Die Schlange im Garten

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Helmuth
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#21 Re: Die Schlange im Garten

Beitrag von Helmuth » Fr 11. Jan 2019, 05:01

Abischai hat geschrieben:
Do 10. Jan 2019, 22:10
Es war das gleiche Weib, aber - und das ist in der Chronologie sehr wichtig - sie hatte damals diesen Namen noch nicht. Bis dahin war sie wirklich eins mit dem Mann, der eigene Name und damit die Scheidung kam erst später.
Wann die Namensgebung genau erfolgte ist nicht dokumentiert. Zum Zeitpunkt des Sündenfalls heißt es noch schlicht "der Mensch und seine Frau" (für dich sein Weib ;)).

Die Berichterstattung der Namensgebung "Eva" nach dem Sündenfall ist nicht zwingend gleichbedeutend mit der zeitlichen Namensgebung danach. Es kann sein, es muss nicht, Wir wissen es damit nicht. Tatsache ist, dass sie "Eva" genannt wurde, dieses jene Weib, mit dem der Mensch in Sünde fiel.

Weiters: Warum interpretierst du die Namensgebung mit Scheidung? Das lässt sich für mich auch nicht ableiten. Mutter aller Lebenden ist der Plan Gottes gewesen und ist Tatsache. Es ist auch Tatsache, dass es Scheidungen gibt. Das nun miteinander in Verbindung zu setzen bildet aber hier keinen Tatbestand,.

In gleicher Weise bildet die Interpretation einer gegenseitigen Schuldzuweisung beim Verhör des Menschen und seiner Frau keinen Tatbestand, was viele, wie auch hier ersichtlich, aus diesem Genesisbericht ableiten wollen. Sie kannten ein "Schuldig sein" zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht einmal. Diese Erkenntnis kam wohl erst danach.

Du bist an juristischer Interpretation interessiert, was zur Einschätzung der Texte von unschätzbarem Wert ist, weil daraus die Maßstäbe zur Gerechtigkeit Gottes gelernt werden können. Nur muss dann jede Tatbestandsaufnahme im Sinne der Wahrheitsfindung auch juristisch korrekt erfolgen. Hier hast du PeB ein wenig verwirrt, denn nicht allen ist es in der Form gegeben.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Travis
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#22 Re: Die Schlange im Garten

Beitrag von Travis » Fr 11. Jan 2019, 06:23

SamuelB hat geschrieben:
Do 10. Jan 2019, 16:40
Mir ist aufgefallen, dass sich die Schlange, nachdem der Sündenfall bekannt wurde, gar nicht verteidigt, erklärt, rechtfertigt. Während Adam und Eva mit dem Finger auf andere zeigen, bleibt sie stumm. Woran kann das liegen? Ich habe mir dazu auch schon Gedanken gemacht. :angel: Was sagt ihr?
Es gab nichts zu verteidigen, zu erklären oder zu rechtfertigen und das Recht dazu hatte sie offensichtlich auch nicht. Gott erteilte ihr gar nicht erst das Wort. Jede ihrer Reden wären irrelevant gewesen. Ob sie das geärgert hat? Vermutlich bereitet ihm das bis heute Qualen.

Vermutlich weidete er sich an dem, was den Menschen danach widerfuhr und hielt den Schmerz Gottes für einen ausreichenden Lohn angesichts der eigenen Strafe. Dabei war Gott großzügig und teilte ihm und uns den weiteren Verlauf bereits mit. Genutzt hat die Schlange diese Chance nicht, sondern häufte sie ihre Schuld weiter und weiter an. Der Teufel schien schon damals irgendwie "systemisch" blind gewesen zu sein.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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#23 Re: Die Schlange im Garten

Beitrag von PeB » Fr 11. Jan 2019, 06:34

Helmuth hat geschrieben:
Fr 11. Jan 2019, 05:01
Hier hast du PeB ein wenig verwirrt, denn nicht allen ist es in der Form gegeben.

