Gott die Ehre geben

Rund um Bibel und Glaube
Salome23
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#21 Re: Gott die Ehre geben

Beitrag von Salome23 » Do 11. Dez 2014, 15:27

Und wir ehren u. erfreuen den Gott der Bibel wenn wir das tun was der weise König Salomo uns in Sprüche 27:11 ans Herz legt:
Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz

Höre, Israel: Der Herr, unser Gott, ist ein Herr; 30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft!"
31 Das zweite ist dies: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!

Weisst du Hemuli, mir persönlich gefällt es einfach besser, wenn jemand aus sich heraus liebt- oder ein Herz erfreut- weil er es will(es ihm ein Bedürfnis ist) und nicht, weil er einer Aufforderung (du sollst) folge leistet....

michaelit
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#22 Re: Gott die Ehre geben

Beitrag von michaelit » Do 11. Dez 2014, 15:47

Zeige mir mal jemand auch nur einen einzigen Menschen der Gott aus ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Verstand heraus liebt. So etwas gibt es gar nicht. Demnach soll uns das Gesetz nur zeigen was uns unmöglich ist. Und uns zu Jesus führen wo alle Sünde vergeben ist. So daß wir in der Gnade leben und lieben und hoffen und uns regen.

Lena
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#23 Re: Gott die Ehre geben

Beitrag von Lena » Do 11. Dez 2014, 16:07

Dafür geschieht in der Welt zu schreckliches, als das Gott an allen Menschen, Wohlgefallen haben kann.

Ich, der HERR,
das ist mein Name,
ich will meine Ehre keinem andern geben
noch meinen Ruhm den Götzen.
Jes. 42,8


Für was könnte ein Mensch sich selber rühmen? Wir nehmen ja nur von dem was uns gegeben ist.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

michaelit
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#24 Re: Gott die Ehre geben

Beitrag von michaelit » Do 11. Dez 2014, 16:47

Hallo Lena, es geht bei Lukas 2,14 aber gar nicht um Gottes Wohlgefallen AN uns im Gericht. Luther meinte, es geht darum daß den Menschen ein Wohlgefallen von Gott gegeben wird, gerade wie zur Weihnacht. Es ist wie in dem Spruch, "Aus Zion bricht an der schöne Glanz Gottes."



Lukas 2:14Schlachter 2000 (SCH2000)

14 Herrlichkeit [ist] bei Gott in der Höhe und Friede auf Erden, [und] unter den Menschen [Gottes] Wohlgefallen![a]
Footnotes:

(2,14) Andere Übersetzung: das Wohlwollen [Gottes] den Menschen gegenüber; gemeint ist Jesus Christus. Luther übersetzte: und den Menschen ein Wohlgefallen.

Schlachter 2000 (SCH2000)

Hemul
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#25 Re: Gott die Ehre geben

Beitrag von Hemul » Do 11. Dez 2014, 17:51

michaelit hat geschrieben:Zeige mir mal jemand auch nur einen einzigen Menschen der Gott aus ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Verstand heraus liebt.

Nur weil du selbst dazu nicht in der Lage bist kannst du das doch nicht verallgemeinern. Die Geschichte des Christentums hat aufgezeigt, dass das möglich ist. Die ersten Christen z.B. lehnten es ab dem Cäsar auch nur einen Fingerhut Weihrauch zu opfern. Bevor sie hier Gottes Gebote verletzten gingen sie lieber mit Gesang in den Tod.

Ähnliches taten auch wahre Christen weltenweit während des 2. Weltkrieges. Bei uns in Deutschland z.B. lehnten sie den Hitlergruß sowie den Kriegsdienst ab. Sie wurden zwar nicht den Löwen vorgeworfen-aber aus dem KZ kamen viele von ihnen auch nicht mehr lebend heraus.

Glaubst du wirklich so etwas wäre möglich gewesen, wenn diese in Gottes Augen kostbaren Menschen den Gott der Bibel nicht mit
ganzer Seele, mit ganzem Herzen u. mit ganzem Verstand treu ergeben gewesen wären? :roll:

https://de.wikipedia.org/wiki/Plinius_der_J%C3%BCngere
Zuletzt geändert von Hemul am Do 11. Dez 2014, 18:08, insgesamt 2-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

michaelit
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#26 Re: Gott die Ehre geben

Beitrag von michaelit » Do 11. Dez 2014, 18:01

Ja, Märtyrer sind viel, Hemul. Doch Menschen wie Bonhoeffer attestieren dem Menschen trotzdem Schwäche. Und Paulus schrieb selbst davon daß man das Gesetz nicht gänzlich halten kann.

