annimmt, sondern sie wollten aus dem Billigen was rausholen. Sie drängten zum Anerkennen der Verbindung. So reagierten die Klugen:
Dass keine Bitterkeit ist - da nicht zustimmen.

10 Und da sie (die Törichten) hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam; und welche bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit. Und die Tür ward verschlossen.

Als die was zu kaufen gingen kam das Zusammentreffen. Dann aber wird die Tür verschlossen. Allerdings reden die auch über das Auf und Zu, wie man bleibt, oder gar anecken kann, etc. Das geht dann in den nächstem Gleichnis noch weiter.

Zusammenfassend:
Die Gleichnisse des Himmelreichs, anders gesagt Vergleiche oder Fähigkeiten zum Zusammenarbeiten bringen viele Gesetze. Eines davon ist, wie wir es sagen: Ein Tropfen Honig lockt mehr Insekten - als ein Liter Essig. Wohlstand ist ein Kriterium, bei dem sich Verbindungen entwickeln. Man ist bereit so ein Geschehen auszuleuchten. Weniger jedoch passiert bei Mangel und bei Furcht. Die Geduld hört auf, das Geschrei und Gezänk fängt an. Zu tun wäre in der Situation: Öl kaufen, Fettes gewinnen. Hätten sie doch den “Bräutigam” im Dunkel oder mit wenig Licht begleitet! Zu einer Verbindung ist man bereit, sonst ist die Tür zu und das Problem beginnt von Neuem - wie kann man das alles ausleuchten ...


Die Worterklärung ist eben “mager” ausgefallen, aber fragt einfach nach, bei dem was euch interessiert.

michaelit
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#5 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von michaelit » So 25. Jan 2015, 15:13

Ich habe immer früher gedacht dieses Gleichnis ist streng zu verstehen. Das ist es aber nicht. Es ist auf messianische Erwartungen und die Haltung der auf den Messias wartenden gemünzt. Diese Leute sind nicht immer fair. Ich bin ein Universalist und glaube daran daß Gott jeden Menschen rettet. Bei einem solchen Glaubensgrundsatz kriegt man immer jede Menge Öl, also heiligen Geist, weil das der richtige Anfang ist an Gott und den Menschen zu denken und weil man in so einem Denken und Glauben einfach die Wahrheit über Gott und Mensch einfacher sieht. Die fünf klugen Jungfrauen haben Geist. Aber es scheint auch nur für eine Nacht bei ihnen zu reichen. Das ist nicht viel Geist. Es scheint zu sagen, eine Nacht vor der Ankunft des Messias, werden wir beweisen daß wir Geist haben. Aber ihr geistlicher Denkvorrat reicht nur für eine Nacht und sie können nicht einmal den Christen die gar keinen Geist haben irgendwie helfen. Und schicken sie lost Geist "KAUFEN" zu gehen. Sowas geht ja gar nicht. Das ist eine Darstellung wie es auch bei uns oft läuft. Die Menschen kümmern sich nicht gerade darum viel Geist zu haben, Menschen Geist zu schenken und so, viel Geist zu teilen. Künstler machen sowas, Philosophen auch, die Heilsarmee ganz schön, aber es wird nicht gerade oft verstanden wie wichtig Geist ist. Die die viel Geist haben wie die Künstler, denken das ist alles nicht religiös zu sehen. Sie holen sich Geist durch ihr Denken und Tun ohne zu verstehen was sie da religiös gesehen machen. Wenn der Messias kommt und wenn die Leute warten müssen, dann halten die Leute Jahrzehnte lang aus. Und eigentlich es ja so daß der Heilige Geist bei gläubigen Christen zu einer Quelle wird die nicht aufhört zu sprudeln. Diesen Quellgeist kriegen manche Christen Religion und Gott muß Außenstehende und Neulinge vor uns behüten.

Rembremerding
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#6 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von Rembremerding » So 25. Jan 2015, 15:24

Magdalena61 hat geschrieben:
Ich freue mich, wenn noch mehr Gedanken dazu kommen.
LG
Das erste Wort im 25. Kapitel ist "Dann". Es gehört also das 24. Kapitel dazu, welches von der Rückkehr des Herrn spricht. Die 10 Jungfrauen sind die Christenheit, alle Nichtchristen sind bereits außen vor. Die Jungfrauen gehen dem Bräutigam, dem Herrn, entgegen, weil sie eingeladen sind zur Hochzeitsgesellschaft. Die Jungfrauen waren übrigens zusammen. Also, alle Besserchristen oder jene, die nicht Glied im Leib des Herrn sein wollen, weil andere, die sie ablehnen, es sind, schlafen woanders und sind gar nicht erst eingeladen.
@Abischai weiß um das Öl, der Hl. Geist, der die Lampen, das Licht der Erde, welches Christen sein sollen, befeuert. Die Frucht des Geistes sind Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue.
Das Öl, der Hl. Geist, ist also Nahrung, Nachschub, Bevollmächtigung, Inhalt.

