Präterismus

Rund um Bibel und Glaube
Edelmuth
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#391 Re: Präterismus

Beitrag von Edelmuth » Mo 25. Nov 2019, 01:16

AlTheKingBundy hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 19:49

Ich werde mal den Blödsinn, den Hemul in Apg 2,5 hineinzudichten versucht.....
Du sollst bitte nicht immer u. immer wieder ablenken edler Al, sondern wenn du  dich abgerollt hast-nachdem ich dir deine Frage beantwortet habe bitte endlich auch meine  folgende  Frage beantworten. Vier der Jünger Jesu fragten neugierig wie Menschen nun mal  sind, wann er denn nun wiederkommt. In Markus 13:1-10  nennt er ihnen einige Zeichen die sein Kommen ankündigen sollten. Damit die  vier nicht von seiner Wiederkunft überrascht werden-sagte er  ihnen gem. Vers 8 folgende verschiedene Ereignisse voraus:
8 Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Staat den anderen angreifen. In vielen Teilen der Welt wird es Erdbeben und Hungersnöte geben. Doch das ist erst der Anfang - der Beginn von Geburtswehen.
Und jetzt zum Pudels Kern-sprich zu meiner bescheidenen Frage an dich: Woher konnten die "VIER" Jünger wissen, dass es "in vielen Teilen  der Welt" Erdbeben und Hungersnöte gibt-oder ein Staat  den  anderen angreift? Jesus hatte das ihnen doch wohl nicht ohne Grund gesagt-oder etwa doch? :shock: 
Doch wenn eintrifft, was du ihnen angekündigt hast – und es wird ganz sicher eintreffen –, dann werden sie erkennen, dass ein Prophet unter ihnen gelebt hat.«
Hesekiel 33:33
            

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#392 Re: Präterismus

Beitrag von AlTheKingBundy » Mo 25. Nov 2019, 06:03

Edelmuth hat geschrieben:
Mo 25. Nov 2019, 01:16
AlTheKingBundy hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 19:49

Ich werde mal den Blödsinn, den Hemul in Apg 2,5 hineinzudichten versucht.....
Du sollst bitte nicht immer u. immer wieder ablenken edler Al, sondern wenn du  dich abgerollt hast-nachdem ich dir deine Frage beantwortet habe

Du hast überhaupt nichts beantwortet. Ich habe Dir in meinem letzten Beitrag aufgezeigt, dass Deine "Interpretation/Übersetzung" schnell entsorgt werden muss, weil sie absoluter Unfug ist. Natürlich bist Du darauf wie immer mit keinem Wort eingegangen, weil ansonsten Dein Futurismusgebäude in sich zusammenbröselt. Wo ist eigentlich das Kopf-in-den-Sand-Smiley? Also, bekomme ich nun noch ein Antwort oder kapitulierst Du zum wiederholten Male?
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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#393 Re: Präterismus

Beitrag von lovetrail » Mo 25. Nov 2019, 08:52

Es stimmt schon, die NEÜ greift in ihrer Übersetzung stark interpretativ in den Grundtext ein. Damit kann man keine seriöse Bibelarbeit machen. Ich würde die Elberfelder Übersetzung verwenden, Edelmuth. Die haben die ZJ auch früher verwendet.

@Al

Ich hab das schon mal gesagt, aber weil ich Markus, 13. Kapitel, nochmal gelesen habe: ME gibt es da einen Nahbezug aber auch einen überschießenden Bezug, der in die Zukunft weist.


Und noch eine Frage: Wie sieht es denn mit den frühen Kirchenvätern in dieser Frage aus? Was sagen zB Clemens v. Alexandria oder Ignatius, Polykarp u.a. zu diesem Thema? Wenn der Präterismus richtig sein sollte, dann müssten dies zumindest einige wichtige frühe Kirchenväter bestätigt haben.

LG
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#394 Re: Präterismus

Beitrag von AlTheKingBundy » Mo 25. Nov 2019, 09:03

lovetrail hat geschrieben:
Mo 25. Nov 2019, 08:52
Es stimmt schon, die NEÜ greift in ihrer Übersetzung stark interpretativ in den Grundtext ein. Damit kann man keine seriöse Bibelarbeit machen. Ich würde die Elberfelder Übersetzung verwenden, Edelmuth. Die haben die ZJ auch früher verwendet.

Hallo lovetrail,

die Elberfelder nutze ich auch immer. Mich wundert es, dass Hemul nun auf einmal zur NEÜ greift. Wenn die Argumente ausgehen, scheint jeder verzweifelte Griff nach irgendetwas willkommen zu sein.

lovetrail hat geschrieben:
Mo 25. Nov 2019, 08:52
Ich hab das schon mal gesagt, aber weil ich Markus, 13. Kapitel, nochmal gelesen habe: ME gibt es da einen Nahbezug aber auch einen überschießenden Bezug, der in die Zukunft weist.

