Er möchte, dass jeder gerettet wird

Rund um Bibel und Glaube
Rembremerding
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#21 Re: Er möchte, dass jeder gerettet wird

Beitrag von Rembremerding » Di 24. Apr 2018, 14:30

Nun sollte man hier nicht Statistiken erwarten oder ein Spielergebnis, wen Gott bekommt und wen Satan. Die Anzahl weiß allein Gott.
Grundsätzlich hat aber Satan bereits verloren, denn der Tod ist besiegt, jener Lohn für unsere Sünde.
Das bedeutet, dass bereits alle Menschen erlöst sind. Der Mensch hätte sein Sündenkonto niemals selbst bereinigen können, Jesus hat aber ein göttliches Guthaben einbezahlt, das uns niemand, auch Satan, mehr nehmen kann.

Die einzige Hürde für jeden einzelnen Menschen (deshalb meine Abneigung einer Statistik) ist, daran glauben zu können, dass er vom Herrn erlöst worden ist und das Konto ausgeglichen. Dass er daran glaubt, dass er nichts dazu beitragen kann, sein Sündenkonto selbst auszugleichen und alles von Gott erwarten muss, aber auch kann, denn jeder Einzelne ist von Gott unendlich geliebt. Dass er darauf vertrauen kann, dass er von seinem Sündenkonto Gottes Barmherzigkeit abheben kann und darf. Selig der Mensch, der weiß, dass er ein Schuldner ist und nichts zurückzahlen muss, weil er es nicht kann. Dies ist die Erkenntnis der Wahrheit.
Ist dieser Glaube vorhanden, dann wächst gleichzeitig die Liebe zu Gott und jede Sünde, jede "Einzahlung" auf das Sündenkonto beginnt zu schmerzen. Dieser Schmerz (Reue) stachelt geradezu die Liebe des Herrn zur Barmherzigkeit an und diese brennt darauf sogleich wieder einen Kontoausgleich zu schaffen in Form von Gnade, von Sündenvergebung aufgrund der Gerechtigkeit und dem Verdienst des Gottessohnes. Diese Gnade darf jeder Mensch im Glauben an IHM wieder abheben. Es ist paradox, aber nur die Liebe Gottes tut so etwas, ist so "ver-rückt": In diesem Sinn sind Gott und Mensch immer beides: Schuldner und Gläubiger zugleich.

Die Hürde ist denkbar niedrig und zu einer leicht zu treffenden Entscheidung geworden: Für die Liebe Gottes oder dagegen. Satans Macht beschränkt sich damit nur mehr auf jene, die wir selbst ihm geben.
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Ruth
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#22 Re: Er möchte, dass jeder gerettet wird

Beitrag von Ruth » Di 24. Apr 2018, 14:43

PeB hat geschrieben: Aber kann man bei Gott den Willen vom Wunsch trennen? Ist nicht sein Wunsch auch sein Wille. Wenn Gott einen Wunsch hat: ist er dann in der Lage, diesen zu erfüllen oder nicht? Oder wird er von Satan dabei ausgetrickst?
Ich denke, es ist umgekehrt. Gott trickst Satan aus, indem er ihn glauben lässt, er könne die Schlacht gewinnen.

Ich denke auch, Gott hat keine Wünsche - eher Pläne, die er bearbeitet. Aber wie man es auch nennt, es wird nicht reichen, um das zu beschreiben, was Gott zugeordnet werden kann.

Das "Tricksen" würde ich Gott eher nicht zuordnen, es klingt mir zu sehr nach überlisten. Das passt eher zum Satan.
Ich meine, Gott ist in allem offen und klar. Nur die Menschen sind sehr begrenzt, dass sie ihre Wahrnehmungen in irgendwelche Worte oder Rituale packen müssen, um auszudrücken, wie sie damit umgehen. So, dass alles, was man nicht wirklich mit Worten ausdrücken oder beschreiben kann, missverstanden werden und fehlleiten kann. Darum ist es gut, immer wieder mit Gott selbst darüber zu kommunizieren und sich helfen /verändern zu lassen.

Gott will das - das steht fest. Ob diese Hilfe bei uns Menschen ankommt, liegt daran, wie weit wir uns auf Gottes Impulse einlassen.... immer wieder neu, weil wir das so brauchen, Schritt für Schritt.

