Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

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Raiauer
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#1 Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Raiauer » So 22. Jan 2017, 12:36

Hier soll mal über positives über die Bibel diskutiert werden, besonders aus der Sicht von Atheisten. Die BIbel kann doch auch für Atheisten nicht ausschließlich negativ beurteilt werden. Das soll dieser Thread "beweisen" Liebe Atheisten, lasst mich nicht im Stich...LG Rainer
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Pluto
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#2 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Pluto » So 22. Jan 2017, 13:12

Also, wenn du schon fragst, Rainer... :D

Ich halte die Bibel für ein großes literarisches Werk der Antike. Sie ist eine Sammlung höchst lesenswerter Texte, die Aufschluss über die Gedankenwelt der ausgehenden Bronzezeit geben.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pflanzenfreak
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#3 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Pflanzenfreak » So 22. Jan 2017, 13:18

Pluto hat geschrieben:Ich halte die Bibel für ein großes literarisches Werk der Antike. Sie ist eine Sammlung höchst lesenswerter Texte, die Aufschluss über die Gedankenwelt der ausgehenden Bronzezeit geben.
Hältst Du sie auch für eine Vorlage für irgendwas, z.B. die 10 Gebote?

Helmuth
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#4 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Helmuth » So 22. Jan 2017, 13:18

Pluto hat geschrieben: Ich halte die Bibel für ein großes literarisches Wer der Antike. Sie ist eine Sammlung höchst lesenswerter Texte, die Aufschluss über die Gedankenwelt der ausgehenden Bronzezeit geben.
Ich möchte das positive Ansinnen Rainers nicht schmälern, erlaube nur eine Frage: Hast du all die 66 Texte eigentlich schon gelesen?
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Hemul
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#5 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Hemul » So 22. Jan 2017, 14:56

Sorry-habe gerade gesehen, dass der Helmuth hier schneller war. :oops:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Tyrion
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#6 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Tyrion » So 22. Jan 2017, 15:46

Raiauer hat geschrieben:Die BIbel kann doch auch für Atheisten nicht ausschließlich negativ beurteilt werden. Das soll dieser Thread "beweisen" Liebe Atheisten, lasst mich nicht im Stich...LG Rainer

Lieber Rainer,

beweisen kannst du auch mit diesem Thread nichts. Das größte Vorurteil gegenüber der Naturwissenschaft ist, Beweise zu verlangen. Siehe Evolution - Kreationisten sagen, man könne Evolution nicht beweisen, ergo ist sie nicht real, sondenr ein Irrweg. Biologen werden erwidern, das es stimme, dass sie nicht beweisbar sei (da nichts beweisbar ist), sie aber die plausibelste Erklärung ist, die plausibelste Theorie.

Ich kenne keinen Atheisten, der behauptet, dass die Bibel ausschließlich negativ zu beurteilen sei. Es würde bereits ein Satz, ein Spruch, ein Lebenstipp ausreichen, den man positiv empfinden würde, um deine These zu bestätigen. Es gibt so also keinen Grund, überhaupt zu diskutieren.

Daher frage ich mich, auf was du hinaus willst.

Ich bestätige dir ebenfalls sehr gerne, dass die Bibel interessante und für mich wirklich positive Passagen enthält. Ebenso erkenne ich in ihr ein Gefahrenpotential - sie ist Ursache für Diskriminierung, Unterdrückung und Leid. Trotzdem enthält sie wie gesagt interessante und spannende Botschaften. Zudem sehr interessante Denkanstöße.

Und jetzt? Deine These wurde bestätigt. Also Butter bei die Fische: worauf willst du hnaus?

@Bibelkenner: ja, ich habe die Bibel komplett gelesen, mehrfach sogar. Seitdem habe ich ja auch massive Probleme mit ihr.

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Josi
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#7 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Josi » So 22. Jan 2017, 18:16

Raiauer hat geschrieben:Die BIbel kann doch auch für Atheisten nicht ausschließlich negativ beurteilt werden. Das soll dieser Thread "beweisen" Liebe Atheisten, lasst mich nicht im Stich...LG Rainer
Hallo zusammen, hallo Raiauer (Rainer), :)

wenn man von der Frage absieht, in wieweit bibliche Storys authentisch sind und man dafür so mancher Aussagen-Logik folgt, lassen sich sogar überaus positive Geschichten finden.
Dabei favorisiere ich selbst die Geschichte vom Turmbau zu Babel bzw. den darin geschilderten "ersten Herrscher auf Erden" namens "Nimrod".
Nimrod - so wissen wir Bibelkundigen nur zu gut - soll dieser Story nach einige Völker zu einem großen Volk bzw. Großreich vereinigt haben, die dann im Lande "Schinar" dem Rest der Welt zeigen wollten, wo der Hammer hängt.
Nun haben Theologen über Jahrhunderte hinweg von Fragen abgelenkt, wie diesem Mann eine derartige soziologische / politische Glanzleistung überhaupt gelingen konnte.
Zu diesem Zweck haben sich die Herrn Theologen sogar eine zusätzliche Überschrift einfallen lassen, darin es heißt, die Menschheit habe es mit Gott aufnehmen wollen.
Natürlich ist das :roll: , denn darum ging es überhaupt nicht, so es darum ging, in Einigkeit, und somit durch Kooperation, alles zu ermöglichen, was einem in den Sinn kommt.
Im Vergleich zu Nimrod stehen bis Dato sämtliche NachfolgepolitikerInnen recht dumm da, denn die sind so dermaßen beliebt im Volk, auf dass sie ohne Leibwächter nicht mehr auskommen.

