Homosexualität und Christsein

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Tyrion
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#1121 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Tyrion » Di 24. Jan 2017, 00:51

Novalis hat geschrieben:Kingdom. Die Wahrheit kann man auch einfacher und wesentlich kürzer in Worte fassen. Wen willst Du mit deinen Texten eigentlich erschlagen?

Ich empfinde seine Art zu schreiben sehr angenehm. Lieber lang, aber sanft, als kurz und herzlos :Herz: (letzteres nicht auf dich bezogen)

Novas
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#1122 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Novas » Di 24. Jan 2017, 01:15

Tyrion hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Kingdom. Die Wahrheit kann man auch einfacher und wesentlich kürzer in Worte fassen. Wen willst Du mit deinen Texten eigentlich erschlagen?

Ich empfinde seine Art zu schreiben sehr angenehm. Lieber lang, aber sanft, als kurz und herzlos :Herz: (letzteres nicht auf dich bezogen)


Es ist übrigens kein Wunder, wenn manche Christen sehr schlecht von Homosexuellen denken, da sie, ausgehend von der Idee der Ur-Sünde, die Auffassung vertreten, dass der Mensch an sich "durch und durch verderbt" sei. So eine Art humanoider Misthaufen. Da ist bei manchen im gesamten Menschenbild der Wurm drin. Zu ganz anderen Schlussfolgerungen würde man kommen, wenn man den UR- SEGEN an den Anfang setzen würde: „Und Gott sah, dass es gut war“. Das klingt nach einer Guten Nachricht ;) wer jedoch mit dem Negativen beginnt, der wird sich schwer tun ein liebevoller, mitfühlender und verständnisvoller Mensch im Umgang mit anderen Menschen zu sein, weil er es noch nicht mal im Umgang mit sich selbst ist. Da wären gleich mehrere Themen, die heutige Christen durcharbeiten müssen:

* Kreationismus contra Evolution
* Leib contra Geist
* Autoritäre Führung contra Liebende Gemeinschaft
* Herrschaftsmacht contra Gewaltlosigkeit
* Christentum der Macht contra Evangelium der Machtlosigkeit
* Rechtfertigung durch Glaube (Gnade) nicht Rechtfertigung durch Werke (eigene Leistung)
* Exlusive Gruppenidentität contra Inklusivität
* Ursünde contra Ur-SEGEN
* Kreuz als Last contra Kreuz als Geschenk und Befreiung
* Sexualität als Sünde contra Sexualität als göttliches Geschenk
* Der Mensch ist ein humanoider Misthaufen contra der Mensch als Bild Gottes (Imago Dei)
* Buchstabenglaube contra schöpferischer und lebendigmachender Geist
* Abhängigkeit von äußerer Autorität contra innere Autorität des Heiligen Geistes in jedem Einzelnen
* Starres Glaubenssystem, welches sich anmaßt auf alles eine vorgefertigte Antwort zu haben contra Gemeinschaft auf dem Weg
* Ich muss erst Leistung erbringen, um von Gott geliebt zu werden (und auch dann kann ich mir nie sicher sein ob ich genüge) contra ich bin schon von Grund auf geliebtes Kind Gottes
* Frohe Botschaft contra Botschaft der Angst
* Lebengebende Sprache der Hoffnung contra negative und angreifende Sprache
* Hinrichten und trennen contra aufrichten und verbinden
* Verurteilen und richten contra verstehen und vergeben
* Fixierung auf Schuld, Sünde und Falschheit contra unser wahres und heiliges Selbst in Christus
* Selbstentäußerung (Kenosis) und Demut in der Nachfolge Jesu contra Triumphalismus und Hochmut
* Feier und göttlicher Tanz des Lebens contra Tal der Tränen

[...]

etcetera

Ich denke, dass sich das „Dilemma mit der Homosexualität“ von selbst löst, wenn man die obigen Themenfelder nach der richtigen Seite hin auflöst. Denn der Wurm würmt an einer ganz anderen Stelle. Wer auf andere mit dem ausgestreckten Zeigefinger zeigt, der deutet mit drei Fingern seiner Hand auf sich selbst :P 8-)

