Verkaufe, was du hast, und gib's den Armen! Mt. 19, 21

Rund um Bibel und Glaube
Hemul
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#1 Verkaufe, was du hast, und gib's den Armen! Mt. 19, 21

Beitrag von Hemul » Sa 3. Mai 2014, 13:32

abgetrennt aus: Gott gewollte Unklarheit biblischer Aussagen
2Lena hat geschrieben:
Hemuls Predigt: "und sie belehren, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe." ...
Wenn ich nach deiner Lehre ginge wäre ich "arm im Geiste" und arm dran, denn Jesus meinte: Alles verkaufen. Hast du das schon getan - und wer hat es bekommen?
Hallo Lenchen!
Einmal predige ich hier nicht sondern habe nur Jesus zitiert. Zum anderen reißt du mit deinen Suggestivfragen einfach etwas aus dem Zusammenhang was ich persönlich nicht besonders schön finde. :x
Nicht mich, sondern einen begüterten jungen Mann forderte Jesus gem. Matthäus 19:21+22 dazu auf seinen Reichtum aufzugeben:
21 "Wenn du vollkommen sein willst", sagte Jesus zu ihm, "dann geh, und verkaufe alles, was du hast, und gib den Erlös den Armen - du wirst dann einen Schatz im Himmel haben -, und komm, folge mir nach!" 22 Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg, denn er hatte ein großes Vermögen.
1. habe ich kein großes Vermögen und 2. hat Jesus mich nicht pers. dazu aufgefordert meine paar Piepen zu verschenken. 3. Würde ich deiner obigen Aufforderung nachkommen und alles verkaufen u. verschenken würde ich gegen folgenden bibl. Grundsatz aus 1.Timotheus 5:8 verstoßen:
8 Wenn aber jemand sich weigert, für seine Angehörigen zu sorgen - vor allem für die, die mit ihm unter einem Dach leben -, dann hat er seinen Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger.
Ohne Moos nix los-gell? Würde ich aber alles wie von dir gefordert verschenken, hätte meine Familie selbst nix mehr zu beißen. Glaubst du wirklich im ernst, dass -Jesus das so gewollt hätte? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

2Lena
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#2 Re: Gott gewollte Unklarheit biblischer Aussagen

Beitrag von 2Lena » Sa 3. Mai 2014, 14:33

Hemul hat geschrieben:1. habe ich kein großes Vermögen und 2. hat Jesus mich nicht pers. dazu aufgefordert meine paar Piepen zu verschenken. 3. Würde ich deiner obigen Aufforderung nachkommen und alles verkaufen u. verschenken würde ich gegen folgenden bibl. Grundsatz aus 1.Timotheus 5:8 verstoßen:
8 Wenn aber jemand sich weigert, für seine Angehörigen zu sorgen - vor allem für die, die mit ihm unter einem Dach leben -, dann hat er seinen Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger.

Mich wundert, dass du nicht Lukas 5.11 bringst, oder Mat 19.27
Eine weitere Erklärung hast du nicht?

Naqal: Wenn einem jemand ein Fahrrad hinstellt kann man durch experimentieren durchaus rausbekommen, wie man Fahrrad fährt. Leichter ist es, wenn man es von einem der gut radeln kann, gezeigt bekommt.
Der Vergleich ist gut.
Nur, was findet man im NT?
Da sind Wunder, die man nicht so ganz glauben kann.
Da sind Himmelreichsgleichnisse, bei denen der Mensch "oh Gott" nicht ganz so fromm sagt. Da sind Reden, die wieder Reden produzieren, analog Demian. Das will ich nun nicht so ganz schlecht machen. Ich bin nur ein guter Softwaretester und stolpere bei den allermeisten Bruchstellen. An so vielen Lücken bleibe ich nun mal einfach hängen. Ich sage, wie es auf mich wirkt, ratlos... es erscheint wie die Suche nach Glücksdrogen oder anderen Mitteln.

Das NT kenne ich anders. Es kommen aus den Jesu Reden (die man "lösen" muss) ganz andere Ergebnisse hervor. Es entstehen bessere Träume und ganz andere Empfindungen. Die Lehren gehen ins Herz. Das andere bewegt sich im Verstand.

Hemul
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#3 Re: Gott gewollte Unklarheit biblischer Aussagen

Beitrag von Hemul » Sa 3. Mai 2014, 14:58

2Lena hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:1. habe ich kein großes Vermögen und 2. hat Jesus mich nicht pers. dazu aufgefordert meine paar Piepen zu verschenken. 3. Würde ich deiner obigen Aufforderung nachkommen und alles verkaufen u. verschenken würde ich gegen folgenden bibl. Grundsatz aus 1.Timotheus 5:8 verstoßen:
8 Wenn aber jemand sich weigert, für seine Angehörigen zu sorgen - vor allem für die, die mit ihm unter einem Dach leben -, dann hat er seinen Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger.

