Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei

Rund um Bibel und Glaube
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Münek
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#251 Re: Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei

Beitrag von Münek » Mo 18. Feb 2019, 01:30

closs hat geschrieben:
So 17. Feb 2019, 22:57
Münek hat geschrieben:
So 17. Feb 2019, 21:41
Du redest am Thema vorbei. Mein Vorwurf war, dass die römisch-katholische Kirche in ihren Dogmen erstarrt und deshalb offiziell nicht in der Lage ist, einen "qualitativen Schritt" nach vorn zu machen (z.B. Dogmen aus heutiger Sicht zu relativieren oder ganz aufzugeben).
um zu entscheiden, ob man ein Dogma aufgibt, muss man es erst mal qualitativ verstanden haben.
Dieses Verständnis sollte man Theologen innerhalb der Kirche nicht absprechen. Die Jungs haben doch alle mal Theologie, also auch Dogmengeschichte studiert.

closs hat geschrieben:Da hapert's in den allermeisten Fällen.
Das zu beurteilen, bist Du nicht in der Lage.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 17. Feb 2019, 21:41
Kirchenintern ist dieser Schritt doch schon längst vollzogen worden. Ich wiederhole hier die bittere Klage des frommen Theologen Klaus Berger in zwei Fernsehinterviews, dass nach seiner Einschätzung die Hälfte der deutschen Theologen und Pfarrer nicht (mehr) an die Auferstehung Jesu glaube, er keinen jüngeren Dogmatiker kenne, der die "Dreifaltigkeit" ernst nähme (mittelalterlicher Glaube) und der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Ernst Zollitsch, den Sühnetod Jesu bestritten habe.
Aber das heißt doch nur, dass selbst innerhalb der Kirche immer mehr geistige Ebbe herrscht.
So sieht es aus.

closs hat geschrieben:Im Grunde steht der Vatikan vor der Frage, wie sie mit fundamentalen geistigen Wahrheiten umgehen soll.
Mit VERMEINTLICHEN "fundamentalen geistigen Wahrheiten".

closs hat geschrieben:Die Tendenz ist, sie für anspruchsvollere Zeiten zu bewahren - ich bin in diesem Sinne fest überzeugt, dass Benedikt XVI als später Kirchenlehrer gelesen wird, der in einer Zeit, in der nichts mehr zu machen war, wesentliches zusammengefasst hat für die Zukunft.
Ratzinger ist ein rückwärts gewandter, altersstarrer, kindlich-frommer Dogmatiker. Wie wohltuend hebt sich da sein alter Konkurrent, der weltbekannte Theologe Hans Küng, mit seinem frischen Geist von ihm ab.

closs hat geschrieben:UND wenig fundamentale Diskussionen, die eh kaum einer mehr versteht (mangels spiritueller Aufklärung).
Die katholische Kirche hat noch nie "spirituelle Aufklärung" betrieben.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 17. Feb 2019, 21:41
In der Tat befasst sich die historisch-kritische Exegese als wissenschaftliche Diziplin nicht mit "mythologischen Geistwesen".
Das ist richtig - und ich würde es sogar ausweiten: Sie befasst sich mangels kompetenz und Anspruch nicht mit (spirituell) Geistigem,
Nichts anderes habe ich geschrieben.

closs hat geschrieben:also nicht mit Gott als Entität, sondern nur als rezeptions-Größe. -- Dementsprechend muss man deren methodischen Ergebnisse einordnen.
Die methodischen Ergebnisse der wissenschaftlichen Bibelauslegung sind historischer Art. Zur Existenz oder Nichtexistenz Gottes äußert sie sich nicht.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 17. Feb 2019, 22:19
Doch doch - dieser Zwangseid war lächerlich und eine Riesenblamage sowohl innerhalb als auch außerhalb der Kirche
Falsch - das ist nachträgliches Deppen-Geheule.
Bei soviel Uneinsichtigkeit entlarvst Du Dich als Depp.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 17. Feb 2019, 22:19
Gewiss - die scharfe Ablehnung von Darwins Evolutionstheorie war voller SUBSTANZ.
Es ist voller Substanz, biologische Erklärungen nicht mit ontischen alias theologischen Erklärungen gleichzusetzen - aber bereits das wird den meisten "Kritikern" zu hoch sein.
Die Evolutionsbiologen haben mit "ontischen alias theologischen Erklärungen" NICHTS am Hut. Die wissenschaftliche Karawane zieht weiter...

