AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Sa 25. Jul 2020, 07:45
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 25. Jul 2020, 07:30
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Fr 24. Jul 2020, 20:17
Das stimmt so nicht ganz. Jesus sah sich als zukünftigen König des Königreich Gottes und er hat auch direkt eine Naherwatung geäußert mit Blick auf seine Wiederkunft.
Mat 10,23: Wenn sie euch aber verfolgen in dieser Stadt, so flieht in die andere! Denn wahrlich, ich sage euch, ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende sein, bis der Sohn des Menschen gekommen sein wird.
Die Forschung sieht es so, dass ihm das posthum in den Mund gelegt wurde. Der Verkünder des nahen Gottesreiches (der Königsherrschaft) wurde nach dem Ausbleiben derselben selbst zum Verkündeten.
Ich gehe von biblischen Texten aus.
Die Forschung auch, denn was anderes haben wir nun mal nicht, wie Gerd Theißen betont.
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Sa 25. Jul 2020, 07:45
Du machst nun dasselbe wie die Fanatiker, welche die göttliche Unfehlbarkeit der Bibel voraussetzen, so setzt Du die menschliche Fehlbarkeit voraus und ziehst immer dann diese Karte, wenn es Dir passt.
Die menschliche Fehlbarkeit ist sozusagen eine anthropologische Konstante. Aber das ist nicht das Thema der Forschung, sondern ihr geht es vor allem um die Intention der Autoren, um die ursprüngliche Bedeutung der Texte. Darin unterscheidet sich die historisch-kritische Forschung von Glaubensideologen, die den Texten diejenige Bedeutung bevorzugen, die spätere Generationen ihnen beigemessen haben.
In der historischen Jesusforschung geht es ja vor allem darum, den legendenhaft verklärten Christus der Kirche freizulegen und zum irdischen (historischen) Jesus vorzudringen.
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Sa 25. Jul 2020, 07:45
Die Frage war, ob biblisch nachzulesen ist, ob Jesus von seiner Wiederkunft sprach und die Antwortet lautet: ja, das ist es.
Das ist ja unbestritten so. Verschiedene Autoren und zahlreiche Redaktoren haben die Texte bearbeitet und unterschiedliche, teils widersprüchliche Aussagen eingearbeitet. Da widerprüchliche Aussagen nicht gleichzeitig gültig sein können, ist die Frage: was ist authentisch, was ist ihm posthum in den Mund gelegt worden? Die Forschung spricht hier oft - etwas euphemistisch- von "nachösterlicher Tradition".
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Sa 25. Jul 2020, 07:45
Dabei ist es doch erst einmal völlig egal, ob es sich um Textfälschungen handelt oder nicht, das kann man dann danach untersuchen.
Schon, aber dabei kann man ja nicht stehen bleiben.