Janina hat geschrieben: ↑Fr 30. Nov 2018, 06:54
Die Früchte seiner Arbeit sind sein Gehalt. Der Staat hat die Ergebnisse gekauft, Und der Staat sind wir, und dürfen daher die Ergebnisse haben. Wer privat forscht, kann auch privat vermarkten.
i℠∂/∂t ψ(r,t) = (- Ⅎ/2m ∇² + V(r,t)) ψ(r,t) lässt sich weder durch Urheberrecht noch durch Patente schützen, sondern ist nach der Veröffentlichung “Freiwildâ€. Wissenschaftliche Ergebnisse werden also nicht gekauft, sondern der Staat bezahlt Wissenschaftler im Voraus in der Hoffnung, dass was vernünftiges dabei herauskommt. Und ein Privatforscher kann seine eigentliche Grundlagenforschung nicht vermarkten.
Janina hat geschrieben: ↑Fr 30. Nov 2018, 06:59
Das kann ich im Casino auch haben. Setze ich beim Roulette 34 Chips auf 34 verschiedene Zahlen, kriege ich jede Runde einen Chip Kursgewinn. Und das läuft ne zeitlang stabil. Und wenn die Bank mir für jede Runde noch einen Chip schenkt (Dividende), halte ich das für ein sicheres Einkommen. Bis einmal die 35.-37. Zahl fällt.
Du meinst 0, 35 und 36 (die Zahl 37 gibt es nicht im Roulette).
Dann ist das leider ein komplett unsinniger Vergleich. Denn der Erwartungswert ist bei deiner Casino-Strategie negativ: Wer alle (kombinatorischen) Informationen über das Roulette-Spiel hat, kann rational schließen, dass er mit deiner Strategie auf lange Sicht verliert, während die Spielbank auf lange Sicht gewinnt.
Bei einer Aktie ist das nicht so: der Wert eines profitablen Unternehmens wächst, weil Gewinne reinvestiert werden. Und es besteht die gesetzliche Verpflichtung einer AG, ihre Bilanz zu veröffentlichen. Irgendeine schlüssige Begründung, warum der Kauf von Aktien über dem Nennwert generell schlecht sein soll, gibt es daher nicht.
Tatsächlich ist es umgekehrt… man kann sich leicht Szenarien vorstellen, wo der Kauf einer Aktie weit über dem Nennwert ein wasserdichtes, hochprofitables Geschäft wäre.
Die Siemens AG hat in ihrer Bilanz ein Eigenkapital (Gesamtvermögen abzüglich der Schulden) von 48 Milliarden €
angegeben (der tatsächliche Wert des Unternehmens liegt natürlich höher). 850 Millionen Aktien mit Nennwert 3 € gibt es. Wären die Aktien der Siemens AG auch nur für 6 € pro Stück zu haben (das doppelte des Nennwerts), wäre das ein ultimativ-unfassbar guter Kauf. Denn dann bekäme man 48 Milliarden € Vermögenswerte für 5,1 Milliarden €. Man müsste gar nicht das Geschäft weiter betreiben. Kaufen, auflösen, ausplündern.