dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

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Helmuth
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#161 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Beitrag von Helmuth » Di 5. Mär 2019, 19:57

lovetrail hat geschrieben:
Di 5. Mär 2019, 19:20
Das wundert mich aber jetzt. Die Auslegung der Zungenrede ist ja auch ein eigenes Charisma. Warum soll das nicht funktionieren? Durch Auslegung der Zungenrede wird diese der prophetischen Rede angeglichen. Ich spreche natürlich von der echten Zungenrede.
Im Griechischen gibt es den einen gemeinsamen Begriff "glossa". Auslegung beginnt schon damit, dieses Wort an bestimmter Stelle als "Zungenrede" zu übersetzen. Wenn da schon der Wurm drin ist, ist der ganze Apfel faul.

Es gibt in 1 Kor 14.10 noch den griech Begriff "phōnōn". In den meisten ÜS auch mit "Sprachen" übersetzt, man meint damit aber z.B. Mundart oder Dialekt. Das gibt einen recht klaren Bezug zu real gesprochenen Sprachen und nicht nur zur einseitigen Deutung in Richtung "Zungensprache", die in ihrem Wesen undverständlich ist und bleibt.

Allein Deutsch kennt schon etliche Dialekte und man kann sich nicht mehr miteinander verständigen. "Waun mia zwa doda unsan Mundl auspock'n is des fian Rest scho ziemlech Bauhnhof, host mi?" ;)

Und ja, mehrere Sprachen zu beherrschen und übersetzen zu können ist ein klares Charisma. Definitiv nicht meines, ich war immer schon z.B. ein Weh in Englisch.

Welcher Auslegung folgst du? Oder differenzierst du hier nicht?
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Travis
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#162 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Beitrag von Travis » Mi 6. Mär 2019, 06:34

Stromberg hat geschrieben:
Di 5. Mär 2019, 18:52
Travis hat geschrieben:
Di 5. Mär 2019, 14:56
Echte Prophetie ist mir schon begegnet.
Woran hast du festgestellt, dass es sich um "echte Prophetie" handelte?
Ich gebe das mal komprimiert (auch weil es OT ist) wieder:

1. Sie waren konkret, in Anlaß und Auswirkung
2. Sie trafen immer ein.
3. Sie waren auf spezielle Lebenssituationen bezogen
4. Sie führten nicht von Gott weg.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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lovetrail
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#163 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Beitrag von lovetrail » Mi 6. Mär 2019, 07:26

Helmuth hat geschrieben:
Di 5. Mär 2019, 19:57

Und ja, mehrere Sprachen zu beherrschen und übersetzen zu können ist ein klares Charisma. Definitiv nicht meines, ich war immer schon z.B. ein Weh in Englisch.

Welcher Auslegung folgst du? Oder differenzierst du hier nicht?

Hm, also das Kennen von anderen Sprachen scheint mir nicht als Charisma zu gelten. Das ist doch einfach ein normaler Lernprozess.
Wohl aber das spontane Verstehen bzw Auslegung von unbekannter Sprache.

LG
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#164 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Beitrag von lovetrail » Mi 6. Mär 2019, 07:32

Das prophetische Reden (weissagen) wird folgendermaßen in 1. Kor. 14 beschrieben:
Wer aber weissagt, der redet für Menschen zur Erbauung, zur Ermahnung und zum Trost.(1. Kor.14,3)

Wenn aber alle weissagten, und es käme ein Ungläubiger oder Unkundiger herein, so würde er von allen überführt, von allen erforscht;
und so würde das Verborgene seines Herzens offenbar, und so würde er auf sein Angesicht fallen und Gott anbeten und bekennen, dass Gott wahrhaftig in euch ist.
(1. Kor.14,24-25)
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#165 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Beitrag von Pluto » Mi 6. Mär 2019, 08:37

Helmuth hat geschrieben:
Di 5. Mär 2019, 19:57
Das gibt einen recht klaren Bezug zu real gesprochenen Sprachen und nicht nur zur einseitigen Deutung in Richtung "Zungensprache", die in ihrem Wesen undverständlich ist und bleibt.
Das Zungenreden ist für mich reines Theaterspiel; unverständliches Gelalle.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#166 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Beitrag von Helmuth » Mi 6. Mär 2019, 09:30

lovetrail hat geschrieben:
Mi 6. Mär 2019, 07:26
Hm, also das Kennen von anderen Sprachen scheint mir nicht als Charisma zu gelten. Das ist doch einfach ein normaler Lernprozess.
Und ist es deswegen nicht mehr von Gott gegeben? Von wem dann?
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#167 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Mi 6. Mär 2019, 09:58

lovetrail hat geschrieben:
Mi 6. Mär 2019, 07:26
Hm, also das Kennen von anderen Sprachen scheint mir nicht als Charisma zu gelten. Das ist doch einfach ein normaler Lernprozess.
Wohl aber das spontane Verstehen bzw Auslegung von unbekannter Sprache.

