Magdalena61 hat geschrieben:Was muß man tun, um in das Buch des Lebens eingeschrieben zu werden?
LG
Ich neige dazu, die Worte zunächst einmal so zu lesen, wie es mir am einfachsten erscheint. Warum soll man es kompliziert machen, wenn es anders geht?
Vieles wird dadurch kompliziert, dass man einen Absolutheitsanspruch daran stellt, dass die biblischen Geschichten letztendlich auf einen Nenner zusammengefasst werden müssen. Dann fängt man von dem an, was man gelehrt bekam und versucht, das Ganze in diesen Kontext hinein zu verstehen. Das funktioniert nicht wirklich.
"Buch des Lebens"sagt mir, dass dort drin erst einmal alle stehen, die leben. Es wird dann nichts hinein geschrieben, sondern es wird das, was aus dem Leben gemacht wird, hinein "gelebt". Quasi als eine Kopie oder Aufzeichnung des Lebens der ganzen Menschen. Davon ausgehend, dass Leben grundsätzlich von Gott kommt und damit ihm auch gehört. Es wird verliehen an die Menschen, damit sie etwas daraus machen.
Noch ein Vers vom Buch des Lebens gibt es hier:
Offb.3,5 hat geschrieben:Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden, und ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.
Überwinden soll man. Das Böse als das was von dem Geber des Lebens ablenkt.
Die Bibel ist voll davon, was man alles überwinden kann und sollte. Auch von Menschen, die diese Wege gingen und überwunden haben, gefallen sind, aufgestanden sind und in Verbindung zu Gott weiter gehen.
Darum verstehe ich das Buch des Lebens als Aufzeichnung von genutzten Chancen, Widerstände und deren Überwindungen, gezeichnet mit den Namen der Menschen zu denen das Leben gehört.
Sicher bleiben auch hier Fragen offen. Aber ich denke, auch das ist das Leben: Fragen, die aufkommen und beantwortet werden oder nicht. Das Leben ist nicht dazu gedacht, auf alle Fragen eine Antwort zu bekommen. Sondern die Chancen, die sich dem Einzelnen stellen, zu nutzen und Widerstände zu überwinden.