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#252 Re: Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei

Beitrag von closs » Mo 18. Feb 2019, 07:29

Münek hat geschrieben:
So 17. Feb 2019, 23:03
Wer vertritt (außer Dir als Nichtphilosoph) diese Auffassung?
erstens bin ich nach heutigem universitären Standard Philosoph (nach eigenem standard NICHT) - zweitens wird Dir das jeder bestätigen, der die Phiolosophie, Literatur und Theologie nicht nur seziererisch von außen, sondern auch von innen alias erkennend kennt.

Münek hat geschrieben:
Mo 18. Feb 2019, 01:30
Dieses Verständnis sollte man Theologen innerhalb der Kirche nicht absprechen.
Dasselbe - es ist ein Unterschied, ob man etwas nur seziererisch von außen oder auch von innen alias erkennend kennt. Dazu reicht nicht irgendein Titel wie ihn meinetwegen Closs in Philosophie hat - das sind Etiketten, aber keine Garantien.

Münek hat geschrieben:
Mo 18. Feb 2019, 01:30
So sieht es aus.
Eben - und deshalb versucht halt "der Rest", die Substanz zu halten.

Münek hat geschrieben:
Mo 18. Feb 2019, 01:30
Ratzinger ist ein rückwärts gewandter, altersstarrer, kindlich-frommer Dogmatiker. Wie wohltuend hebt sich da sein alter Konkurrent, der weltbekannte Theologe Hans Küng, mit seinem frischen Geist von ihm ab.
Ogottogott - welch kindlich-naive Frische da aus Dir spricht. - Nein, Du vergleichst Ochsen mit Zeus (ähm - der Ochse ist Küng). :| :lol:

Münek hat geschrieben:
Mo 18. Feb 2019, 01:30
Die katholische Kirche hat noch nie "spirituelle Aufklärung" betrieben.
Mein Gott - es wird ja immer schlimmer mit Dir.

Münek hat geschrieben:
Mo 18. Feb 2019, 01:30
Die Evolutionsbiologen haben mit "ontischen alias theologischen Erklärungen" NICHTS am Hut. Die wissenschaftliche Karawane zieht weiter...
Dagegen hat nun keiner weiß. - Die naturwissenschaftliche Modell-Karawane will nun wirklich keiner aufhalten. - Das Problem ist, wenn aus Naturwissenschaft Philosophie abgeleitet wird.

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#253 Re: Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei

Beitrag von Münek » Mo 18. Feb 2019, 08:56

closs hat geschrieben:
Mo 18. Feb 2019, 07:29
Münek hat geschrieben:
Mo 18. Feb 2019, 01:30
Die Evolutionsbiologen haben mit "ontischen alias theologischen Erklärungen" NICHTS am Hut. Die wissenschaftliche Karawane zieht weiter...
Dagegen hat nun keiner weiß. - Die naturwissenschaftliche Modell-Karawane will nun wirklich keiner aufhalten. - Das Problem ist, wenn aus Naturwissenschaft Philosophie abgeleitet wird.
Du siehst Probleme, wo keine sind. Meines Wissens sind die Naturwissenschaften DER Gegenstand der Naturphilosophie - nicht umgekehrt. Naturphilosophie ist die älteste Form der Philosophie.

