So wie dein Globuli-Märchen, von dem du jetzt nichts mehr wissen willst?
Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei
#192 Re: Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei
Nö, kant hielt nichts von Offenbarungsreligionen. Für Ratzinger und Co sind sie das Kerngeschäft.closs hat geschrieben: ↑So 10. Feb 2019, 20:38Weder kann die Theologie wissenschaftlich nichts ausrichten, noch hat Ratzinger dieses fälschlich erkannt. - Allerdings weiß Ratzinger, dass man nur mit Wissenschaft bei Fragen, die über das wissenschaftlich Faßbare hinausgehen, nicht viel ausrichten kann - letztlich ist er hiermit auf der Schiene von Kant.
„Der Begriff eines höchsten Wesens ist eine in
mancher Absicht sehr nützliche Idee; sie ist aber
eben darum, weil sie bloß Idee ist, ganz unfähig,
um vermittelst ihrer allein unsere Erkenntnis in
Ansehung dessen, was existiert, zu erweitern.“
(Immanuel Kant)
Wobei dann noch zu klären wäre, worin die Nützlichkeit bestehen soll.
Nee, das hat nichts mit Verschwörungstheorien zu tun.
Verschwörungstheoretiker meinen, gerade weil es keine Beweise für ihre Theorien gibt, sei das der Beweis für ihre Richtigkeit.
Popper nennt das Selbstimmunisieurung.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#193 Re: Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei
Nix "nö" - Du redest von was ganz anderem. - Lies den zweiten Teil Deines Zitats - Du wirst sehen, dass es Kant um den Nutzen geht, Erkenntnis im Sinne seines Aufklärungsverständnisses zu erlangen, was natürlich in der tat unabhängig davon ist, ob man eine "Offenbarungsreligion" hat oder nicht.
Davon abgesehen, dass dies ein merkwürdiges Argument ist, hat das nichts mit meiner Aussage zu tun.
#194 Re: Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei
Ich finde Deine naive glaubensgeprägte Einstellung als "eminent unaufgeklärt und geistig rückständig".closs hat geschrieben:Ich verstehe Eure Weltanschauung, kann sogar mit gutem Willen in etwa nachvollziehen, wo das alles herkommt - und muss feststellen, dass all das eminent unaufgeklärt und geistig rückständig ist.
Deine Einstellung erinnert mich an einen Astrologen, der jeden für unaufgeklärt und geistig rückständig ansieht, der NICHT an den Einfluss der Gestirne auf das Schicksal der Welt und des Menschen glaubt.
Für Kant gibt es keine Offenbarungsebene, die göttlichen Ursprungs ist.
Dafür müsste der "Kern" existieren. An der Existenzfrage hakt es ja gewaltig.closs hat geschrieben:Es ist irrelevant, wie man "Gott" offenbart sieht, wenn man im Kern ("Göttlich" ist das Unvorstellbare und Übergeordnete) dasselbe meint.
#195 Re: Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei
Dafür müsste der "Kern" existieren. An der Existenzfrage hakt es ja gewaltig.
Mir scheint, hier müsste so mancher Glaube "entkernt" werden, auf das das GOTTES,
also die Wahrheit, "eine Chance" erhält!
Nur,...für das "Entkernen" ist ein jeder selbst verantwortlich und mit einem stumpfen, blinden, religiösen, "Glaubenslöffel"
ist das unmöglich, und wenn noch so innig mit frömmelnden Blick gen Himmel geschaut wird!
"Die Wahrheit lieber Sohn, richtet sich nicht nach unserem Glauben. Wir müssen uns nach ihr richten" - Matthias Claudius -
Was ich schreibe kann potentiell falsch, aber auch potentiell richtig sein" Prüft es!
Was ich schreibe kann potentiell falsch, aber auch potentiell richtig sein" Prüft es!
#196 Re: Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei
Bei Kant gibt es diesen Kern, aber er weiß, dass dieser nicht Gegenstand seiner Vernunft-Untersuchung sein kann, sondern darüber hinausgeht - Kant kennt seine Grenzen.
Das ist der gegenseitige Vorwurf und kann es sein, weil beide unter "Aufklärung" und "Geist" vollkommen Unterschiedliches verstehen.
Durchaus richtig - es geht weder mit spiritueller Stumpfheit noch mit naturalistisch-aufgeklärter Stumpfheit. - Letztlich läuft es immer wieder auf das hinaus, was Wieland im 18. Jh. erkannt hat: Geist ist nicht nachweisbar, erkennt sich aber gegenseitig.
