Verklärung des Herrn

Rund um Bibel und Glaube
Zippo
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#11 Re: Verklärung des Herrn

Beitrag von Zippo » Sa 18. Aug 2018, 10:45

Munro hat geschrieben:Eine geheimnisvolle Geschichte:

Das Fest der Verklärung des Herrn wird nach dem liturgischen Kalender der orthodoxen, römisch-katholischen und anglikanischen Kirche am 06. August 2018 gefeiert, in den lutherischen Gemeinden stets am letzten Sonntag nach Epiphanias.

Die Verklärung des Herrn basiert auf folgender Geschichte: Jesus Christus nimmt die Jünger Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führt sie auf einen hohen, nicht näher bezeichneten Berg. Auf dem Gipfel des Berges wird Jesus vor den drei Jüngern von überirdischem Licht ("Taborlicht") überstrahlt ("verklärt"). Nun erscheinen Mose und Elija und sprechen mit ihm. Die drei Apostel fallen vor Schrecken zu Boden. Der Apostel Petrus schlägt vor, drei Hütten zu bauen, somit ergibt sich wieder ein Bezug zum jüdischen Laubhüttenfest. Da kommt eine Wolke, und aus der Wolke ruft eine Stimme: "Dies ist mein geliebter Sohn." Darauf fügt Gott noch einen Imperativ hinzu: "Auf ihn sollt ihr hören."

Quelle: http://www.kleiner-kalender.de/event/ve ... 87956.html

Wie denkt ihr darüber?
Hallo Munro,

ich denke, es war eine Glaubensstärkung. Die Apostel haben ja vieles noch nicht richtig verstanden. Das beweist ja die Reaktion des Petrus auf die Verhaftung seines Herrn.
Sie wußten offensichtlich auch nicht, daß Johannes der Täufer der kommende Elia war.

Jetzt bekommen sie die Kraft Gottes auf dem Berg der Verklärung zu spüren und fühlen sich so wohl, daß sie direkt Wohnung dort machen wollen.

Der Herr Jesus wird mit Mose und Elia in Zusammenhang gebracht.
Mose hat das Volk Israel aus der Sklaverei Ägyptens geführt und den Bund am Sinai geschlossen. Übrigens auch auf einem Berg. Elia hat das Volk Israel zur Treue gegenüber dem HERRN aufgerufen. Sie sollten nicht weiter dem Baal nachlaufen.

Der Herr Jesus kam nun , um einen neuen Bund zu schliessen. Es geht auch um Buße und Umkehr.
Und es geht auch um Tod und Auferstehung. Mose war von Gottes Hand gestorben , bevor er ins gelobte Land kam.
Elia war in den Himmel aufgefahren, bevor er starb.

Der Herr Jesus sah jetzt sein Leid vor sich, denn er spricht im nächsten Abschnitt von seinem zukünftigen Leiden. Das mußten die Jünger in naher Zukunft verdauen.
Sie träumten vielleicht auch immer noch von einem Reich für Israel auf Erden und einem Messias, der alle ihre Feinde unterwirft. Aber das sollte ja nichts geben.

Aber sie sollten eben trotzdem am Glauben festhalten.
Joh 16,20 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet traurig sein, doch eure Traurigkeit soll zur Freude werden. 21 Eine Frau, wenn sie gebiert, so hat sie Schmerzen, denn ihre Stunde ist gekommen. Wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst um der Freude willen, dass ein Mensch zur Welt gekommen ist. 22 Auch ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. 23 Und an jenem Tage werdet ihr mich nichts fragen.

