Mariä Lichtmess

Rund um Bibel und Glaube
Anton B.
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#11 Re: Mariä Lichtmess

Beitrag von Anton B. » Fr 12. Jan 2018, 16:10

Munro hat geschrieben:
Ziska hat geschrieben: Es ist mal wieder ein keltischer Brauch, IMBOLC genannt oder das Fest der Lichtjungfrau BRIGID.
Diese Göttin wird mit einem hellen Lichtkranz umgeben und löst die schwarze Göttin Percht ab.

Ich weiß.

Ich habe aber gar nix gegen das keltische Brauchtum.
Und Mariä Lichtmess geht nicht nur auf keltisches Brauchtum zurück.

Wie so oft fließen da mehrere Traditionen zusammen.
Es ist überhaupt fraglich, ob ein Zusammenhang mit einem keltischen Brauch besteht. Ziskas Esoterik-Link http://www.jahreskreis.info/files/imbolc.html bestätigt nur in schönster Weise das, was der englischsprachige Wikiartikel mit

Modern Pagans believe that Candlemas is a Christianization of the Gaelic festival of Imbolc, which was celebrated in pre-Christian Europe (and especially the Celtic Nations) at about the same time of year.
meint.

Es ist halt "nicht mal wieder ein keltischer Brauch"! Dagegen zeigt Ziskas Rückmeldung wieder das Faible der ZJ, alles andere für heidnisch und sich selber für die Gerechtfertigten zu halten. Die literarische Steinbrucharbeit dazu, ob in der Bibel oder anderen Quellen, wird hier mal wieder offensichtlich.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

Ziska_Deleted

#12 Re: Mariä Lichtmess

Beitrag von Ziska_Deleted » Fr 12. Jan 2018, 16:30

Tja... So ist die Ziska eben. Sie schreibt in Themen, die für sie interessant sind.

Die Freiheit nehme ich mir... :lol:

Catholic
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#13 Re: Mariä Lichtmess

Beitrag von Catholic » Fr 12. Jan 2018, 16:36

Anton B. hat geschrieben: Es ist halt "nicht mal wieder ein keltischer Brauch"! ...

Der Weihnachts- oder Christbaum kam nämlich hierzulande (also in Deutschland) erst im 19.Jahrhundert auf in den bürgerlichen Familien.
Und ich bezweifel dass Familien lutherischer Offiziere und Beamte im Kaiserreich um 1890 herum an keltischen Bräuchen interessiert waren.
Und das Christen die Weihnacht feiern hat nichts mit Kelten zu tun sondern damit dass die Römer am 24.12. das Fest des Sol Invictus,des unbesiegbaren Lichts,feierten und Christen relativ spät dieses Datum (!) nahmen um der Geburt Christi (des Lichts der Welt) zu gedenken.

Anton B.
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#14 Re: Mariä Lichtmess

Beitrag von Anton B. » Fr 12. Jan 2018, 16:47

Catholic hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben: Es ist halt "nicht mal wieder ein keltischer Brauch"! ...

Der Weihnachts- oder Christbaum kam nämlich hierzulande (also in Deutschland) erst im 19.Jahrhundert auf in den bürgerlichen Familien.
Und ich bezweifel dass Familien lutherischer Offiziere und Beamte im Kaiserreich um 1890 herum an keltischen Bräuchen interessiert waren.
Und das Christen die Weihnacht feiern hat nichts mit Kelten zu tun sondern damit dass die Römer am 24.12. das Fest des Sol Invictus,des unbesiegbaren Lichts,feierten und Christen relativ spät dieses Datum (!) nahmen um der Geburt Christi (des Lichts der Welt) zu gedenken.
Ja, richtig.

Hier "zwirbelt" aber zumindest "irgendwie" ein heidnischer Brauch in ein nunmehr christliches Fest herein. Das bietet ja wenigstens ein gewisses Potential, um sich mit der Beziehung des heidnischen Kultes zu unserem heutigen Gedenken an Jesus auseinander zu setzen, zu welchem Schluss man dann auch kommen mag.

Aber die von Ziska beschriebene Verbindung des keltischen Brauches zu Maria Lichtmess ist nicht fundiert.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

Catholic
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#15 Re: Mariä Lichtmess

Beitrag von Catholic » Fr 12. Jan 2018, 16:52

Anton B. hat geschrieben: Hier "zwirbelt" aber zumindest "irgendwie" ein heidnischer Brauch in ein nunmehr christliches Fest herein. Das bietet ja wenigstens ein gewisses Potential, um sich mit der Beziehung des heidnischen Kultes zu unserem heutigen Gedenken an Jesus auseinander zu setzen, zu welchem Schluss man dann auch kommen mag.

Aber die von Ziska beschriebene Verbindung des keltischen Brauches zu Maria Lichtmess ist nicht fundiert.

