Unser Leben währet siebzig Jahre...

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Magdalena61
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#1 Unser Leben währet siebzig Jahre...

Beitrag von Magdalena61 » Do 13. Nov 2014, 11:07

"Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, und was daran köstlich scheint, ist doch nur vergebliche Mühe"
sagt Ps. 90,10--

Vergebliche Mühe? Wenn man das liest, ist man geneigt zu denken: "Gott meint nicht mich. Bei allen anderen mag das so sein, aber doch bei MIR nicht...!?" --

Wenn man in einem Menschen sucht, was man nur in Gott und im Bestreben, "die richtige Verwendung" zu leben finden kann; wenn man emotionale Befriedigung (ausschließlich) von einem (Ehe-)Partner; von den Kindern... vom sozialen Umfeld... erwartet, dann wird man immer wieder mit Frust zu kämpfen haben bis hin zu geistlicher Orientierungslosigkeit und den damit verbundenen quälenden Sinnfragen. ---

Man braucht mehrere "Standbeine" sozusagen. Es gibt nicht nur die "Nächsten", die meine ganz persönlichen Defizite nicht wirklich auflösen/ ausbügeln können, es gibt auch noch die kluge Verwendung/ Anwendung der von Gott gegebenen Talente... damit meine ich die göttliche Berufung zu bestimmten Aufgaben, die wir in dieser Welt erfüllen sollen...

...welche ist die deine, hast du sie schon gefunden :) ?
LG
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closs
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#2 Re: Unser Leben währet siebzig Jahre...

Beitrag von closs » Do 13. Nov 2014, 16:13

Magdalena61 hat geschrieben:...welche ist die deine, hast du sie schon gefunden :) ?
Gefunden habe ich meine, indem ich die selbstgesteckte Berufung (eine akademische Karriere) aufgegeben habe zugunsten einer 6-köpfigen Familie, die nur mit einem Brotberuf ernährbar war. - Die Entscheidung war richtig. - Was noch fehlt, ist die Umsetzung der geistigen Berufung - falls dies nicht stattfinden sollte, macht es auch nichts. - Denn allein das Gedachte und Erkannte ist eine Realität - unabhängig davon, ob man es offensichtlich weitergeben kann oder nicht. - Insofern: Man kann betrost Druck aus seinen Selbst-Erwartungen rausnehmen - die Musik spielt woanders.

Abischai
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#3 Re: Unser Leben währet siebzig Jahre...

Beitrag von Abischai » Do 13. Nov 2014, 16:31

Ich habe keine Berufung, die ich in meinem Leben erkennen könnte, das ergibt sich immer alles irgendwie.
Die Art meiner Frage ist ehr wie bei Johannes, der das irgendwie auch aus den Augen verloren hatte:
"...bis du es, oder sollen wir auf einen anderen warten?"
Ich habe keine Zweifel an Jesus Christus, aber am Rest schon mal.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Lena
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#4 Re: Unser Leben währet siebzig Jahre...

Beitrag von Lena » Do 13. Nov 2014, 19:28

Menschen zu lieben
weiss ich mich
gerufen
:Herz:
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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Christof
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#5 Re: Unser Leben währet siebzig Jahre...

Beitrag von Christof » Do 13. Nov 2014, 21:48

Gott gefunden zu haben und festgestellt zu haben, dass er mich liebt und dass er sich auch von mir lieben läßt, ist eigentlich ein Ziel, das ich mich sehr freue erreicht zu haben. Bin gespannt was ER jetzt noch mit mir vorhat....

In Liebe
Christof
"Gott widersteht den Höchmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade."-1.Petr 5,5

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Magdalena61
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#6 Re: Unser Leben währet siebzig Jahre...

Beitrag von Magdalena61 » Fr 14. Nov 2014, 00:23

Abischai hat geschrieben:Ich habe keine Berufung, die ich in meinem Leben erkennen könnte, das ergibt sich immer alles irgendwie.
:) DAS ist die "Handschrift" Gottes, wie sie auch mir bekannt ist.

