Sich der Errettung gewiss sein

Rund um Bibel und Glaube
ThomasM
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#11 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von ThomasM » Do 13. Dez 2018, 08:34

JackSparrow hat geschrieben:
Do 13. Dez 2018, 08:04
Würde ich das eingestehen ohne zu wissen, welche Straftaten ich begangen habe, dann wäre ich ein Heuchler und Lügner.
Du kannst wissen, was du Falsches getan hast.

- Du warst hartherzig, wo du barmherzig sein konntest
- Du warst egoistisch, wo du deinen Nächsten hättest achten sollen.
- Du warst geizig, wo du freigebig sein konntest
- Du warst hinterhältig, wo du helfen konntest
- Du hast gegrollt, wo du vergeben konntest.
- Du hast verschwendet, wo du auf deine Umwelt achten und mit den Ressourcen schonend umgehen konntest.
usw.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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stan
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#12 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von stan » Do 13. Dez 2018, 08:51

Hallo ThomaM,

wenn ich Deine Beispiele umsetze, werden nach meiner Erfahrung die Christen die ersten sein, die empört reagieren.

LG Stefan
http://www.rollerundlatscher.de
Halte Dich zu den Menschen, die die Wahrheit suchen und misstraue jenen, die erklären sie gefunden zu haben!

JackSparrow
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#13 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von JackSparrow » Do 13. Dez 2018, 08:55

ThomasM hat geschrieben:
Do 13. Dez 2018, 08:34
Du kannst wissen, was du Falsches getan hast.
Das könnte ich, wenn du mir zu jedem deiner Vorwüfe das zugrundeliegende Gesetzbuch und den Paragraphen nennen würdest.

Du warst hartherzig, wo du barmherzig sein konntest
Welchen Mindestbetrag pro Zeitspanne sieht dein Gesetz vor und in welcher Rangfolge ist dieser an welche Bedürftigen zu verteilen, um juristisch als barmherzig zu gelten? Gelte ich als barmherzig, wenn ich zu diesem Zweck die bereits vorhandenen Infrastrukturen nutze und beispielsweise Sozialversicherung zahle, oder müsste ich zusätzlich ein eigenes Verteilungssystem einführen, um die Kriterien der Barmherzigkeit zu erfüllen?
Zuletzt geändert von JackSparrow am Do 13. Dez 2018, 09:06, insgesamt 1-mal geändert.

Rilke
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#14 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von Rilke » Do 13. Dez 2018, 08:57

Vielen Dank für eure Beiträge.

Ich habe diesen Thread angeregt, weil sich hier viele Ungereimtheiten übereinander werfen und beinahe jeder Christ eine andere Ansicht hat. Was ich in der Bibel gefunden habe, lässt mich folgendes behaupten (Kritik ist gerne gesehen, bitte aber im konstruktiven Rahmen).

1) Um in das Reich Gottes zu gelangen ist eine Taufe notwendig. Hierzu sagt Jesus in Johannes 3,5:
Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen.
Meiner Meinung nach ist das kein Gleichnis Jesu sondern eine ziemlich ernst gemeinte Aussage. Im Vers 8 folgt ein Gleichnis, jedoch um die Aussage bildhaft zu umschreiben. Man untermauert kein Gleichnis mit einem Gleichnis. So weit meine Auslegung hierzu.
Gleichzeitig liest man in Römer 8, 13-14 folgende Verse:
denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben, wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben. Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes.
Wer durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, wird leben. Was mag das bedeuten? Ich verstehe darunter, dass wir - geleitet vom Geist Gottes - die Sünde bekämpfen sollen. In der Schrift herrscht ein Dualismus zwischen Leib und Geist. Gerade im Kapitel 8 des Römerbriefs lesen wir viel von diesen beiden Gegensätzen: dem Fleisch/Leib vs. den Geist. Der Leib führt in den Tod, der Geist führt zum Leben. Wer durch den Geist Gottes geleitet wird, ist ein Sohn Gottes. Hier schrieb Paulus: "So viele durch den Geist geleitet werden" - in der sprachtreuen Menge Bibel steht "Denn alle, die vom Geist Gottes geleitet werden". Wer ein Kind Gottes ist, wird vom Geist geleitet. Das ist für mich hier der springende Punkt.

2) Wer hat das ewige Leben? Jeder, der an Jesus Christus glaubt. So steht es in Johannes 3, 16:
Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
Reicht der Glaube allein aus, um errettet zu werden? Oder können wir uns unsere Heiligkeit verdienen durch Werke und Taten? Auch hier lesen wir im achten Kapitel des Römerbriefs
Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
In Bezug darauf schrieb Paulus im 10. Kapitel des Römerbriefs:
Denn die Schrift sagt: "Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden." Denn es ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche, denn er ist Herr über alle, und er ist reich für alle, die ihn anrufen; "denn jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden".
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28

Rilke
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#15 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von Rilke » Do 13. Dez 2018, 08:58

JackSparrow hat geschrieben:
Do 13. Dez 2018, 08:55
ThomasM hat geschrieben:
Do 13. Dez 2018, 08:34
Du kannst wissen, was du Falsches getan hast.
Das könnte ich, wenn du mir zu jedem deiner Vorwüfe das zugrundeliegende Gesetzbuch und den Paragraphen nennen würdest.
Ignorantia legis non excusat
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28

JackSparrow
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#16 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von JackSparrow » Do 13. Dez 2018, 09:19

Rilke hat geschrieben:
Do 13. Dez 2018, 08:58
Ignorantia legis non excusat
Ignorantia legis hält mich davon ab, mich selbst einer Straftat zu bezichtigen, die ich vielleicht gar nicht begangen habe.