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#254 Re: Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei

Beitrag von PeB » Mo 18. Feb 2019, 10:28

Kommt ihr bitte wieder zum Topic "Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei" zurück?
Ansonsten bitte abtrennen und neuen Thread daraus machen. :)

closs
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#255 Re: Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei

Beitrag von closs » Mo 18. Feb 2019, 11:40

PeB hat geschrieben:
Mo 18. Feb 2019, 10:28
Kommt ihr bitte wieder zum Topic "Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei" zurück?
So ist es - ich versuche es ständig - zuletzt gestern um 23.57 uhr:
closs hat geschrieben:
So 17. Feb 2019, 22:57
Verdammt noch mal - und schon wieder hat jemand von Euch, also hier Du, vom Thread weggeführt. - Willst Du nicht mal einen eigenen Thread für Deine/Eure befindlichkeiten aufmachen?
Kannst DU es machen (ich bin technisch eher minderbemittelt) - vorher gebe ich keine Antworten mehr.

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#256 Re: Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei

Beitrag von Scrypton » Mo 18. Feb 2019, 11:52

Münek hat geschrieben:
Mo 18. Feb 2019, 08:56
closs hat geschrieben:
Mo 18. Feb 2019, 07:29
Münek hat geschrieben:
Mo 18. Feb 2019, 01:30
Die Evolutionsbiologen haben mit "ontischen alias theologischen Erklärungen" NICHTS am Hut. Die wissenschaftliche Karawane zieht weiter...
Dagegen hat nun keiner weiß. - Die naturwissenschaftliche Modell-Karawane will nun wirklich keiner aufhalten. - Das Problem ist, wenn aus Naturwissenschaft Philosophie abgeleitet wird.
Du siehst Probleme, wo keine sind. Meines Wissens sind die Naturwissenschaften DER Gegenstand der Naturphilosophie - nicht umgekehrt. Naturphilosophie ist die älteste Form der Philosophie.
closs Schwierigkeiten werden seine Schwierigkeiten bleiben; bis ans Ende seines Lebens.... :D

Roland
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#257 Re: Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei

Beitrag von Roland » Di 19. Feb 2019, 13:10

Sven23 hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Zum Schluss eine Frage: Alles was wir hier schreiben ist doch nach deinem Glauben nur Ausfluss bedeutungsloser, physikalisch-chemischer Prozesse der Zellstruktur im Kopf von uns Zufallsprodukten der Evolution, die in 100 Jahren verwest und vergessen sein werden. Wieso ist es dir eigentlich so wichtig mir immer wieder zu antworten? Wozu darüber diskutieren?
Wenn du wirklich glaubst, was du sagst, kann dir das doch alles völlig egal sein…
Das ist der grundsätzliche Irrtum von (Aber-) Gläubigen. Sie meinen, das Leben habe nur eine Bedeutung, wenn es nach dem Tod eine Belohnung oder Bestrafung gibt. Ist das nicht sehr kindisch gedacht?
Im christlichen Glauben geht es nicht um Belohnung sondern um unverdiente Gnade. Das hatten wir doch schon, lieber Sven.

Trotzdem, die Frage bleibt doch: wenn nichts bleibt und wir nur Materie sind, die in Tod und Vergessenheit verschwindet, wenn unsere Gedanken nur Ergebnis vorübergehender, bedeutungsloser, materieller Prozesse sind, wozu dann überhaupt weiterreden? Was treibt euch, die ihr DAS glaubt, eigentlich an?
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
"Der Glaube an die Wissenschaft spielt die Rolle der herrschenden Religion unserer Zeit." C. F. v. Weizsäcker

Roland
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#258 Re: Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei

Beitrag von Roland » Di 19. Feb 2019, 13:19

Stromberg hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:Nein, eine Feststellung; denn "zweifellos Denkbar" ist jedes Märchen
Auch das Märchen eines "blinden Uhrmachers"
Deshalb halte ich auch nichts von einem Uhrmacher.
Sondern stattdessen von einem "blinden Uhrmacher" wie Dawkins das nennt, einer Lebenswelt die sich selbst erschaffen hat. Von einem Supermünchhausen, der sich am eigenen Schopf aus dem Ursumpf gezogen hat...