Die törichten Jungfrauen sind jene Namenschristen, die der Herr in der Offb 3,16 als weder heiß noch kalt bezeichnet. Sie mögen getauft sein, wissen aber nichts über den Hl. Geist. Sie sind wankelmütig und sie meinen das Öl noch kaufen zu können, obwohl der Herr bereits da ist (übrigens ein weiteres Argument gegen die Allversöhnung). Wer sich nicht rechtzeitig zum Herrn bekennt, wird nicht eingelassen werden, selbst wenn man am Tor rüttelt. Der Herr kennt unbekehrte Christen nicht, im Reich Gottes gibt es keine "Besserungsanstalten".

In der Gegenwart scheinen alle 10 Jungfrauen zu dösen, so wie wir Christen allesamt heute mehr schlafen als unser Licht in die Welt zu tragen. Doch als der Herr kommt, erkennt man den Unterschied im Herz der Jungfrauen: Die Törichten hatten keine wahre Bekehrung hinter sich, ihnen fehlt der Glaube oder sie sind in ihrem Glaubensleben, ihrer Heiligung stecken geblieben, mögen wie Pharisäer sein, die meinen, mit der Pflichterfüllung einiger Gebote (Öl für den Moment) sei alles getan.

Und die klugen Jungfrauen können natürlich den törichten nichts von ihrem Öl abgeben, denn "der Geist weht, wo er will", er läßt sich nicht ausleihen, jeder erhält individuell seine Ölration, wie er bereit ist zu wollen. Und dieses Öl, der Hl. Geist, muss erkauft werden, mit dem eigenen Leben, Ego und Willen, welche man dem Herrn dafür übergibt (Mt 16,24).

Die klugen Jungfrauen waren dann bereit, als der Herr kam, obwohl sie eingenickt waren. Es waren 5 von 10, was erschüttert, die Hälfte der christlichen Geschwister scheinen kein Hochzeitskleid zu tragen.
Beten wir dafür, dass sie eines erlangen wollen, beten wir, dass wir selbst genug Öl dabei haben.

So weit das, was mir der Herr im Moment an Erkenntnis ins Herz legen will. Was ich in meinem Verstand erlangt habe, tut hier nichts zur Sache.

Servus :wave:
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2Lena
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#7 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von 2Lena » So 25. Jan 2015, 21:16

Rembremerding hat geschrieben: So weit das, was mir der Herr im Moment an Erkenntnis ins Herz legen will.
Lieber Rembremberding, Empfinden und Sehnsucht (dem Gefühl nach) - das ließe sich einfacher verstehen, als dass dir der Herr etwas Ungerechtes in den Sinn legen will. Mein Gefühl ist, er hätte auf jeden Fall Rettung im Sinn und nur ganz wenig über Kleidervorschriften. In Hebräisch ist [ruax] nicht nur Geist, sondern auch Wind, Moral, erleichtert sein. In Deutsch gibt es nicht diese Vermischung. Da hat man andere Begriffe für philosophische Beschreibungen.

Wenn du sagst: "Es waren 5 von 10, was erschüttert, die Hälfte der christlichen Geschwister scheinen kein Hochzeitskleid zu tragen." Da ginge die Unterhaltung ganz normal - und trennt Gefühl und Verstand. Erkannt wird, dass du weißt, dass die Kirchenstühle sind nicht mehr so voll sind wie früher. Der andere füllt eine weitere Lücke: Die Kaiserin Maria Theresia ließ den Kircheneifer des Gesindes ins Arbeitszeugnis schreiben. Es war ein Druck, die Pflicht. Heutig ist der Kirchgang vom Familienbrauch abhängig - oder von der Einsicht. Weitgehend unerforscht ist das Bildungsniveau und wer welche Sender im Fernsehen bevorzugt, bestimmte Zeitungen liest, selber forscht, denken kann, u.s.w.

Den Widersprücher der Religion - entstanden durch nicht sorgfältige Predigten - war jeder mit seiner eigenen persönlichen Einstellung ausgeliefert. Dazu jedem Nächsten mit dessen oft gegensätzlichen "Halbmeinung". Da wird die Meinung verteidigt - oder es wird anpasst ohne Prüfung. Oder einer prüft zwar, hat aber falsche Kriterien. Das Ergebnis wird dann immer falscher.

Bei einer heutigen Bibelpredigt - die irgendwie zusammengewürfelt ist - und schon gar nicht aus dem vollständigen Inhalt besteht - kommen alle Begriffe durcheinander. Der alte Inhalt lässt sich nicht mehr auflösen. Dann haben die Menschen eine Vorstellung - irgendwie - minimal plausibel, und meist ist sie zudem ungerecht und unverständlich.

Rembremerding hat geschrieben:Es waren 5 von 10, was erschüttert, die Hälfte der christlichen Geschwister scheinen kein Hochzeitskleid zu tragen.

