Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Rund um Bibel und Glaube
Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#141 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » Fr 8. Mär 2019, 15:19

closs hat geschrieben:
So 3. Mär 2019, 20:01
sven23 hat geschrieben:
So 3. Mär 2019, 13:00
oder hast du schon wieder Lindemanns Aussage vergessen, dass der historische Jesus dem Glauben im Weg steht?
Du bist ein Weltmeister der Verdrängung.
Es ist keine Verdrängung, wenn man Dinge nicht übernimmt, die falsch sind.
Du darfst gerne die Forschung widerlegen. Aber bitte ohne Glaubensbekenntis. :roll:

closs hat geschrieben:
So 3. Mär 2019, 20:01
- Lindemann meint als Wissenschaftler vermutlich den historisch-kritischen/-methodischen Jesus (hatten wir uns nicht darauf geeinigt?) - falls er tatsächlich den historisch-ontischen Jesus meinen sollte, täuscht er sich.
Warum soll er sich täuschen, nur weil closs das nicht in sein Weltbild paßt?

closs hat geschrieben:
So 3. Mär 2019, 20:01
- Er ist EINER mit EINER Meinung.
Er ist einer, der den Konsens in der historisch-kritischen Forschung vertritt.

closs hat geschrieben:
So 3. Mär 2019, 20:01
sven23 hat geschrieben:
So 3. Mär 2019, 13:00
Ich habe schon immer verstanden, dass Glaubensbekenntnisse nichts in der Forschung verloren haben.
Du hast aber nicht den Unterschied zwischen "Vorannahmen des Modell" und "Forschungs-Objekt" verstanden - mit anderen Worten: Wenn man etwas nicht Nicht-Falsifizierbares wissenschaftlich untersucht, ist das Forschung. - "Nicht-falsifizierbar" ist funktional dasselbe wie "Glaubensbekenntnis".
In der clossschen Fantasywelt mag das ja so sein. Nicht in der historischen Forschung. Wer hier Glaubensbekenntnisse einschmuggeln will, ist raus aus dem Geschäft.

closs hat geschrieben:
So 3. Mär 2019, 20:01
sven23 hat geschrieben:
So 3. Mär 2019, 13:00
Diese Trennung gibt es doch längst, schon wieder vergessen?
Nein - sogar gefordert. - Ich fordere längst, dass jede Forschungs-Disziplin im Rahmen ihres per hermeneutischen Vorannahmen gegebenen Korridors/Sandkastens bleibt.
Deshalb sage ich ja immer: Wissenschaft vs. Glaubensideologie
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#142 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Scrypton » Fr 8. Mär 2019, 15:28

sven23 hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:19
closs hat geschrieben:
So 3. Mär 2019, 20:01
- Lindemann meint als Wissenschaftler vermutlich den historisch-kritischen/-methodischen Jesus (hatten wir uns nicht darauf geeinigt?) - falls er tatsächlich den historisch-ontischen Jesus meinen sollte, täuscht er sich.
Warum soll er sich täuschen, nur weil closs das nicht in sein Weltbild paßt?
Nun... unser verwirrter closs geht eben stehts davon aus dass alleine sein ersonnenes Bild von Jesus jenes ist, das zutreffend ist - folglich kann er sich einreden, dass jedes andere von oder über Jesus zwangsläufig falsch ist.

Dass er es ist, der sich täuscht, darauf kommt er nicht. :lol:
Zuletzt geändert von Str0mberg am Fr 8. Mär 2019, 15:32, insgesamt 2-mal geändert.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#143 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Fr 8. Mär 2019, 15:29

sven23 hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:19
Du darfst gerne die Forschung widerlegen. Aber bitte ohne Glaubensbekenntis.
Auch das, was Du "Forschung" nennst (ich habe hier eine weiter gefasste wissenschafts-philosophische Auffassung), hat das, was Du einseitig als "Glaubensbekenntnis" bezeichnest, was aber nichts anderes ist als eine hermeneutische Vorannahme.

sven23 hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:19
Warum soll er sich täuschen, nur weil closs das nicht in sein Weltbild paßt?
Das ist nicht der Grund - der Grund ist, dass man unterstellen darf, dass er Profi ist, wenn er als Wissenschaftler spricht.

sven23 hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:19
Er ist einer, der den Konsens in der historisch-kritischen Forschung vertritt.
Davon abgesehen, dass Roland, Catholic und Halman (?) dazu andere Quellen verlinkt haben, kann Deine Aussage richtig sei, weil ein solcher Konsens Folge einer hermeneutischen Vorannahme sein könnte. - Aber das sagt doch nichts Verbindliches aus, was Jesus vor 2000 Jahren WIRKLICH gedacht und gemeint hat - da können auch Kerygmatiker oder Kanoniker recht haben - wir können das nicht wissen.

sven23 hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:19
In der clossschen Fantasywelt mag das ja so sein.
Das sind Grundlagen der geisteswissenschaft.

sven23 hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:19
Deshalb sage ich ja immer: Wissenschaft vs. Glaubensideologie
Gustav vs. Gasthof.