Mich wundert, dass du nicht Lukas 5.11 bringst, oder Mat 19.27
Eine weitere Erklärung hast du nicht?
Hi Lenchen!
Was haben deine beiden Bibelverse mit meiner Begründung zu tun? :roll: Nicht das Geringste. :thumbdown: Klar haben die Jünger damals alles aufgegeben. Das haben sie aber freiwillig gemacht. Niemand sollte u. kann gem. 2.Korinther 9:7 u. Philemon 14 zu etwas gezwungen werden:
2.Korinther 9:7,
7 Jeder gebe so viel, wie er sich im Herzen vorgenommen hat - nicht mit Verdruss oder aus Zwang. Gott liebt fröhliche Geber,
Philemon 14:
14 Aber ohne deine Zustimmung wollte ich nichts tun, denn du solltest dich nicht gezwungen fühlen, mir Gutes zu erweisen.
Im übrigen gilt was ich schon erwähnt habe. Ein bibl. Grundsatz hebelt den anderen nicht aus. Als Lediger junger Mann(den du als Beispiel angeführt hast) hat man nicht solche Verpflichtungen für andere wie ein Verheirateter der für Weib und Kinder sorgen muss.
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2Lena
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#4 Re: Gott gewollte Unklarheit biblischer Aussagen

Beitrag von 2Lena » Sa 3. Mai 2014, 19:20

Ich würde eher am Sinn der Texte zweifeln. Denn wie du sagst, geht mit solchen Anleitungen kein Familienleben. Eine Familie ist wichtig - aber Jesus sagt: "Vater und Mutter verlassen....

WANN - lieber Hemul - fängst du an darüber nachzudenken, was der Sinn der Bibel ist.

Hemul
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#5 Re: Gott gewollte Unklarheit biblischer Aussagen

Beitrag von Hemul » Sa 3. Mai 2014, 21:33

2Lena hat geschrieben:Ich würde eher am Sinn der Texte zweifeln. Denn wie du sagst, geht mit solchen Anleitungen kein Familienleben. Eine Familie ist wichtig - aber Jesus sagt: "Vater und Mutter verlassen....
WANN - lieber Hemul - fängst du an darüber nachzudenken, was der Sinn der Bibel ist.
Hi Lenchen!
Wann hörst du endlich auf die Bibel zu verdrehen? :roll: Jesus hat in einem ganz anderen Zusammenhang
gem. Matthäus 19:4-6 folgendes gesagt:
4 "Habt ihr nie gelesen", erwiderte Jesus, "dass Gott die Menschen von Anfang an als Mann und Frau geschaffen hat? 5 Und dass er dann sagte: 'Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden eine Einheit sein.'? 6 Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eine Einheit. Und was Gott zusammengefügt hat, sollen Menschen nicht scheiden!"
Du behauptest aber, dass ein christlicher Ehemann alles verkaufen soll, den Erlös unter arme Menschen verteilt , und Frau und Kinder letztendlich(wenn die Taschen leer sind) den berühmten Arscht....t versetzt? :o
Wann fängst du liebes Lenchen endlich an darüber nachzudenken, was der eigentliche Sinn der Bibel ist? :roll:
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#6 Re: Gott gewollte Unklarheit biblischer Aussagen

Beitrag von 2Lena » Sa 3. Mai 2014, 22:41

Ach so, du spielst nicht "Religionslotto"?
Mat 19. 29 und wer verlässt Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater, Weib oder Kinder oder Äcker um meines Namens willen, der wird's hundertfältig nehmen und das ewige Leben ererben ...

Für was stehen die Sätze denn da?
Kannst du dir ausmalen, ob das Verführung ist, falsche Überlieferung, eine faule Bande, die immer über Jesus redet, vom "Willen Gottes", von der Erlösung durch Blut und welche Sprüche auch immer. Aber zu solchen Sätzen nehmen sie nie Stellung, kommen mit 100.000 Ausreden ....

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Demian
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#7 Re: Gott gewollte Unklarheit biblischer Aussagen

Beitrag von Demian » Sa 3. Mai 2014, 22:46

Darum streite ich mich grundsätzlich nicht über spirituelle Schriften - vorallem nicht losgelöst von einem praktischen Erfahrungsweg. Was für einen Sinn hat das? Die Wahrheit ist jenseits unsrer Konzepte. Wann wird die zentrale Frage gestellt und beantwortet: WER bin ich? WER lebt und stirbt? Wo ist das "Ich" lokalisierbar? Was ist die Essenz von "Ich".