Stromberg hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Feen und Kobolde kommen tatsächlich nur in Grimms Märchen vor
Quark... ;0)
Zweifellos Denkbar sind sämtliche Gottheiten, Feen, Kobolde und Fabelwesen ganz allgemein.
Ja, natürlich. Und Welten, die sich selbst erschaffen auch. Hitec, die sich geist- ziel- plan und absichtslos von selbst entwickelt. Denkbar ist alles. Aber mit "zweifellos" meinte ich Plausibilität. Ich halte Intelligenz, als Ursache für den Reichtum der Welt und uns selbst, für das Plausibelste.

Stromberg hat geschrieben: Es gibt unzählige Menschen, die an Kobolde, Feen und sonstige Geisteswesen glauben, mit ihnen sprechen.
Echt? In welchen Kreisen bewegst du dich denn…? :lol:

Stromberg hat geschrieben: So, wie du eben an ein anderes Fabelwesen glaubst.
Ich glaube an Jesus Christus. Kein Fabelwesen sondern eine unbestritten historische Gestalt, die im wahrsten Sinne des Wortes in unserer Welt eine Zeitenwende herbeigeführt hat.

Stromberg hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Es gibt aber keine naturalistische Erklärung für das In-Existenz-kommen von Leben.
1. Irrelevant, denn dass Leben in die Existenz kommen kann ist davon unabhängig nicht bestreitbar
Richtig. Die Frage ist WIE es aus toter Materie in Existenz kommen kann. Durch intelligente Schöpfung oder durch irgendeinen Zufallsprozess.

Stromberg hat geschrieben: Es bleibt also dabei: Eine Begründung dafür, weshalb dies ausschließlich auf der Erde passieren sollte, also dafür, weshalb das außerhalb dieser ausgeschlossen werden kann, gibt es nicht.
Und genauso gibt es keine Begründung dafür, dass Bewusstsein ausschließlich an Wasser und Kohlenstoff gebunden sein muss. Zumal es keine Erklärung dafür gibt, WIE aus Materie Bewusstsein entsteht. Wir wissen nur, dass beides gemeinsam auftritt bei uns Menschen.

Stromberg hat geschrieben: Letztlich ist alles nur einfache Chemie... dazu verweise ich auf Entstehung des Lebens - Abiogenese.
Storys gibt es viele. Wenn es "nur einfache Chemie" wäre, hätte man es längst experimentell gezeigt. Paul Davies hat recht: "DNA ist kein spezielles lebensspendendes Molekül, sondern eine genetische Datenbank, die ihre Informationen mit einem mathematischen Code überträgt. Die meisten Arbeitsabläufe der Zelle kann man nicht am besten als Material — Hardware — sondern als Information oder Software beschreiben. Der Versuch, durch das Mischen von Chemikalien in einem Reagenzglas Leben zu gewinnen, ist wie der Versuch durch das Verlöten von Schaltern und Drähten, Windows 98 zu produzieren. Es wird nicht funktionieren, weil es das Problem auf der falschen konzeptionellen Ebene anspricht. "
Stromberg hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben: unsichtbare immaterielle Welten sind eine menschliche Erfindung - keine Realität.
Nein
Oh doch - unsichtbare immaterielle Welten sind eine menschliche Erfindung. Solche Welten kann ich mir zu tausenden erdenken.
Nochmal: "Die Realität" kennst weder du noch ich.
Im Übrigen ist es doch interessant: du bezeichnest einerseits unser Bewusstsein als von bloßen chemischen Prozessen und elektischen Impulsen verursacht – um dann gleichzeitig zu behaupten, NUR was diese bloß materiellen Prozesse wahrnehmen und begreifen können, sei real und über das hinaus, könne es nichts geben. Das ist doch widersinnig.