Der Lernprozess wird vielleicht oft überschätzt. Damit will ich ihn nicht völlig hinweg reden. Am Beispiel der Muttersprache könnte es aber am besten erkennbar sein. Diese lernt man nicht durch stetiges und geduldiges Pauken. Das ist nur eine zusätzliche Präzisierung. Wenn man das Beherrschen von Sprachen als Mittel der Alltagsverständigung sieht, wird dieses Pauken aber überschätzt. Fast niemand braucht im Alltag die vollständigen Regeln, für die sich gewisse Menschen mal hin gesetzt haben, um sie zu verklausulieren und ständig zu reformieren. Ohne ein Intuitives Erfassen ist das Beherrschen einer Sprache nicht möglich. Dies geht am besten, wenn man den ganzen Regelapparat mal ausblendet und nicht ständig den bösen und warnenden Zeigefinger eines selbsternannten Sprachgremiums vor dem geistigen Auge hat, dem man irgendwie mit dem Sprechen gerecht werden müsste, sondern Kommunikation einfach als Notwendigkeit sieht. Schulen, wo einem die Sprachen mittels Lesen und Schreiben umfassend bei gebracht werden, sind immer noch etwas sehr exklusives, ich sage mal gut Bürgerliches, den gut bürgerlichen Vorstellungen Entsprechendes.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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#168 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Beitrag von Pluto » Mi 6. Mär 2019, 10:44

Helmuth hat geschrieben:
Mi 6. Mär 2019, 09:30
lovetrail hat geschrieben:
Mi 6. Mär 2019, 07:26
Hm, also das Kennen von anderen Sprachen scheint mir nicht als Charisma zu gelten. Das ist doch einfach ein normaler Lernprozess.
Und ist es deswegen nicht mehr von Gott gegeben? Von wem dann?
Also, ich bin zweisprachig aufgewachsen.
Wo ist das Problem?
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#169 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Beitrag von lovetrail » Mi 6. Mär 2019, 15:16

Helmuth hat geschrieben:
Mi 6. Mär 2019, 09:30
lovetrail hat geschrieben:
Mi 6. Mär 2019, 07:26
Hm, also das Kennen von anderen Sprachen scheint mir nicht als Charisma zu gelten. Das ist doch einfach ein normaler Lernprozess.
Und ist es deswegen nicht mehr von Gott gegeben? Von wem dann?

Doch, doch, das Lernen, bzw ein natürliches Talent kann natürlich auch von Gott gegeben sein.

Dann aber ist die Frage, warum nicht sämtliche Geistesgaben auf natürliche Talente runterbrechen. Und manchen Christen sehen das ja auch so.
Dann wird halt die Heilungsgabe zur medizinischen Ausbildung, die prophetische Rede zur bibeltreuen Predigt, usw
Aber ist das wirklich gemeint in 1. Kor.12 bis 14?
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#170 Re: dieses "in Zungen Reden" der Pfingstler

Beitrag von Helmuth » Mi 6. Mär 2019, 17:45

lovetrail hat geschrieben:
Mi 6. Mär 2019, 15:16
Dann wird halt die Heilungsgabe zur medizinischen Ausbildung, die prophetische Rede zur bibeltreuen Predigt, usw
Aber ist das wirklich gemeint in 1. Kor.12 bis 14?
Es gibt m.E. natürliche und übernatürliche Gaben. Im Gegensatz zu übernatürlichen müssen natürliche trainiert werden. Konzentrieren wir uns hier auf das Sprechen. Am Pfingsttag in Apg. 2 geschah ein übernatürliches Wunder. Der HG selbst "gab" was auszusprechen war:
Apg. 2,4 hat geschrieben: Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.
Zu Pfngsten bezweckte Gott es als Zeichen für Ungläubige, in 1 Kor. 14 dient es aber der eigenen Auferbauung:
1 Korinther 14,4 hat geschrieben: Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst; wer aber weissagt, erbaut die Versammlung.
Paulus tadelt in Korinth die Unordnung ihrer Redepraktiken in der Versammlung. Das wäre eine unangebrachte Kritik, käme das Reden direkt vom HG wie zu Pfingsten. Es geht dort also um etwas anderes. Man gebraucht das Wort "glossa" mehrfach. Begriffe haben nicht selten eine größere Bedeutungsbreite.
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