Liebe Grüsse Thomas

Munro
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#12 Re: Verklärung des Herrn

Beitrag von Munro » Sa 18. Aug 2018, 16:12

Danke für die Antwort! :thumbup:
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

luett-matten
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#13 Re: Verklärung des Herrn

Beitrag von luett-matten » Sa 18. Aug 2018, 16:58

Munro hat geschrieben:Wie er-klärt ihr euch die Ver-Klärung?
Hi Munro,
ich denke die Antwort findet man im AT bzw. dem Judentum.
Ich poste mal die entsprechenden Stellen.
Lukas 9, 28-36 hat geschrieben:Es geschah aber ungefähr acht Tage nach diesen Worten, daß er Petrus und Johannes und Jakobus zu sich nahm und auf den Berg stieg, um zu beten. Und es geschah, während er betete, wurde das Aussehen seines Angesichts anders und sein Gewand strahlend weiß. Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm, das waren Mose und Elia; die erschienen in Herrlichkeit und redeten von seinem Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte.
Petrus aber und seine Gefährten waren vom Schlaf übermannt. Als sie aber erwachten, sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei ihm standen. Und es geschah, als diese von ihm scheiden wollten, da sprach Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, daß wir hier sind; so laß uns drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine! Und er wußte nicht, was er sagte.
Während er aber dies redete, kam eine Wolke und überschattete sie. Sie fürchteten sich aber, als jene in die Wolke hineinkamen. Und eine Stimme kam aus der Wolke, die sprach: Dies ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören! Und während die Stimme kam, fand es sich, daß Jesus allein war. Und sie schwiegen und sagten in jenen Tagen niemand etwas von dem, was sie gesehen hatten.
Matthäus 17, 1-8 hat geschrieben:Und nach sechs Tagen nahm Jesus den Petrus, den Jakobus und dessen Bruder Johannes mit sich und führte sie beiseite auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen verklärt, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. Und siehe, es erschienen ihnen Mose und Elia, die redeten mit ihm.
Da begann Petrus und sprach zu Jesus: Herr, es ist gut, daß wir hier sind! Wenn du willst, so laß uns hier drei Hütten bauen, dir eine und Mose eine und Elia eine. Als er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; auf ihn sollt ihr hören! Als die Jünger das hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. Und Jesus trat herzu, rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht! Als sie aber ihre Augen erhoben, sahen sie niemand als Jesus allein.
In den Stellen gibt es einige Anhaltspunkte zum Zeitpunkt des Geschehens. Petrus spricht ja davon, dass er Hütten bauen will und weiter heißt es, dass eine Wolke erschien. Beides spricht für das Laubhüttenfest Sukkot. Ich habe mal zwei Ausschnitte aus der jüdischen Allgemeinen zusammen gestellt, aus denen man den Zusammenhang zwischen der Wolke und dem Hüttenbauen sieht; auch die Gäste sind dort. Nur diese Verklärung Jesu selbst habe ich noch nicht gefunden.

www.juedische-allgemeine.de hat geschrieben:Zeichen göttlicher Präsenz: In der Tora offenbart sie sich in einer Art Wolke.
»Wenn zwei Menschen zusammensitzen und über die Tora reden, dann ist die Schechina anwesend« (Mischna, Awot 3,2). »Schechina« (hebräisch: Sch-a-ch-en, »sich niederlassen«) bezieht sich auf einen geistigen Aspekt des G’ttlichen, der sich in der materiellen Welt manifestiert. In der Tora offenbart sich die g’ttliche Anwesenheit erstmals als eine Art Wolke, die über dem Stiftungszelt schwebte und das jüdische Volk fortan, als Zeichen g’ttlicher Verbundenheit, begleitete (2. Buch Mose, 40,34).

Auch später im Tempel zu Jerusalem war die Schechina bis zur seiner Zerstörung, allerdings in abstrakterer Form, stets anwesend. Dies ist auch der Grund, warum bis heute viele Rabbiner den Juden davon abraten, den heiligen Berg zu betreten, bis der Tempel wieder aufgerichtet ist. Denn niemand weiß mehr, wo genau sich das Allerheiligste im Tempel befand, das nur der Hohepriester, nach etlichen Reinheitsritualen, betreten durfte. Man will vermeiden, dass Menschen in einem »unreinen« Zustand versehentlich auf »heiligen Boden« treten, der sich auch nach der Zerstörung zum Teil immer noch dort befindet.
Quelle: https://www.juedische-allgemeine.de/art ... w/id/17396
www.juedische-allgemeine.de hat geschrieben:Während Sukkot empfangen wir Uschpisin, das aramäische Wort für Gäste. Laut der Tradition wird jeder in der Laubhütte von unseren Vorfahren besucht. Die Betrachtung des Begriffes Uschpisin greift zurück auf mystische Gedankengänge. »Wenn jemand in der Sukka sitzt, breitet die Schechina (g’ttliche Präsenz) ihre Flügel über die Sukka aus, zusammen mit Awraham und den fünf Zaddikim (Gerechten) – Jizchak, Jakow, Josef, Mosche, Aharon und König David.
Quelle: https://www.juedische-allgemeine.de/art ... w/id/26678