#197 Re: Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei
Worüber man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen (Philosoph Wittgenstein).
Nur träumerisch wunderschöne "bunte Seifenblasen der Illusion" abzusondern, an deren Anblick sich das Herz erfreut, mag allerdings ein schöner Zeitvertreib sein - so nach dem Motto: Was wäre wenn...oder: "Heile heile Gänsje…"
Du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich habe den Eindruck, die Aufklärung ist Dir im Grunde genommen ein Gräuel. Du willst zurück in "die gute alte Zeit der Unaufgeklärtheit" vor Kant, in der noch die Mutter Kirche das Sagen hatte. Dieser Zug ist abgefahren.closs hat geschrieben:Ich verstehe Eure Weltanschauung, kann sogar mit gutem Willen in etwa nachvollziehen, wo das alles herkommt - und muss feststellen, dass all das eminent unaufgeklärt und geistig rückständig ist. - Aber: Es ist zeitgemäß.
Führe Dir nochmal den Aufsatz und die Rede des Philosophen Thomas Metzinger "Spiritualität und intellektuelle Redlichkeit" zu Gemüte. Da
werden Dir die ideologischen Scheuklappen abgenommen.
Nein! NICHT auf das "Göttliche" des personalen Gottes der Bibel bezogen. Die von Dir postulierte "Offenbarungsebene" ist eine Illusion.
Das "Unvorstellbare" ist das, was es ist: nämlich NICHT vorstellbar.closs hat geschrieben:Es ist irrelevant, wie man "Gott" offenbart sieht, wenn man im Kern ("Göttlich" ist das Unvorstellbare und Übergeordnete) dasselbe meint.
#198 Re: Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei
Nein, Kant meint, dass die Erfindung eines höchsten Wesens in mancher Hinsicht nützlich sei, aber keinen Erkenntisgewinn über die Welt, in der wir leben, bringt.closs hat geschrieben: ↑Do 14. Feb 2019, 19:42Nix "nö" - Du redest von was ganz anderem. - Lies den zweiten Teil Deines Zitats - Du wirst sehen, dass es Kant um den Nutzen geht, Erkenntnis im Sinne seines Aufklärungsverständnisses zu erlangen, was natürlich in der tat unabhängig davon ist, ob man eine "Offenbarungsreligion" hat oder nicht.
Wobei die Nützlichkeit noch zu definieren wäre. Mein Verdacht: Religionen haben immer den Machthabern und der Priesterkaste genutzt. Das war bei Jahwe auch nicht viel anders.
Eben, Ratzingers Angriff auf die HKM ist keine Verschwörungstheorie, sondern der reale Versuch, diese durch Glaubensideologie zu unterlaufen.
https://www.bibelwerk.de/sixcms/media. ... stbuch.pdf
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#199 Re: Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei
Genau das. - Ihm liegt nicht daran, seine säkularen Vernunft-Erkenntnisse (nenne es heutes: methodischen Erkenntnisse der Naturwissenschaften) mit Fragen nach den Hintergründen der Welt zu vermengen.
"Naturwissenschaft hat immer den Machthabern und der säkularen Ideologen-Kaste genutzt". - Steht es jetzt 1 zu 1?
"Die HKM ist keine Verschwörungstheorie, sondern der reale Versuch, spirituelle Fragen durch Modell-Wissenschaften auszuradieren". - Steht es jetzt 1 zu 1?
Mit anderen Worten: Wundere Dich nicht, wenn ich Dir durch ähnlich primitive Aussagen vor Augen halte, was Du alltäglich von Dir gibst.
#200 Re: Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei
Welche Hintergründe? Du vergegewaltigst Kants Zitat mal wieder auf deine ideologische Art.
Nein, weil Naturwissenschaft ein relativ neues Phänomen ist und sich mit großer Mühe gegen die religiös geprägten Weltbilder durchsetzen mußte. Im Gegenteil befürchtete man einen Macht- und Kontrollverlust durch die Erkenntnisse der Naturwissenschaft.
Unsinn. Hier steht nun mal Wissenschaft gegen Glaubensideologie.
Primitiv ist lediglich dein Versuch, Aberglaube auf die gleich Stufe zu stellen wie die Abwesenheit von Aberglaube.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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