Eben,denn dann könnte man,Ziskas Argumentation folgend,auch Kreuzesdarstellungen ablehnen weil bereits heidnische Völker das Kreuz kannten usw.
Ja,das eine oder andere Detail aus nicht- oder besser vorchristlichen Kulturen wurde von Christen "übernommen" aber mit einer gänzlich anderen Bedeutung.
Ist Ziska und anderen Teilnehmern hier bewusst warum wir den Donnerstag,den Freitag und denn Samstag haben und warum wir als Monat den Juli und den August kennen?

Anton B.
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#16 Re: Mariä Lichtmess

Beitrag von Anton B. » Fr 12. Jan 2018, 17:17

Catholic hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Aber die von Ziska beschriebene Verbindung des keltischen Brauches zu Maria Lichtmess ist nicht fundiert.
Eben,denn dann könnte man,Ziskas Argumentation folgend,auch Kreuzesdarstellungen ablehnen weil bereits heidnische Völker das Kreuz kannten usw.
Nein, nein. Nicht, daß "heidnische Völker das Kreuz kannten", ist hier von Bedeutung. Es waren unchristliche Christen (Stichwort "Kirche des Unheils"), die ganz bewusst im Nachhinein das heidnische Kreuz als heidnisches Symbol nominiert haben. Werfen wir doch einen Blick in die ZJ-Geschichtsschreibung:

There is no evidence that for the first 300 years after Christ’s death, those claiming to be Christians used the cross in worship. In the fourth century, however, pagan Emperor Constantine became a convert to apostate Christianity and promoted the cross as its symbol. Whatever Constantine’s motives, the cross had nothing to do with Jesus Christ. The cross is, in fact, pagan in origin. The New Catholic Encyclopedia admits: “The cross is found in both pre-Christian and non-Christian cultures.” Various other authorities have linked the cross with nature worship and pagan sex rites.
Was für ein Schweinkram! Und selbstverständlich hatte gemäß ZJ-Darstellung Hemuls Lieblingskaiser Konstantin wieder seine schmutzigen Pfoten im Spiel ...

Und wirklich wahre Christen nehmen selbstverständlich Abstand vom Kreuz, wie WTG (Link wie oben) weiß:

With very good reason, therefore, true Christians do not use the cross in worship.
Womit -- wer hätte das jetzt gedacht -- der ZJ als so ziemlich einzig wahrer Christ übrig bleibt. Satz, Spiel und Sieg mal wieder für ZJ. Touché!
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

Verlorener_Sohn
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#17 Re: Mariä Lichtmess

Beitrag von Verlorener_Sohn » Fr 12. Jan 2018, 20:09

Ziska hat geschrieben: Es ist mal wieder ein keltischer Brauch, IMBOLC genannt oder das Fest der Lichtjungfrau BRIGID.
Diese Göttin wird mit einem hellen Lichtkranz umgeben und löst die schwarze Göttin Percht ab.
Die Kelten hatten keine Schrift!
Über ihr Leben ist uns zwar ein wenig über Zeitzeugen bekannt,
aber die Religion war eine gänzliche Lehrer-Schüler-Angelegenheit.
Daher sind uns nachweislich keine Information darüber bekannt.
Man leitet zwar Weniges über die Germanen her, das war es aber auch schon.

Ich weiß zwar nicht auf welchen esoterischen Seiten du dich rumtreibst,
Aber Perchta ist ein südgermanischer Name der germanischen Göttin Frigg (auch als Fr. Holle bekannt).
Diese war aber keine schwarze Göttin, sondern Ehefrau von Wotan/Odin.

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#18 Re: Mariä Lichtmess

Beitrag von Catholic » Fr 12. Jan 2018, 20:12

Verlorener_Sohn hat geschrieben: Ich weiß zwar nicht auf welchen esoterischen Seiten du dich rumtreibst,

Die an Ziska gerichtete Frage kann ich beantworten.
http://www.jahreskreis.info

Munro
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#19 Re: Mariä Lichtmess

Beitrag von Munro » Fr 12. Jan 2018, 22:19

Verlorener_Sohn hat geschrieben: Aber Perchta ist ein südgermanischer Name der germanischen Göttin Frigg (auch als Fr. Holle bekannt).
Diese war aber keine schwarze Göttin, sondern Ehefrau von Wotan/Odin.

Sehr richtig!

Percht ist germanisch und nicht keltisch.
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

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#20 Re: Mariä Lichtmess

Beitrag von Catholic » Fr 12. Jan 2018, 22:30

Munro hat geschrieben: Percht ist germanisch und nicht keltisch.

Manchmal habe ich bei bestimmten Evangelikalen,nicht allen versteht sich,aber eben bei bestimmten Evangelikalen,den Eindruck,dass diese Differenzierungen nicht so wichtig genommen werden solange katholische Überzeugungen und Praktiken als "heidnisch" oder "unbiblisch" gebrandmarkt werden können.

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