“I think God would ask of the homosexual relationship exactly what God asks of the heterosexual relationship : truth, faithfulness, long-suffering, and the continuing forgiveness of the other. “Against these there is no law!” (Gal. 5.23) It’s amazing how we are willing to avoid modelling and living these demanding virtues in favour of judgments about mere physicality that we can more easily measure, punish, and mandate. As others have said, the church continually slips into “spiritual materialism” while calling materialism a sin in others.” (page 85)

[...]
“If this were cheap liberalism, I would be merely arguing for personal rights, economic justice, or sexual freedom. If this were mere ideology, I would need to line up my credible arguments and proofs. I have very few. I, like many of you, am only a disciple of the poor man of Nazareth. He has made me content with mystery. He has made me less afraid of chaos. He has told me that control is not my task. He, like the cosmos itself, is about two things : diversity and communion. The whole creation cannot by lying.” (page 88).


Richard Rohr: “Where the Gospel Leads Us” (An article in “Homosexuality and Christian Faith – Questions of Conscience for the Churches”. Edited by Walter Wink. 1999. Fortress Press, Minneapolis)
https://faithautopsy.wordpress.com/2010 ... bacy-html/

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lovetrail
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#1123 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von lovetrail » Di 24. Jan 2017, 09:27

Novalis, deine Beiträge schmerzen mich. Und zwar nicht deshalb, weil ich alles ablehnen würde, was du sagst.

Im Gegenteil: Gar nicht wenig von dem, was du vertrittst, lag und liegt mir immer noch am Herzen. Ich bin sogar für solche Positionen schon aus christlichen Gemeinschaften ausgeschlossen worden. (Nicht nur einmal).

Jetzt kommt das ABER: Es ist wichtig die Balance zu halten, den ganzen Ratschluss Gottes zu verkünden. Keine Krone ohne Kreuz. Keine Heiligung ohne Verleugnung des Egos. Kein Weg zum Vater als durch Jesus Christus. Keine Vergebung ohne Sündenerkenntnis, Buße und tätige Umkehr. Keine Gotteskindschaft ohne Wiedergeburt aus Gott. Keine Freude ohne Trauer.

Bei deinen Beiträgen habe ich leider den Eindruck, dass du meist nur die eine Seite betonst und sogar die Bibel gegen sich selbst ausspielst.

Die große Verführung, welche für die Endzeit vorausgesagt hat, besteht mE zu einem großen Teil darin, dass Gott einseitig verkündet wird. Entweder wird Er primär als strenger Gerichtsgott gezeichnet, oder auf der anderen Seite als ein Gott der alle liebt und ins Himmelreich bringt, wenn sie einfach so bleiben wie sie sind. (Denn sie bilden sich ein, sie seien schon "sehr gut", bzw müssten dies einfach nur erkennen).

Ich weiß nicht, ob du für dich alleine sprichst, oder ob du in Vertretung einer bestimmten Gemeinschaft agierst, aber lass dir sagen, dass du auf einem gefährlichen Weg wandelst der umso kritischer ist, als du auch dafür gerade stehen wirst müssen, wenn du andere damit verführst.

LG
Zuletzt geändert von lovetrail am Di 24. Jan 2017, 10:54, insgesamt 2-mal geändert.
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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clausadi
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#1124 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von clausadi » Di 24. Jan 2017, 10:48

