Nur ein Gott, oder viele Götter?

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Pluto
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#51 Re: Nur ein Gott, oder viele Götter?

Beitrag von Pluto » Mo 22. Jul 2013, 18:57

R.F. hat geschrieben:Richtig ist aber, dass Draghi eine Billion Euro in die Finanzmärkte feuerte, ohne sie tatsächlich zu besitzen.
Warum nicht? Er darf das... ja es wurde sogar expressis verbis ihm von den Regierungen der Euro-Ländern erlaubt. So lange die Geldmenge nicht das BSP dieser Länder massiv übersteigt, ist es auch problemlos zu verkraften. Eine Billion für die Euro-Länder ist ein Klacks im Vergleich zu den Geldmengen die seinerzeit in der Weimarer Republik unter die Leute gebracht wurde... realtiv gesehen, versteht sich.

ich hab da je länger je mehr das grosse HÄ? Wegen ein paar Elektronen in Computern und einem grossen Spiel namens Geld lassen Leute sich zu unsäglichen Dingen hinreissen... wie gehirngewaschen sind wir eigentlich, so als Kollektiv, um nicht zu rufen "der Kaiser trägt gar keine Kleider!"

Es ist unwahrscheinlich, dass der Ausgleich zwischen Schuldner und Gläubiger auf friedliche Weise gelingt. Die Summen sind dafür einfach zu groß...
Was ist dann die Lösung?
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R.F.
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#52 Re: Nur ein Gott, oder viele Götter?

Beitrag von R.F. » Mo 22. Jul 2013, 20:40

Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Richtig ist aber, dass Draghi eine Billion Euro in die Finanzmärkte feuerte, ohne sie tatsächlich zu besitzen.
Warum nicht? Er darf das... ja es wurde sogar expressis verbis ihm von den Regierungen der Euro-Ländern erlaubt.
Sicher doch war der Einsatz der “Dicken Berta” nicht widerrechtlich. Eines darf aber nicht passieren: dass das Geld die Finanzmärkte verlässt. Dann nämlich gibt’s ein Problem mit den Preisen...
Pluto hat geschrieben: So lange die Geldmenge nicht das BSP dieser Länder massiv übersteigt, ist es auch problemlos zu verkraften.
Ja, die Relation BSP : Geldmenge ist eine maßgebliche Orientierung...
Pluto hat geschrieben: Eine Billion für die Euro-Länder ist ein Klacks im Vergleich zu den Geldmengen die seinerzeit in der Weimarer Republik unter die Leute gebracht wurde... realtiv gesehen, versteht sich.
Aber Pluto, wenn man die Geldmengen miteinander vergleicht, muss man das auch mit den Preisen tun....

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Heliaia
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#53 Re: Nur ein Gott, oder viele Götter?

Beitrag von Heliaia » Mo 22. Jul 2013, 21:00

R.F. hat geschrieben:Die Deutschen nutzen die USA seit mehr als zweihundert Jahren als Schatztruhe, verstärkt aber seit dem Ende des II. Weltkrieges. Wenn sich jemand mal die Mühe macht und berechnet überschlägig das seit ca. 60 Jahren angesammelte Finanzvermögen in Deutschland, vergleicht dieses mit dem von der Statistik ausgewiesenen Geld- und Anlagevermögen, bemerkt er vielleicht, welche Summen während dieses Zeitraums nach Übersee (und natürlich auch in Länder der Europäischen Union) geflossen sein müssen
yep und was sagt ihr denn dazu :
http://www.humanistenteam.info/forum/vi ... p?f=8&t=95
http://www.focus.de/finanzen/news/tid-2 ... 44552.html
oder das hier
http://www.youtube.com/watch?v=OGO7GTXhaAU
warum wollte wohl die Deutsche Bank den goldenen "Sparstrumpf" aus Murika zurückholen??*kopfkratz,grübel*
und hat es denn überhaupt geklappt??
und wenn nicht -warum?
Ron Paul spricht über Murika's Banden..ähm Schuldigung..Banken-"Politik"
http://www.youtube.com/watch?v=4naoMsVAznY
An individual who breaks a law that conscience tells him is unjust, and who willingly accepts the penalty of imprisonment in order to arouse the conscience of the community over its injustice, is in reality expressing the highest respect for the law

barbara
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#54 Re: Nur ein Gott, oder viele Götter?

Beitrag von barbara » Di 23. Jul 2013, 09:08

R.F. hat geschrieben: Die Transaktionen werden zwar ohne Geldbewegungen ausgeführt, doch stehen dahinter in der Regel reale Werte.

Wenn wir mal die Geldmenge des Euro über die Jahre betrachten:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File: ... supply.png

scheint mir das durchaus fragwürdig. Die Geldmenge hat sich von 2000-heute verdoppelt. Ganz besonders schnell ist der Anstieg in den Krisenjahren. Da kannst du doch nicht ernsthaft behauptet, die realen Werte hätten sich in gleicher Geschwindigkeit verdoppelt - Wirtschaftswachstum bewegt sich seit Jahren im niedrigen einstelligen Bereich, wenn überhaupt. Arbeitslosigkeit noch und nöcher, Schuldenberge überall...