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#144 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Scrypton » Fr 8. Mär 2019, 15:31

closs hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:29
sven23 hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:19
Du darfst gerne die Forschung widerlegen. Aber bitte ohne Glaubensbekenntis.
Auch das, was Du "Forschung" nennst, hat das, was Du einseitig als "Glaubensbekenntnis" bezeichnest
Nein; denn die Forschung besitzt kein Glaubensbekenntnis.
Deine Ausreden sind nicht nur langweilig, sondern auch noch dümmlich... :D

closs hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:29
sven23 hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:19
In der clossschen Fantasywelt mag das ja so sein.
Das sind Grundlagen der geisteswissenschaft.
:lol:

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#145 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Fr 8. Mär 2019, 15:32

Stromberg hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:28
Nun... unser verwirrter closs geht eben stehts davon aus dass alleine dein ersonnenes Bild von Jesus jenes ist, das zutreffend ist
Egal ob Dein oder sein: Falsch - ich bin nicht so anthropozentrisch gestrickt wie Ihr. - Der von seinen verirrten Gesprächspartnern verwirrte Closs sagt lediglich, dass unterschiedliche (unvermeidliche) hermeneutische Vorannahmen zu unterschiedlichen Bildern führen. - Wer dann an welches Bild glaubt, ist dem Closs egal - Haupt sache alle kapieren, dass die dabei GLAUBEN.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#146 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Fr 8. Mär 2019, 15:33

Stromberg hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:31
denn die Forschung besitzt kein Glaubensbekenntnis
Aber hermeneutische Vorannahmen, was funktional dasselbe ist. - Ob man Bedingungen "hermeneutische Vorannahmen" oder "Glaubensbekenntnis" nennt, ist vollkommen egal.

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#147 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Scrypton » Fr 8. Mär 2019, 15:36

closs hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:32
Stromberg hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:28
Nun... unser verwirrter closs geht eben stehts davon aus dass alleine sein ersonnenes Bild von Jesus jenes ist, das zutreffend ist
Falsch
Nein, richtig - wie viele Mituser bestätigen können. :)

closs hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:32
dass unterschiedliche (unvermeidliche) hermeneutische Vorannahmen zu unterschiedlichen Bildern führen.
Wenn man sich unterschiedliche Fantasien als Tatsachen schmecken lässt dann führen diese willkürlichen Fantasien zu logisch unterschiedlichen Ergebnissen.
Nicht relevant.

closs hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:33
Stromberg hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:31
denn die Forschung besitzt kein Glaubensbekenntnis
Aber hermeneutische Vorannahmen
Nein. :)

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#148 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Fr 8. Mär 2019, 15:42

Stromberg hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:36
Wenn man sich unterschiedliche Fantasien als Tatsachen schmecken lässt dann führen diese willkürlichen Fantasien zu logisch unterschiedlichen Ergebnissen.
Die Annahme der HKE, dass Jesus nur Mensch war, ist keine Fantasie, sondern eine unvermeidliche hermeneutische Vorannahme. - Bleib doch mal sachlich.

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#149 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Scrypton » Fr 8. Mär 2019, 15:50

closs hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:42
Stromberg hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:36
Wenn man sich unterschiedliche Fantasien als Tatsachen schmecken lässt dann führen diese willkürlichen Fantasien zu logisch unterschiedlichen Ergebnissen.
Die Annahme der HKE, dass Jesus nur Mensch war
Diese Annahme trifft die HKE überhaupt nicht.
Sie verwirft einfach nur jede alberne Behauptung wie die, dass er etwas anderes wäre. So wie jede Forschung derartige Glaubensbehauptungen als eben solche erkennt und daher verwirft.

Die Aussage, Jesus ist Gott ist ebenso Fantasie wie die, mein Hund wäre Gott.
Dass deine "Annahmen" nichts weiter als Fantasieprodukte sind ist nicht mein Problem. :)

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#150 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » Fr 8. Mär 2019, 15:51

closs hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:29
sven23 hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:19
Du darfst gerne die Forschung widerlegen. Aber bitte ohne Glaubensbekenntis.
Auch das, was Du "Forschung" nennst (ich habe hier eine weiter gefasste wissenschafts-philosophische Auffassung), hat das, was Du einseitig als "Glaubensbekenntnis" bezeichnest, was aber nichts anderes ist als eine hermeneutische Vorannahme.
Nee, ein Glaubensbekenntnis ist ein KO-Kriterium für historische Forschung. Selbst in der Philosophie ist das ein no go, wie Thäddäus richtig sagte.

closs hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:29
sven23 hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:19
Warum soll er sich täuschen, nur weil closs das nicht in sein Weltbild paßt?
Das ist nicht der Grund - der Grund ist, dass man unterstellen darf, dass er Profi ist, wenn er als Wissenschaftler spricht.
Natürlich ist er Profi, deshalb sagt er doch, dass der historische Jesus dem Glauben im Weg ist.
Und weiter sagt er:

Es geht nicht darum, ob Jesus der Sohn Gottes war, sondern um das Bekenntnis, dass er der Sohn Gottes ist.

closs hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:29
sven23 hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:19
Er ist einer, der den Konsens in der historisch-kritischen Forschung vertritt.
Davon abgesehen, dass Roland, Catholic und Halman (?) dazu andere Quellen verlinkt haben, kann Deine Aussage richtig sei, weil ein solcher Konsens Folge einer hermeneutischen Vorannahme sein könnte. - Aber das sagt doch nichts Verbindliches aus, was Jesus vor 2000 Jahren WIRKLICH gedacht und gemeint hat - da können auch Kerygmatiker oder Kanoniker recht haben - wir können das nicht wissen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass man in der historischen Forschung mit Glaubensbekenntnissen näher an die historische Wahrheit kommt als mit wissenschaftlicher Methodik, ist eher gering und wohl eher einem ideologischen Wunschdenken geschuldet.

closs hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:29
sven23 hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 15:19
In der clossschen Fantasywelt mag das ja so sein.
Das sind Grundlagen der geisteswissenschaft.
Die closssche Fantaywelt ist Grundlage der Geisteswissenschaft?
Na dann gute Nacht. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Antworten