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Opa Klaus
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#23 Re: Er möchte, dass jeder gerettet wird

Beitrag von Opa Klaus » Di 24. Apr 2018, 14:44

http://www.inklusion-schule.info/inklus ... usion.html
Der Begriff Inklusion hat seine Wurzeln im Lateinischen. Dort bedeutet das Verb includere einlassen und einschließen, das Sustantiv inclusio bedeutet Einschließung und Einbeziehung.
Als soziologischer Begriff beschreibt das Konzept der Inklusion eine Gesellschaft, in der jeder Mensch akzeptiert wird und gleichberechtigt und selbstbestimmt an dieser teilhaben kann – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft, von Religionszugehörigkeit oder Bildung, von eventuellen Behinderungen oder sonstigen individuellen Merkmalen.
In der inklusiven Gesellschaft gibt es keine definierte Normalität, die jedes Mitglied dieser Gesellschaft anzustreben oder zu erfüllen hat. Normal ist allein die Tatsache, dass Unterschiede vorhanden sind. Diese Unterschiede werden als Bereicherung aufgefasst und haben keine Auswirkungen auf das selbstverständliche Recht der Individuen auf Teilhabe. Aufgabe der Gesellschaft ist es, in allen Lebensbereichen Strukturen zu schaffen, die es den Mitgliedern dieser Gesellschaft ermöglichen, sich barrierefrei darin zu bewegen.
......................
Wenn eine spendable Kindergärtnerin "möchte, dass jeder" der 15 Kinder ein Eis bekommt, aber 4 Kinder das "nicht möchten", dann kann sie denen kein Eis aufzwingen. So ähnlich hat es Thomas4 bereits richtig erklärt. Immerhin WILL Gott nicht ganz alleine etwas.
Gott hat sich garantiert etwas dabei gedacht, wenn er weitere Individuen mit "WILLEN" geschaffen hat, die halt auch mal NEIN zu Gott sagen können, und sowas zu Konfkikten bis zu starken Störungen führen kann. Diese "Störungen" durch Widerwillen erleben wir ja nun schon lange genug und eine so lange Stör-Zeit ist schon eher Vorsatz als Fahrlässigkeit.
Störungen und Gegensätzlichkeiten entstehen eigentlich nur, wenn eine Seite destruktives "will".
Konstruktives verträgt sich eher neben- und miteinander und auch mit Gott.
..............
Wer ständig "über Stock und Stein querfeldein" mutwillig reisen will,
der muss ständig von jedem neuen Hindernis "gerettet werden" und der wird anderen zur Dauerbelastung.
Die "Retter" fragen sich dann, ob der "Reisende" zu wenig Verstand und Vernunft hat, um die Vorteile von fest gebauten Wegen zu erkennen.
Die Retter fragen sich außerdem, ob solches Querfeldein-Verhalten aus Schöpfungsfehler oder aus freien Mut-WILLEN entsteht.
In letzteren Falle wäre ständiges Hilferufen und Jammern völlig überflüssige Schikane gegenüber anderen und gegenüber Gott.
Im Falle eines evtl. Schöpfungsfehlers wäre Nachbesserung und ständige RETTUNG von Seitens Gottes erforderlich. Ist aber nicht.
................
Bald muss ich auch immer meine Textbausteine hier wiederholen:
In Opas Kopfkino gibt es eine wichtigste Detailfrage:
ob wir Wahrheit von Unwahrheit trennen können und auch wollen.
Alle Abweichung von der Realität und Wahrheit nenne ich stets kurz „Lug+Trug“.
Dazu zähle ich zügellose Fantasie mit Hirngespinsten.
Fantasie ist völlig grenzenlos und jeder wirft dem anderen solche vor.

Ich vergleiche Fantasie immer mit Feuer,
Feuer hat eine nützliche und eine schädliche Seite, je nach Umgang damit.
Das ewige Leid+Elend der Menschheit kommt durch falschen Umgang mit dem „Feuer“ der Fantasie.