Stromberg hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:Eben; das Bewusstsein entsteht im Gehirn.
Das Wo wurde nie bestritten.
Wenn das Bewusstsein im Gehirn erzeugt(!) wird; dann ist das Bewusstsein mit dem Einstellen der Gehirnaktivitäten ebenfalls "eingestellt" - kurz: Nicht mehr vorhanden.
Die Musik wird auf dem Klavier erzeugt, aber wenn das Klavier zerstört ist, ist der Klavierspieler immernoch vorhanden.

Stromberg hat geschrieben: Dass das Leben, wie wir es kennen nur existieren kann, weil sie (die Naturkonstanten) so sind wie sie sind, ist richtig. Aber das trifft nicht nur auf das Leben, wie wir es kennen zu, sondern auf >alles<. Du versuchst nun verzweifelt dieses >alles< einzig auf "Lebendiges" zu begränzen…
:lol: Warum das denn? Wenn >alles< in unserem Universum vom exakten Finetuning der Naturkonstanten abhängt, ist das Argument für Schöpfung doch noch viel stärker.

Stromberg hat geschrieben: Ob und wie das Universum aussehen würde, währen die Naturkonstanten in einem anderen "Gleichgewicht", wissen wir nicht -
Doch: In manchen Universen gäbe es z.B. gar keine Materie, wenn das Verhältnis der Stärke der elektromagnetischen Kraft zur Stärke der starken Kernkraft z.B. ein klein wenig anders wäre. In anderen würde eine wesentlich größere Gravitationskonstante dafür sorgen, dass der Raum sich nur relativ kurze Zeit ausdehnt, um anschließend rasch wieder zu kollabieren. In anderen Universen wäre die Schwerkraft schwächer, so dass sich das Gas nie zu Sternen und Planeten verdichten könnte usw. usw.

Stromberg hat geschrieben: und auch nicht, ob das Potential von Lebendigen dann ebenfalls möglich wäre.
Hier könntest du dir dann natürlich alles Mögliche jenseits der bekannten Naturgesetze vorstellen, nicht wahr? Nur eine planende Intelligenz als Ursache für das uns bekannte Universum, natürlich nicht. Die passt nicht in dein Weltbild.

Stromberg hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Es geht um den Ursprung aller Dinge.
Tja, ein Fabelwesen ist das nicht; und auch kein langweiliger Wanderprediger, von dem du dir einbildest, es wäre der Mensch gewordene Gott selbst gewesen.
Sehr viel lächerlicher gehts ja kaum mehr.
Sondern geistloser, absichtsloser Zufall. Geistlosigkeit hältst du also für klug, planende Intelligenz dagegen, als Ursache für deine Existenz, für lächerlich. Was sagt das eigentlich über Stromberg aus?

Stromberg hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben: Dutzende innerbiblische Ereignisse sind historisch kreuzfalsch, das geht vom AT weg bis hin zum Wanderprediger, dem du eine Göttlichkeit zusprichst.
Du ignorierst die Fakten.
Im Gegenteil beziehe ich mich auf historische Fakten, während du dich auf ein Märchenbuch berufst und dir einbildest, dieses könnte als Geschichtsbuch durchgehen...
Das bilde ich mir nicht ein, es ist so. Die historische Forschung hat die Bibel immer wieder bestätigt.

Stromberg hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben: ... gibt es nicht.
Unbegründete Falschbehauptung.
Nein
Doch, zum wiederholten Mal, nachzulesen u.a. hier: http://www.professorenforum.de/biblioth ... -christus/
Ohne die Historizität der Auferstehung, gäbe es kein Christentum. Es gibt keinen Historiker, der die Historizität der Punkte 1.1 bis 1.12 ernsthaft in Zweifel ziehen kann. Es gibt kein Faktum, das die Historizität der Auferstehung nachhaltig erschüttern könnte, nur weltanschaulich bedingte Vermutungen und Hypothesen.
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JackSparrow
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#259 Re: Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei

Beitrag von JackSparrow » Di 19. Feb 2019, 13:36

Roland hat geschrieben:
Di 19. Feb 2019, 13:10
wenn nichts bleibt und wir nur Materie sind, die in Tod und Vergessenheit verschwindet, wenn unsere Gedanken nur Ergebnis vorübergehender, bedeutungsloser, materieller Prozesse sind, wozu dann überhaupt weiterreden? Was treibt euch, die ihr DAS glaubt, eigentlich an?
Mein Atemzentrum und meine Basalganglien. Nicht dass das irgendwas mit Glauben zu tun hätte.

