PeB hat geschrieben:Zippo hat geschrieben:Wenn es von David heißt, das der, der zur Rechten Gottes sitzt , sein Herr ist und der Herr Jesus Christus auch als Erbauer Israels Hebr 3 gilt, kann man doch davon ausgehen, daß die Männer des AT dem SohnGottes gedient haben und ihn deshalb auch als Herr angeredet haben.
Ich habe es immer so ausgelegt, dass Gott seinem Sohn "alles übergeben" hat und somit die Herrschaft und der Titel "Herr" von Gott auf Jesus übergegangen ist. Warum kann dann David bereits von seinem "Herrn" zur rechten des Herrn sprechen? Vielleicht ist das eine prophetische Aussage auf die zukünftige Zeit und Jesu Auftreten.
Die andere Version wäre, daß David seinen Herrn wiedererkannt hat. Gott ist ja den Menschen des AT auf verschiedene Weise erschienen.
Andererseits will ich in Erwägung ziehen, dass Jesus auch zu Davids Zeiten schon zur Rechten Gottes saß. Dann stellt sich die grundsätzliche Frage: wann hat der Vater dem Sohn alles übergeben?
Das Ereignis, daß in Psalm 110 behandelt wird und auch in Dan 7, 13 ist prophetischer Natur und erst nach der Auferstehung Jesu passiert. So wird es auch in Hebr 1 behandelt .
Damit ist nicht ausgeschlossen, daß der Herr schon zu Davids Zeiten zur Rechten Gottes gesessen hat. Aber es entkräftet es ein wenig. Psalm 110 reicht also nicht aus , um zu bweisen, daß der Herr Jesus Christus der Herr Davids war. Da müßen schon noch die anderen Bibelzitate dazukommen, die vornehmlich aus dem NT sind . Die Worte des Paulus offenbaren viel. Es reicht aber auch, die unterschwelige Erwartungshaltung der Israeliten zur Zeit Jesu zu betrachten. Die haben nicht nur einen Menschen erwartet, sondern einen Gott gleichgestellten Sohn Gottes im Menschen. Der sollte ihre Messias sein.
Satan wußte übrigens auch, wen Israel erwartete. Nicht nur einen Sohn Davids. In der Zeit der Versuchung fordert er den Sohn Gottes auf, Steine in Brot zu verwandeln und von der Zinne des Tempels zu springen, um geradezu übernatürliches zu leisten.
Von einem Menschen konnte man sowas nicht erwarten, aber für den Sohn Gottes stellte das eine Versuchung dar.
Und damit stellt sich die Frage, wer im AT grundsätzlich mit "Herr" angesprochen wird. Wenn Jesus bereits beim Anbeginn "alles übergeben" wurde, stellt sich zudem die Frage, wer der Schöpfer ist.
Oder sehe ich das falsch?
In dem Zusammenhang finde ich es erstaunlich festzustellen, dass laut AT Niemand Gott jemals von Angesicht gesehen hat. Aber Abraham, Moses und David sind dem Herrn doch begegnet.
Wer also ist der Herr des AT. Und müssen wir in dem Zusammenhang nicht sogar noch einmal überlegen: wer ist Jahwe?
Ich versuche zu beweisen, daß der Herr des AT auch der Herr des NT ist. Also Gottes Sohn, der im AT mit dem Namen Jahwe ,also "Gott ist" , gemeinsam mit seinen Vater aufgetreten ist. Im NT von seinem Vater den Namen Jesus, also "Gott ist Retter" bekommen hat.
Nach seiner Auferstehung sind dem Sohn Gottes noch einmal in besonderer Weise die Mächte und Gewalten des Himmels übergeben worden und ebenso die Vollmacht bzw. Schlüssel über Tod und Hölle. Mt 28,18 1 Petr 3,22 Off 1,18
Da ich es nun so begreife, daß der Sohn Gottes der Ursprung der Schöpfung Gottes ist, Off 3,14 , fällt es mir nicht schwer zu glauben, daß er vor Anbeginn der Welt schon da war, nicht nur als Gedanke.
Worte , wie Joh 17,5 beweisen, daß der Sohn Gottes, der in dieser Menschengestalt Jesus auftrat, schon vor aller Schöpfung da war und mit seinem Vater die Schöpfung ins Leben gerufen hat. Möglicherweise hat der Sohn Gottes den Wunsch gehabt und das Wort gesprochen, daß zur Schöpfung geführt hat. Joh 1,1-3 Aber jetzt kommen wir vom Thema ab.
Ich finde es auch erstaunlich, daß Gott von den Menschen des AT gesehen wurde und er wurde immer mit "Herr" angeredet. Kann man allein daraus schon schließen, daß es der Sohn Gottes war ?
Liebe Grüsse Thomas