Hemul
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#8 Re: Gott gewollte Unklarheit biblischer Aussagen

Beitrag von Hemul » Sa 3. Mai 2014, 23:12

2Lena hat geschrieben:Ach so, du spielst nicht "Religionslotto"?
Mat 19. 29 und wer verlässt Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater, Weib oder Kinder oder Äcker um meines Namens willen, der wird's hundertfältig nehmen und das ewige Leben ererben ...
Für was stehen die Sätze denn da?
Diese Sätze stehen da, um die Kompromisslosigkeit des Christseins hervorzuheben. Das tat Jesus übrigens auch schon früher einmal gem. Matthäus 10:34-37 bei einer anderen Gelegenheit:
34 Denkt nicht, dass ich gekommen bin, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. 35 Ich bin gekommen, den Sohn mit seinem Vater zu entzweien, die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; 36 die eigenen Angehörigen werden zu Feinden. 37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist es nicht wert, mein Jünger zu sein. Wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist es nicht wert, mein Jünger zu sein.
Das ändert gem.1.Korinther 7:12+13 u. 1. Timotheus 5:8 aber nichts an der Tatsache, dass Christen auch nach ihrer Bekehrung noch weiterhin an ihren familiären Verpflichtungen gebunden sind:
1.Korinther 7:12+13,
Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat, die weiter bei ihm bleiben will, so soll er sich nicht von ihr trennen. 13 Dasselbe gilt für eine gläubige Frau, die einen ungläubigen Mann hat: Wenn er weiter bei ihr bleiben will, soll sie sich nicht von ihm trennen.
1.Timotheus 5:8,
8 Wenn aber jemand sich weigert, für seine Angehörigen zu sorgen - vor allem für die, die mit ihm unter einem Dach leben -, dann hat er seinen Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger.
Wäre schön wenn du zu diesen Bibelstellen endlich auch einmal etwas schreibst. ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#9 Re: Gott gewollte Unklarheit biblischer Aussagen

Beitrag von 2Lena » So 4. Mai 2014, 09:30

Hemul hat geschrieben:Diese Sätze stehen da, um die Kompromisslosigkeit des Christseins hervorzuheben.
Schwach überlegt ....
Das fördert nur den Fundamentalismus. Es entsteht Krieg. Die Religionskriege sprechen Bände, wie man so sagt. Dabei war von nichts weiter die Rede als von Erlösungslehren:

Alte Verbindungen werden bei besseren Möglichkeiten verlassen.
Es hat nichts mit Bruder zu tun, wenn [ax] Bruder gedacht mit [axah] / [ax] verbinden gemeint wird.
Wenn statt der Frau [ischa] eine Basis überlegt gehört.
Wenn Sohn [ben] zählen, enthalten heißt - u.s.w.

Nun kommst du daher und bringst - statt dem Philosophiethema "Erlösung" mit allen Bedingungen und Rätseln, Wünschen und Hemmnissen - ein völlig anderes Konzept daher, indem du DEINE MEINUNG durch irgendwelche Bibelsätze bestätigst, die du völlig aus dem Kontext reißt, weil die ihren Inhalt nicht kennst.

Korinther z.B. sind Schulungen über Reden und Darlegungen.

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Magdalena61
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#10 Re: Verkaufe, was du hast, und gib's den Armen! Mt. 19, 21

Beitrag von Magdalena61 » Di 13. Mai 2014, 01:18

Ein schwieriges Thema.

Ich weiß nicht, ob man so einfach sagen kann: "Die Aufforderung Jesu, sich von allem materiellem Besitz zu trennen, galt ausschließlich dem reichen Jüngling". Denn die Aufforderung, Jesus nachzufolgen und die Worte: Das "Kreuz auf sich nehmen", die beziehen wir ja auch auf uns, auch den Missionsauftrag, der- genau genommen- elf Jüngern gegeben wurde Mt. 28, 16, dann die Aussagen vieler Gleichnisse und die Verheißungen und so weiter.

Andererseits: Wenn jeder Gläubige alles, was er nicht notwendigerweise zum Überleben braucht, den Armen gibt, dann würde er ja unter ungünstigen Umständen selbst zum Hilfeempfänger werden. In diesem Fall könnte er weder für sich selbst noch für die Seinen sorgen... ist das wirklich so gemeint, wie es da steht?

Weiter unten liest man noch einen weiteren, ausgesprochen krassen Satz:
Mt. 19, 29 (ElB): Und ein jeder, der Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker um meines Namens willen verlassen hat, wird hundertfach empfangen und ewiges Leben erben.
Ich habe mal fett markiert, was mir nicht wirklich klar wird... ja, wie passt das denn ins Konzept: Die Eltern und die Kinder verlassen, um beispielsweise für irgendeine Hilfsorganisation in Afrika von der Hand in den Mund zu leben oder als Rucksacktourist durch Indien zu touren und bei Gelegenheit das Evangelium zu predigen... sich in ein Kloster oder als Einsiedler in die Berge zurückziehen, um den ganzen Tag zu meditieren und zu beten, und dann soll man dafür auch noch belohnt werden?
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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