Ich halte Intelligenz, als Ursache
Definiere Intelligenz.

Irrelevant, denn dass Leben in die Existenz kommen kann
Definiere Leben.

Die Frage ist WIE es aus toter Materie
Definiere den Unterschied zwischen toter Materie und sonstigen Arten von Materie.

Der Versuch, durch das Mischen von Chemikalien in einem Reagenzglas Leben zu gewinnen, ist wie der Versuch durch das Verlöten von Schaltern und Drähten, Windows 98 zu produzieren.
Wieso kann man durch das Verlöten von Schaltern und Drähten kein Windows produzieren? Machen denn Programme im Prozessor irgendwas anderes als Schalter ein- und auszuschalten? War das nicht sogar die Funktionsweise der ersten Rechenmaschinen, die noch keine austauschbaren Programme hatten? Wie kommt eigentlich das Programm in den Prozessor? Wird das nicht von irgendwas Materiellem abgelesen und dann in einen Stromfluss umgewandelt? Was macht eigentlich der Strom im Prozessor? Ist Strom materiell oder ist Strom ein göttlicher Geist? Fragen über Fragen. Ich hoffe dein göttlich erleuchteter Geist vermag meinen Wissensdurst zu stillen.

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#260 Re: Umgang mit Leid und Tod und Gottes Rolle dabei

Beitrag von Scrypton » Di 19. Feb 2019, 15:59

Roland hat geschrieben:
Di 19. Feb 2019, 13:19
Stromberg hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Auch das Märchen eines "blinden Uhrmachers"
Deshalb halte ich auch nichts von einem Uhrmacher.
Sondern stattdessen von einem "blinden Uhrmacher"
Nochmal: Ich halte nichts von einem Uhrmacher. ;)

Roland hat geschrieben:
Di 19. Feb 2019, 13:19
Stromberg hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Feen und Kobolde kommen tatsächlich nur in Grimms Märchen vor
Quark... ;0)
Zweifellos Denkbar sind sämtliche Gottheiten, Feen, Kobolde und Fabelwesen ganz allgemein.
Ja, natürlich.
Eben; Das wiederum ist aber kein Argument, ja noch nicht mal ein Indiz dafür, dass es diese Märcheninhalte wie die deinigen auch tatsächlich gibt.

Roland hat geschrieben:
Di 19. Feb 2019, 13:19
Stromberg hat geschrieben: Es gibt unzählige Menschen, die an Kobolde, Feen und sonstige Geisteswesen glauben, mit ihnen sprechen.
Echt?
Ganz echt; und ich kann sie nicht ernster nehmen als dich. Menschen eben, die sich an Fabelwesen klammern.

Roland hat geschrieben:
Di 19. Feb 2019, 13:19
Stromberg hat geschrieben: So, wie du eben an ein anderes Fabelwesen glaubst.
Ich glaube an Jesus Christus.
Und du glaubst an einen Gott; also ein Fabelwesen. :0)

Roland hat geschrieben:
Di 19. Feb 2019, 13:19
Stromberg hat geschrieben: Es bleibt also dabei: Eine Begründung dafür, weshalb dies ausschließlich auf der Erde passieren sollte, also dafür, weshalb das außerhalb dieser ausgeschlossen werden kann, gibt es nicht.
Und genauso gibt es keine Begründung dafür, dass Bewusstsein ausschließlich an Wasser und Kohlenstoff gebunden sein muss.
Natürlich nicht, denn Leben muss nicht ausschließlich auf Wasser und Kohlenstoff bestehen, auch wenn wir Leben nur auf dieser Basis kennen.
Doch ein Bewusstsein ohne zentrales Nervensystem/ohne materiellen Träger ist weiterhin eine alberne Fantasie.