Gottes Segen! :)
lütt-matten

janosch
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#14 Re: Verklärung des Herrn

Beitrag von janosch » So 19. Aug 2018, 10:59

AlTheKingBundy hat geschrieben:
janosch hat geschrieben: Ganz einfach, das beweist das Christus selbst der Schöpfer ist, also im Himmel gab es keine JHWH Vater, nach herkömlichen jüdisch -chrislichen Mytologie....

Dann hat Jesus mit sich selbst aus dem Himmel gesprochen?



Wieso? Seiner Geist war überall gegenwertig! Wenn Gott Allmächtig , dann Stimme aus dem Volken wars kein problem oder?

Wenn du von seine Gebete redest , „zu den Vater“, das ist nicht besonderes, Jesus sprach im diese Fällen nur „Vorbild“ gebete. Er mußte nicht gerettet werden, oder von diese Kreuz Opfer befreit zu werden. Er opferte sich selbst.
janosch hat geschrieben: sonst müsste er selbst erscheinen und nicht Elia , und noch unmöglich, Mose! :o

Mose war tot, dann was suchte er unter dem lebenden? :roll:

Du kennst den Unterschied zwischen einer Vision und der Realität? Mose ist nicht in der Szene auferstanden.

Gut, das war ein Frage....?

Wiso sollte Mose Auferstehn, er war gar nicht Tot. Der Teufel wollte sein Seele in der Sheol bringen, Gabriel erzengel verhinderte das. (Judas Brief) Nach diese erkentnis, Mose wurde entrückt wie Elia. Genau das war der grund sein Erscheinung aus dem Himmel!

Verklärung war keine „Geister Erscheinungen“ wie manche denken.

Das war ein reale begegnung mit Jakobus Johannes und Petrus. Sie wollten Sogar hütte bauen! :o


Das war aber keine Vision. Sonst Christus Auferstehung war auch nur ein Vision! :roll:


Das ist auch ein Beweis für Christus, das er einzig Wahre Gott ist. Er könnte machen was er wollte. Sogar Verherlichen, bevor er Verherrlicht wurde!!! ;)

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#15 Re: Verklärung des Herrn

Beitrag von AlTheKingBundy » So 19. Aug 2018, 11:28

janosch hat geschrieben: Wieso? Seiner Geist war überall gegenwertig! Wenn Gott Allmächtig , dann Stimme aus dem Volken wars kein problem oder?

Doch, ich habe ein großes Problem damit, wenn jemand mit sich selbst spricht, dann auch noch in unterschiedlichen Persönlichkeiten. Das ist Schizophrenie in Perfektion. Schon komisch, was die meisten Christen aus ihrem Gott machen.

janosch hat geschrieben: Gut, das war ein Frage....?

Da wo ein Fragezeichen zu sehen ist, handelt es sich in der Regel um eine Frage.

janosch hat geschrieben: Wiso sollte Mose Auferstehn, er war gar nicht Tot. Der Teufel wollte sein Seele in der Sheol bringen, Gabriel erzengel verhinderte das. (Judas Brief) Nach diese erkentnis, Mose wurde entrückt wie Elia. Genau das war der grund sein Erscheinung aus dem Himmel!

Na dann lügt Jesus:

Joh 3,13 Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur der, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen.