Oha, danke. :lol:
Mein Trost: selig sind die Armen im Geiste. ;)
Mir war in der Tat noch niemals zuvor aufgefallen, dass Eva ihren Namen erst einige Sätze später von Adam erhielt.
Ich stelle nur mal objektiv vor dem Hintergrund fest:
- Adam ist der Name des Menschen, bestehend aus Mann+Frau
- Eva ist der Name der "abgesündeten" Frau

PeB
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#24 Re: Die Schlange im Garten

Beitrag von PeB » Fr 11. Jan 2019, 06:40

Travis hat geschrieben:
Fr 11. Jan 2019, 06:23
Ob sie das geärgert hat? Vermutlich bereitet ihm das bis heute Qualen.

Hier liegt ja denn auch die Feindschaft zwischen Schlange/ Satan und Mensch begründet, wie im Anschluss berichtet wird. Dabei wird auch Eifersucht eine Rolle spielen. Zwar wurde der Mensch zur Strafe des Paradieses verwiesen, aber die Schlange wurde obendrein noch dazu degradiert, auf dem Bauch zu kriechen und Staub zu fressen. Das wird ihr gestunken haben und hat ihren Rachegeist angestachelt.

Helmuth
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#25 Re: Die Schlange im Garten

Beitrag von Helmuth » Fr 11. Jan 2019, 06:42

PeB hat geschrieben:
Fr 11. Jan 2019, 06:34
Mein Trost: selig sind die Armen im Geiste. ;)
Amen. Ich sagte "in der Form", das heißt nicht, nicht in einer anderen Form, wovon ich ausgehe. Jaja, die juristische Präzision. :lol:
Ich kann wiederum von deinen Gaben profitieren und danke dir dafür.

PeB hat geschrieben:
Fr 11. Jan 2019, 06:34
- Adam ist der Name des Menschen, bestehend aus Mann+Frau
Kann man so auch sagen.
PeB hat geschrieben:
Fr 11. Jan 2019, 06:34
- Eva ist der Name der "abgesündeten" Frau
Lass das "abgesündet" weg. Meinst du sie wäre ohne Sünde nicht Mutter aller Lebenden geworden? Seid fruchtbar und vermehrt euch, dieser Auftrag erfolgte als Gott sie noch im Zustand "sehr gut" bewertete.

Der Plan selbst bleibt dabei weiterhin sehr gut, aber wegen der Sünde musste Gott Planänderungen vornehmen, sprich dafür eine Lösung finden. Nun, wir wissen heute, er hatte eine von Anfang an. Der Plan der Schlange schlug damit fehl, da ihr für ihr Verhalten das Zertreten des Kopfes zugesagt wurde. Sünde ist ihrem Wesen nach einfach nur kurzsichtig.
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SamuelB
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#26 Re: Die Schlange im Garten

Beitrag von SamuelB » Fr 11. Jan 2019, 07:30

PeB hat geschrieben:
Fr 11. Jan 2019, 06:40
Zwar wurde der Mensch zur Strafe des Paradieses verwiesen, aber die Schlange wurde obendrein noch dazu degradiert, auf dem Bauch zu kriechen und Staub zu fressen. Das wird ihr gestunken haben und hat ihren Rachegeist angestachelt.
Sicherlich hat sie schon vorab mit Konsequenzen gerechnet und es trotzdem getan.

Helmuth
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#27 Re: Die Schlange im Garten

Beitrag von Helmuth » Fr 11. Jan 2019, 08:24

SamuelB hat geschrieben:
Fr 11. Jan 2019, 07:30
Sicherlich hat sie schon vorab mit Konsequenzen gerechnet und es trotzdem getan.
In der Regel denkt ein Sünder über die Konsequenzen nicht nach und negiert sie schlicht und ergreifend. Man sagt sie ihm voraus, aber sie sind ihm egal, weil er nicht daran glaubt. Oder er nimmt sie erst zu spät wahr, dann, wenn es kein Zurück mehr gibt.

