Helmuth hat geschrieben:
Ja man kann alles mögliche feiern, keine Ursache, aber wenn jemand dem Helmuth ein Fest feiern will, dann muss er dorthin kommen, wie ich bin, soll mich gefälligst mit meinem Namen ansprechen und eine Flasche Wein mitbringen. Dann könnte es ein Fest für mich werden. Könnte sage ich, denn um mich wirklich zu kennen, muss man zuerst eine Beziehung zu mir haben.
Aber was stört dich denn nun? Dass wir die Auferstehung Christi feiern, oder dass sich Bräuche wie der Osterhase und Eier ausblasen und bemalen dazugesellt haben?
Wenn du gegen das eigentliche Feiern der Auferstehung nichts einzuwenden hast, so gehe am Ostersonntag in eine Kirche, bestenfalls in eine römisch-katholische. Wenn auch nur EIN WORT vom Osterhasen oder vom Eier Bemalen fällt, und das in einem geistlichen - sprich: religiösen - Kontext, dann möchte ich meinen Standpunkt noch einmal überdenken. Aber eben das ist der Punkt: All die Bräuche sind ja nicht die Ausübung der Religion selbst - es ist eine Nebensache, eben hauptsächlich für Kinder (mal ganz ehrlich: welcher erwachsene Mann geht Ostereier suchen?)
Wenn es die Kinder dazu bringt, sich Gedanken über Jesus und Gott zu machen, wie kann man das schlecht reden?
Kultur entsteht aus regelmäßiger Ausübung. Wenn man einmal anfängt, Eier zu Ostern zu bemalen und Kinder danach suchen zu lassen, dann ist das ein Zeitvertreib, einerseits ein netter Gedanke, andererseits haben die Erwachsenen dann etwas Zeit zum Reden, mit Kindern ist das nicht so einfach. Wenn das nun immer wieder und Jahr für Jahr geschieht, dann entsteht eben eine "Osterkultur", aber niemand würde auf die Idee kommen, das Fest selbst auf einen Hasen oder auf Eier zu beziehen - und wenn dem so sei, dann ist diese Person nicht ernst zu nehmen.
Helmuth hat geschrieben:Hier bitte Religion und Kultur auseinanderhalten. Das eine ist Götzendienst, das andere ist das, was du mir wahrscheinlich zu vermitteln suchst.
Die Erfahrung zeigt aber, dass viele Kulte rasch in den Götzendienst abgleiten D.h. es wird die Schöpfung oder ein Dämon geehrt anstelle Gott oder auch Mensch. Feste für Gott und Mensch kann ich nachvollziehen, allerdings siehe das zuvor gesagte. Was aber soll ein Lichterfest? Ein Feuerfest? Ein Baumfest? Ein Blumenfest? Ein Narrenfest? Krampus, Nikolo, Christkind? Was wird da gefeiert? Das ist doch törichtes Heidentum, sonst nichts.
Also der Osterhase ist kein Dämon, davon geh' ich jetzt einmal nüchtern aus. Er ist eine Erfindung, ganz klar. Aber niemand ehrt den Osterhasen zu Ostern, man ehrt Jesus Christus, nicht gläubige Menschen ehren eben niemanden, sitzen aber mit der Familie zu Tisch. Ich kenne niemanden, der allen Ernstes einen Osterhasen anbetet oder ihn verehrt oder ihm zu Ehren Ostern feiert.
Unter'm Strich ist es ein Fest für Jesus, für die Erfüllung des Gesetzes, für die Darbringung des letzten Opfers. Ich denke das darf durchaus gefeiert werden - mit Trompeten, mit Girlanden, mit Musik, mit einem Kuchen in Lammform und auch mit bemalten Eiern.