Du dichtest Dir da was zusammen, naja, bist in guter Gesellschaft, das ist auch ein Merkmal vieler Christen.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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#16 Re: Verklärung des Herrn

Beitrag von R.F. » So 19. Aug 2018, 13:54

Munro hat geschrieben:Wie er-klärt ihr euch die Ver-Klärung?
Es war eine Vision, die Erfüllung (natürlich nicht die endgültige) folgender Vorhersage:

Matthäus 16,28 (Luther):
Wahrlich ich sage euch: Es stehen etliche hier, die nicht schmecken werden den Tod, bis dass sie des Menschen Sohn kommen sehen in seinem Reich.

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#17 Re: Verklärung des Herrn

Beitrag von AlTheKingBundy » So 19. Aug 2018, 13:58

R.F. hat geschrieben:
Munro hat geschrieben:Wie er-klärt ihr euch die Ver-Klärung?
Es war eine Vision, die Erfüllung (natürlich nicht die endgültige) folgender Vorhersage:

Matthäus 16,28 (Luther):
Wahrlich ich sage euch: Es stehen etliche hier, die nicht schmecken werden den Tod, bis dass sie des Menschen Sohn kommen sehen in seinem Reich.

Wieso nicht die entgültige? Gibt es etwa 3/4, 1/2, 1/3, 1/4 Erfüllungen? Wäre nett, wenn dies mathematisch in der Bibel nachvollziehbar wäre. Übrigens führt es Mose ad absurdum:

5Mo 18,22 wenn der Prophet im Namen des HERRN redet, und das Wort geschieht nicht und trifft nicht ein, so ist das das Wort, das nicht der HERR geredet hat. In Vermessenheit hat der Prophet es geredet; du brauchst dich nicht vor ihm zu fürchten.
Beste Grüße, Al

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#18 Re: Verklärung des Herrn

Beitrag von R.F. » So 19. Aug 2018, 13:59

Zippo hat geschrieben: - - -
Sie träumten vielleicht auch immer noch von einem Reich für Israel auf Erden und einem Messias, der alle ihre Feinde unterwirft. Aber das sollte ja nichts geben.
- - -
Dass der Messias in naher Zukunft die politische Macht über die Erde antritt, ist doch wesentlicher Teil der Botschaft!

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#19 Re: Verklärung des Herrn

Beitrag von R.F. » So 19. Aug 2018, 16:10

AlTheKingBundy hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:
Munro hat geschrieben:Wie er-klärt ihr euch die Ver-Klärung?
Es war eine Vision, die Erfüllung (natürlich nicht die endgültige) folgender Vorhersage:

Matthäus 16,28 (Luther):
Wahrlich ich sage euch: Es stehen etliche hier, die nicht schmecken werden den Tod, bis dass sie des Menschen Sohn kommen sehen in seinem Reich.

Wieso nicht die entgültige? Gibt es etwa 3/4, 1/2, 1/3, 1/4 Erfüllungen? Wäre nett, wenn dies mathematisch in der Bibel nachvollziehbar wäre. Übrigens führt es Mose ad absurdum:

5Mo 18,22 wenn der Prophet im Namen des HERRN redet, und das Wort geschieht nicht und trifft nicht ein, so ist das das Wort, das nicht der HERR geredet hat. In Vermessenheit hat der Prophet es geredet; du brauchst dich nicht vor ihm zu fürchten.
Darüber hatten wir schon einige Male diskutiert. Es handelt sich wohl vorwiegend um verangsthaste Gläubige und lästernde Naturalisten oder Mischungen von beiden, die die Schrift partout nicht verstehen wollen.

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#20 Re: Verklärung des Herrn

Beitrag von AlTheKingBundy » So 19. Aug 2018, 16:16

R.F. hat geschrieben:Darüber hatten wir schon einige Male diskutiert. Es handelt sich wohl vorwiegend um verangsthaste Gläubige und lästernde Naturalisten oder Mischungen von beiden, die die Schrift partout nicht verstehen wollen.

Was für ein armseliges, inhaltsloses Herumgepolter. Naja, mehr kann man von einem Hollywoodausleger auch nicht erwarten.
Beste Grüße, Al

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