Doch stehen allen diesen Beträgen letztendlich auch Werte gegenüber wie die öffentliche Infrastruktur und die privaten Vermögen.

Vermögen kann man nur insofern gegenüberstellen, als es keine Vermögen in Geld oder Geldderivaten sind. Geld sollte in der Theorie immer einem Nicht-Geldwert gegenüber stehen - der Nützlichkeit eines Gegenstands, der Fruchtbarkeit der Erde, dem Wohlbefinden, das aus einer Dienstleistung gewonnen wird... aber nicht anderem Geld.

grüsse, barbara

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#55 Re: Nur ein Gott, oder viele Götter?

Beitrag von Pluto » Di 23. Jul 2013, 15:27

barbara hat geschrieben:Wenn wir mal die Geldmenge des Euro über die Jahre betrachten:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File: ... supply.png

scheint mir das durchaus fragwürdig. Die Geldmenge hat sich von 2000-heute verdoppelt. Ganz besonders schnell ist der Anstieg in den Krisenjahren.
Nun... das ist ein Schnappschuss eines relativ kurzen Zeitfensters. Lass dich nicht von solchen Grafiken zu sehr beeinflussen.

Seit Jahren versprechen uns selbsternannte Finanzexperten den Pessimismus pur — Zustände wie in der Weimarer Republik — aber die Realität ist ein andere. Wir haben immer noch kaum Inflation und niedrige Zinsen. Das passt nicht zum Trübsal-Szenario das sie zeichnen. Ein sehr viel besseres Zeichen, dass ein Einbruch bevorsteht, wäre ein Einbruch an den Aktienmärten, weil diese erstaunlich gute Frühindikatoren der Wirtschaftslage sind.

Wirtschaftswachstum bewegt sich seit Jahren im niedrigen einstelligen Bereich, wenn überhaupt. Arbeitslosigkeit noch und nöcher, Schuldenberge überall...
Das ist zwar richtig, aber nicht besonders relevant.
Offenbar beeinflussen andere Faktoren die Wirtschaft weitaus mehr als diese "klassischen" Indikatoren, und es weist alles (noch) auf eine gesunde Wirtschatslage.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#56 Re: Nur ein Gott, oder viele Götter?

Beitrag von barbara » Mi 24. Jul 2013, 12:37

Pluto hat geschrieben: Seit Jahren versprechen uns selbsternannte Finanzexperten den Pessimismus pur — Zustände wie in der Weimarer Republik — aber die Realität ist ein andere. Wir haben immer noch kaum Inflation und niedrige Zinsen.

Mit "wir" meinst du wen genau?



Wirtschaftswachstum bewegt sich seit Jahren im niedrigen einstelligen Bereich, wenn überhaupt. Arbeitslosigkeit noch und nöcher, Schuldenberge überall...
Das ist zwar richtig, aber nicht besonders relevant.

Ich gehe mal davon aus, dass die Betroffenen dir hier keineswegs zustimmen werden. Nicht die ausgebeuteten Arbeiterinnen in den asiatischen Fabriken, nicht die Rentner Griechenlands, deren Rente ständig gekürzt wird und die nicht mal mehr medizinische Versorgung bekommen, nicht die Jugendlichen in Spanien, die keine Arbeit finden...


Offenbar beeinflussen andere Faktoren die Wirtschaft weitaus mehr als diese "klassischen" Indikatoren, und es weist alles (noch) auf eine gesunde Wirtschatslage.

nein, es weist so gut wie nichts auf eine gesunde Lage der Wirtschaft. Nicht die Schulden, die sich überall immer mehr anhäufen und die ständig refinanziert werden, nicht unsere Abfallberge, die wir produzieren, nicht die Tatsache, dass wir Raubbau an den Ressourcen treiben... nur weil du heute noch zu der immer kleiner werdenden Gruppe der Privilegierten gehörst, heisst das noch lange nicht, dass alles in Ordnung ist.

Es ist nur insoweit in Ordnung, als man von einem manisch-depressiv veranlagten Patienten sagen kann, er sei grad in der manischen Phase und er fühlt sich grad wohl. Bis zur nächsten depressiven Phase.

grüsse, barbara

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#57 Re: Nur ein Gott, oder viele Götter?

Beitrag von Pluto » Mi 24. Jul 2013, 13:47

barbara hat geschrieben:Mit "wir" meinst du wen genau?
Die Eurozone.

