Hallo Travis,
Travis hat geschrieben: ↑Fr 8. Feb 2019, 10:01
Als ich dies das erste Mal vernahm war ich überaus interessiert mal eine Woche Alltag mit diesen Menschen zu verbringen. Leider wurde das bislang immer abschlägig beantwortet.
zwar kann ich mir durchaus vorstellen, warum Du diejenigen danach fragst, aber ich bezweifle, dass sich damit irgendetwas belegen ließe.
Aber wir können ja gerne mal darüber reden, wie Deine eigene Haltung zum Sündigen aussieht. Also bei jemandem Anderen meinst Du vermutlich, dass Du es erkennen könntest, wenn derjenige sündigt. Dann solltest Du doch auch dergleichen bei Dir selber erkennen können bevor Du dergleichen machst. Nur warum machst Du dann vermutlich genau das von dem Du weißt, dass der Gott und Richter es ablehnt? Was ist Dir denn wichtiger als Gott? Ist das dann nicht der eigentliche Gott in Deinem Leben? Wenn jede Sünde umgehend mit einem Bußgeld bis hin zu einer Gefängnisstrafe bestraft würde - es würde bei den wenigsten Leuten lange dauern, bis sie ihr Leben anpassen würden. Und damit es etwas mehr mit diesem Thema zu tun hat: dann sündigt man also auf die vermeintliche Vergebung hin? Oder weil man womöglich doch nicht so wirklich glaubt, dass es einen Gott gibt und dieser ein Belohner derer sein wird, die IHN suchen (entsprechend
Hebräer 11,6)?
Dann mal zu einer an sich bekannten Aussage von Paulus:
27 Der aber die Herzen erforscht, weiß, was der Sinn des Geistes ist, denn er verwendet sich für Heilige Gott gemäß. 28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach seinem Vorsatz berufen sind. 29 Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. 30 Die er aber vorherbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und die er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; die er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht. 31 Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer ist gegen uns? 32 Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat - wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken? 33 Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, der rechtfertigt. 34 Wer ist, der verdamme? Christus Jesus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet.
Römer 8, 27-34 Elberfelder
Gibt oder gab es solche Menschen Deiner Meinung nach? Falls ja - was würde es Dir bringen eine Woche neben her zu laufen? Selbst wenn derjenige Jesus selbst wäre, ließe sich immer irgendeine Reaktion oder Verhaltensweise gegen denjenigen auslegen - ohne Dich damit angreifen zur wollen: nämlich so wie es die Pharisäer und Schriftgelehrten auch mit Jesus taten oder besser gesagt probierten. Wenn dergleichen nämlich gelingen würde, so glauben solche Leute vermutlich, dann könnte Gott einem ja nicht vorwerfen, dass man wie alle anderen auch eben ein Sünder sei. Statt sich nach dem Geist zu strecken wird also das Fleisch gerechtfertigt.
Das Problem liegt meiner Ansicht nach eher woanders: es gibt Leute, die meinen, dass sie selber sich zu Berufenen Gottes machen könnten indem sie danach streben Jesus nachzufolgen bzw. irgendwelche Sammlungen von Gesetzen oder Geboten einhalten - dergleichen nenne ich meistens das "Gesetz 2.0", das anhand von einigen Bibelstellen zusammengeschustert wird. Da versucht man selber die Rechtfertigung zu erreichen, die eigentlich nur von Gott kommen kann.
Grüße,
Daniel.
P.S. Da brauchst Du nichts zu beantworten - die Fragen sollen nur zum Nachdenken anregen
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