Novalis hat geschrieben:
Pflanzenfreak hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben: weder Hurer noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Weichlinge, noch Homosexuelle,werden die Regentschaft Gottes erben.
... noch Lästerer noch Trinker noch Diebe noch Habgierige ...
Keiner bleibt übrig. Irgendwas macht Jeder falsch.
… außerden Kinder Gottes
Kor 6:11denn dieserart sind manche von euch gewesen; doch ihr habt euch abwaschen lassen, doch ihr wurdet geheiligt, doch ihr wurdet gerechtfertigt in dem Namen des Herrn Jesus Christus und in dem Geist unseres d Gottes.
Eph 4:17
Dies nun sage und bezeuge ich im Herrn, dass ihr nicht mehr wandelt, so, wie auch die Nationen wandeln in der Eitelkeit ihres d Denksinns;
Eph 4:18
die verfinstert worden sind in der Denkart, entfremdetworden dem Leben d Gottes wegen der Unkenntnis, die in ihnen ist, wegen der Verstockung ihrer d Herzen,
weshalb eben Homosexuellenicht zu den Kindern Gottes gehören
1Kor 6:9
Oder nehmt ihr nicht wahr, dass Ungerechte die Regentschaft Gottes nicht erben werden? Lasst euch nicht beirren – weder Hurer noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Weichlinge, noch Homosexuelle,
1Kor 6:10
noch Diebe, noch Habgierige, nicht Trinker, nicht Lästerer, nicht Raubende werden die Regentschaft Gottes erben.
Wenn aber Homosexuelledas Reich Gottes nicht erben;können diese keine Kinder Gottes sein; denn Kinder sind jaErben.


So ist es :wave: you got it right ....

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SilverBullet
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#1125 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von SilverBullet » Di 24. Jan 2017, 11:11

Tyrion hat geschrieben:Hihi, darauf kannst du lange warten…
Stimmt, es ist vernünftig, nichts zu erwarten, dann ist jede Kleinigkeit eine willkommene Überraschung.

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lovetrail hat geschrieben:Schau mal, das ist genau das Problem: Du googlest 10 min und bringst ein paar wikipedia-links und schon meinst du die Sache besser verstanden zu haben als jemand der sich damit seit Jahren beschäftigt. Vermutlich kennst du auch die Bibel (also den Gesamtzusammenhang) kaum.
Ja, ich kenne die Bibel kaum und bin kompletter „Anfänger“, also meilenweit entfernt von „jahrelanger Beschäftigung“.

Was bedeutet es aber dann, wenn von den „Gläubigen“ keine Gegenargumente kommen und meine Aussagen am Ende stimmen sollten? => Ups!

Mal ehrlich, hast du dich tatsächlich seit Jahren mit Bibelaussagen zur Homosexualität beschäftigt, oder hast du einfach beiläufig die Übersetzungsideen der jeweiligen Bibelversion unbeachtet aufgenommen und wünschst dir jetzt, diese Aussagen vertreten zu dürfen?

lovetrail hat geschrieben:Ich sehe eher das ich unter Druck gesetzt werde eine Ja für einen Sexuellen Lebensstil zu haben, denn ich aufgrund meines Glaubens für meinen Lebensweg, als falsch erachte.
Es ist kein Problem eine Abneigung für das eigene Durchführen/Ausleben von sexuellen Neigungen und/oder Handlungen zu haben.

Mir gefällt vieles nicht, was aktuell im sexuellen Angebot vorliegt und ich mache da auch nicht mit :-)

Aber es ist doch ein kleiner Unterschied, ob ich dankend ablehne und mich raus halte, oder ob ich eine „offizielle Weltbild-Gegenhaltung“ darstelle, also aktiv dagegen bin.

Dir müsste auffallen, dass es unterschiedliche Bibelversionen gibt und eine enorme Streuung in den Aussagen vorliegt, denn zwischen „Knabenschänder“ und „Homosexueller“ besteht doch wohl auch für dich ein kleiner Unterschied.
Hier gibt es also offensichtlich eine Veränderungstendenz in den Formulierungen, die nicht vom Ursprung ausgeht.
Solltest du die einzelnen neuzeitlichen Textumgestallter nicht explizit als „Heilige mit unnatürlicher(!) Ideeneingabe“ betrachten wollen, dann solltest du deine Haltung überdenken.

lovetrail hat geschrieben:In dem Artikel wird angeprangert, dass gewisse Christen davon ausgehen, sexuelle Neigungen seien veränderbar.
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/p ... er126.html

Nun kenne ich ca. 10 ehemalige Schwule bzw Lesben (bzw Bi-Sexuelle), welche ihre sexuelle Orientierung geändert haben. Und da war mW nicht mal die Religion im Spiel. Waren das alles Ausnahmen? Ich denke nicht. Ich habe den Eindruck, dass hier (gesellschaftlich) ideologisch etwas konstruiert wird, was völlig an der Realität vorbeigeht.
Ich kenne keinen einzigen und ich kann deine Behauptung nicht überprüfen, weil es reines „Hörensagen“ ist.
Es ist auch unwahrscheinlich, dass du Einblick in das Sexualleben dieser Leute hast, zumal viele ein Doppelleben führen (müssen).

