Ist Gott überzeitlich ?

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PeB
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#41 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von PeB » Mi 30. Mai 2018, 10:15

Josi hat geschrieben:
Ruth hat geschrieben:Gott ist über die Logik hinaus.
Um das mit Recht sagen bzw. beurteilen zu können, müsstest Du ebenso wie Gott "über die Logik hinaus" denken können.
Weil Du aber aus 3 bestimmten Gründen nicht ebenso denken kannst, wie dieser angeblich existierende Gott, empfiehlt sich ohnehin von selbst, sich mit solchen Behauptungen etwas zurück zu halten.
Oder? ;)
Kann man so sehen.
Aber mit dieser kleinen Veränderung passt's wieder:

Gott ist über die menschliche Logik hinaus. ;)

PeB
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#42 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von PeB » Mi 30. Mai 2018, 10:23

Zippo hat geschrieben: Wenn die Zukunft für Gott schon so klar wäre, dann ließe er nicht so mit sich reden. Es gibt also einen Spielraum für die Zukunft.
Ja, aber wer redet hier denn mit Moses? :idea:

Der Vater, den nie Jemand gesehen hat, der Tag und Stunde kennt und Alles in Allem ist?
Oder vielleicht Sohn, der selber sagt, dass der Vater mehr weiß als er?

Das genau ist doch die Unterscheidung zwischen Vater und Sohn: der Vater ist das überzeitliche SEIN Gottes und der Sohn seine schöpfungs- und zeitgebunde Existenz.

Ja, mit Jesus lässt sich reden. ;)
Aber der Vater hat bereits Alles schon ins Buch des Lebens hineingeschrieben. :)

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Travis
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#43 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von Travis » Mi 30. Mai 2018, 10:26

PeB hat geschrieben:Das genau ist doch die Unterscheidung zwischen Vater und Sohn: der Vater ist das überzeitliche SEIN Gottes und der Sohn seine schöpfungs- und zeitgebunde Existenz.
Eine Unterscheidung die auf irdische Zeit Jesu begrenzt wäre.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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#44 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von PeB » Mi 30. Mai 2018, 10:31

Josi hat geschrieben: Zudem die Anspielung auf Pslam 90,3 interessant für ein Gedankenspielchen sein könnte - quasi nach dem Motto: "Wer formulierte tatsächlich erstmals die Relativitätstheorie?" :lol:
Schön gesagt. Ich würde den Spieß aber umdrehen:

Erkenntnis hat das Ziel (die Wahrheit) zu erkennen. Und man kann Erkenntnis über verschiedene Wege erlangen. Alle müssen zum gleichen Ziel führen, sofern es nur eine Wahrheit gibt.
Wenn man die Relativität der Zeit nun sowohl auf dem Erkenntnisweg der Philosophe, der Religion (wie hier angedeutet) als auch der Physik erkannt hat, habe ich großes Vertrauen darin, dass dies einer Wahrheit entspricht. ;)

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#45 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von PeB » Mi 30. Mai 2018, 10:34

Josi hat geschrieben:
Zippo hat geschrieben:Ich glaube nicht, daß Gott schon alles bis ins Kleinste weiss.
In dem Fall wäre Gott austricksbar - was nicht heißt, dass das im Ramen unserer derzeitigen Fähigkeiten liegt, wäre das aber zumindest theoretisch möglich.
Richtig.
Redet doch vom Vater und vom Sohn.
Der Vater hat "das Buch des Lebens" schon geschrieben. Der Sohn ist IN der Schöpfung und kennt weder Tag noch Stunde...
Wir kennen nur den Sohn, den Vater hat nie Jemand gesehen...

