Und warum fährst du überhaupt zum Einkauf und warum gehst du arbeiten?Pluto hat geschrieben:Die Ratio bestimmt oft unser Handeln, so wie bspw. wenn wir mit dem Auto zur Arbeit oder zum Einkaufen fahren. Meist ist aber auch das Gefühl der Begleiter unserer Entscheidungen.JackSparrow hat geschrieben:Welche Motivation zum Handeln, außer die eigenen Gefühle, hat man denn sonst noch?
Das Gefühl von Liebe
#31 Re: Das Gefühl von Liebe
#32 Re: Das Gefühl von Liebe
Ich muss Geld verdienen, weil ich hungrig bin und mir was zum Beissen kaufen will.Salome23 hat geschrieben:Und warum fährst du überhaupt zum Einkauf und warum gehst du arbeiten?Die Ratio bestimmt oft unser Handeln, so wie bspw. wenn wir mit dem Auto zur Arbeit oder zum Einkaufen fahren. Meist ist aber auch das Gefühl der Begleiter unserer Entscheidungen.
Wo rauf willst du mit deiner Frage hinaus, Salome? Ich lehne Gefühle doch nicht ab.
Pluto hat geschrieben:und doch bestimmen die Gefühle den Grossteil unseres Lebens.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#33 Re: Das Gefühl von Liebe
Weil schlussendlich immer irgend ein Gefühl das Motiv zum Handeln ist-auch wenns über den Umweg der Ratio geht...Pluto hat geschrieben:Ich muss Geld verdienen, weil ich hungrig bin und mir was zum Beissen kaufen will.Salome23 hat geschrieben:Und warum fährst du überhaupt zum Einkauf und warum gehst du arbeiten?Die Ratio bestimmt oft unser Handeln, so wie bspw. wenn wir mit dem Auto zur Arbeit oder zum Einkaufen fahren. Meist ist aber auch das Gefühl der Begleiter unserer Entscheidungen.
Wo rauf willst du mit deiner Frage hinaus, Salome? Ich lehne Gefühle doch nicht ab.
#34 Re: Das Gefühl von Liebe
Das sehe ich genauso.Salome23 hat geschrieben:Weil schlussendlich immer irgend ein Gefühl das Motiv zum Handeln ist-auch wenns über den Umweg der Ratio geht...
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#35 Re: Das Gefühl von Liebe
Pluto hat geschrieben:... und doch bestimmen die Gefühle den Grossteil unseres Lebens. Meinst du, dass diejenigen irgendwie besser dran sind im Leben, die alles was sie tun, mit der Ratio durchdenken, bevor sie es in die Tat umsetzen?Malika hat geschrieben:Gefühle sind ja eher zweitrangig.
Ich selbst habe ja auch Gefühle, den ganzen Tag hindurch. Ich werde sauer, wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin und mich ein Autofahrer fast über den Haufen fährt, ich könnte zerschmelzen, wenn ich unsere süßen Meerschweinchen sehe... aber Gefühle beziehen sich ja oft auch auf das, was gerade passiert oder die Menschen die man gerade sieht und zugegebenermaßen steigt da bei mir nicht plötzlich die tiefe Liebe zu Gott auf, wenn ich beim Einkaufen bin.
#36 Re: Das Gefühl von Liebe
Malika hat geschrieben:... zugegebenermaßen steigt da bei mir nicht plötzlich die tiefe Liebe zu Gott auf, wenn ich beim Einkaufen bin.
Gott hätte es so einrichten können, dass der Mensch immer nur Manna zum Essen hätte. Eine Nahrung die immer gleich schmeckt. Er hat es anders gemacht. Eine fast unerschöpfliche Vielfalt von essbarem steht den Menschen zur Verfügung, so das der Mensch durch kombinieren selbst noch schöpferisch tätig sein darf, beim zubereiten seiner Nahrung.
Du bist echt lieb - lieber Gott
Nicht alle Menschen haben diese grosse Auswahl. Wir hätten sie nicht - gäbe es keine Flugzeuge, Schiffe und Lastwagen.
Doch auch wenn man nur das isst was dort wächst wo man lebt - ist es mehr als nur eine Sorte...
Viele Menschen freuen sich am Essen. Einige sind dankbar. Wenige denken an den Geber.
Indem ich über Gott nachdenke und das Gute erkenne - kann sie wachsen - die Liebe zu Ihm.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich
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#37 Re: Das Gefühl von Liebe
Lena hat geschrieben:Viele Menschen freuen sich am Essen. Einige sind dankbar. Wenige denken an den Geber.
Indem ich über Gott nachdenke und das Gute erkenne - kann sie wachsen - die Liebe zu Ihm.
Ich bin durchaus dankbar. Und diese Dankbarkeit kann in bestimmten Situationen auch schon mal ziemlich emotional werden. Ich freue mich auch nachts, wenn es draußen stürmt, dass wir eine warme Wohnung und ein warmes Bett haben. Das ist aber etwas anderes, als eine überschwängliche Liebe, von der man so manche Christen reden hört.
