Thema: Fegefeuer

Rund um Bibel und Glaube
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lovetrail
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#71 Re: Thema: Fegefeuer

Beitrag von lovetrail » Sa 2. Mär 2019, 13:36

EaYggdrasil hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 13:28

Für mich ist das nicht wichtig. Wir sind keine Buchreligion.
Wie sieht's bei dir aus? Nicht wenige vermuten daß Jesus nicht gestorben ist. In Indien gibt es sogar sein Grab. Andere sagen, dass es den Jesus wie er in der Bibel geschrieben steht gar nicht existierte.
Mir reichen die biblischen Schriftzeugnisse und die historischen Umstände des Wachstums dieser Gruppierung (gegen den Widerstand der Römer) als Bestätigung aus, dass es Jesus wirklich gegeben hat und dass er eben gekreuzigt, gestorben und wieder auferstanden ist.

Zudem mache ich als Christ Erfahrungen die dies immer wieder bestätigen.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

EaYggdrasil
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#72 Re: Thema: Fegefeuer

Beitrag von EaYggdrasil » Sa 2. Mär 2019, 13:45

lovetrail hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 13:36
EaYggdrasil hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 13:28

Für mich ist das nicht wichtig. Wir sind keine Buchreligion.
Wie sieht's bei dir aus? Nicht wenige vermuten daß Jesus nicht gestorben ist. In Indien gibt es sogar sein Grab. Andere sagen, dass es den Jesus wie er in der Bibel geschrieben steht gar nicht existierte.
Mir reichen die biblischen Schriftzeugnisse und die historischen Umstände des Wachstums dieser Gruppierung (gegen den Widerstand der Römer) als Bestätigung aus, dass es Jesus wirklich gegeben hat und dass er eben gekreuzigt, gestorben und wieder auferstanden ist.

Zudem mache ich als Christ Erfahrungen die dies immer wieder bestätigen.

LG
Gab es von den Römern wirklich Widerstand?
Ich bezweifle das. Hätten es die Römer gewollt, hätten sie die Christen komplett ausrotten können. Stattdessen wurde es Staatsreligion zum Machterhalt.

Andere Religionen machen dieselben Erfahrungen mit ihren jeweiligen Göttern. Mal davon abgesehen das es Christen in anderen Ländern gibt, die in Umständen leben müssen die sich hiesige Christen nicht mal vorstellen können oder gar wollen.

Aber ich möchte dir deinen Glauben nicht ansprechen, wenn er dich glücklich macht. Nur mache nicht den Fehler und belächle andere Religionen.
Wotans Raben werden kommen,
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lovetrail
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#73 Re: Thema: Fegefeuer

Beitrag von lovetrail » Sa 2. Mär 2019, 14:01

Ne, ich belächle die anderen Religionen nicht.

Wollte einfach auf deine Fragen zum Christentum eingehen.

Dass die Christen in den ersten drei Jahrhunderten immer wieder verfolgt wurden, steht historisch ausser Frage, denke ich.

Freilich: If you can't beat them, join them... Die Staatsreligion im 4. Jahrhundert, eine Mischung aus Heidentum und Christentum, war ein zweifelhafter Sieg (für Christen).
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Mirjam
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#74 Re: Thema: Fegefeuer

Beitrag von Mirjam » Sa 2. Mär 2019, 14:02

lovetrail hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 12:55
Ja gut, aber der christliche Glaube hat dann doch das besondere Merkmal, dass sich die Güte Gottes in einem historisch-realen Menschen manifestiert hat, der gekreuzigt und wieder auferstanden ist. Du musst das nicht glauben, aber rein systematisch betrachtet, ist diese Menschwerdung und Auferstehung ein ausserordentliches Merkmal bzw ein ausserordentlicher Liebesbeweis und Hoffnungsschimmer. Gibt es das in deiner Religion bzw in deinem Glauben auch?

Den Prediger Jesus von Nazareth und das Wachstum seiner Sekte sehe ich auch als historisch an. (wobei, ich finde es waren eher Paulus, Johannes und später Augustinus, die letztendlich die Theologie Westkirche geschrieben haben)
Aber die Sache mit dem Gottessohn, der Erlösung und der Auferstehung? Das ist ebenso religiöser Mythos wie der Tod und die Auferweckung des Osiris durch Isis, wie die Nachtfahrt des Re, wie die Weltschöpfung der Neith.

Und warum soll es ein besonderer Liebesbeweis sein, wenn ein allmächtiger Gott seine Geschöpfe erst in einen sündigen Zustand rennen lässt, alle folgenden Generationen für die Neugier eines Einzelnen verurteilt und dann den einen Teil seiner Trinität zu Tode foltern lässt um einen anderen Teil seiner trinitarischen Einheit zu besänftigen? So furchtbar liebenswert finde ich das nicht...

Ich meine, die christliche Theologie in sich bildet schon irgendwie ein geschlossenes System, und wem das Glück und Seelenfrieden bringt, der soll sich gerne daran halten. Und natürlich hat sie Merkmale, die keine andere Religion hat.
Aber andere Religionen sind doch ebenso! Es sind in sich geschlossene theologische Systeme, sie haben bestimmte besondere Merkmale und andererseits auch viele Gemeinsamkeiten. Ich sehe nicht ein, warum die eine unbedingt wahrer oder besonderer sein sollte als die andere.


lg

Mirjam

EaYggdrasil
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#75 Re: Thema: Fegefeuer

Beitrag von EaYggdrasil » Sa 2. Mär 2019, 14:05

lovetrail hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 14:01
Dass die Christen in den ersten drei Jahrhunderten immer wieder verfolgt wurden, steht historisch ausser Frage, denke ich.
Ja, es wurden Christen verfolgt. Oder im Colosseum den Löwen vorgeworfen. Doch es waren zumeist gnostische Christen.
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#76 Re: Thema: Fegefeuer

Beitrag von lovetrail » Sa 2. Mär 2019, 14:09

@ Mirjam:

Man kann das auch einfach pragmatisch sehen: Die "Theologie" (bzw Glaubensüberzeugung) welche zu friedlicheren, liebevolleren, gerechteren und wahrheitsliebenderen Menschen führt, stimmt eher.