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Travis
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#46 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von Travis » Mi 30. Mai 2018, 10:37

PeB hat geschrieben:Wir kennen nur den Sohn, den Vater hat nie Jemand gesehen...
Lässt dazu dezent ein Joh 14,9 liegen:
Joh 14,9 hat geschrieben: Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater. Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater?
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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#47 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von Zippo » Mi 30. Mai 2018, 10:43

Hallo zusammen,

ich habe gerade nicht so viel Zeit, die Beiträge im Einzelnen zu beantworten. Euer Denken scheint sehr vom Physikalischen her geprägt zu sein.

Mich überzeugt das nicht und es ist auch die Frage, ob die Bibel das so her gibt.

Von "Überzeitlichkeit" ist ja in der Bibel sowieso nicht die Rede. Das Denken von Überzeitlichkeit kann man höchstens in die Begriffe "Allmacht" und "Allwissen" hineinpacken. Da ist aber die Frage, ob diese Begriffe so zu verstehen sind und ob es erlaubt ist, eine Überzeitlichkeit darin zu finden.

Wenn wir doch jetzt mal bei der Bibel bleiben. Es wurde vielfach behauptet, daß Zeit erst geschaffen wurde.

Nennt mir doch mal einen Bibelvers , wo geschrieben steht, daß Gott die Zeit geschaffen hat.

Liebe Grüsse Thomas

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#48 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von PeB » Mi 30. Mai 2018, 10:48

Ruth hat geschrieben:
Josi hat geschrieben: Ich selbst hingegen gebe mich mit bloßen Meinungsbildungen nicht zufrieden, zumal es dann auch nicht möglich wäre herauszufinden, welche Früchte genießbar sind, und welche nicht.
Verstehst? ;)

Nein, verstehe ich nicht ...

... denn ich glaube nicht, dass irgendein Mensch mehr, als nur seine eigene Meinung, sein eigenes Empfinden, zu dieser Frage bringen kann.
Gute Antwort!
Unterschreibe ich.
Der Mensch ahnt nur - grundsätzlich. Gelegentlich ist er in der Lage, seine Ahnungen mit Regeln abzusichern. Aber es bleiben Ahnungen, solange die Regeln nicht abschließend verifizierbar sind.
Insofern ist Intuition ebenso wertvoll wie mathematische Beweisführung. Der Unterschied besteht darin, dass das Erste eine freie und das Zweite eine regelunterworfene Geistesleistung ist.
In der wissenschaftlichen Darstellung fährt man besser mit der Beweisführung, weil es sinnvoll ist, allgemeingültige Postulate nach allgemeingültigen Regeln aufzustellen. Für das wissenschaftliche Vorankommen ist aber auch Intuition nötig, da einer Theoriebildung immer zuerst der spontane Geistesblitz vorausgehen muss.

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#49 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von PeB » Mi 30. Mai 2018, 10:52

closs hat geschrieben:
Ruth hat geschrieben:Ich denke ja, dass auch das, was im Menschen lebt und überlebt, vorher schon in der Sphäre Gottes war.
Von der Sache her stimme ich Dir zu - Deine Unterscheidung von "Existenz" und "Sein" könntest Du nochmal überdenken - das versteht keiner so wie Du.
Doch, ich.
'Existere' (lat.) = 'heraustreten'
Wer ist woraus herausgetreten?
Gott ist mittels des Wortes der Schöpfung aus seinem eigenen (überzeitlichen) Sein herausgetreten. Darin sehe ich den Unterschied zwischen
SEIN und EXISTENZ
VATER und SOHN

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#50 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von PeB » Mi 30. Mai 2018, 11:01

Travis hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:Das genau ist doch die Unterscheidung zwischen Vater und Sohn: der Vater ist das überzeitliche SEIN Gottes und der Sohn seine schöpfungs- und zeitgebunde Existenz.
Eine Unterscheidung die auf irdische Zeit Jesu begrenzt wäre.
Richtig. Aber die ist von Alpha bis Omega. Jesus war von Anfang an dabei und er ist immer noch bei uns bis ans Ende. Die "irdische Zeit" Jesu ist die Gesamtzeitspanne der erschaffenen Welt.

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