Roland hat geschrieben:
Di 19. Feb 2019, 13:19
Stromberg hat geschrieben: Letztlich ist alles nur einfache Chemie... dazu verweise ich auf Entstehung des Lebens - Abiogenese.
Storys gibt es viele.
Und nichts von den darin dargelegten Informationen sind falsch; und keine Wege sind direkt als "nicht möglich" zu bewerten.
In diesem Sinne... benötigt es als Erklärung dafür keinen intergalaktischen unsichtbaren Supermagier oder andere drolligen Fabelwesen. Sie erklären nichts.

Roland hat geschrieben:
Di 19. Feb 2019, 13:19
Stromberg hat geschrieben:Oh doch - unsichtbare immaterielle Welten sind eine menschliche Erfindung. Solche Welten kann ich mir zu tausenden erdenken.
Nochmal:
Gerne: unsichtbare immaterielle Welten sind eine menschliche Erfindung. Solche Welten kann ich mir zu tausenden erdenken.
:)

Roland hat geschrieben:
Di 19. Feb 2019, 13:19
Stromberg hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Das Wo wurde nie bestritten.
Wenn das Bewusstsein im Gehirn erzeugt(!) wird; dann ist das Bewusstsein mit dem Einstellen der Gehirnaktivitäten ebenfalls "eingestellt" - kurz: Nicht mehr vorhanden.
Die Musik wird auf dem Klavier erzeugt
Es geht hier um kein Klavier und um keine Musik, sondern um das Bewusstsein welches im Gehirn erzeugt wird - das im Gehirn entsteht.
Ein Pianist lässt, wenn er eine Musik komponiert, diese an erster Stelle ebenfalls im Gehirn - mit seinem Bewusstsein nämlich - entstehen. Nicht auf dem Klavier.

Roland hat geschrieben:
Di 19. Feb 2019, 13:19
Stromberg hat geschrieben: Dass das Leben, wie wir es kennen nur existieren kann, weil sie (die Naturkonstanten) so sind wie sie sind, ist richtig. Aber das trifft nicht nur auf das Leben, wie wir es kennen zu, sondern auf >alles<. Du versuchst nun verzweifelt dieses >alles< einzig auf "Lebendiges" zu begränzen…
Warum das denn?
Ist mir unklar weshalb du diesen Nonsens predigst.

Roland hat geschrieben:
Di 19. Feb 2019, 13:19
Wenn >alles< in unserem Universum vom exakten Finetuning der Naturkonstanten abhängt
Ist es nicht.

Roland hat geschrieben:
Di 19. Feb 2019, 13:19
Stromberg hat geschrieben: Ob und wie das Universum aussehen würde, währen die Naturkonstanten in einem anderen "Gleichgewicht", wissen wir nicht -
Doch
Nein.

Roland hat geschrieben:
Di 19. Feb 2019, 13:19
Stromberg hat geschrieben: und auch nicht, ob das Potential von Lebendigen dann ebenfalls möglich wäre.
Hier könntest du dir dann natürlich alles Mögliche jenseits der bekannten Naturgesetze vorstellen, nicht wahr?
Nein; ich erkenne nur dass wir darüber keine Aussage treffen können - weder in die eine noch in die andere Richtung.

Roland hat geschrieben:
Di 19. Feb 2019, 13:19
Stromberg hat geschrieben:Tja, ein Fabelwesen ist das nicht; und auch kein langweiliger Wanderprediger, von dem du dir einbildest, es wäre der Mensch gewordene Gott selbst gewesen.
Sehr viel lächerlicher gehts ja kaum mehr.
Sondern geistloser, absichtsloser Zufall.
Tja... geistloser, absichtsloser Zufall lässt viele Dinge entstehen, wie wir beobachten können.
Sterne, Planeten... sie entstehen, indem sich Prozesse innerhalb der Naturgesetze abspielen, stattfinden ohne dass der Eingriff irgendeiner Intelligenz notwendig wäre.

