Karfreitag

Rund um Bibel und Glaube
Munro
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#21 Re: Karfreitag

Beitrag von Munro » Fr 30. Mär 2018, 11:42

Ratschen, Räppeln, Klappern am Karfreitag

Das Ratschen, in einigen Gegenden auch Räppeln, Karsingen, Rappeln, Klappern (auch Kleppern, Kliäppern), Raspeln, Schledern, Kläpstern, Klibberen, Karren, Lören, Garren oder Klacheln (letzteres vor allem in Ostösterreich), in der Rhön Klapperspatzen genannt, ist ein Brauch, der in katholischen Gegenden in der Karwoche gepflegt wird.

Dabei ziehen Kinder (meist Ministranten) mit hölzernen Lärminstrumenten durch die Straßen der Dörfer und Stadtteile, um die Gläubigen mit unterschiedlichen Sprüchen an die Gebetszeiten und Gottesdienste zu erinnern.

Die Ratsche ist ein hölzernes Schrapinstrument, es werden aber auch andere Bauformen verwendet.

Das Ratschen in der Karwoche wurde 2015 von der UNESCO als Immaterielles Kulturerbe in Österreich anerkannt.

Mehr dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Ratschen

Und wer kennt das auch?
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

Lena
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#22 Re: Karfreitag

Beitrag von Lena » Fr 30. Mär 2018, 13:14

Der Herr Jesus Christus gab Sein Leben als Lösegeld für viele. Was Gott für Seine Erlösten getan, soll ewig nicht vergessen sein. Es ist das grösste Ereigniss in der Geschichte der Menschheit.

Denn die Juden fordern Zeichen und die Griechen fragen nach Weisheit,
wir aber predigen Christus, den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis und den Heiden eine Torheit;
denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit.
1.Kor. 1, 22-24
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Munro
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#23 Re: Karfreitag

Beitrag von Munro » Fr 30. Mär 2018, 13:30

Ich zitiere - zur Erinnerung:

Stabat mater dolorosa
Iuxta crucem lacrimosa,
Dum pendebat filius.
Cuius animam gementem,
Contristatam et dolentem
Pertransivit gladius.


Christi Mutter stand mit Schmerzen
bei dem Kreuz und weint von Herzen,
als ihr lieber Sohn da hing.
Durch die Seele voller Trauer,
schneidend unter Todesschauer,
jetzt das Schwert des Leidens ging.


https://de.wikipedia.org/wiki/Stabat_mater
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

Munro
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#24 Re: Karfreitag

Beitrag von Munro » Fr 30. Mär 2018, 16:33

Hier ist nun noch einmal eine historische Aufnahme von "Stabat mater dolorosa":

https://www.youtube.com/watch?v=uFg90Mj-ae4

Wer kennt auch dieses alt-ehrwürdige Lied mit der traditionellen Melodie?
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Munro
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#25 Re: Karfreitag

Beitrag von Munro » Fr 30. Mär 2018, 19:01

Ich vermute, dass dieses Lied schon in sehr vielen Sprachen gesungen wurde und noch gesungen wird.

https://www.youtube.com/watch?v=4s9v0pGsiz4

Hier ist nun die englische Version.
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Munro
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#26 Re: Karfreitag

Beitrag von Munro » Fr 30. Mär 2018, 20:45

Ich weiß, dass immer wieder wegen des Tanzverbots geklagt wird.

Dazu meine ich:

Zuhause und in jeder anderen Privatwohnung kann jeder auch am Karfreitag 24 Stunden lang tanzen, wenn er möchte.
Das Verbot betrifft nur öffentliche Veranstaltungen.
Ich selber kann damit leben, dass ich an einem einzigen von 365 oder 366 Tagen mal nur nicht-öffentlich tanzen kann.

Wolllen wirklich Millionen von Deutschen ausgerechnet immer am Karfreitag unbedingt öffentlich tanzen?
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Magdalena61
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#27 Re: Karfreitag

Beitrag von Magdalena61 » Sa 31. Mär 2018, 01:40

Munro hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:
Jesus wurde NICHT am Freitag gekreuzigt, sondern am Mittwoch

Woher kam dir diese Kunde?
Der jüdische Tag begann nach Sonnenuntergang, nicht um Mitternacht. Ein Tag im jüdischen Kalender hat aber trotzdem 24 Stunden. Jesus sagte, Er würde drei Tage und drei Nächte "im Schoß der Erde" sein Mt.12,40.

Die (Um-)deutung der Kirchen sind mir bekannt. Aber selbst, wenn man einen angebrochenen Tag als ganzen Tag zählen würde, so wären es von Freitag bis Sonntag immer noch nur zwei Nächte und nicht drei.

Eigentlich ist es nicht wichtig... man kann diesen Gedenktag auch symbolisch sehen und für Christen besteht kein Gebot des Herrn, den Karfreitag betreffend. Deswegen genießen sie einige Gestaltungsfreiheit. Es sei denn, man besteht darauf und behauptet, es sei eine historische Tatsache: "Jesus ist am Freitag gekreuzigt und begraben worden". Es stimmt halt nicht.

Der Auslegung "Freitag" liegt vermutlich ein Mißverständnis zugrunde, weil in der Schrift vom "Sabbat" die Rede ist, und die Toten vor Anbruch des "Sabbats" von den Kreuzen genommen werden sollten Joh. 19,31. Da steht ja übrigens, der Sabbat sei ein "hoher Festtag" gewesen. Ein gewöhnlicher Samstag ist normalerweise kein "hoher Festtag".