Das mag eine ungewöhnliche Sichtweise sein. Ist es wirklich so schwer, das zu verstehen?
Aber ich analysiere seit Kindheit leidenschaftlich gern und beruflich nützte es mir auch.
Wohltätig ist des Geistes macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht. Wer die Vernunft ausschaltet, findet im Dunkeln den Schalter zum Wiedereinschalten nicht mehr. http://www.prueter.eu

PeB
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#24 Re: Er möchte, dass jeder gerettet wird

Beitrag von PeB » Di 24. Apr 2018, 15:12

Kuckuck hat geschrieben: Offenbarung 20 schreibt von der Zeit nach dem 1000 jährigen Reich. Satan wird noch einmal frei gelassen. Wieder schließen sich ihm unzählige Menschen an. Obwohl sie die Wahrheit kennen gelernt haben. Es ist ihre Entscheidung.
Kuckuck

Dann fällt Feuer vom Himmel, verzehrt die Verführten und tötet sie - in diesem Moment müssen sie endgültig die Wahrheit erkennen. Anschließend ab Vers 11 beginnt das Weltgericht, in dem sich die Toten noch einmal rechtfertigen und um Gnade bitten können ---> weil Gott WILL, dass jeder gerettet wird! :D

Ist das nicht ein tolles Happy End? :thumbup:

PeB
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#25 Re: Er möchte, dass jeder gerettet wird

Beitrag von PeB » Di 24. Apr 2018, 15:26

Hallo Travis,

Travis hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:Vielleicht. Aber kann man bei Gott den Willen vom Wunsch trennen?
"Man" sicher nicht. Die Sache mit der "Freiheit" könnte man noch näher betrachten, aber einen "Zwang zum Heil" findet man in der Bibel nicht. Es gibt jedoch Erbarmen, Gnade und Liebe. Die Fülle an Aufrufen zur Umkehr und der ganze Botschafterdienst der zur Versöhnung aufruft, beruht auf der Tatsache, dass es da Handlungsbedarf gibt.
PeB hat geschrieben:Ich denke, es ist umgekehrt. Gott trickst Satan aus, indem er ihn glauben lässt, er könne die Schlacht gewinnen.
Da Satan besiegt und sich dessen bewusst ist, kann es nicht umgekehrt sein.

Wenn ich zitiere, dass Gott will, dass alle gerettet werden, dann korrigiert man mich, indem man sinngemäß sagt, dies sei keine fest beschlossene Absicht, sondern nur ein 'frommer Wunsch' Gottes und wenn's nicht klappt, kann er auch nix machen.

Aber bei den gruseligen Aussichten in der Offenbarung wird dann behauptet, dies habe Gott nun aber fest beschlossen und es werde auch so geschehen.

Wenn er aber nicht alle erlöst - wie er gerne möchte - sondern viele, viele verloren gibt - wie Satan möchte - wessen Entschluss ist das denn dann? Gottes?

Kann es denn nicht sein, dass die Visionen, die Johannes erhalten hat nicht die unabwendbaren Tatsachen der Zukunft darstellen, sondern die potentielle Aussicht für einen 'worst case' - der aber nicht eintreten wird, weil Gott seine Kinder liebt.

Du merkst, ich hänge mich verzweifelt an die Hoffnung, die Jesus bei mir weckt. :)

BTW: Was passiert denn mit mir, falls ich mich dazu entschließen sollte vor dem Jüngsten Gericht die Sünder zu verteidigen, weil ich Mitleid mit den Menschen habe. Fahre ich dann auch in die Hölle, weil ich mich für sie einsetze? Wird Gott Erbarmen mit den Sündern haben, weil sie einen Fürsprecher haben? Oder werde ich einfach beiseite geschoben, weil meine Meinung nicht zählt?

PeB
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#26 Re: Er möchte, dass jeder gerettet wird

Beitrag von PeB » Di 24. Apr 2018, 15:30

Josi hat geschrieben: Tja, Du denkst ja auch in dem Punkt nicht wissenschaftlich [...], sondern religiös [...].

Richtig! Denn es geht um ein religiöses und um kein wissenschaftliches Thema. :)

PeB
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#27 Re: Er möchte, dass jeder gerettet wird

Beitrag von PeB » Di 24. Apr 2018, 15:34

Rembremerding hat geschrieben: Grundsätzlich hat aber Satan bereits verloren, denn der Tod ist besiegt, jener Lohn für unsere Sünde.

