Demut, Stolz und die Gnade Gottes

Rund um Bibel und Glaube
Abischai
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#101 Re: Demut, Stolz und die Gnade Gottes

Beitrag von Abischai » Do 4. Dez 2014, 23:38

Du darfst nicht vergessen, daß wir hier einen ganz engen Kanal zur Verfügung haben, das sog. "Internet". Echte Kommunikation ist hier überhaupt nicht möglich.
Es gibt in Gesprächen immer Regeln. Der Einfachheit halber werden die stillschweigend als bekannt und anerkannt vorausgesetzt. Mitunter irrt man sich da aber, und merkt den Fehler erst spät.

Ich rede mit niemandem, der als Gesprächstgrundlage festlegt "Eh Alder, dein Gott ist total scheiße!"

Ich habe nur eben mal in Erinnerung zu bringen versucht, was die Bibel eigentlich ist.
Ich antworte und verantworte gern ausführlich, was ich zur Bibel zu sagen habe, aber dafür gibt es Bedingungen. Wird das Mindestmaß, welches ich festlege, nicht eingehalten, rede ich mit niemandem.
So bin ich eben... 8-)
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Salome23
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#102 Re: Demut, Stolz und die Gnade Gottes

Beitrag von Salome23 » Fr 5. Dez 2014, 00:03

Du darfst nicht vergessen, daß wir hier einen ganz engen Kanal zur Verfügung haben, das sog. "Internet". Echte Kommunikation ist hier überhaupt nicht möglich.
Ach Abischai-es war rein ein Gedankengang von mir, den dieser eine Satz auslöste...
Ich bezog mich eigentlich nicht auf dich oder irgend eine bestimmte Person hier im net (Forum)
Eher Gedanken zu Alltagserfahrungen im Da-sein ;)

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Andreas
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#103 Re: Demut, Stolz und die Gnade Gottes

Beitrag von Andreas » Fr 5. Dez 2014, 13:26

Das ist zwar schon ne Weile her aber dennoch.
Laodicea hat geschrieben:Nun Thema Entrückung: Wie tief müssen wir uns demütigen um dorthin erhöht zu werden wo Jesus Christus sitzt?
Ich hab nichts gegen gute Fragen ...
Laodicea hat geschrieben:Diese Antwort mag sich jeder selbst geben!
... aber was bringt das in einem Dialog? Damit bestätigt sich doch jeder nur das, was er schon glaubt oder weiß.

Rembremerding
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#104 Re: Demut, Stolz und die Gnade Gottes

Beitrag von Rembremerding » Fr 5. Dez 2014, 13:40

Ich habe im Gebetsthread die Litanei zur Erlangung von Demut eingestellt.
http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=108143#p108143
Diese Gebet ist sehr hart und schwierig. Vieles darin kann man nur schwer ehrlichen Herzens beten. Aber Gott hilft, er prägt uns zum Guten.

Servus :wave:
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Salome23
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#105 Re: Demut, Stolz und die Gnade Gottes

Beitrag von Salome23 » Fr 5. Dez 2014, 13:53

Rembremerding hat geschrieben:Ich habe im Gebetsthread die Litanei zur Erlangung von Demut eingestellt.
http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=108143#p108143
Diese Gebet ist sehr hart und schwierig. Vieles darin kann man nur schwer ehrlichen Herzens beten. Aber Gott hilft, er prägt uns zum Guten.

Servus :wave:
Ich habe mir jetzt den Inhalt dieses Gebets angesehn und was ich dazu denke, werde ich nicht hier verlautbaren...
Aber hast du selber schon mal über diese Wünsche, die da ausgesprochen werden , nachgedacht?
Auf welche Art könnten sich diese "Bitten" realisieren, ohne dass Gott da eingreifen muss.
Zum Beispiel diese:
Dass andere mehr geliebt werden als ich -

Dass andere höher geschätzt werden als ich -

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Magdalena61
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#106 Re: RAUSSCHMISS aus einem Forum (Toleranz)

Beitrag von Magdalena61 » Do 11. Dez 2014, 02:31

Halman hat geschrieben:Paulus riet in Urchisten in Kolossai:
Zitat aus Kol 3:
12 Zieht nun an als Auserwählte Gottes, als Heilige und Geliebte: herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Langmut!
Menschen, die glauben, von Gott auserwählte zu sein, könnten leicht Hochmut gegenüber anderen entwickeln. Doch dies wäre im Widerspruch zur jüdisch-christlichen Weisheit der Bibel. Der weise König Salomo kam zu dem Schluss:
Zitat aus Spr 18:
12 Vor dem Sturz* will das Herz des Mannes hoch hinaus, aber der Ehre geht Demut voraus.
*o. Vor dem Zusammenbruch
Die Buber-Rosenzweig-Übersetzung gibt diesen salomonischen Spruch folgendermaßen wieder.
12 Vor dem Zusammenbruch wird hochfahrend das Herz eines Manns, aber voraus der Ehre geht das Hingebeugtsein.
Zitatquelle: http://www.obohu.cz/bible/index.php?sty ... ap=18&k=Pr