Würde er konsequenterweise vorher nachdenken, müsste er zum Schluss kommen, wie fatal seine Lebensweise ist. Wer stattdessen mit "Hurra" seinen Irrweg weitergeht und damit in den Tod geht, fühlt sich zwar kurzfristig cool und mächtig überlegen, es ändert nur an den Folgen nichts. Genau das ist die Aktivität der Schlange, des Teufels, dir ein "Hurra, Mann bin ich gut" vorzugaukeln. Sie lügte einst die Frau an, sie lügt uns heute an. Lüge ist ihr Wesen.

Das Heulen und Zähneknirschen in der Finsternis, das Jesu dem voraussagt, der ihren Lügen folgt, kann man nun wie ich zuvor sagte ernstnehmen oder negieren. Der Teufel wird sich stets selbst als "Gott" präsentieren, selbst vor Jesus schreckt er davor in seiner überheblichen Arroganz nicht zurück:
Lukas 4,6 hat geschrieben: Und der Teufel sprach zu ihm: Ich will dir alle diese Gewalt und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie übergeben, und wem irgend ich will, gebe ich sie.
Mir ist das alles gegeben, was für eine bodenlose Lüge! Ein Dreck ist ihm gegeben. Auf dem Boden kriechen und Staub fressen, das wurde ihm gegebem, sonst nichts. Da er sein Ding ernsthaft glaubt, wäre er für mich ein Patient für die Klapsmühle. Er ist aber damit, so bestätigt es Jesus an anderen Stellen, dem Fall und Verderben bereits preisgegeben.

Man kann seine Nachfolge aber wählen, der Mensch hat dazu einen freien Willen. Im Grunde genommen sagte Gott aber schon zu Adam seinen Untergang derart voraus:
1 Mose 3,15 hat geschrieben: Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.
Kennzeichen ist daher auch eine ewige Feindschaft zwischen den beiden Samengruppen.
Zuletzt geändert von Helmuth am Fr 11. Jan 2019, 08:35, insgesamt 1-mal geändert.
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jose77
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#28 Re: Die Schlange im Garten

Beitrag von jose77 » Fr 11. Jan 2019, 08:34

Lukas 4,6 hat geschrieben: Und der Teufel sprach zu ihm: Ich will dir alle diese Gewalt und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie übergeben, und wem irgend ich will, gebe ich sie.

Schön schizophrene Geschichte.
Grüsse von Jose


Lass mich!...Ich muss mich da jetzt kurz reinsteigern

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SamuelB
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#29 Re: Die Schlange im Garten

Beitrag von SamuelB » Fr 11. Jan 2019, 08:45

jose77 hat geschrieben:
Fr 11. Jan 2019, 08:34
Lukas 4,6 hat geschrieben: Und der Teufel sprach zu ihm: Ich will dir alle diese Gewalt und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie übergeben, und wem irgend ich will, gebe ich sie.

Schön schizophrene Geschichte.
Wäre auch ein interessantes Thema. :mrgreen:

jose77
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#30 Re: Die Schlange im Garten

Beitrag von jose77 » Fr 11. Jan 2019, 09:20

SamuelB hat geschrieben:
Fr 11. Jan 2019, 08:45
jose77 hat geschrieben:
Fr 11. Jan 2019, 08:34
Lukas 4,6 hat geschrieben: Und der Teufel sprach zu ihm: Ich will dir alle diese Gewalt und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie übergeben, und wem irgend ich will, gebe ich sie.

Schön schizophrene Geschichte.
Wäre auch ein interessantes Thema. :mrgreen:

Lukas 4:8
[8]Und Jesus antwortete ihm und sprach: Es steht geschrieben: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen".


Anscheinend glaubt er jedoch dem Teufel. 8-)
Grüsse von Jose


Lass mich!...Ich muss mich da jetzt kurz reinsteigern

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