Richtig. Deshalb frage ich mich, was mit all den übrig gebliebenen Sündern am Ende der Zeiten und nach dem Gericht geschehen soll. Welchen Tod sollen sie noch sterben?

Ruth
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#28 Re: Er möchte, dass jeder gerettet wird

Beitrag von Ruth » Di 24. Apr 2018, 15:35

PeB hat geschrieben:
BTW: Was passiert denn mit mir, falls ich mich dazu entschließen sollte vor dem Jüngsten Gericht die Sünder zu verteidigen, weil ich Mitleid mit den Menschen habe. Fahre ich dann auch in die Hölle, weil ich mich für sie einsetze? Wird Gott Erbarmen mit den Sündern haben, weil sie einen Fürsprecher haben? Oder werde ich einfach beiseite geschoben, weil meine Meinung nicht zählt?

Ich denke da an Abraham, der Fürbitte für seinen Neffen bis zum Äußersten verteidigte.

Gott gab ihm jedes Mal die Antwort: ich würde retten, wenn es soundsoviel Gerechte gäbe (wobei man natürlich wieder darüber diskutieren könnte, wodurch ein Mensch gerecht würde)
Letztendlich wurde Sodom und Gomorra zerstört .... aber diejenigen, wofür Abraham eigentlich Fürbitte tat, wurden aus dem Umfeld dieser Städte heraus gerettet.

Mein Fazit: Fürbitte hilft immer - weil Gott retten will.

PeB
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#29 Re: Er möchte, dass jeder gerettet wird

Beitrag von PeB » Di 24. Apr 2018, 15:38

Ruth hat geschrieben: Gott will das - das steht fest. Ob diese Hilfe bei uns Menschen ankommt, liegt daran, wie weit wir uns auf Gottes Impulse einlassen.... immer wieder neu, weil wir das so brauchen, Schritt für Schritt.

Ich verstehe sehr gut, was ihr meint. Aber alles läuft auf das Gleiche hinaus: der allmächtige Gott ist bei seinem Heilsplan auf unsere Hilfe angewiesen. Dann hat also Manden recht und wir sollten mal zuhören, was er uns zu sagen hat. ;)

Im Ernst: klammern wir uns nicht auch irgendwie an eine Vorstellung über Exklusiv-Auserwählte, zu denen wir gerne gehören würden. Ist das nicht auch eine Verführung zum Hochmut?
Ich frage nur, denn ich könnte mir vorstellen, dass Jesus eigentlich von uns erwartet, unsere elitären Vorstellungen abzulegen und brüderlich miteinander zu teilen - auch das ewige Leben. :)
Zuletzt geändert von PeB am Di 24. Apr 2018, 15:41, insgesamt 1-mal geändert.

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Ska'ara
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#30 Re: Er möchte, dass jeder gerettet wird

Beitrag von Ska'ara » Di 24. Apr 2018, 15:39

PeB hat geschrieben: Wenn er aber nicht alle erlöst - wie er gerne möchte - sondern viele, viele verloren gibt - wie Satan möchte - wessen Entschluss ist das denn dann? Gottes?

Kann es denn nicht sein, dass die Visionen, die Johannes erhalten hat nicht die unabwendbaren Tatsachen der Zukunft darstellen, sondern die potentielle Aussicht für einen 'worst case' - der aber nicht eintreten wird, weil Gott seine Kinder liebt.

Du merkst, ich hänge mich verzweifelt an die Hoffnung, die Jesus bei mir weckt. :)
Ich denke dabei an das Beispiel mit Sodom und Gomorrha. Sie wurden zerstört und niemand wollte was von Gott wissen. Bei Noah war es doch ähnlich - keiner glaubte den Warnungen. Die Menschen starben alle.

Was passiert denn mit mir, falls ich mich dazu entschließen sollte vor dem Jüngsten Gericht die Sünder zu verteidigen, weil ich Mitleid mit den Menschen habe. Fahre ich dann auch in die Hölle, weil ich mich für sie einsetze? Wird Gott Erbarmen mit den Sündern haben, weil sie einen Fürsprecher haben? Oder werde ich einfach beiseite geschoben, weil meine Meinung nicht zählt?
Traust du Gott eine gerechte Entscheidung nicht zu? Sollte man auch Mitleid mit Satan und seinen Dämonen haben, weil sie irregeleitet sind?

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