In dem Artikel werden hingegen Qualitätsaussagen geliefert:
- vom Leiter des Instituts für Sexualforschung am Universitätsklinikum Hamburg
- vom Weltärztebund
- von der Bundesärztekammer

In den Aussagen wird eindeutig von Gefahren durch den „Druck zur Heilung“ gesprochen.

Du weigerst dich offensichtlich damit umzugehen, weil du „den Wunsch auf Korrektheit einer der unzähligen Bibelversionen“ höher ansetzt.

Was hindert dich in deinem „Glauben“ daran, dir klar zu machen, dass dich Homosexuelle nichts angehen, dass sie niemandem schaden, dass die Bibelaussagen sich diesbezüglich irgendwie komisch entwickelt haben und du somit eher nichts mit diesen konkreten Textstellen anfangen kannst?


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Kingdom hat geschrieben:an Tyrion:
Was genau bedroht, Dich wenn ich sage, Homosexualität ist gemäss meinem Gott Sünde, genau gleich wie Ehebruch und andere Sünden?
Ganz einfach:
1.
Du veröffentlichst eine Meinung zur Einschränkung der Freiheit bzgl. einer Handlung, die niemanden betrifft, ausser denen, die sich dafür entscheiden.
2.
Das Ganze ist keine Einzelmeinung, sondern sie wird in einem Organisationsformat (Religions-Gruppe(n) mit Gleichschaltungstexten) vertreten, also in einem sehr grossen und gesteuerten Rahmen.
3.
Es gibt offizielle Aussagen, dass der religiös motivierte Druck auf Homosexuelle, Gefahren für die Betroffenen darstellt – das ist kein Kavaliersdelikt mehr.
4.
Es gibt historische Verläufe, bei denen diese Meinungen und Fremdsteuerungen zu üblen Konsequenzen geführt haben.

(Ach und da gibt es ja noch die Kleinigkeit, dass in „Gläubigenkreisen“ ähnlich wie über Homosexuelle auch gerne mal über Nicht-Gläubige gedacht wird. :-) )

Würde dein „Glaube“ nicht mehr funktionieren, wenn du eingestehen würdest, dass die unterschiedlichen Bibeltexte irgendwie eigenartig und nicht ganz eindeutig mit Homosexualität umgehen?
Falls „Ja“, warum?

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lovetrail
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#1126 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von lovetrail » Di 24. Jan 2017, 11:32

SilverBullet hat geschrieben: Ja, ich kenne die Bibel kaum und bin kompletter „Anfänger“, also meilenweit entfernt von „jahrelanger Beschäftigung“.

Was bedeutet es aber dann, wenn von den „Gläubigen“ keine Gegenargumente kommen und meine Aussagen am Ende stimmen sollten? => Ups!
Hast du noch nie erlebt, dass du mit jemanden ein Fachgespräch führst über ein Thema mit dem du dich selber seit Jahren beschäftigst?
Und dann merkst du, dass der andere einfach zu wenig Ahnung hat, aber streitlustig seine halbgaren Argumente durchfechten möchte. Und du denkst dann, okay, ich lass das mal ruhen, das hat keinen Sinn. Und dann tanzt der andere noch vor deiner Nase rum und meint, du hättest keine Argumente mehr usw. Kennst du das ehrlich nicht? Und wenn ja, wie gehst du damit um?