In der Regel arbeitet Gott aber schon mit meinen "Stärken" und gibt mir nicht unbedingt Aufgaben, die mir absolut nicht liegen. Oder wenigstens ... nicht so viele davon :? .

Wenn Christen den Begriff "Berufung" hören, denken sie meist an die "Berufe" in Eph. 4: Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten, Lehrer-- und an die "Geistesgaben" in 1. Kor. 12 und 1. Kor. 14: Erkenntnis, Prophetische Rede, Zungenrede, Auslegung, Geisterunterscheidung, Heilung, Wirkungen von Wunderkräften (was auch immer das sein mag).

Es gibt aber noch andere Gaben, mehr für's Alltägliche, die kann man in Röm. 12 nachlesen. Lehren, ermahnen, ermutigen, Barmherzigkeit üben, Bedürftige unterstützen, praktische Dienste in der Gemeinde etc. Wer in dieser Kategorie "begabt" und zum Dienst gesalbt wurde, steht meist nicht im Rampenlicht.

Die Familie, die Nachbarn, die Mitstudenten, Arbeitskollegen, Mitarbeiter... Personal in diversen Einrichtungen... sind, sofern Gläubige dabei sind, auch ein Teil der Gemeinde.

Die Art meiner Frage ist ehr wie bei Johannes, der das irgendwie auch aus den Augen verloren hatte:
"...bis du es, oder sollen wir auf einen anderen warten?"
Johannes geriet in Anfechtung, weil seine Vorstellungen/ Erwartungen nicht zum Verhalten Gottes passten.

Bevor sie ihn gefangen genommen hatten, war sein Leben auch nicht leicht gewesen. Aber war das, was Johannes wirkte, "vergebliche Mühe"?
Ich glaube nicht.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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Münek
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#7 Re: Unser Leben währet siebzig Jahre...

Beitrag von Münek » Fr 14. Nov 2014, 04:02

Um ein erfülltes Leben zu führen, in sich selbst zufrieden ruhend (sehr wichtig) und natürlich
im Kreis der lieben und liebenden (großen) Familie, der (wenigen) guten Freunde, der (zahlrei-
cheren) Bekannten, der sehr netten Nachbarn und Arbeitskollegen usw. bedarf es nach meiner
Auffassung NICHT noch zusätzlich der Vertröstung auf ein Weiterleben nach dem Tod.

Dem ewigen traumlosen Schlaf nach meinem Tod vermag ich absolut NICHTS Negatives abzugewinnen.

Mimi
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#8 Re: Unser Leben währet siebzig Jahre...

Beitrag von Mimi » Fr 14. Nov 2014, 11:25

Münek schrieb:
Dem ewigen traumlosen Schlaf nach meinem Tod vermag ich absolut NICHTS Negatives abzugewinnen.
Durchaus verständlich und nachvollziehbar.
Bloß recht ärgerlich, wenn dann irgendwann der Wecker klingelt. :yawn:
(Kennt man ja zur Genüge aus irdischen Begebeheiten….)
LG
"Jedes menschliche Wunschbild,
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer

michaelit
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#9 Re: Unser Leben währet siebzig Jahre...

Beitrag von michaelit » Fr 14. Nov 2014, 15:55

Na Münek, so ist es am Ende ja doch nicht. Der Tod ist immer noch negativ und beendet etwas Gutes, das Leben nämlich. Da ist es gut daß es Gott und mit ihm ein Nachleben gibt. Auch weil es ein sinnvolles und gutes Nachleben sein wird bei Jesus!

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Münek
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#10 Re: Unser Leben währet siebzig Jahre...

Beitrag von Münek » Fr 14. Nov 2014, 17:07

Mimi hat geschrieben:
Münek schrieb:
Dem ewigen traumlosen Schlaf nach meinem Tod vermag ich absolut NICHTS Negatives abzugewinnen.
Durchaus verständlich und nachvollziehbar.
Bloß recht ärgerlich, wenn dann irgendwann der Wecker klingelt. :yawn:
(Kennt man ja zur Genüge aus irdischen Begebeheiten….)
LG

In der Nichtexistenz des Todes klingelt kein Wecker.

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