Munro hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:
Jesus wurde NICHT am Freitag gekreuzigt, sondern am Mittwoch
Woher kam dir diese Kunde?
Der jüdische Tag begann nach Sonnenuntergang, nicht um Mitternacht. Ein Tag im jüdischen Kalender hat aber trotzdem 24 Stunden. Jesus sagte, Er würde drei Tage und drei Nächte "im Schoß der Erde" sein
Mt.12,40.
Die (Um-)deutung der Kirchen sind mir bekannt. Aber selbst, wenn man einen angebrochenen Tag als ganzen Tag zählen würde, so wären es von Freitag bis Sonntag immer noch nur zwei Nächte und nicht drei.
Eigentlich ist es nicht wichtig... man kann diesen Gedenktag auch symbolisch sehen und für Christen besteht kein Gebot des Herrn, den Karfreitag betreffend. Deswegen genießen sie einige Gestaltungsfreiheit. Es sei denn, man
besteht darauf und behauptet, es sei eine historische Tatsache: "Jesus ist am Freitag gekreuzigt und begraben worden". Es stimmt halt nicht.
Der Auslegung "Freitag" liegt vermutlich ein Mißverständnis zugrunde, weil in der Schrift vom "Sabbat" die Rede ist, und die Toten vor Anbruch des "Sabbats" von den Kreuzen genommen werden sollten
Joh. 19,31. Da steht ja übrigens, der Sabbat sei ein "hoher Festtag" gewesen. Ein gewöhnlicher Samstag ist normalerweise
kein "hoher Festtag".
Ein Sabbat (Ruhetag, Feiertag) muß nicht zwingend auf einen Samstag fallen. Lediglich der Wochensabbat ist immer am Samstag. Es gibt aber noch andere Feiertage, so, wie bei uns z.B. Allerheiligen am 1. November. Wenn der 1. November auf einen Donnerstag fällt, dann ist Allerheiligen eben am Donnerstag.
So verhält es sich auch mit dem "Sabbat", vor dem Jesus hingerichtet wurde. Der Mittwoch war der "Rüsttag", da wurden die Vorbereitungen für den Donnerstag-Sabbat getroffen.
Auferstanden ist Er dann irgendwann am Samstag nach Sonnenuntergang. Denn am Sonntag- sorry- als die Frauen "in aller Frühe" zum Grab gingen, war Er nicht mehr darin. Man kann nicht behaupten, Er sei am Sonntag zwischen Mitternacht und Sonnenaufgang auferstanden. Dafür gibt es keine Belege.
Markus schreibt:
Mk. 16, 1-2 (LUT): Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging.
Wenn Jesus am Freitag vor dem Wochensabbat gekreuzigt und kurz vor Beginn des Sabbats ins Grab gelegt worden wäre, dann hätten die Frauen ja nach Ablauf des Wochensabbats in der Nacht von Samstag auf Sonntag ihre "wohlriechenden Öle" kaufen UND auch noch zeitaufwändig zubereiten müssen, damit sie noch rechtzeitig zum Sonnenaufgang am Grab sein konnten.
Dass die Händler nachts geöffnet hatten und dass Frauen in der Finsternis alleine herumgelaufen sind, ist eher unwahrscheinlich. Die müssen am Tag der Kreuzigung doch fix und foxi gewesen sein, traumatisiert, erschöpft, total fertig.
Die andere Version überzeugt mich mehr: Nach dem "hohen Festtag" (Donnerstag) kauften die Frauen am Freitag die Materialien ein und verarbeiteten sie, dann kam der Wochensabbat, und als der vorbei war, gingen sie am Sonntag in aller Frühe zum Grab.
LG