Das ist die moderne Sicht der Dinge.Halman hat geschrieben: Gott übertrug denn Menschen die Verantwortung über die irdische Schöpfung, damit er sie bebaue und bewahre und zwar pfleglich und weise. Dies ist laut der Genesis unser Auftrag, wie ich HIER genauer ausgeführt hatte.
Noch vor wenigen Jahrzehnten war das Verständnis dieses Textes eher in Richtung "unterwerfen", "knechten", "ausnutzen", "beherrschen und bestimmen"
und zwar vor allem von den biblischen Fundamentalisten.
Ein schönes Beispiel ist da die Geschichte des Yellowstone Parks.
Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts war man der Meinung, dass man als Mensch die Pflicht habe, das Böse und Widergöttliche zu beseitigen. Und das waren die Wölfe. Die waren ja blutdürstige Räuber, die nichts von christlicher Liebe verstanden. Also musste man sie verfolgen und nahezu ausrotten.
Die Folge war ein Park, der aus den Fugen und aus dem Gleichgewicht geriet. Alle "Pflege" des Menschen sorgte nur dafür, dass die Situation schlimmer wurde.
Als das dann so schlimm wurde, dass die Touristen verschreckt wurden, weil die Wälder kahl wurden und die Landschaft unansehnlicher wurde und die Kosten der Pflege explodierten, setzte ein Umdenken ein.
Man sorgte dafür, dass sich wieder Wölfe ansiedelten und nach einigen Jahren war das Gleichgewicht auch wieder besser, der Park konnte erhalten werden. Die "Pflege" besteht darin, den Gott gegebenen Umständen von jagen und gejagt werden seinen Lauf zu lassen und dafür zu sorgen, dass Menschen diesen Freiraum nicht zerstören.
Gruß
Thomas