Es geht mir auch nicht darum, dass ich finde, dass mir da etwas wichtiges fehlt, sondern eher um die Frage, ob diese Emotionalität im Glauben überhaupt wichtig ist und warum sie für so wichtig gehalten wird.
#38 Re: Das Gefühl von Liebe
Malika hat geschrieben: Emotionalität im Glauben
Die Bibel berichtet auch von Verzückung, Jubel der Freude und Wonne.
Wir Menschen sind unterschiedlich geschaffen. Nicht jeder empfindet gleich. Doch jeder äussert sein Empfinden auf seine Art, ob still oder laut.
Jeder steht vor seinem Gott allein. Wir müssen nicht vergleichen oder werten wer frömmer ist.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich
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#39 Re: Das Gefühl von Liebe
So wie die Gesetze der Mechanik anwendbar sind, solange man sich innerhalb bestimmter Grenzen aufhält, so scheint auch der Verstand das Handeln zu bestimmen, solange wir uns innerhalb der Grenzen des normalen Alltags bewegen.Pluto hat geschrieben:[Die Ratio bestimmt oft unser Handeln, so wie bspw. wenn wir mit dem Auto zur Arbeit oder zum Einkaufen fahren.
In Wirklichkeit haben wir nur gelernt, unsere Motive zu verbergen. Uns dem Rudel zu unterwerfen. Niemand handelt rational, wenn er unter starkem Stress steht oder wenn er seit drei Wochen nichts gegessen hat. Dann kommen die wahren Ursachen des menschlichen Verhaltens langsam wieder zum Vorschein, weil die Reserven fehlen, um die Tarnung weiter aufrecht zu erhalten...
Genauer gesagt ernähren sich alle menschlichen Zellen nur von Zucker. Trotzdem hat Gott es so eingerichtet, dass verschiedene lebenswichtige Stoffe unterschiedlich schmecken. Damit wir zur richtigen Zeit die richtigen Dinge essen. Was wiederum nur funktionieren kann, wenn wir auf unseren eigenen Appetit hören und nicht etwa darauf, was andere Leute sagen, was wir essen sollen.Lena hat geschrieben:Gott hätte es so einrichten können, dass der Mensch immer nur Manna zum Essen hätte
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#40 Re: Das Gefühl von Liebe
Meiner Meinung nach projizieren viele Christen Wunschvorstellungen / psychologische Mechanismen auf die geistliche Ebene und nennen das dann: Glaubenserfahrung oder ähnlich.Malika hat geschrieben:Gerade in Bezug auf Gott sehe bzw. höre ich oft, wie Christen überschwänglich von der Liebe reden, die sie für Gott empfinden. Manche vergleichen das sogar mit der Liebe für einen Ehepartner und es macht sie überglücklich.
Es gibt so viele Faktoren, die unsere Gefühle beeinflussen können.
- Gemeinsames Arbeiten und gemeinsames Erleben bewirken ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl... der Mensch ist ein "Gruppentier", und wenn er seinen Platz gefunden hat in einer Gemeinschaft, an dem er wertgeschätzt und gebraucht wird, dann hat er eine Aufgabe, einen Sinn, für den es sich zu leben lohnt.
- Wenn eine Gruppe sich darüber hinaus vom Rest der Welt distanziert und gruppentypische Werte festlegt, verständliche Regeln, die zum Standard erhoben werden, dann wird die "Welt" auf einen überschaubaren Bereich reduziert, den der Einzelne bewältigen und "beherrschen" kann.
- Äußere Einflüsse wie eine schöne Umgebung, bestimmte Musik, organisierte Freizeit... können das Wohlbefinden steigern--
All diese und noch mehr Faktoren können dazu beitragen, "gute Gefühle" auszulösen.
Das muß auch nicht sein.Ich bin dankbar oder freue mich über Dinge, aber es ist nie dieses Überschwängliche.
"Schwarmgeist" ist eine andere Bezeichnung für einen emotional übersteuerten Glauben.
Dieses "Feuer" brennt meist nicht so übermäßig lange; nach wenigen Jahren sind viele der "Be- geisterten" wieder weg vom Glauben oder der Docht glimmt nur noch unentschlossen vor sich hin. Ein Fundament aus Gefühlen trägt nicht durch schwere Anfechtungen und Krisen, das sind die Häuser, die auf Sand gebaut werden.
Die rationale Art zu glauben: "Auf dein Wort!" scheint mir erstrebenswerter zu sein.
Mein "Verhältnis" zu oder meine "Gefühle" für Gott könnte man unter die Überschrift "Vertrauen" stellen.
Es ist ein ruhiges, zurückhaltendes, stetiges Vertrauen, langsam gewachsen... durch Erfahrungen. "Prüft mich", sagt Gott... ich habe es getan, nicht nur einmal... und der HERR war immer da, wenn ich Ihn brauchte .
Aber diese "Gefühle", wenn man das überhaupt so nennen kann, denn wie soll man jemanden mit Gefühlen "lieben", von dem man nicht weiß, wie er aussieht und mit dem man nicht so kommunizieren kann wie mit einem Menschen? --- sind von anderer Art als ich sie gegenüber geschaffenen Lebewesen empfinde.
LG
God bless you all for what you all have done for me.