Den sehe ich nicht, sonst hätte Jesus seine Jünger darauf aufmerksam gemacht. Es wäre geradezu täuschend, ihnen direkt auf ihre Frage zu antworten und dann eine Lücke von 2000 Jahren einzubauen, die er mit keinem Wort erwähnt. Außerdem sagte er klipp und klar:

Mrk 13,30 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles dies geschehen ist.

Genea meint die Generation und nicht irgendetwas unkonkretes wie die "bösen Menschen", was ja sowieso unsinnig wäre, weil die Aussage ohne jeden Informationsgehalt gewesen wäre. Wahrlich kündigt bei Jesus immer eine wichtige Information an! Lies doch Mrk 13 bitte noch einmal, ohne eine 2000-Jahre-Lücke zu erwarten.

lovetrail hat geschrieben:
Mo 25. Nov 2019, 08:52
Und noch eine Frage: Wie sieht es denn mit den frühen Kirchenvätern in dieser Frage aus? Was sagen zB Clemens v. Alexandria oder Ignatius, Polykarp u.a. zu diesem Thema? Wenn der Präterismus richtig sein sollte, dann müssten dies zumindest einige wichtige frühe Kirchenväter bestätigt haben.

Ich weiß nicht, wie die frühen Kirchenväter darüber dachten. Allerdings ist deren Aussage bedeutungslos, weil sie zu der Zeit schon dogamtisch gefärbt war. Es gab keinen direkten Bezug mehr zu den Aposteln oder ersten Christen.
Beste Grüße, Al

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#395 Re: Präterismus

Beitrag von lovetrail » Mo 25. Nov 2019, 09:44

Hallo Al!
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mo 25. Nov 2019, 09:03

lovetrail hat geschrieben:
Mo 25. Nov 2019, 08:52
Ich hab das schon mal gesagt, aber weil ich Markus, 13. Kapitel, nochmal gelesen habe: ME gibt es da einen Nahbezug aber auch einen überschießenden Bezug, der in die Zukunft weist.

Den sehe ich nicht, sonst hätte Jesus seine Jünger darauf aufmerksam gemacht. Es wäre geradezu täuschend, ihnen direkt auf ihre Frage zu antworten und dann eine Lücke von 2000 Jahren einzubauen, die er mit keinem Wort erwähnt.
Wir sehen das aber einige Male bei Zitaten aus dem AT. Da werden Stellen als Beleg für ein Ereignis um Christus zitiert, die diese weite futurische Komponente gar nicht (explizit) aufweisen. Entsprechende Stellen müsste ich mal raussuchen.

AltheKindBundy hat geschrieben:
Mrk 13,30 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles dies geschehen ist.

Genea meint die Generation und nicht irgendetwas unkonkretes wie die "bösen Menschen", was ja sowieso unsinnig wäre, weil die Aussage ohne jeden Informationsgehalt gewesen wäre. Wahrlich kündigt bei Jesus immer eine wichtige Information an! Lies doch Mrk 13 bitte noch einmal, ohne eine 2000-Jahre-Lücke zu erwarten.
Es könnte im weiteren Sinne auch das Geschlecht der Juden meinen.

Ich weiß nicht, wie die frühen Kirchenväter darüber dachten. Allerdings ist deren Aussage bedeutungslos, weil sie zu der Zeit schon dogamtisch gefärbt war. Es gab keinen direkten Bezug mehr zu den Aposteln oder ersten Christen.
Naja, da machst du es dir aber schon zu einfach, finde ich. Die waren ja historisch auch noch viel näher dran. Wenn ein so wichtiges heilsgeschichtliches Ereignis der Wiederkehr Jesu nicht mal von den frühen Kirchenvätern verzeichnet worden ist, dann ist wohl die simpelste Antwort: Es hat nicht in der prophezeiten Form stattgefunden.

Nochmal zu Markus 13:
Denn jene Tage werden eine Bedrängnis sein, wie sie von Anfang der Schöpfung, die Gott geschaffen hat, bis jetzt nicht gewesen ist und nicht sein wird. 20 Und wenn nicht der Herr die Tage verkürzt hätte, würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er die Tage verkürzt (Mk.13,19-20. Elb.)
Gab es nicht noch viel ärgere Bedrängnisse in den ersten drei Jahrhunderten? Auch diese Einmaligkeit der Bedrängnis müsste wohl Niederschlag bei den Kirchenvätern und Historikern gefunden haben.

LG
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#396 Re: Präterismus

Beitrag von lovetrail » Mo 25. Nov 2019, 10:04

Gleich noch eine Stelle aus Markus 13: (V 26-27. Elb.)

Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in Wolken mit großer Macht und Herrlichkeit. Und dann wird er die Engel aussenden und seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.