Ich passe nicht mehr in die Konfektionsgröße 34 - 36. Das Kleid habe ich nicht mehr. Mit dem spielt die Enkelin. Allegorische Lösungen sind sicher möglich. Ist jedoch der Bezugspunkt verschoben, helfen sie nicht mehr weiter. Ich trage kein weißes Kleid, das bei der Arbeit stört. Außerdem ist das Gleichnis, wie du es beschreibst, höchst ungerecht. Die Lösung passt nicht. Da ist nicht die Folge vom Kapitel 24. Bei dem geht es um schrittweises Lernen. Ein Kapitel ist meist ein eigener Abschnitt.

GELESEN wird JEDER Bibeltext flexibel. Du blendest die anderen Teile aus! Das Kapitel 25 beginnt mit "dann" - "nun vergleiche!" Und dann ... was kommt heraus, wenn du es so machst. Was wird, wenn du die andere Variante einsetzt?
Der Text soll zu Lösungen führen:
Wo kann man ändern ...

Dann (sobald du das Beispiel richtig gelöst hast!) macht der "Bräutigam" seine Tür auf.
Das hängt an vielen Bedingungen!

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Magdalena61
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#8 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von Magdalena61 » Mo 26. Jan 2015, 00:55

Danke für die rege Beteiligung! :D Es tut (mir) richtig gut, die alltäglich gegenwärtigen Dornen auszublenden und den Blick auf das Wort Gottes zu richten.

Abischai hat geschrieben:Um dieses Gleichnis mache ich eigentlich immer einen Bogen, weil ich es so gar nicht verstehe.
Ja, es ist nicht so einfach, wie manche Ausleger es sehen. Beispielsweise gibt es mindestens ein Problem.

Der Bräutigam ist Jesus, da sind wir uns wohl einig. Aber.... die Braut ist die Gemeinde!
WER sind dann die Jungfrauen, welche Rolle spielen sie in diesem Gleichnis?

Ich kann doch nicht einfach die Jungfrauen mit der Braut gleichsetzen, oder doch?
Aber die Bibel ist normalerweise sehr genau in diesen Dingen. Wenn da steht "Jungfer" oder "Jungfrau", dann ist wahrscheinlich eine Brautjungfer gemeint, und diese ist nicht identisch mit der Braut.
Polygamie soll hier sicher nicht beworben werden.
*seufz*
Der Heilige Geist wird ín der Bibel oft mit dem Öl symbolisiert, und die Aufforderung an die Versammlung der Gläubigen in Eph.5 lautet: "werdet voll Geistes, indem ihr..."
Wenn ich hier nun 1 und 1 zusammenzähle, vorausgesetzt mit dem Öl ist hier auch der Geist Gottes gemeint, so haben die törichten unter den Jungfrauen versäumt, in der Zeit "voll" des Geistes zu werden, sich wahrscheinlich statt dessen mit anderen Dingen befaßt.
So sehe ich das auch. Die törichten Jungfrauen, wer auch immer sie sein mögen, haben in ihrem Leben die Prioritäten falsch gesetzt.

"DAS würde MIR doch NIE passieren....!"
Wirklich nicht?

"Nur noch diese Aufgabe, nein, zwei oder drei... ich muß eben noch.... leider kann ich gerade nicht... meine Verpflichtungen... der Chef, die Familie, die Eltern--- ... ich kann mich doch nicht abseilen und einfach Freizeit machen... aber DANN, wenn ich mehr Luft habe, dann werde ich mich wieder mehr mit Gott befassen, versprochen".
(Kennt das vielleicht jemand :D ?)

Wie wird man "voll Geistes"?
Mittels der Anwendung selbst gewählter Strategien (= Aktivismus), wobei man aber letztlich nichts anderes tut als seelische/ psychische Mechanismen fleischlicher Natur zu nützen, mal eher nicht.

Stille werden.... hören (wollen) würde ich jetzt spontan vorschlagen. :)
LG
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#9 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von Magdalena61 » Mo 26. Jan 2015, 01:22

Pluto hat geschrieben:Das passt irgendwie zum Spruch des Michail Gorbatschow: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben". Aber über Umkehr oder Besserung sagt er nichts.
Herr Gorbatschow ist ja schließlich nicht Christ, nicht Pastor und schon gar nicht Jesus. :) Aber er hatte eine gläubige Großmutter gehabt.

Ist es jemals im Leben zu spät umzukehren? — Ich glaube nicht.
Für Saul war's zu spät. Gott antwortete ihm nicht mehr.
LG
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closs
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#10 Re: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Beitrag von closs » Mo 26. Jan 2015, 01:23

Magdalena61 hat geschrieben:Ich kann doch nicht einfach die Jungfrauen mit der Braut gleichsetzen, oder doch?
Spontan sehe ich das schon so.

Magdalena61 hat geschrieben:Wenn da steht "Jungfer" oder "Jungfrau", dann ist wahrscheinlich eine Brautjungfer gemeint
Stimmt - bei D. Stern (Jüdisches NT) steht "Brautjungfern". - Wer wäre dann die Braut - da hast Du recht.

Magdalena61 hat geschrieben:Stille werden.... hören (wollen) würde ich jetzt spontan vorschlagen.
Auf jeden Fall keinen Stress - das Christentum ist keine Leistungs-Gesellschaft, sondern eine Erkenntnis-Gesellschaft. ;)

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