Und wie soll man denn überhaupt "von ganzer Seele und von ganzem Verstand" lieben? Ich kenne nur normale Liebe, also Dankbarkeit für Wohltaten, Vertrauen auf die Güte Gottes, Sehnsucht nach Harmonie und die Tugend des Zurücksteckens eigener Bedürfnisse vor einem Ideal. Und die Märtyrer sind nicht gestorben weil sie Gott so sehr liebten sondern weil sie überzeugt waren daß es für uns alle das Beste ist mit Gott zu leben. Es war keine Liebesprüfung so wie du sie bei Abraham und Isaak siehst sondern es war schlicht eine Notwendigkeit wie bei Weltkriegswiderständlern wie Rosa Luxemburg und Liebknecht im Ersten Weltkrieg oder auch den Christen der Schollgruppe im Zweiten Weltkrieg.

Für mich ist das Liebesgebot deswegen so geschrieben weil es unmöglich zu erfüllen ist und uns an die Notwendigkeit von Gnade erinnert. Kein Mensch hat vor Gott eine eigene Gerechtigkeit, es gilt aber eine Gerechtigkeit die aus dem Glauben, sprich aus Gott selbst kommt, eine zuerkannte Gerechtigkeit die ihren Ursprung in Gottes Liebe zu uns hat die nicht auf unsere Sünden sieht und sie nicht anrechnet.

Salome23
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#27 Re: Gott die Ehre geben

Beitrag von Salome23 » Do 11. Dez 2014, 21:15

michaelit hat geschrieben:Jesus selbst sagte einmal daß andere die ihm folgen noch größere Dinge tun werden wie er.
Und die Belohnung für das christliche Leben...... ist für alle dieselbe, nämlich das ewige Leben bei Gott, wo die Ersten die Letzten sind und die Letzten die Ersten.
Immer wieder wird in der Bibel Lohn/Belohnung angesprochen (als auch die Furcht)-bei mir erzeugen solche Aussagen irgendwie einen unangenehmen Beigeschmack;
Belohnung für das christliche Leben-ist das die Motivation?

Das erinnert mich irgendwie an meine Kindheit, wo man manchmal sagte-wenn ich brav lernen würde, gäbe es dafür eine Überraschung.
Oder Warnungen(Androhung) wenn ich nicht artig bin, gibts Fernsehverbot/Hausarrest (also die "Rute" ;) )

Meine Grossmutter sagte mal zu mir: Kind, du lernst nicht für andere, um das sie zufrieden mit dir sind oder um eine Belohnung zu erhalten -sondern für dich selber, für deine Zukunft. Und wenn ich mitansehn kann, wie dir das gelingt, dann freue ich mich mit dir darüber und wenn du Hilfe benötigst, so werd ich gerne für dich da sein , um dich zu unterstützen, so gut es mir möglich ist....

closs
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#28 Re: Gott die Ehre geben

Beitrag von closs » Do 11. Dez 2014, 21:24

Salome23 hat geschrieben:Und wenn ich mitansehn kann, wie dir das gelingt, dann freue ich mich mit dir darüber und wenn du Hilfe benötigst, so werd ich gerne für dich da sein , um dich zu unterstützen, so gut es mir möglich ist....
Das wäre ein sehr christliche Formulierung dessen, um was es eigentlich geht. - Viele aus den biblischen Texten/Übersetzungen (!) eingefressene Begrifflichkeiten sind unendlich kontaminiert.

JackSparrow
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#29 Re: Gott die Ehre geben

Beitrag von JackSparrow » Do 11. Dez 2014, 21:24

Salome23 hat geschrieben:Weisst du Hemuli, mir persönlich gefällt es einfach besser, wenn jemand aus sich heraus liebt- oder ein Herz erfreut- weil er es will(es ihm ein Bedürfnis ist)
Für Immanuel Kant war eine Tat minderwertig und unmoralisch, wenn sie aufgrund persönlicher Neigungen geschah und nicht aus reiner Pflicht. Wenn man also die Wahl hat, jemanden entweder aus Pflicht umzubringen oder ihn aus persönlichen Gründen zu lieben, dann sollte man sich besser für das Umbringen entscheiden.

Salome23
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#30 Re: Gott die Ehre geben

Beitrag von Salome23 » Do 11. Dez 2014, 21:45

JackSparrow hat geschrieben: Für Immanuel Kant war eine Tat minderwertig und unmoralisch, wenn sie aufgrund persönlicher Neigungen geschah und nicht aus reiner Pflicht. Wenn man also die Wahl hat, jemanden entweder aus Pflicht umzubringen oder ihn aus persönlichen Gründen zu lieben, dann sollte man sich besser für das Umbringen entscheiden.
Ich versuch das mal in meine Sprache zu übersetzen:
Für XYZ war eine Tat minderwertig und unmoralisch, wenn sie aus Liebe (Zuneigung/Empathie) geschah und nicht aus einem Pflichtgefühl gegenüber.....
Wenn man also vor der Wahl stehen würde, jemanden (aus Pflicht gegenüber dem göttlichem Gesetz) zu steinigen oder ihn aus Liebe einfach zu vergeben, dann sollte man sich besser für das Steinigen entscheiden...
Alles klar! :?
Liebst du deine Frau/Freundin aus einem Pflichtgefühl (ihr gegenüber, weil sie das so wünscht) heraus-oder weil du Liebe für sie empfindest?

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