Wirtschaftswachstum bewegt sich seit Jahren im niedrigen einstelligen Bereich, wenn überhaupt. Arbeitslosigkeit noch und nöcher, Schuldenberge überall...
Das ist zwar richtig, aber nicht besonders relevant.
Ich gehe mal davon aus, dass die Betroffenen dir hier keineswegs zustimmen werden.
Auch das ist nich relevant. Nenne mir einfach eine negative Auswrikung auf die Volkswirtschaft die durch die hohe in den letzten 5 Jahren Verschuldung ausgelöst wurde.

Nicht die ausgebeuteten Arbeiterinnen in den asiatischen Fabriken, nicht die Rentner Griechenlands, deren Rente ständig gekürzt wird und die nicht mal mehr medizinische Versorgung bekommen, nicht die Jugendlichen in Spanien, die keine Arbeit finden...
Du redest von Arbeitslosigkeit, während ich von Wirtschaftskraft rede. Arbeitslosigkeit ist eine Folge der immer weiter steigenden Effizienz in den Betrieben, und hat mit dem Grad der Verschuldung so gut wie nichts zu tun.

nein, es weist so gut wie nichts auf eine gesunde Lage der Wirtschaft. Nicht die Schulden, die sich überall immer mehr anhäufen und die ständig refinanziert werden, nicht unsere Abfallberge, die wir produzieren, nicht die Tatsache, dass wir Raubbau an den Ressourcen treiben... nur weil du heute noch zu der immer kleiner werdenden Gruppe der Privilegierten gehörst, heisst das noch lange nicht, dass alles in Ordnung ist.
Das sind alles sehr akute Probleme, aber ich verstehe immer noch nicht warum du sie in Zusammenhang mit dem Grad der Verschuldung bringen willst. :?:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

barbara
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#58 Re: Nur ein Gott, oder viele Götter?

Beitrag von barbara » Mi 24. Jul 2013, 14:15

Pluto hat geschrieben:Die Eurozone.

jener Teil südlich der Alpen wird dir wohl auch nur begrenzt zustimmen.

Auch das ist nich relevant. Nenne mir einfach eine negative Auswrikung auf die Volkswirtschaft die durch die hohe in den letzten 5 Jahren Verschuldung ausgelöst wurde.

Wenn du abstrakte Konzepte wie "Wirtschaftskraft" für relevanter hältst als das Schicksal von Menschen, haben wir keine gemeinsame Diskussionsbasis.


Du redest von Arbeitslosigkeit, während ich von Wirtschaftskraft rede. Arbeitslosigkeit ist eine Folge der immer weiter steigenden Effizienz in den Betrieben, und hat mit dem Grad der Verschuldung so gut wie nichts zu tun.

Es ist Teil desselben Elends. Es sind Symptome derselben Krankheit.

grüsse, barbara

Salome23
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#59 Re: Nur ein Gott, oder viele Götter?

Beitrag von Salome23 » Di 21. Jan 2014, 12:12

Passt vielleicht hier ganz gut rein:

Psalm 82
Gott steht in der Gottesversammlung, inmitten der Götter richtet er.
"Bis wann wollt ihr ungerecht richten und die Gottlosen begünstigen?"
.....
Ich sagte zwar: Ihr seid Götter, Söhne des Höchsten seid ihr alle!
Doch wie ein Mensch werdet ihr sterben, wie einer der Obersten werdet ihr fallen.


Wer sind diese Götter, die hier angesprochen werden in der Gottesversammlung

Noch etwas fiel mir auf bei 2.Mose 7 :

1 Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich für den Pharao zum Gott eingesetzt, und dein Bruder Aaron soll dein Prophet sein.

Gibt es da einen Zusammenhang zu:
Ich sagte zwar: Ihr seid Götter
:?:

closs
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#60 Re: Nur ein Gott, oder viele Götter?

Beitrag von closs » Di 21. Jan 2014, 13:55

Salome23 hat geschrieben: ich habe dich für den Pharao zum Gott
Vermutlich sagt das nichts über Gott selbst aus, sondern über den Wahrnehmungs-Horizont des Lesers (oder Hörers) dieser Worte.

"Götter" (Psalm 82) scheint zu stehen für die "oberen 10.000" der Schöpfung, die aber UNTER JAHWE sind - vermutlich wurde es so verstanden, wie man die volks-göttischen Souveräns verstanden hat (Baal, etc. - real, stark, furchterregend, stärker als der Mensch). - Und JHWH setzt dagegen: "Diese Götter (woanders steht bei Buber: "Gott-Nichtse") werden von MIR gerichtet"
(2. Kön. 16,25f) (Einheitsübersetzung) "Denn … der Herr … <ist> mehr zu fürchten als alle Götter. Alle Götter der Heiden sind nichtig." (Buber) „Denn er ist … zu fürchten über alle Götter. Denn Gottnichtse sind alle Götter der Völker“)

Beim Pharao scheint das Gottes-Bild der Ägypter übernommen worden zu sein: "Du, Mose, stehst als das, was die Ägypter als "Gott" verstehen, über dem Pharao, so wie der Pharao selbst von seinem Volk als "Gott" verstanden wird".

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