Mich interessiert das grundsätzlich immer, wie sich sowas im täglichen Leben und sozialen Umgang auswirkt. Das bekommt man meistens aber erst mit, wenn man die jeweiligen Leute wirklich besser kennt. Bis zu einem gewissen Grad kann man auch was vorspielen. Natürlich auch als Christ bzw in den Kirchen. Da bin ich genauso kritisch.

Meine Erfahrung mit "New Agern" (wenn mir dieser Pauschalbegriff erlaubt sei) ist, dass sie oft doch keinen Frieden haben, bzw ihren Egoismus gut maskiert haben.
Zuletzt geändert von lovetrail am Sa 2. Mär 2019, 14:11, insgesamt 1-mal geändert.
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#77 Re: Thema: Fegefeuer

Beitrag von lovetrail » Sa 2. Mär 2019, 14:10

EaYggdrasil hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 14:05
lovetrail hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 14:01
Dass die Christen in den ersten drei Jahrhunderten immer wieder verfolgt wurden, steht historisch ausser Frage, denke ich.
Ja, es wurden Christen verfolgt. Oder im Colosseum den Löwen vorgeworfen. Doch es waren zumeist gnostische Christen.
Na, wo hast du denn das her?
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#78 Re: Thema: Fegefeuer

Beitrag von EaYggdrasil » Sa 2. Mär 2019, 14:11

Mirjam hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 14:02
Und warum soll es ein besonderer Liebesbeweis sein, wenn ein allmächtiger Gott seine Geschöpfe erst in einen sündigen Zustand rennen lässt, alle folgenden Generationen für die Neugier eines Einzelnen verurteilt und dann den einen Teil seiner Trinität zu Tode foltern lässt um einen anderen Teil seiner trinitarischen Einheit zu besänftigen? So furchtbar liebenswert finde ich das nicht...
Man kann noch weiter zurück gehen.
Warum schafft ein gütiger und allmächtiger Gott sündige Menschen? Mit der Allwissenheit wusste er was kommt und hat es nicht verhindert. Somit hat er die Sünde quasi erst erschaffen. Alles kommt von Gott. Gutes wie Böses. Satan ist kein Gegenspieler, sonst wäre er ja auf einer Stufe mit Gott. Also auch ein Gott. Er ist Ankläger und bei Hiob hat er Zugang in die Halle (Himmel) von Jachveh. Er führt nur Anordnungen aus.
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#79 Re: Thema: Fegefeuer

Beitrag von EaYggdrasil » Sa 2. Mär 2019, 14:14

lovetrail hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 14:10
EaYggdrasil hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 14:05
lovetrail hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 14:01
Dass die Christen in den ersten drei Jahrhunderten immer wieder verfolgt wurden, steht historisch ausser Frage, denke ich.
Ja, es wurden Christen verfolgt. Oder im Colosseum den Löwen vorgeworfen. Doch es waren zumeist gnostische Christen.
Na, wo hast du denn das her?
Nicht-Christen lesen auch kritische Bücher bezüglich Christentum. Oder beachten auch geschichtlicht-historische Ergebnisse.
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Mirjam
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#80 Re: Thema: Fegefeuer

Beitrag von Mirjam » Sa 2. Mär 2019, 14:18

lovetrail hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 11:39
Nun kann der Mensch natürlich sagen, ich bin auch so gut, lass mir nichts vorschreiben. Die Frage ist dann, ob dies wirklich belastbar bzw von Dauer ist.
Ich bin auch der Meinung, dass moralisches Handeln eine Grundlage braucht, sei sie religiös oder philosophisch. Ein Konzept, auf das man sich bezieht und dem man sich verpflichtet fühlt. Aber muss das unbedingt der Glaube an den Christengott sein?
Ich folge der Ma'at.
Dieses Konzept war immerhin mehr als 3000 Jahre lang das Fundament einer der fortschrittlichsten und stabilsten Gesellschaften der Welt. Nennst du so etwas auch "nicht belastbar"?

Man kann das auch einfach pragmatisch sehen: Die "Theologie" (bzw Glaubensüberzeugung) welche zu friedlicheren, liebevolleren, gerechteren und wahrheitsliebenderen Menschen führt, stimmt eher.
Mich interessiert das grundsätzlich immer, wie sich sowas im täglichen Leben und sozialen Umgang auswirkt.
Absolut. Da sind wir einer Meinung.

Und nein, ein "New Ager" bin ich sicher nicht... auch wenn ich selbstverständlich ein moderner Mensch und ich meine Religion aus einer modernen Perspektive heraus interpretiere, so beziehe ich mich, je länger desto mehr, auf eine sehr, sehr alte Theologie.

Und sollten die Christen Recht haben und sollte ich einst im Feuer landen, mit der Begründung: Nun die Werke sind ok, aber der Glauben an Jesus fehlt, also ab in die Hölle - nun, dann werde ich die Ungerechtigkeit Gottes verfluchen und mit hocherhobenem Haupt in die Hölle gehen.


EaYggdrasil hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 11:59
Und vorher probierten schon die Ägypter den Monotheismus aus.
Ja, und wir haben ihn gleich wieder abgeschafft. :lol: Henotheistische und monolatrische Tendenzen gibt es bei uns, aber ein starrer Monotheismus scheint im Lichte altägyptischer Theologie eher widernatürlich.


lg

Mirjam

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