Mal ehrlich, hast du dich tatsächlich seit Jahren mit Bibelaussagen zur Homosexualität beschäftigt, oder hast du einfach beiläufig die Übersetzungsideen der jeweiligen Bibelversion unbeachtet aufgenommen und wünschst dir jetzt, diese Aussagen vertreten zu dürfen?
Ich beschäftige mich seit Jahren mit der Bibel sowohl theoretisch als auch praktisch. Ich kenne diese Argumentation, die du vorgelegt hast, schon seit Jahren. Ich sehe den großen Kontext der Bibel, angefangen von Adam und Eva, über sexuelle Perversionen Sodom und Gomorras bis hin zu Römer 1, wo Paulus Homosexualität als sündige Symptomatik einer gottabgewandten Menschheit entlarvt.

Wie gesagt ich kenne einige Homosexuelle und auch ehemalige Homosexuelle. (Allein vier meiner früheren Freundinnen waren in einer Phase ihres Lebens lesbisch). Ich denke ich sehe auch das geistliche Problem Homosexueller bzw die Erscheinungsform von Menschen die unbußfertig in Sünde leben. Ich kenne auch kaum einen homosexuellen Christen, der einen wirklich heiligen Eindruck auf mich machen würde. (Eher das Gegenteil).

Und ja, man kann auch unguten Druck auf Homosexuelle ausüben. Das seelsorgerische Angebot bewerte ich aber nicht grundsätzlich negativ.

Wie schon angeklungen, ich verstehe auch, dass solche Ansichten für Atheisten schwer nachvollziehbar sind, da damit Glaubensfragen und christliche Lebensweisen berührt sind.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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Christian41285
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#1127 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Christian41285 » Di 24. Jan 2017, 13:32

In der Bibel steht aber auch:

Prüft alles,das gute behaltet!

Wenn ich die Aussage Gottes ueberpruefe bezüglich der HS (nicht erwünscht,von Gott und verurteilt)

und feststelle,dass HS sehr verbreitet ist und auch im Tierreich vorkommt so bedeutet dies für mich

das es eher ,,natürlich,, ist..demnach kann ich. Gottes Meinung nicht teilen wenn ich selber pruefe.

Ich glaube man sollte die Wahrheit sehen,dass es eher Natürlich ist und nichts negatives vorausgesetzt

nicht ,,Alle,, sind HS..

Ich glaube an die Bibel aber ich prüfe auch Gottes Gedanken und mache mir eine eigene Meinung.

Genau dazu fordert Gott uns auf!

LG Christian

Hemul
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#1128 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Hemul » Di 24. Jan 2017, 15:04

1.Korinther 14:7-9 :
7 Es ist so wie bei einem toten Instrument, zum Beispiel einer Flöte oder Harfe. Wenn man die einzelnen Töne nicht unterscheiden kann, wie soll man dann erkennen, was auf der Flöte oder Harfe gespielt wird? 8 Und wenn die Trompete kein klares Signal gibt, wer wird sich dann zum Kampf fertig machen? 9 So ist es auch bei euch. Wenn ihr beim Reden in Sprachen keine verständlichen Worte von euch gebt, kann euch niemand verstehen. Ihr werdet nur in den Wind reden.
Bei mir weiß jeder sofort wo er dran ist-gelle Tyrion? ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Novas
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#1129 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Novas » Di 24. Jan 2017, 17:07

lovetrail hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob du für dich alleine sprichst, oder ob du in Vertretung einer bestimmten Gemeinschaft agierst...

Ich spreche für mich alleine, nach bestem Wissen und Gewissen. Ein Gruppentier war ich noch nie ;)

aber lass dir sagen, dass du auf einem gefährlichen Weg wandelst der umso kritischer ist, als du auch dafür gerade stehen wirst müssen, wenn du andere damit verführst.

LG

Selbstverantwortung, Eigeninitiative und die autonome Vernunft des Menschen steht für mich absolut im Zentrum des christlichen Glaubens (sehr lesenswert dazu das Buch „Meister Eckhart: philosophisch leben“ von Thomas Polednitschek…). Ich gehe davon aus, dass andere Menschen mündige zum eigenen Denken befähigte Wesen sind. Niemand muss auch nur einen meiner Gedanken zustimmen. Ich habe noch nie behauptet, dass ich im Besitz der Wahrheit bin. Ganz ehrlich: ich provoziere auch absichtlich, weil ich Menschen gerne Denkanstöße gebe. Da ist mein großes Vorbild gerade Jesus, der ein meisterhafter Provokateur und Aufrüttler war. Wenn ich also zu etwas verführe, dann ist es das selbstständige Denken.