Aber auch der liebe Gott soll - laut dieser Geschichte - kein Freund von Einigkeit und Kooperation sein, sodass er diesem Treiben ein Ende gesetzt haben soll - sein Konzept dazu: Sprachenverwirrung!
So die Dinge mal wieder auf Gott geschoben bzw. und auch nicht geschoben zugleich (ein angestifteter Wirrwarr also, den man grundsätzlich einem Gott in die Schuhe schieben kann), wurden sich Menschen uneins bis zum heutigen Tag.

Nicht weniger soziologisch originell sind Empfehlungen, wie sie laut NT einem Jesus von Nazaret zugeordnet sind, denn dieser Mann meinte, man solle sein Leben nicht anders ausrichten, wie Vögel das handhaben.
Also nichts sähen, um was zu ernten, sondern einfach darauf vertrauen, dass Gott die Dinge regelt.
Und wenn dir jemand deinen Mantel, oder dir jemand dein Auto stibitzt, so gebe man dem Dieb noch einen Rock, oder ein Hemd, oder zum Auto ein Satz Winterreifen dazu.
Polizei ist Blödsinn - braucht man also für sowas nicht.

Aber auch hier lohnt sich die längst überfällige Frage, wie sich denn ein soziologisches System gestalten müsste, darin Diebstahl völlig sinnlos, weil absolut unnötig würde.
Zumindest schienen - laut Bibel - Nimrod und Jesus unsere Welt als eigentlich kostenlose Welt zu begreifen.

Und solche Geschichten kann man doch als Realist (bzw. hier Atheist) durchaus positiv sehen.
Oder vielleicht doch nicht?

LG, Josi :wave:
Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"

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#8 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Raiauer » Mo 23. Jan 2017, 11:02

Pluto hat geschrieben:Also, wenn du schon fragst, Rainer... :D

Ich halte die Bibel für ein großes literarisches Wer der Antike. Sie ist eine Sammlung höchst lesenswerter Texte, die Aufschluss über die Gedankenwelt der ausgehenden Bronzezeit geben.

Hallo Pluto...sehr schön, das stimmt. Für mich ist es sehr erstaunlich, wie wichtig es für die Menschen damals war, materielle Gottheiten zu haben. Der Gott der Bibel stellt sich ja als einziger Gott vor und andere Götter neben ihn gibt es nicht für ihn. Das war zu dieser Zeit nicht Zeitgeist. Für alle Menschen war es normal, viele Götter zu haben. Man sieht das auch aus diesen Texten. Selbst die Hauptpersonen die vorgestellt werden, hatten damit ihre Probleme, wenn man sich mal Jakobs Familie als Beispiel anschaut. In seiner Familie die ja sehr groß war, gab es viele Hausgötter. Das war damals für die Menschen ganz normal. Da gibt es auch viele archäologische Funde dazu. Das waren kleine handliche Götter die man gut transportieren konnte und die man im Haus hatte, in entsprechenden Nischen. Jetzt sagt der Gott der Bibel diesen vielen Göttern "den Kampf" an und man kann beobachten wie schwer es den Menschen fällt, sich darauf einzustellen.Mal unter diesem Blickpunkt die Bibel zu lesen ist faszinierend und total spannend. Welcher Aufschluss über die Gedankenwelt der Menschen damals ist dir aufgefallen?....LG Rainer
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#9 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Raiauer » Mo 23. Jan 2017, 11:12

Tyrion hat geschrieben:
Ich bestätige dir ebenfalls sehr gerne, dass die Bibel interessante und für mich wirklich positive Passagen enthält. Ebenso erkenne ich in ihr ein Gefahrenpotential - sie ist Ursache für Diskriminierung, Unterdrückung und Leid. Trotzdem enthält sie wie gesagt interessante und spannende Botschaften. Zudem sehr interessante Denkanstöße.

Und jetzt? Deine These wurde bestätigt. Also Butter bei die Fische: worauf willst du hnaus?

.

Hallo Tyrion...ich würde gerne ein bißchen tiefer bohren, was Atheisten an der Bibel begeistert? Geht das überhaupt? Können sich Atheisten an der Bibel begeistern? Du hast zum Beispiel geschrieben, dass die Bibel für dich wirklich positive Passagen enthält. Das klingt so als wärst du durchaus angetan von der BIbel. Welche Passagen haben dich denn begeistert? ....LG Rainer
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#10 Re: Was können Atheisten positives über die Bibel sagen?

Beitrag von Raiauer » Mo 23. Jan 2017, 11:22

Josi hat geschrieben:
wenn man von der Frage absieht, in wieweit bibliche Storys authentisch sind

Hallo Josi...das würde mich interessieren. Hast du auch authentische Stellen in der Bibel entdeckt?...LG Rainer
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