König David schilderte seine Erfahrung mit Gott in der Buchrolle Samuel folgendermaßen:
Zitat aus 2Sam 22:
36 Du gabst mir den Schild deiner Freiheit, dein Beugen noch macht mich reich.
Gott beugte sich zu ihm erhab und machte David reich o. groß. Und so besang er dann auch Gottes Demut in einen seiner Psalmen:
Zitat aus Ps 18:
36 Du gabst mir den Schild deines Heils, / und deine Hand hat mich gestützt. / Deine Demut machte mich groß!
Auf diese Weise empfielt uns die Bibel demütig zu werden. Jesus sagte:
Zitat aus Mat 18:
4 Darum, wenn jemand sich selbst erniedrigen wird wie dieses Kind, der ist der Größte im Reich der Himmel;
Was meint ihr zu diesen biblischen Gedanken?
Ja, also... das Fazit, beispielsweise aus Spr. 18, wäre dann: Das Gegenteil von Demut ist Hochmut/ Stolz.

Wenn man sich die Mühe macht, das Verhalten stolzer Menschen und die Auswirkungen ihres Benehmens auf andere zu analysieren, dann weiß man, wie man es NICHT machen soll. Und wenn man die gewonnene Erkenntnis im eigenen Leben umsetzt, dann ist man demütig.

Gott ist demütig, sagt Ps. 18? Falsche Bescheidenheit; sich künstlich kleiner machen, als man ist, also sich demonstrativ "erniedrigen", obwohl man sich innerlich nicht mit dieser Rolle/ dem Bild, das man von sich zeichnet, identifizieren kann und will, können nicht gemeint sein. Gott würde niemals eine so erbärmliche Show abziehen.

Es ist nicht nach dem Willen Gottes, wenn wir in einer völlig falsch interpretierten "Demut" unser "Licht unter den Scheffel stellen", anstatt die Zeit auszukaufen und die geschenkten Talente optimal zu nützen. Und wenn ich nun einmal etwas besser kann als andere, warum soll ich das verstecken/ mich dafür entschuldigen... oder absichtlich schlecht arbeiten bzw. eine unzulängliche, fehlerhafte Arbeit anderer, die ich hätte besser machen können (wenn sie mich gelassen hätten) lobend akzeptieren, damit niemand gekränkt und der Stolz meiner Nächsten ausreichend bedient wird?

Wenn man solche Verhältnisse/ Fehlentwicklungen zur Sprache bringt, gilt man als hochmütig und eingebildet. Obwohl man nur das tut, was Eph. 4,25 gebietet: Man beugt sich nicht der Lüge, sondern redet die Wahrheit mit dem Nächsten... wenn's manchmal auch schwer fällt und man sich eine Menge Ärger einhandelt.

Probleme dieser Art kommen in Gemeinden öfter vor, als man denkt. Einerseits möchte man die "Schwachen" ermutigen und nicht an den Rand drücken. Man möchte nicht in denselben gnadenlosen Leistungswettbewerb verfallen wie das in der Welt die Norm ist.
Andererseits werden dann, wenn bei der Verteilung von Aufgaben / Ämtern an Stelle des Hl. Geistes sündiger Stolz mitreden darf und nicht gebremst wird, teilweise Ergebnisse abgeliefert, die dem HERRN nicht unbedingt Ehre machen und außerdem Spöttern reichlich Futter bieten. Weil es immer wieder Kandidaten gibt, die es nicht ertragen können, nicht an erster Stelle zu stehen, die es aber nicht für nötig halten, an sich und an ihren Fähigkeiten zu arbeiten- hart und ausdauernd, bis sie ein einigermaßen akzeptables Leistungsniveau erreicht haben.
Stattdessen meinen sie, die Gemeinde und Gott müssten sich mit Larifari- Arbeiten zufrieden geben und verfolgen sogar diejenigen ihrer Mitbrüder und -schwestern, die ei- gent- lich von Gott zu bestimmten Diensten berufen und gesalbt worden sind.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Abischai
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#107 Re: Demut, Stolz und die Gnade Gottes

Beitrag von Abischai » Fr 12. Dez 2014, 00:13

Magdalena61 hat geschrieben:... Falsche Bescheidenheit; sich künstlich kleiner machen, als man ist, also sich demonstrativ "erniedrigen", obwohl man sich innerlich nicht mit dieser Rolle/ dem Bild, das man von sich zeichnet, identifizieren kann und will, können nicht gemeint sein. Gott würde niemals eine so erbärmliche Show abziehen...
Daher definiere ich Demut auch immer schlicht als "realistische Selbsteinschätzung mit der daraus resultierenden positiven Haltung".
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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