Ein Sabbat (Ruhetag, Feiertag) muß nicht zwingend auf einen Samstag fallen. Lediglich der Wochensabbat ist immer am Samstag. Es gibt aber noch andere Feiertage, so, wie bei uns z.B. Allerheiligen am 1. November. Wenn der 1. November auf einen Donnerstag fällt, dann ist Allerheiligen eben am Donnerstag.

So verhält es sich auch mit dem "Sabbat", vor dem Jesus hingerichtet wurde. Der Mittwoch war der "Rüsttag", da wurden die Vorbereitungen für den Donnerstag-Sabbat getroffen.
Auferstanden ist Er dann irgendwann am Samstag nach Sonnenuntergang. Denn am Sonntag- sorry- als die Frauen "in aller Frühe" zum Grab gingen, war Er nicht mehr darin. Man kann nicht behaupten, Er sei am Sonntag zwischen Mitternacht und Sonnenaufgang auferstanden. Dafür gibt es keine Belege.

Markus schreibt:
Mk. 16, 1-2 (LUT): Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging.
Wenn Jesus am Freitag vor dem Wochensabbat gekreuzigt und kurz vor Beginn des Sabbats ins Grab gelegt worden wäre, dann hätten die Frauen ja nach Ablauf des Wochensabbats in der Nacht von Samstag auf Sonntag ihre "wohlriechenden Öle" kaufen UND auch noch zeitaufwändig zubereiten müssen, damit sie noch rechtzeitig zum Sonnenaufgang am Grab sein konnten.
Dass die Händler nachts geöffnet hatten und dass Frauen in der Finsternis alleine herumgelaufen sind, ist eher unwahrscheinlich. Die müssen am Tag der Kreuzigung doch fix und foxi gewesen sein, traumatisiert, erschöpft, total fertig.

Die andere Version überzeugt mich mehr: Nach dem "hohen Festtag" (Donnerstag) kauften die Frauen am Freitag die Materialien ein und verarbeiteten sie, dann kam der Wochensabbat, und als der vorbei war, gingen sie am Sonntag in aller Frühe zum Grab.
LG
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Magdalena61
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#28 Re: Karfreitag

Beitrag von Magdalena61 » Sa 31. Mär 2018, 01:50

SamuelB hat geschrieben:...Es kostete mich vor ein paar Monaten große Überwindung, meinem Sohn sachlich die christliche Bedeutung von Weihnachten nahe zu bringen. "An dem Tag ist Jesus gestorben...", antworte ich also und aufgrund seiner gerunzelte Stirn sehe ich mich gezwungen, hinzuzufügen, "Weißt du noch? Der Jesus, der Weihnachten geboren ist, den wir auf dem Weihnachtsmarkt im Stall bei den Tieren gesehen haben... Das Baby!" :idea:

Seine Stirn glättet sich. Er weiß, wen ich meine. Doch zum Aufatmen ist es zu früh! Dieses Mal verzieht er das GANZE Gesicht, schlägt mir klatschend auf meinen Daunenjackenärmel und schmeißt sich in seinem Sitz schwungvoll zurück, dass auch meiner durch den Aufprall unangenehm vibriert. "DAS IST BLÖD!", verleiht er seinem Zorn über Jesu' Tod schreiend Ausdruck und fängt an zu schluchzen. :o Na, toll!

Die wenigen Leute im Bus starren uns an wie zwei Marsmenschen - als hätten sie noch nie ein Kind weinen sehen - und auf ihren Gesichtern glaube ich zu erkennen, dass sie neugierig auf meine Reaktion warten.
---

Hast du aber ein Glück gehabt, dass sie dich nicht der Kindesmißhandlung verdächtigten. :mrgreen:

So etwas könntest du mal an die Redaktion der family schicken. Erzählt ist die Geschichte super und vom Stil her passt sie da rein.
LG
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Munro
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#29 Re: Karfreitag

Beitrag von Munro » Sa 31. Mär 2018, 05:19

Zeitangaben sind sowieso oft Schall und Rauch.

Dass Jesus nicht an Weihnachten in einer Schwarzwälder Schneelandschaft geboren wurde, hat sich ja herumgesprochen.
Da werden wir es auch überleben, dass er nicht an einem Freitag gestorben ist.

Und Pfingsten wird dann wohl an einem Dienstag gewesen sein - als der Heilige Geist gerade mal Dienst hatte. 8-)

Dreikönige gab es ja auch keine.
Man kann alles weg-erklären

Am Ende stellt sich noch heraus, dass Jesus sowieso gar nicht gestorben ist, sondern in Castrop-Rauxel eine kleine, aber dem Vernehmen nach recht gut gehende Tankstelle eröffnet hat. Oder war das jetzt in Wanne-Eickel?
Ach, ist ja auch egal! 8-)
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Rembremerding
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#30 Re: Karfreitag

Beitrag von Rembremerding » Sa 31. Mär 2018, 09:22

Im jüdischen Verständnis zur Zeit Jesu ist ein angebrochener Tag immer Tag und Nacht. Freitag, Samstag, Sonntag, drei Tage, drei Nächte.
Natürlich können wir als hellenistisch geprägte Menschen mit diesem anderen Zeitgefüge und Zeitverständnis (eines Nomadenvolks) wenig anfangen.

Vieles muss aber schon deshalb weg-erklärt werden, weil es die Kirche sagt. Der innere Rebell legt sich zur Bestätigung dann die Schlagworte "Indoktrination" und "dogmatisch" zurecht.

Wir leben in individuellen Zeiten mit individuellen Meinungen.
Die Suche nach der Wahrheit ist nicht mehr existentiell, Ergebnisse stören.

Wo ist die Tankstelle genau? Ich habe noch einige SaniFair-Gutscheine zum einlösen. ;)


Servus :wave:
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