Solltest du mir eine beliebige Straftat nachweisen können (bitte Gesetzbuch und Paragraph angeben), werde ich selbstverständlich unverzüglich damit anfangen, mich ab sofort als einen Sünder zu betiteln. Warum denn auch nicht, wenns Jesus glücklich macht.

Rilke
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#17 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von Rilke » Do 13. Dez 2018, 09:37

JackSparrow hat geschrieben:
Do 13. Dez 2018, 09:19
Solltest du mir eine beliebige Straftat nachweisen können (bitte Gesetzbuch und Paragraph angeben), werde ich selbstverständlich unverzüglich damit anfangen, mich ab sofort als einen Sünder zu betiteln. Warum denn auch nicht, wenns Jesus glücklich macht.
Nach Gesetzbuch und Paragraph wirst du ein Täter, nach Gottes Gesetz ein Sünder.
Ich werde dir gar nichts nachweisen (können), aber ich bin auch nicht dein Richter. Das wird Gott sein und vor ihm bleibt nichts verborgen. Dass du aber gesündigt hast, ist so sicher anzunehmen, wie die Aussage, dass Irlands Grasweiden grün sind: Es liegt nämlich in der Natur des Menschen zu sündigen, wie es in der Natur von Gras liegt, grün zu sein. Deshalb brauchst du Jesus als den einzigen Anwalt, der an dich aus diesem Gericht retten kann.
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28

JackSparrow
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#18 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von JackSparrow » Do 13. Dez 2018, 09:58

Rilke hat geschrieben:
Do 13. Dez 2018, 09:37
Dass du aber gesündigt hast, ist so sicher anzunehmen, wie die Aussage, dass Irlands Grasweiden grün sind:
Du darfst annehmen was du willst. Solange ich nicht weiß, welche Sünden ich begangen habe, kann ich mich nicht einen Sünder nennen. Soll ich mir etwa selbst irgendein Delikt ausdenken, nur weil ihr zu faul seid mir mitzuteilen, welcher Straftat ich verdächtigt werde?

Es liegt nämlich in der Natur des Menschen zu sündigen, wie es in der Natur von Gras liegt, grün zu sein.
Zu welcher Spezies gehörten die Eltern Johannes des Täufers?

Deshalb brauchst du Jesus.
Er kann mich jederzeit besuchen kommen. Meine Adresse kennt er ja sicher.

Rilke
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#19 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von Rilke » Do 13. Dez 2018, 10:27

JackSparrow hat geschrieben:
Do 13. Dez 2018, 09:58
Du darfst annehmen was du willst. Solange ich nicht weiß, welche Sünden ich begangen habe, kann ich mich nicht einen Sünder nennen. Soll ich mir etwa selbst irgendein Delikt ausdenken, nur weil ihr zu faul seid mir mitzuteilen, welcher Straftat ich verdächtigt werde?
Dein Herz ist verstockt und voll von Selbstgerechtigkeit. Sicherlich kennst du die Geschichte vom Pharao, der die Israeliten nicht aus Ägypten ziehen lassen wollte. Passend hierzu, ebenso im Römerbrief:
Denn er sagt zu Mose: "Ich werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarme, und werde Mitleid haben, mit wem ich Mitleid habe." So liegt es nun nicht an dem Wollenden, auch nicht an dem Laufenden, sondern an dem sich erbarmenden Gott. Denn die Schrift sagt zum Pharao: "Eben hierzu habe ich dich erweckt, damit ich meine Macht an dir erweise und damit mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde." Also nun: Wen er will, dessen erbarmt er sich, und wen er will, verhärtet er.
Aber nun genug davon, darum geht es in diesem Thread nicht. :)
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28

JackSparrow
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#20 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von JackSparrow » Do 13. Dez 2018, 10:51

Rilke hat geschrieben:
Do 13. Dez 2018, 10:27
So liegt es nun nicht an dem Wollenden, auch nicht an dem Laufenden, sondern an dem sich erbarmenden Gott.
Möge sich der Gott darüber erbarmen, dass ich auch nach meiner dritten oder vierten Nachfrage in diesem Thread noch immer nicht weiß, welche bösen Taten ich möglicherweise vollbracht habe.

Aber nun genug davon, darum geht es in diesem Thread nicht.
Dann hab ich deine eingängliche Frage nach der selbst empfunden Gerechtfertigkeit womöglich missverstanden. Oder du warst vielleicht wirklich nur zu faul darüber nachzudenken, was ich dir jedoch umgehend vergeben würde und du dir es demnach nicht als Sünde anzurechnen brauchst.

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