So ein Ereignis müsste doch irgendwelche Spuren hinterlassen haben. Dass bestimmte auserwählte Menschen nicht mehr da sind, hätte doch irgendjemanden auffallen müssen, wenn schon die Ankunft des Sohnes in den Wolken mit Macht und Herrlichkeit übersehen worden wäre.

LG
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#397 Re: Präterismus

Beitrag von JackSparrow » Mo 25. Nov 2019, 10:17

lovetrail hat geschrieben:
Mo 25. Nov 2019, 09:44
Wenn ein so wichtiges heilsgeschichtliches Ereignis der Wiederkehr Jesu
Die Evangelien postulieren nicht eine "Wiederkehr Jesu", sondern das Erscheinen eines Menschensohnes am Ende des Äons.

Auch diese Einmaligkeit der Bedrängnis müsste wohl Niederschlag bei den Kirchenvätern und Historikern gefunden haben.
https://de.m.wikisource.org/wiki/Juedis ... ch_VI_4-10

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#398 Re: Präterismus

Beitrag von AlTheKingBundy » Mo 25. Nov 2019, 10:24

lovetrail hat geschrieben:
Mo 25. Nov 2019, 09:44
AltheKindBundy hat geschrieben:
Mrk 13,30 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles dies geschehen ist.

Genea meint die Generation und nicht irgendetwas unkonkretes wie die "bösen Menschen", was ja sowieso unsinnig wäre, weil die Aussage ohne jeden Informationsgehalt gewesen wäre. Wahrlich kündigt bei Jesus immer eine wichtige Information an! Lies doch Mrk 13 bitte noch einmal, ohne eine 2000-Jahre-Lücke zu erwarten.
Es könnte im weiteren Sinne auch das Geschlecht der Juden meinen.

Dafür gibt es keinen vernünftigen Grund, dann hätte Jesus dies spezifiziert. Aus dem ganzen Kontext der Evangelien ergibt sich eine drängende Naherwartung. Es ist völlig absurd, diese zu ignorieren.

lovetrail hat geschrieben:
Mo 25. Nov 2019, 09:44
AltheKindBundy hat geschrieben:
Mrk 13,30 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles dies geschehen ist.

Genea meint die Generation und nicht irgendetwas unkonkretes wie die "bösen Menschen", was ja sowieso unsinnig wäre, weil die Aussage ohne jeden Informationsgehalt gewesen wäre. Wahrlich kündigt bei Jesus immer eine wichtige Information an! Lies doch Mrk 13 bitte noch einmal, ohne eine 2000-Jahre-Lücke zu erwarten.
Es könnte im weiteren Sinne auch das Geschlecht der Juden meinen.

Naja, da machst du es dir aber schon zu einfach, finde ich. Die waren ja historisch auch noch viel näher dran.
[/quote]

Ich bitte Dich, noch viel dichter waren die ersten Christen an den damals noch lebenden Aposteln und trotzdem sind sie angefallen, Johannes und Paulus berichten bereits hierzu.

Wenn ein so wichtiges heilsgeschichtliches Ereignis der Wiederkehr Jesu nicht mal von den frühen Kirchenvätern verzeichnet worden ist, dann ist wohl die simpelste Antwort: Es hat nicht in der prophezeiten Form stattgefunden.
Jetzt kommen wir der Sache näher. Du erwartest eine leibliche, buchstäblich sichtbare Wiederkunft. Die wird aber kleinesfalls in den Evangelien so geschildert. Das ist ja das Problem. Die Christen heute machen genau denselben Fehler wie die Juden damals, sie warten auf ein irdisches Reich Israel. Sie haben nicht verstanden, dass der Kontrapunkt zum AT (irdisch) das NT ist (himmlisch).

Nochmal zu Markus 13:
Denn jene Tage werden eine Bedrängnis sein, wie sie von Anfang der Schöpfung, die Gott geschaffen hat, bis jetzt nicht gewesen ist und nicht sein wird. 20 Und wenn nicht der Herr die Tage verkürzt hätte, würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er die Tage verkürzt (Mk.13,19-20. Elb.)
Gab es nicht noch viel ärgere Bedrängnisse in den ersten drei Jahrhunderten? Auch diese Einmaligkeit der Bedrängnis müsste wohl Niederschlag bei den Kirchenvätern und Historikern gefunden haben.