Roland hat geschrieben:
Di 19. Feb 2019, 13:19
Stromberg hat geschrieben:Im Gegenteil beziehe ich mich auf historische Fakten, während du dich auf ein Märchenbuch berufst und dir einbildest, dieses könnte als Geschichtsbuch durchgehen...
Das bilde ich mir nicht ein
Oh doch, das tust du.
Du bildest es dir ein, während das "Werk" als Geschichtsbuch tatsächlich durch und durch versagt. :D

Du kannst und darfst natürlich trotzdem in deiner Traumwelt leben; sie entspricht nur halt nicht der Wirklichkeit.

Roland hat geschrieben:
Di 19. Feb 2019, 13:19
Ohne die Historizität der Auferstehung, gäbe es kein Christentum.
Falsch; richtig wäre alleine und auch das nur womöglich, dass es ohne dieses irrsinnige Dogma heute kein Christentum gäbe. Nun spielt das weiter aber keine Rolle, denn das Dogma ist eben Bestandteil des Christentums - geschichtlich/historisch aber eben völlig unfundiert.
Kurz: Ein Märchen.

Roland hat geschrieben:
Fr 15. Feb 2019, 12:39
Die Trinitätslehre ist eine Zusammenfassung der Aussagen über Jesus
Nein, das Trinitäts-Dogma kam erst >Jahrhunderte< nach seinem Tod in die Welt... rein politisch motiviert und damit an Lächerlichkeit kaum mehr zu überbieten.

Bezüglich der Trinität ist es so, dass je mehr die Botschaft von Jesus im Römischen Reich Fuß fasste, umso mehr wurde sie mit dem Götzenglauben der Römer konfrontiert. Für einen Römer war die Dreiheit Jupiter (als Göttervater), Juno (als dessen Gemahlin) und Minerva (als deren Tochter) wichtig, sie galten als die Haupt- und Schutzgottheiten des römischen Staates. Auch die heidnische, neuplatonische Philosophie dachte sich das Göttliche trinitarisch.

Angefangen hat es mir Alexander, Bischof von Alexandrien der versuchte die Dreieinigkeit zu erklären. Arius, ein Presbyter in der selben Stadt tätig stimmte damit nicht überein und eine Art Synode aller Presbyter von Alexandrien wurde berufen um diesen Streitpunkt zu erörtern. Beide Seiten gaben nicht nach, so hat Alexander ein Konzil von dutzenden Bischöfen, von deren die Mehrheit die Ansichten Alexanders vertraten einberufen.
Am Ende hat Alexander Arius und alle welche selbige Ansicht teilten exkommuniziert.

Roland hat geschrieben:
Fr 15. Feb 2019, 12:39
Stromberg hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Bereits im ersten Jahrhundert existierten Bistümer
Was ebenfalls nichts an meiner Aussage ändert.
Es widerlegt deine Aussage.
Das darfst du dir einbilden, ist aber falsch.
Meine Aussage war: Des weiteren war Jesus selbst zu seinen Lebzeiten, trotz seiner angeblichen Wundertaten, die ihm später hinzu gedichtet wurden, eine völlig nichtssagende Person - auch zeitnahe römische Belege gibt es bis auf ~2 Ausnahmen (die man auch anders verstehen kann) nicht. Es wäre aber auch verwunderlich, dieser aufrührerische Rabbi in der Provinz am Ende der Welt war einfach viel zu unwichtig für Römer. Ja nicht einmal in Caesarea hat man den Kreuztod Jesu wahrgenommen.

Diese Aussage ist zutreffend: In Caesarea hat man den Tod dieses aufrührerischen Rabbis nicht wahrgenommen - er war für die Römer schlicht viel zu unwichtig. Ein Narr unter vielen.

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