Ich glaube auch an die innere Autorität des Heiligen Geistes in jedem Einzelnen, der uns mehr und mehr in alle Wahrheit führt und leitet (joh 16,13). Wenn wir ihm Gehör schenken (was eigentlich die tiefere Bedeutung von „Gehorsam“ ist). Christsein, wie es mir gefällt:


Viel ist in unserer Zeit von einer Krise des Christentums und der Verdunstung des Glaubens in Europa die Rede. Doch der Glaube der Menschen, so versichern uns aufgeweckte Theologen, wandelt sich nur. „Das erwachsen gewordene Christentum ist es, das der Zukunft der christlichen Religion eine Zukunft gibt“, meint der münstersche Theologe und Metz-Schüler Thomas Polednitschek, und er zitiert zugleich den bekannten evangelischen Theologen Jürgen Moltmann: „Darum müssen auch die Christen ihre Pubertät überwinden und reif und weise werden.“

Anders formuliert könnte man sagen: Christ ist man heute nicht mehr automatisch durch Einbettung in einen kindlichen Glauben und eingeübte soziale Konventionen, sondern durch eigene Einsicht und Entscheidung. 750 Jahre nach der Geburt des bedeutenden deutschen Meisterdenkers Eckhart schließt der münstersche Theologe und Philosoph Thomas Polednitschek das Wirken und Denken des großen deutschen Gelehrten für den Leser von heute auf. Das Buch besteht aus zwei Teilen, die aufeinander verweisen. Im hinteren Teil finden sich ausgewählte Texte Meister Eckharts zu unterschiedlichen Fragen des Lebens und Glaubens. Im vorderen Teil erläutert der Her-ausgeber des Buches die Gedanken Eckharts im Hinblick auf deren Bedeutung für ein heutiges durchdachtes und gelebtes Christentum. Polednitschek bringt es zum Schluss seiner Ausführungen auf den Punkt: „Philosophisch lebt, wer wach und lebendig ist, weil sein Denken Herz und Willen in Bewegung setzt.“ Polednitschek wirbt für eine Wiederentdeckung Meister Eckharts und damit zugleich für einen Glauben, der durch Vernunft getragen und durchdacht ist. Ein solcher Glaube ist nichts Theoretisches, das Philo-sophieren wird zu einem Akt, der die Lebenspraxis anstößt und durchzieht.
http://www.pppolednitschek.de/veroef_R_MeisterE.html

Bild
Quelle

Ich denke, dass sich das Dilemma mit der Homosexualität von alleine löst, wenn - wie Jürgen Moltmann sagte - das Christentum die Pubertät überwunden hat und reif und weise geworden ist (m.E. sind wir gerade mitten in diesem Prozess). Wenn Christen Homosexualität beklagen, während sie sich eigentlich für eine Welt engagieren müssten, in der die universellen Menschenrechte (und auch Tierrechte) geachtet werden, was soll man davon noch halten?

Novas
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#1130 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Novas » Di 24. Jan 2017, 18:29

Einer der Christen, der mich positiv beeinflust hat, ist Graham Cook. Ich halte ihn für einen der wirklich prophetisch begabten Menschen :) Er stellt zu diesem Thema ein paar wichtige Fragen:

We don’t’ realize that when we try to control people we are not allowing the holy spirit to work in people. We need to think about our attitudes... what is the Kingdom attitude about homosexuality? What do you do if God brings a pedophile to your church. Who are we for everyone? What is God like? What would you do if God brought a general who used to be in the occult? What do we do about these things?

~ Graham Cook
https://okraboats.wordpress.com/2008/05 ... ternoon-2/

Was ist die Königreich-Gottes-Perspektive auf die Homosexualität?
Zuletzt geändert von Novas am Di 24. Jan 2017, 18:37, insgesamt 1-mal geändert.

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