Das ist ein weiterer Fehler, der gemacht wird "es gab ja viel schlimmerer Ereignisse in der Weltgeschichte". Schlimmer im Verhältnis wozu? Die Vernichtung des Tempels was das Schlimmste, was der jüdischen Religion passieren konnte, einhergehend mit der Ermordung und Verschleppung 100000er Juden, die in Jerusalem lebten. Schlimmeres gab es nicht und wird es nicht mehr geben. Wer versucht, die Bibel in ein weltpolitisches, junghistorisches Geschehen zu pressen, hat verloren. Und, in den ersten 3 Jahrhunderten, was soll es da für die Juden Schlimmeres gegeben haben?
Beste Grüße, Al

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#399 Re: Präterismus

Beitrag von Helmuth » Mo 25. Nov 2019, 12:42

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mo 25. Nov 2019, 09:03
Genea meint die Generation ...
Genea meint das Geschlecht an dieser Stelle, womit die ELB m.E diese Stelle auch korrekt übersetzt hat. Andernfalls wirfst du der ÜS eine falsche Interpretation vor. Die Bedeutungsbreite ist nicht nur "Generation" sondern auch die Folgegeneration aus einem gemeinsamen Urspung, das "Geschlecht". Um deintewillen habe ich mich mit der Frage schon mal eingehener befasst. Hier die Wortanalyse von Experten:

http://www.obohu.cz/bible/index.php?styl=ELC1&hs=G1074

Da kannst dir die Mühe machen und anhand der LXX auch das AT erforschen (du aber bitte zuerst):
http://www.obohu.cz/bible/index.php?k=J ... gnr=suchen

:arrow: Etwas runter scrollen und du findest eine Liste aller Vorkommnisse in der LXX von genea. Du kannst mit den Mauszeiger über jede Versangabe darüberfahren (ohne anzuklicken) und gleich den Text sowohl GR als DE lesen. Eine geniale Sache.

Welchen Begriff Jesus konkret verwendet hatte wäre interessant zu hinterfragen. Dann hätte wir die hebräische Begriffsgrundlage. Da der Begriff wie an sieht zweischichtig ist, muss eine gute ÜS je nach Kontext die in Frage kommende Bedeutung (Geschlecht oder Generation) finden, welcher der Abfasser der Schrift vorgenommen hatte.

Die Aussage findst in alle drei synoptischen Evangelien nahezu wortgleich. Also kann man mal sicher davon ausgehen, dass jesus das auch derart exakt gesagt hatte und auch, dass die Verfasser von einer gemeinamen Sichtweise sprechen. Hier wende ich das Mehfach-Zeugenprinzip mal konkret an.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#400 Re: Präterismus

Beitrag von AlTheKingBundy » Mo 25. Nov 2019, 13:00

Helmuth hat geschrieben:
Mo 25. Nov 2019, 12:42
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mo 25. Nov 2019, 09:03
Genea meint die Generation ...
Genea meint das Geschlecht an dieser Stelle, womit die ELB m.E diese Stelle auch korrekt übersetzt hat. Andernfalls wirfst du der ÜS eine falsche Interpretation vor.

Nein, das mache ich nicht. das Problem ist nur, dass wir heute unter den Begriffen etwas unterschiedliches verstehen, in der Antike war aber klar, dass damit eine Zeitspanne bezogen auf ein Geschlecht/eine Sippe etc. gemeint war. Die neumoderne Deutung geht deswegen ins Leere.

https://biblehub.com/greek/1074.htm

In Doppelnutzung von "Geschlecht zu Geschlecht/Generation zu Generation" meint eine unbegrenze Zeit.

Helmuth hat geschrieben:
Mo 25. Nov 2019, 12:42
Welchen Begriff Jesus konkret verwendet hatte wäre interessant zu hinterfragen. Dann hätte wir die hebräische Begriffsgrundlage. Da der Begriff wie an sieht zweischichtig ist, muss eine gute ÜS je nach Kontext die in Frage kommende Bedeutung (Geschlecht oder Generation) finden, welcher der Abfasser der Schrift vorgenommen hatte.

Sehr richtig, der Kontext sagt aber ganz klar, dass es sich hier um eine Zeitrahmenangabe handelt.

1. Die Jünger fragten nach dem wann.

2. Jesus sagte zwar, dass ein konkreter Zeitpunkt unbekannt sei, aber er grenzte die Erfüllung zeitlich ganz klar ein:

Mat 24, 33 So sollt auch ihr, wenn ihr dies alles seht, erkennen, dass es nahe an der Tür ist.

Zeitlicher Rahmen.

Mat 24,34 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist.

Zeitlicher Rahmen.

Mat 34,36 Von jenem Tag aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel in den Himmeln, auch nicht der Sohn, sondern der Vater allein.

Hier die Einschränkung: genauer geht es nicht. Mat 24, 34 wäre also eine unsinnige Antwort Jesu auf die Frage der Jünger.

Helmuth hat geschrieben:
Mo 25. Nov 2019, 12:42
Die Aussage findst in alle drei synoptischen Evangelien nahezu wortgleich. Also kann man mal sicher davon ausgehen, dass jesus das auch derart exakt gesagt hatte und auch, dass die Verfasser von einer gemeinamen Sichtweise sprechen. Hier wende ich das Mehfach-Zeugenprinzip mal konkret an.

Ich auch.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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